Herman Frobenius - Alfried Krupp

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Aber auch die Verwendbarkeit für Schiffsachsen war ohne Weiteres einleuchtend, und bald liefen Bestellungen für die Rheindampfschiffe, sowie für die des Oesterreichischen Lloyd in Essen ein. Man erkannte in allen Betrieben, wo die Achsenbrüche an Fahrzeugen und Maschinen bisher häufig genug störend geworden waren, die großen Vortheile, welche das Kruppsche Material bot, und so reihten sich auch bald die Achsen an Förder- und Wasserhaltungsmaschinen in diese Fabrikate ein.

Krupp’s aufmerksam spähendes Auge fand aber bald noch einen anderen wichtigen Bestandtheil des neuen Beförderungsmittels, der Eisenbahn, welcher durchaus einer Verbesserung bedurfte, und seine unermüdliche Erfindungsgabe schuf in genialer Weise Abhilfe. Es sind die Radreifen, die Bandagen der Eisenbahnräder, welche bis dahin aus Schweißeisen oder Stahl durch Zusammenschweißen hergestellt, an der Schweißstelle nur zu leicht brüchig wurden und unzählige Unglücksfälle herbeiführten. Das Problem bestand also darin, einen geschlossenen Reifen ohne jede schwächere Stelle, ohne Naht oder Schweißung zu erzeugen. Und dies gelang Krupp auf eine einfache Weise, welche er zuerst durch Experimente mit einem Bleiring, nicht größer als ein Fingerring, erprobte. Was mit dem Bleistück ausführbar war, mußte auch mit seinem homogenen Tiegelstahlblock sich ermöglichen lassen. Einen Barren vom Gewicht des zu fertigenden Radreifen versah er mit zwei Durchbohrungen, schnitt den zwischen beiden befindlichen Metalltheil mit der Säge durch und gewann hierdurch eine Oeffnung, groß genug, um einen Keil einzustecken und den Barren auseinander zu treiben. Durch allmähliche Verstärkung des eingetriebenen Dornes ward die Oeffnung immer mehr erweitert und das allseitig ihn umgebende Metall zum Ring geformt, wobei jede stellenweise Schwächung durch sorgfältige Behandlung vermieden werden konnte. Am 21. März 1853 erhielt der Fabrikant auf diese in ihrer Einfachheit geniale Erfindung ein auf 8 Jahre lautendes Patent von der preußischen Regierung, dessen Ausbeutung ihm endlich die Mittel gewährte, sich von allen aus schweren Zeiten noch restirenden Verbindlichkeiten frei zu machen und die finanzielle Möglichkeit zu gewinnen für andere besonders wichtige Versuche, welche ihm am meisten am Herzen lagen und doch erst mittelst bedeutender Geldopfer in dem wünschenswerthen größeren Maaßstabe ausgeführt werden konnten, es sind die Versuche in der Geschützkonstruktion, welche später im Zusammenhang zur Darstellung kommen werden. Die Erfindung der Radreifen, welche sofort durch Patente in allen Kulturstaaten geschützt wurde, bildete lange Zeit den ergiebigsten Zweig der Fabrik und brachte Gewinne ein, wie sie für die damalige Zeit beinahe unerhört waren. Begann doch der Eisenbahnbau in Europa und Amerika gerade in diesem Jahrzehnt sich mächtig zu entwickeln – die im Betriebe befindlichen Strecken betrugen 1860 105758 Kilometer gegen nur 38568 im Jahre 1850 – und der Bedarf an den allein haltbaren Krupp’schen Radreifen steigerte sich von Jahr zu Jahr, da nicht nur die europäischen, sondern auch die amerikanischen Eisenbahnen sie einführten. Die Jahresproduktion stieg in Folge dessen bis zu einem Maximum von 65000 Stück.

Die reichlich ihm zufließenden Mittel gaben Krupp auch die Möglichkeit, einen Gedanken zur Ausführung zu bringen, der ihm schon lange am Herzen lag. Seine auf Förderung des geistigen und leiblichen Wohles seiner Arbeiter gerichteten Bestrebungen hatten sich bisher nur von Fall zu Fall bethätigen können. Aus den selbst überstandenen schweren Noth- und Sorgen-Jahren hatte er aber einerseits die Ueberzeugung gewonnen, daß nur durch feste Institutionen die Möglichkeit geschaffen werden könnte, den Bedürfnissen der Arbeiter auch in ungünstigen Zeitläuften gerecht zu werden, sie in Krankheit und Arbeitsunfähigkeit gegen Mangel zu schützen; anderseits war es ihm zu einem tiefempfundenen Bedürfniß geworden, seinen Untergebenen ein besseres Loos zu schaffen, als es ihm selbst durch Jahrzehnte zu Theil geworden war. Aus allen seinen an die Arbeiter gerichteten Veröffentlichungen leuchtet das tiefe Verständniß hervor, welches er für ihre Lage, für ihre Bedürfnisse in leiblicher und geistiger Beziehung hatte, und welches ihm aus der eigenen schweren Jugend erwachsen war. Es ist sicher anzunehmen, daß er die Vortheile nicht übersah, welche seiner Fabrik aus der Verbesserung der Lage der Angestellten erwuchsen, da sie mit Herz und Verstand an eine Gemeinsamkeit sich würden fesseln lassen, in welcher sie Schutz gegen Noth und Hilfe in allen Unglücksfällen zu gewärtigen hatten. Es entging ihm sicher nicht, daß allen Regungen von Unzufriedenheit würde vorgebeugt, jeder Beeinflussung von außerhalb am besten würde begegnet werden können, indem man den Arbeitern Vertrauen zur Fürsorge der Leitung, Zufriedenheit mit ihrer Lage und Sicherheit der Zukunft gegenüber verschaffte. Und so muß man die Weisheit bewundern, mit der Krupp zukünftige Gefahren voraussah und ihnen mit allen Mitteln vorzubeugen verstand, wie er ohne andere Anregung, als die seines Herzens und seines Nachdenkens im Bereiche seiner Wirksamkeit die soziale Frage zu lösen vermochte, bevor man anderswo daran dachte. Es ist aber sicher, daß sein Herz, sein aus der eigenen Vergangenheit erwachsenes Verständniß für die Noth des Arbeiters den ersten Impuls dazu gab; und da seine nimmer ermüdende und nach weiteren Hilfsmitteln sich umschauende Fürsorge dieser Quelle und nicht der einer klugen Berechnung entsprang, hat er auch stets die richtigen Wege gefunden, in Zeiten der Gefahr den rechten Ton anzuschlagen verstanden, der im Herzen des Arbeiters Widerhall fand, und seine ernsten Bemühungen meist reich gesegnet gesehen.

Seine erste Fürsorge galt selbstverständlich den durch Krankheit und Todesfall herbeigeführten Nothständen, und sobald ihm nach der Londoner Ausstellung die Verfügung über größere Einkünfte erlaubte, die Pflicht eines stetigen Zuschusses für solchen Zweck zu übernehmen, gründete er – im Jahre 1853 – eine „Hilfskasse in Fällen von Krankheit und Tod”, in die jeder Meister und Arbeiter je nach seinen Einkünften eine gewisse Summe zu zahlen hatte, während Krupp selbst sich zur Zahlung der Hälfte des Gesammtjahresbeitrages seiner Arbeiter verpflichtete. Diese am 5. September 1855 mit einem definitiven Statut versehene Kasse sicherte ihren Mitgliedern im Krankheitsfalle ärztliche Hilfe und Unterstützung mit Heilmitteln, sowie vom dritten Tage der Erkrankung ab eine Geldunterstützung und im Todesfalle den Hinterbliebenen einen Beitrag zu den Beerdigungskosten. Aber auch die Bildung eines Pensions-Fonds für arbeitsunfähige Mitglieder wurde sofort ins Auge gefaßt und die Ueberschüsse der Kasse hierfür bestimmt.

Dies war der Anfang der Wohlfahrtseinrichtungen, welche Krupp mit der weiteren Entwickelung seiner Fabrik zu einem System ausbaute, wie es in seiner Vielseitigkeit und Vollkommenheit einzig in der Welt dasteht. Es sei dies schon hier im Zusammenhange vorgeführt, um ein übersichtliches Gesammtbild dieses überaus wichtigen Zweiges seiner Thätigkeit zu gewinnen.

Das schnelle Anwachsen der Fabrik, deren Arbeiterzahl 1858 das erste Tausend, 1861 das zweite, 1863 das vierte, 1864 das sechste und 1872 das zehnte Tausend überschritt – hatte eine Reihe von Uebelständen im Gefolge, denen im Interesse der Arbeiter abgeholfen werden mußte. Mit den Arbeitern kamen nicht nur ihre Familien, deren Köpfe mehr als das Doppelte betrugen, sondern auch zahlreiche Krämer, Handwerker und dgl. nach der Stadt Essen, so daß deren Einwohnerzahl in den oben genannten Jahren die Ziffern von 17, 20, 25, 31 und 51 Tausend überschritt. In gleicher Geschwindigkeit wuchsen natürlich nicht die Häuser aus der Erde, und die Folge war ein immer drückenderer Wohnungsmangel, Steigerung der Miethspreise und Vertheuerung der Lebensmittel. Unzählige Handeltreibende überschwemmten die Arbeiterviertel, zumeist kleine Winkelgeschäfte, die sich an den Wegen ansiedelten, welche der Arbeiter zwischen seiner Wohnung und der Fabrik zu gehen hatte. Schlechte Waaren wurden ihm zu hohen Preisen, aber gegen Kredit, angeboten und er verfiel dem Schuldbuch und dem Wucher. Anderseits schossen die kleinen Wirthshäuser wie Pilze aus der Erde und verlockten den Arbeiter, seine unbehagliche, überfüllte Wohnung mit der Kneipe zu vertauschen und seinen mancherlei Aerger und Verdruß dort mit Bier und Schnaps hinabzuspülen. Es waren dieselben Verhältnisse, wie sie in jeder Industriestadt mit deren schnellem Emporblühen beobachtet werden konnten, wie sie die Arbeiter zur Vergeudung ihres Erwerbes, zur Verschuldung und zum Verschleudern ihres ärmlichen Besitzes, zu häuslichem Unfrieden und Unbehagen, zu allgemeiner Unzufriedenheit, zu rohen Raufereien und zu redeseligen Kneipensitzungen veranlaßten, wie sie den Boden vorbereiteten für die Wühlereien staatsfeindlicher sozialdemokratischer Agitatoren.

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