Hans Blum - Robert Blum
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Nachdem dann der Festzug und die begeisterte Ovation geschildert ist, welche die Leipziger Studentenschaft dem alten Jahn darbrachte, heißt es weiter: „Der Bischof Dräsecke aus Magdeburg hatte jetzt die geschmückte Kanzel bestiegen und die Seminaristen von Weißenfels sangen eine Motette, worauf der Bischof das Gebet sprach. Dann ward ein von Würkert gedichtetes Festlied gesungen. Der Bischof hielt nun die Weihrede, die, wenn auch nicht das beste Product dieses genialen Kanzelredners, ganz der Feier angemessen, voll erhabener schöner Gedanken, geistreicher Wendungen und tiefer Empfindung war. Historische Erinnerungen und eine treffliche Anwendung der Bibelstellen auf das Denkmal bildeten den Inhalt. Mit wahrhaft begeisternden Worten bereitete der Redner die Enthüllung des Denkmals vor, die auf seinen Wink erfolgte; die Hülle wollte nicht herab, das Monument des edlen königlichen Helden und einer thatkräftigen, lebensrüstigen Zeit hielt sein graues Gewand fest, um nicht enthüllt zu erscheinen vor einer blos denkenden, thatunlustigen Gegenwart. Und der Bischof war der einzige, der es feierlich und freudig begrüßte; die fernen Instrumente schmetterten ex officio einen obligaten Jubel, und die Kanonen riefen ein dumpfes „Willkommen!“ Man hatte das Pulver gespart, oder beim Laden Rücksicht genommen auf das zarte Geschlecht; sie knallten wie eine Windklapper, die ein Knabe sich von Papier faltet. Nicht ein Ruf der Freude, nicht ein Zeichen des Beifalls, der Theilnahme und Erhebung gab sich kund bei der versammelten Menge. Begeisterung und Enthusiasmus standen nicht in der Festordnung, und der Deutsche hält fest am Vorgeschriebenen. Nur eine Lerche flog trillernd über das Monument hin und schmetterte die Jubelhymne der Freiheit durch den weiten Himmelsraum; sie verschwand im unendlichen Dome, wie der Lichtgedanke der That, den Himmel suchend, verschwindet. – Auch die Sonne trat heraus aus ihrem grauen Morgenanzuge und grüßte hellstrahlend das Denkmal eines leuchtenden Menschengestirns; aber sie zog den Schleier bald wieder zu, als sie die kalten Menschenherzen erblickte, die es umstanden.
Eine bunte Menge trieb sich nach der Feierlichkeit um das Monument herum, dasselbe bewundernd, erklärend und kritisirend. Die weite Ebene war bunt bewegt und glich in ihrer wirren Lebendigkeit einem aufgescheuchten Bienenschwarme. Ich hatte mich an den alten Invaliden gedrängt, der freudestrahlenden Blickes dastand in der Volksmenge und mühsam sich aufrecht zu erhalten suchte im wilden Gedränge. Er war sehr glücklich der gute Alte, über seine Versorgung, die ihm monatlich 8 Thlr., freie Wohnung und freies Holz bringt. Hier kann er träumen von Schlachten und Siegen, kann die Gespenster ziehen sehen, Nachts über die Todesebene, bis der Tod ihn zur Ruhe ruft mit dem letzten Zapfenstreiche. Der Alte war besonders sehr glücklich, daß der hochwürdige Bischof auch ihn erwähnt habe in seiner Rede und gesagt: „er solle in der Bewachung des Monuments seine letzte Erdenwache verrichten;“ es war noch Ehrgeiz in seiner Brust, denn er that sich viel darauf zu Gute, daß er der Einzige sei von allen Wächtern, der dieses Fest erlebte. Ich fragte ihn, wo er sein Bein verloren habe? er zeigte nach Leipzig und sagte mit selbstgenügsamem Witz: „dort habe ich’s gesäet, damit es keime und wachse und ich mir neue Beine holen kann, wenn dies eine alt und schwach wird. Ist’s nicht aufgegangen, lieber Herr?“ Armer Mann! begrabe deine Hoffnung, scharre deinen zerrissenen Kranz ein zu deinem Beine; du hast in ein unfruchtbares Feld gesäet. Leipzigs Auen geben die Saaten nicht vervielfältigt zurück, die man ihnen vertraute, sie liegen wie ein Lebendigbegrabener in der stillen Erde und ringen ununterbrochen den furchtbaren Kampf zwischen Tod und Leben. Wenn man einsam dahinwandert über die blutgedüngten Felder, so hört man ihr verzweifeltes Aechzen und das Blut stockt im warmen Herzen, die Nerven durchzuckt es fieberisch, und man möchte die Erstickenden befreien mit Aufopferung des eigenen Lebens. Aber ein böser Zauber hält sie gefangen, und noch ist der Glückliche nicht erschienen, der ihn zu lösen vermag. Gustav Adolf der neuen Zeit, wo weilst Du?“
Im Gegensatz zu der Gleichgültigkeit der Spießbürger Lützens wird dann die schöne Begeisterung der Studenten und Bürger Leipzigs, ihre in Lied und Wort mächtig durchdringende patriotische Feststimmung geschildert. Daß Robert Blum selbst einen der begeistertsten Trinksprüche ausbrachte, verschweigt er bescheiden. Zum Schlusse schreibt er: „Um die Lohe der rings um das Denkmal aufgehäuften Pechfackeln schallte brausend das frohe „ Gaudeamus “ als Schlußgesang zu dem lichten Nachthimmel empor. Während desselben stiegen in der Ferne zwei Raketen auf, wahrscheinlich eine Ueberraschung, die die Stadt Lützen ihren Gästen bereitet hatte!“
Die Menge verlief sich, nur der Invalide blieb einsam an dem stillen Denkmal, welches zu wachsen schien in der dunklen Nacht, als ob es emporsteigen wolle zu den Sternen. „Wir bedürfen großer Mahlzeichen, sagte der Bischof Dräsecke, an denen wir ausruhen von großen Thaten und uns ihrer erinnern.“ Dort standen zwei Mahlzeichen vergangener kräftiger Epochen nebeneinander; das eine erhob sich siegend in der Gegenwart, obschon es zwei Jahrhunderte trug; das andere stand nur gespenstig noch aufrecht und wankte, mit nur 24 Jahren belastet, der Vergessenheit zu. Wie verschieden die Ergebnisse der Weltgeschichte sind. Der Himmel lag licht und sternenklar ausgebreitet über der Ebene und der Mond erhellte sie mit freundlichem Lichte; Sternschnuppen flogen durch die stille Nacht und berührten wie tröstende Gottesgedanken das schmerzlich zuckende Herz, tief im Innern neue Hoffnung und Zuversicht erweckend, und in die Seele tönte es wie Engelchöre, welche sangen:
Eine feste Burg ist unser Gott,
Ein gute Wehr und Waffen;
Er hilft uns frei aus aller Noth,
Die uns itzt hat betroffen.
Wir wollen ihm vertrauen, dem Gotte der im Himmel thront und in der reinen Brust des Menschen, die nach Licht und Freiheit dürstet.
Ehre sei Leipzigs Bürgerschaft und Universität! sie waren es, die dem Feste den Glanz verliehen, worin es prangte.
Robert Blum.P. S. Ich habe das Wichtigste vergessen: es fand durchaus keine Ruhestörung Statt.“
Bald ward der Bürgerschaft Leipzigs Gelegenheit geboten, die patriotischen Gelübde, die an dieser geweihten Stätte dargebracht worden waren, zur That werden zu lassen. Am 17. November 1837 hatten die mannhaften sieben Göttinger Professoren Dahlmann, Albrecht, Gervinus, die Gebrüder Grimm, Weber und Ewald dem Curatorium der Universität einen Protest überreicht gegen die eidbrüchige Verfassungsverletzung des Königs Ernst August von Hannover. Der Protest wurde veröffentlicht und jubelnd in ganz Deutschland begrüßt von Allen, welche Recht und Gesetz und geschworene Eide hoch hielten. Das waren unter dem allgemeinen Molluskenthum, das seit den Bundestagsbeschlüssen von 1832 an der Oberfläche unseres öffentlichen Lebens schwamm, doch einmal sieben ganze Männer! Sie wagten dem eidbrüchigen Verbrecher auf dem Throne zuzurufen: „das ganze Gelingen ihrer Wirksamkeit beruht nicht sicherer auf dem wissenschaftlichen Werthe ihrer Lehren als auf ihrer persönlichen Unbescholtenheit. Sobald sie vor der studirenden Jugend als Männer erscheinen, die mit ihren Eiden ein leichtfertiges Spiel treiben, ebensobald ist der Segen ihrer Wirksamkeit dahin. Und was würde Sr. Majestät dem Könige der Eid unserer Treue und Huldigung bedeuten, wenn er von Solchen ausginge, die eben erst ihre eidliche Versicherung freventlich verletzt haben.“
In Leipzig namentlich fand der kühne Schritt der Göttinger Sieben wohl den begeistertsten Widerhall. Nur Hamburg und Kiel konnten sich mit Leipzig in thatkräftigem Handeln messen. So rein und naturgewaltig drang von Leipzig die Zustimmung zurück zu Dahlmann und seinen Genossen, daß, als das Schicksal des treuen „Siebengestirns“ sich erfüllt hatte, Dahlmann und Albrecht nach Leipzig ihre Augen und Schritte lenkten, als nach einer neuen Heimath. Doch schon lange ehe es soweit kam, hatte Leipzig gehandelt so kräftig und opferbereit wie keine andere Stadt. Am 7. December gaben die Liberalen Leipzigs den aus der Ständeversammlung heimgekehrten Abgeordneten ein Festmahl, das hauptsächlich Blum angeregt und zu Stande gebracht hatte. Ein kräftiges Tafellied aus seiner Feder wurde gesungen. Hier regte er mit Andern an, eine Adresse an die Sieben Göttinger zu senden. In wenigen kräftigen Worten hob sie das große Verdienst der eidestreuen Männer hervor und erregte bei Dahlmann, an dessen Adresse sie gesandt wurde, besondere Freude. Dabei begnügte sich aber Leipzig nicht. Schon am 9. December erließen hervorragende Kaufleute, Gelehrte, Buchhändler der Stadt einen Aufruf zur Zeichnung von Beiträgen für den Fall, daß „jene biedern Männer ihres Amtes verlustig gehen sollten“ und in den ersten zwölf Stunden schon hatten Reich und Arm, Jung und Alt, Männer und Frauen der Leipziger Bürgerschaft fast tausend Thaler für die Göttinger Sieben gezeichnet. Wenn Robert Blum’s Name unter diesem schönsten Zeugniß fehlt, das der Patriotismus der Leipziger Bürgerschaft in den dreißiger Jahren sich ausstellte, so sprechen doch zahlreiche Beweise dafür, daß er mit der ganzen ihm eigenen Thatkraft für die Sache der sieben Göttinger wirkte. Er hat noch manches Jahr später, als er schon der anerkannte Führer des vorgeschrittenen Liberalismus in Leipzig war, immer, wo es irgend anging, vermieden, seinen Namen an die Spitze zu stellen oder hervorzudrängen, vor Allem deßhalb, weil er sich seiner abhängigen Stellung als Theatersecretair bewußt war und mit Recht annahm, daß in den Augen des Publikums höhere Titel, die Namen gelehrter, reicher oder berühmter Männer mehr wirken würden, als der seine. Aber man braucht nur die Leipziger Allgemeine Zeitung, die Elegante Welt, das vom Abgeordneten Todt herausgegebene Adorfer Wochenblatt, und alle sonstigen Zeitungen jener Tage, auf welche Robert Blum direct oder indirect Einfluß hatte, aufzuschlagen, um zu erkennen, wie begeistert und nachhaltig er die Sache der Göttinger Sieben förderte. Hat doch auch Johann Jacoby, sein getreuer Gesinnungsgenosse, in Königsberg sich an die Spitze der Agitation und Sammlungen für die sieben tapfern Gelehrten gestellt.
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