Herman Frobenius - Alfried Krupp

Здесь есть возможность читать онлайн «Herman Frobenius - Alfried Krupp» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_antique, foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Alfried Krupp: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Alfried Krupp»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Alfried Krupp — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Alfried Krupp», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wie für die Ausbildung der heranwachsenden Knaben zu tüchtigen Arbeitern, sorgte der Fabrikherr aber auch für eine sachgemäße Erziehung der Mädchen durch Industrieschulen, welche 1875 in den drei Kolonien für schulpflichtige Kinder mit Unterricht im Stricken, Häkeln und Nähen eingerichtet wurden. Für Frauen und Mädchen über 14 Jahre ward gleichzeitig eine Industrieschule gegründet, welche für Zwecke des Hauswesens und zur Förderung der Erwerbsfähigkeit in allen weiblichen Handarbeiten gegen ein sehr mäßiges Schulgeld (z. B. Kleidermachen, Dreimonatskursus von täglich 3 Stunden für 10 Mark) eine gründliche Ausbildung verschafft.

Schließlich bleibt noch die Gründung eines Lebensversicherungsvereins zu erwähnen, durch welche Alfried Krupp die Wohlfahrtseinrichtungen für seine Beamten und Arbeiter im Jahre 1877 wesentlich ergänzte. Er schloß mit acht Lebensversicherungsgesellschaften Verträge ab, um dadurch besondere Vortheile für seine Angestellten zu erlangen, nahm alle schon bisher mit verschiedenen Gesellschaften geschlossenen Verträge in den neuen Vertrag auf und stiftete dem neuen Verein persönlich ein Grundkapital von 50000 Mark, das er gelegentlich der goldenen Hochzeit des Kaisers Wilhelm I. 1879 durch ein weiteres Geschenk von 6000 Mark vermehrte.

In Folge des Krankenversicherungsgesetzes vom 15. Juni 1883, welches die Vereinigung von Pensionseinrichtungen mit den Krankenkassen nicht zuläßt, mußte die „Kranken- und Sterbekasse” umgestaltet werden. Es entstand eine Kranken- und eine Pensionskasse mit getrennter Verwaltung am 1. Januar 1885. Krupp begnügte sich aber nicht damit, den nunmehr gesetzlich vorgeschriebenen Forderungen zu genügen; so wie er mit seiner Krankenkasse bereits vor 30 Jahren der gesetzlichen Einführung zuvorgekommen war, übernahm er nun Leistungen für diese, welche über die gesetzlich vorgeschriebenen weit hinaus gehen. So beträgt die Verpflegungsfrist bei Personen, welche über 5 Jahre auf dem Werke in Arbeit sind, 26 Wochen, und neben dem eigenen Krankengeld wird für jedes Kind unter 15 Jahren ohne Verdienst ein Zusatz-Krankengeld von 5 % des Verdienstes gewährt. Auch wurde allmählich das Ziel zu erreichen gestrebt, nicht nur den Mitgliedern sondern auch ihren Familienangehörigen nach Möglichkeit kostenfreie ärztliche Behandlung zu verschaffen und zu all diesen Zwecken außer den jährlichen nach den Mitgliederbeiträgen geregelten Zahlungen Seitens der Firma noch bedeutende Mittel durch Schenkung überwiesen.

Ueberblicken wir dieses ganze wohldurchdachte und weitverzweigte System von Wohlfahrtseinrichtungen, so müssen wir dem Worte des Ministers von Puttkamer beistimmen, welcher bei einem Besuche der Essener Fabrik sie als einen klassischen Boden in sozialistischer Hinsicht bezeichnete. Hier bedurfte es nicht der staatlichen Regelung des Verhältnisses zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Wahrung der Interessen und der Wohlfahrt der letzteren; hier waren die Zwecke des Krankenkassen-, Unfallversicherungs- und Altersversicherungsgesetzes längst erreicht, bevor der gesammten Arbeiterwelt durch kaiserliche Botschaft diese Segnungen sozialpolitischer Maßnahmen verkündigt wurde. Aus dem warmen mitfühlenden Herzen Alfried Krupps heraus waren längst diese Institutionen entstanden und durch ihre für Arbeiter und Fabrik gleich segensreichen Wirkungen der Beweis für ihre Durchführbarkeit erbracht, den Sozialpolitikern die Wege gewiesen, auf denen sie eine Lösung der sozialen Frage anzustreben im Stande seien. Alfried Krupp ist der Bahnbrecher und Führer auf diesem für unsere Zeit so außerordentlich wichtigen Gebiet und er konnte es sein, weil er selbst die ganze Noth des Arbeiters durchgemacht hatte und weil seine hohe Begabung und seine unermüdliche Thatkraft ihm die Mittel in reichem Maße verschafften, um seine humanen und weisen Ideen zum Segen seiner Arbeiter ins Leben zu rufen. Aus eigener Kraft, aus eigener Erfahrung, aus eigenem Bedürfniß und mit selbst erkämpften Mitteln hat er dieses große Werk vollbracht, welches allein genügt, um ihm eine der ersten Stellen unter Deutschlands größten Männern zu sichern.

„Meine Fabrik soll, wie jedes gewerbliche Etablissement, zunächst das äußere Wohlergehen aller ihrer Angehörigen sichern. Bei so gesichertem Erwerb und Frieden in seinem Hause kann Jedermann seines Daseins froh werden.”

Wie himmelweit verschieden lautet dieser sein ausgesprochener und durch sein ganzes Leben bethätigter Grundsatz gegenüber den lediglich auf Geldgewinn gerichteten Spekulationen so vieler Industriellen, welche im Streben, die Konkurrenten durch Preisermäßigungen zu überflügeln, die Produktionskosten herabzudrücken suchen und erst durch Gesetze des Staates dazu gezwungen werden müssen, ihre darbenden Arbeiter wenigstens bei Krankheit und Arbeitsunfähigkeit nicht hilflos im Stich zu lassen. Wie anders würde es in den Industriebezirken unseres Vaterlandes aussehen, wenn Alle dem leuchtenden Beispiele Alfried Krupps folgen und, frei von persönlicher Habgier, vor allem ein Herz für das äußere Wohlergehen ihrer dienenden Mitmenschen beweisen wollten!

Auch Alfried Krupp sollten freilich die Erfahrungen nicht erspart werden, daß das giftige Unkraut des Unfriedens durch staatsfeindliche Elemente unter seinen Arbeitern ausgesäet wurde, aber wir werden sehen, wie machtlos an dem auf dem Fundament echter Humanität errichteten Gebäude der Ansturm abprallte.

IV

Ein königlicher Bundesgenosse

Alfried Krupp hatte auch nach dem Ausscheiden seines Bruders Friedrich das kleine Häuschen seiner Eltern bewohnt. Noch lebte ja seine Mutter, die ihm bisher mit ihrem Fleiß und ihrer Thatkraft treu zur Seite gestanden hatte und mit Befriedigung die Vorbereitungen mit ansah, welche zum ersten großen Erfolge führten. Diesen selbst, den Triumph der Londoner Ausstellung von 1851, sollte sie nicht mehr erleben; sie starb am 3. August 1850. Einsam und allein blieb Alfried in dem kleinen Häuschen zurück. Und das Gefühl des Verlassenseins in den bisher von der Hand seiner treuesten Gefährtin und Mitarbeiterin verwalteten Räumen mag den Anstoß gegeben haben, daß er, der bereits über Hunderte von Arbeitern gebot, endlich sich entschloß, die kleine, dürftige Wohnung aufzugeben und ein einfaches zweistöckiges Gebäude, das er dicht daneben erbaute, im Jahre 1852 zu beziehen. In dieses Haus führte er am 19. Mai des folgenden Jahres seine junge Gattin, Bertha, die Tochter des Steuerraths Eichhoff zu Köln; hier erblühte ihm an der Seite einer anmuthigen und intelligenten Frau ein neues, bisher unbekanntes Glück; hier ward ihm am 17. Februar 1854 sein Sohn – und es sollte der einzige bleiben – Friedrich Alfred geboren. Wie wohl er sich in dem Familienleben fühlte, erhellt aus der Wandlung, welche sein geselliger Verkehr von dem Tage seiner Vermählung an erlitt. Bisher in den besseren Kreisen seiner Vaterstadt ein durch seinen Humor und seine treffenden Aeußerungen beliebter und häufiger Gast, entsagte er plötzlich dieser ihm lieb gewordenen Gewohnheit. Er hatte keine Zeit mehr dazu. Die geschäftlichen Arbeiten, die durch neue Aufgaben immer wieder angeregten Studien und erforderlichen Versuche nahmen mehr und mehr seine Zeit so in Anspruch, daß er sich mit der Geselligkeit begnügen mußte, welche Verwandte und eine stetig zunehmende Schaar von Gästen ihm bot, wenn er seinem Bedürfniß folgen und auch der Gattin und dem Sohne sich widmen wollte.

Es ist ja natürlich, daß mit der Steigerung seiner Erfolge auch die Zahl der Besucher der Fabrik sich mehrte. Da waren die Männer vom Fach, deutsche und ausländische Techniker und Ingenieure, neben ihnen Künstler, Gelehrte und hohe Staatsbeamte; als seine bahnbrechenden Erfolge in der Geschützkonstruktion hinzukamen, begannen die Besuche der Offiziere aus aller Herren Länder, welche das bestellte Armeematerial zu prüfen und abzunehmen, oder den Schießversuchen auf Krupp’s Schießplätzen beizuwohnen hatten. Bald aber waren es auch die Chefs der obersten Kriegs- und Marineverwaltungen, Feldherrn und Generale, endlich die Oberhäupter der Staaten selbst, Könige und Kaiser, welche die gastliche Schwelle überschritten und selbst ihre hohen Gemahlinnen an dem interessanten Besuch der berühmten Gußstahlfabrik Theil nehmen ließen. Es ist hoch bedeutsam, daß es der Prinz von Preußen war, der spätere Kaiser Wilhelm I., welcher als erster die Reihe der fürstlichen Gäste eröffnete, indem er am 15. Juni 1853, kurz nach Krupps Vermählung, gelegentlich einer militärischen Inspicirungsreise die Gußstahlfabrik besuchte. Es ist ein Zeichen, wie aufmerksam der große Monarch von jeher Alles beobachtete, was für das Vaterland eine Bedeutung zu gewinnen versprach; und es ist von eminentem Werth für die spätere Entwickelung der deutschen Wehrkraft, daß deren Reorganisator persönliches Interesse faßte für die Fabrik, welche ihm die leistungsfähigsten Kampfmittel zu erzeugen berufen war. Das Interesse und die Anerkennung, welche er schon 1853 Krupps Unternehmen entgegenbrachte, gab die Basis für die später ihn durchdringende Ueberzeugung von dem Werth der Krupp’schen Geschütze, welche ihn veranlaßte, seinen persönlichen Entschluß zu Gunsten ihrer Einführung in die preußische Armee zur Geltung zu bringen. Im Jahre 1861 wiederholte der König von Preußen den Besuch, nachdem General Totleben (1857), der Erzherzog Johann von Oesterreich und der Kriegsminister v. Waldersee (58) in Essen gewesen waren; und von da an erschien es, als wenn das Haus des „Kanonenkönigs” Krupp mit aufgenommen sei in die Zahl der Fürstenhöfe, welche jeder Herrscher auf seinen Reisen aufzusuchen für eine Pflicht hielt.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Alfried Krupp»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Alfried Krupp» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Alfried Krupp»

Обсуждение, отзывы о книге «Alfried Krupp» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x