Ludwig Ganghofer - Der Klosterjaeger

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Schneerose! Das ist Leben und Tod zugleich! Denn die Wurzeln dieser Pflanze bergen einen geheimnisvollen Saft, der kranke Herzen gesunden läßt und bleiche Wangen wieder färbt. Für jenen aber, der diese Arznei zu gierig genießt, wird sie zum tödlich wirkenden Gifte.

„Zwei Tröpflen machen rot,
Zehn Tropfen machen tot!“

So sagt der Volksmund – und während das sinkende Dunkel den weißen Rosenschimmer am Kreuze zu verschleiern begann, murmelte Haymo diesen Spruch vor sich hin, als überkäme ihn die Ahnung, daß die Zeit nicht fern wäre, in der ihm ‚zwei Tröpflen‘ nötig würden.

Über allen Bergen war der rote Schein erloschen; ein grauvioletter Duft ließ Himmel und Erde ineinanderschwimmen. Zu Haymos Häupten dunkelte schon die Nacht; nur fern im Westen zog sich über den Horizont noch ein grünlichgelber Lichtstreif, in den der gezackte Grat der Lattenwand sich schwarz hineinzeichnete.

Der Bergwald und die Gießbäche rauschten, dumpf sauste der Föhn, und unruhig fingen die erwachenden Sterne zu funkeln an.

2

Eine Stunde hatte Haymo in der Nacht zu wandern, um seine Hütte zu erreichen. Als er dem Blockhaus näher kam, gewahrte er staunend, daß durch die halboffene Tür der rötliche Schein eines Herdfeuers leuchtete. Wer war zu Gast gekommen? Er beschleunigte den Schritt und trat in das Blockhaus.

Ein kleiner Raum. Die Balkenmauern des Hauses waren auch die Wände der Stube; mit dürrem Moos waren die Ritzen zwischen den Balken verstopft. Neben der Tür durchbrach ein winziges Fenster die Blockwand. Der niedere, aus Felsbrocken rohgemauerte Feuerherd nahm fast den vierten Teil des Raumes ein; an der Wand neben dem Herde stand das plump gezimmerte Bett, angefüllt mit Heu, darüber eine Wolfsdecke, ein Kissen aus Rehfell und ein großes, rauhhaariges Stück Loden; rings um die freien Wände lief eine Balkenbank, und in der Ecke neben dem Fenster stand der klotzige Tisch. An der Wand noch ein kleiner Schrein zur Aufbewahrung des Mundvorrates, über dem Herd zwei gekreuzte Stangen zum Trocknen der durchnäßten Kleider, neben der Tür zwei Holzzapfen für die Armbrust und das Wehrgehäng, ein Brett mit mancherlei Geschirr, und in der Ecke über dem Tisch ein Kreuz, dessen welker Blumenschmuck ebenso gebräunt war wie alles Gebälk; denn der Rauch des Herdfeuers hatte immer ein langes Weilen in der Stube, bis er durch die Ritzen der Blockwand und des Daches seinen Weg ins Freie fand.

Vor dem Herd, auf dem ein knisterndes Feuer flackerte, stand, mit der dampfenden Pfanne beschäftigt, der Laufbube des Klosters, ein etwa fünfzehnjähriger Bursch, hager, mit einem verschmitzten stulpnasigen Gesicht, die braunen Haare kurz geschoren; er war mit einem rauhhaarigen Wams bekleidet, das in Schnitt und Länge fast einer Kutte glich.

Als Haymo unter die Tür trat, grüßte ihn der Bub mit einem Kopfnicken und einem blinzelnden Blick. Vom Heubett erhob sich eine rundliche Gestalt, ein Mönch in der weißen Brudertracht der Augustiner, das wohlgenährte Bäuchl umschlungen von breitem Ledergurt; die genagelten Bundschuhe, die schon am Feuer zum Trocknen standen, hatte er durch Strohpantoffeln ersetzt. Er trat auf Haymo zu, die Fäuste in die Hüften gestemmt; seine kleinen Augen zwinkerten, der Mund bewegte sich kauend, und über der knopfigen Nase und den kugeligen Backen lag eine Purpurglut, wie sie der Widerschein des Herdfeuers allein nicht erzeugen konnte.

„Willkommen, ehrwürdiger Pater!“ grüßte Haymo und zog die Kappe.

Walti, der Laufbub, kicherte zu diesem Gruß; der Mönch aber lachte: „Also du bist der Haymo, unser neuer Jäger?“

„Ja!“

„Glaub ich nit! Du? Was? Du willst ein Jäger sein? Ui jei! 2 2 Dialektische Verstümmelung des Ausrufes: „O Jesus!“ Mit dir hat Herr Heinrich was Schönes aufgegabelt. Ein Jäger muß Augen haben! Verstehst du? Aber du hast Augen wie eine Blindmaus. Sonst tätst du mich nit für einen Pater halten.“

Und Walti, den fettglänzenden Eisenlöffel schwingend, schrie dem Jäger ins Ohr, als hätte er einen Tauben vor sich: „Das ist ja nur der Frater Severin, unser Gärtner!“

O Spott des Namens! Severinus, das heißt zu deutsch der ‚Strenge‘, der ‚Ernsthafte‘ – und dieses Gesicht dazu und dieses Bäuchl, das vor Lachen wackelte, daß Frater Severin sich auf die Holzbank niederlassen mußte, um Atem zu finden!

„So? So? Ihr seid ein Frater?“ sagte Haymo, sein Wehrgehäng von den Hüften schnallend. „Nun, dann seid mir doppelt willkommen!“ Lächelnd streckte er seine Rechte hin.

Severin faßte sie mit der einen Hand, während er die andere drohend erhob: „Du! Du! Wenn ich das dem Dekan verrate, daß dir ein Pater die halbe und ein Frater die doppelte Freud macht, dann setzt es was!“ Er wollte weiter sprechen; doch aus der Pfanne, die über dem Feuer hing, stieg plötzlich ein zischender Dampf. „Walti, du Rabenvieh!“ rief der Bruder erschrocken und sprang zum Herd. „Richtig! Läßt der Kerl uns das Futter anbrennen, als wär’s eine Seel, die der Teufel schmort! Her mit dem Löffel!“ Er riß dem Buben den eisernen Zinken aus der Hand und begann die rauchende Speise mit einem Eifer durcheinander zu stoßen, daß ihm die Schweißtropfen über die dicken Backen rannen.

Haymo sah ihm eine Weile zu, dann nahm er die Armbrust von der Schulter und rieb mit einem Lederlappen die von der feuchten Luft erweichte Sehne so lang, bis sie warm und trocken wurde. Als er die Waffe über den Holznagel hängte, trug Frater Severin die dampfende Pfanne zum Tisch.

„So, ihr Knospen, her zum Futter!“

Sie reihten sich um den Tisch, dem das Herdfeuer genügende Helle gab, sprachen ein kurzes Gebet, und Frater Severins Schmunzelgesicht wurde ernst für eine Minute. Kaum aber hatte er das Amen von den Lippen, da war sein Löffel der erste in der Schüssel.

Einige Bissen hatten sie gegessen, da legte Severin den Löffel nieder und hielt den beiden anderen die Hände fest. „Halt! Wir haben das Beste vergessen. Walti! Her mit der Güte Gottes!“

Der Bub sprang auf und holte flink aus dem Zwerchsack eine bauchige Tonflasche. Bedächtig löste Frater Severin den Rindenpfropf und schob dem Jäger die Flasche hin. „Sollst den ersten Schluck haben. Klosterbier!“ Er schnalzte mit der Zunge.

Haymo tat einen langen Zug. „Ja, Frater, da merkt man die Güte Gottes!“

Walti kicherte. Und Frater Severin lachte. „Hörst du, was er gesagt hat? Güte Gottes!“ Er gab dem Buben einen Puff in die Seite und vertiefte sich in die Flasche. Dann wieder zu Haymo gewendet, lachte er: „Ich will dir’s verraten! Weißt du, ich bin kein böser Mensch. Wenn ich in meinem Chorstuhl knie, dann schlag ich an meine Brust und spüre, daß ich ein armer Sünder bin. Aber in Garten, Keller und Küche, da redet man auch gern wieder von irdischen Dingen. Dem Pater Dekan gefällt das nit. Drum haben wir uns eine Sprach erfunden, weißt du: ein fester Brotlaib, der heißt bei uns ‚eine gute Seel‘, solch ein Krug, das ist die ‚Güte Gottes‘, und eine alte Flasche, das ist ‚des Himmels höchste Gnad‘. Und weißt du, was die ‚wahre Andacht‘ ist? Eine gebackene Forelle! Und das ‚Labsal der Betrübten‘? Ein gesulzter Hecht! Ui jei! Du solltest den Pater Dekan sehen, wie zufrieden er lächelt, wenn er uns von so frommen Dingen reden hört. Wenn ich etwa sag: ‚Heut wurde mir des Himmels höchste Gnade zuteil‘! Oder: ‚Ach, wie bin ich erfüllt von wahrer Andacht‘!“

So plauderten sie weiter, ließen die Flasche kreisen und taten sich gütlich an ihrem bescheidenen Mahl. Als Walti den Tisch räumte, sagte Frater Severin zu Haymo: „Neugierig bist du aber gar nit. Fragst nit einmal, weshalb wir gekommen sind!“

„Ich freu mich, daß ihr da seid!“

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