Selma Lagerlöf - Ein Stück Lebensgeschichte, und andere Erzählungen

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Und eines Herbsts, als sie schon zweiundzwanzig Jahre alt war, fuhr sie nach Stockholm, um das Studium zu beginnen und sich gleichzeitig zur Lehrerin auszubilden.

Das junge Mädchen stak bald tief in der Arbeit. Es schrieb nicht mehr, sondern ging in Aufgaben und Lektionen auf. Es sah fast aus, als sollte die Saga es ganz und gar verlieren.

Da begab sich etwas Merkwürdiges. In diesem selben Herbst, nachdem sie ein paar Monate in grauen Gassen zwischen Hausmauern gelebt hatte, ging sie an einem Vormittag mit einem Pack Bücher unter dem Arm die Malmskillnadsgasse hinauf. Sie hatte eben eine Vorlesung über Literaturgeschichte gehört. Die mußte von Bellman oder Runeberg gehandelt haben, denn sie ging einher und dachte an diese beiden und an die Gestalten, die sich in ihrer Dichtung bewegten. Sie sagte sich selbst, daß Runebergs gutmütige Kriegshelden und Bellmans sorglose Zechbrüder das vortrefflichste Material wären, das ein Dichter nur haben könnte. Und da auf einmal tauchte dieser Gedanke in ihr auf: Die Welt, in der du unten in Värmland gelebt hast, ist wohl nicht weniger originell als die Welt Fredmans oder die des Fähnrichs Stål. Kannst du nur lernen, sie zu gestalten, so hast du wohl einen ebenso guten Stoff für deine Arbeit wie diese beiden.

So ging es zu, daß sie zum ersten Male der Saga ansichtig wurde. Und in demselben Augenblicke, wo sie sie sah, begann der Boden unter ihr zu schaukeln. Die ganze lange Malmskillnadsgasse vom Hamngatshügel bis hinauf zur Brandstation erhob sich zum Himmel und sank wieder hinab, hob sich und sank. Sie mußte eine gute Weile stille stehen, bis die Gasse zur Ruhe gekommen war; und erstaunt sah sie die Vorübergehenden an, die so ruhig einherschritten und gar nicht merkten, welches Wunder geschehen war.

In dieser Stunde beschloß das junge Mädchen, die Geschichte der Värmlandskavaliere zu schreiben, und sie gab diesen Gedanken nie wieder auf. Aber viele, lange Jahre währte es, bis der Entschluß zur Ausführung kam.

Denn erstens war sie nun in eine neue Lebensbahn eingetreten, und es gebrach ihr an Zeit, etwas Größeres auszuführen. Zweitens erlebte sie ein ganzes Mißlingen, als sie versuchte, diese Geschichte zu schreiben.

In diesen Jahren trugen sich jedoch immer wieder Ereignisse zu, die ihr halfen, die Saga auszugestalten. Eines Morgens in den Ferien saß sie mit ihrem Vater am Frühstückstisch, und die beiden plauderten von alten Zeiten. Da erzählte er auch von einem Jugendbekannten, den er als den bezauberndsten Menschen schilderte. Dieser Mann hatte Freude und Heiterkeit mitgebracht, wohin er auch kam. Er konnte singen, er komponierte, er improvisierte Verse. Spielte er zum Tanze auf, dann tanzte nicht nur die Jugend, sondern auch Greise und Greisinnen, Hoch und Niedrig: und hielt er eine Rede, so mußte man lachen oder weinen, ganz wie er es wollte. Wenn er sich betrank, so konnte er noch besser spielen und sprechen, als wenn er nüchtern war. Und wenn er sich in ein Weib verliebte, war es dem unmöglich, zu widerstehen. Wenn er Torheiten machte, so verzieh man ihm; war er einmal betrübt, so wollte man alles Erdenkliche tun, um ihn nur wieder froh zu sehen. Aber großen Erfolg in der Welt hatte er trotz seiner reichen Begabung nicht gehabt. Den größten Teil seines Lebens hatte er als Hofmeister auf den verschiedenen Gütern Värmlands verbracht. Schließlich hatte er das Pastorexamen gemacht. Das war das höchste, was er erreicht hatte.

Nach diesem Gespräch konnte sie den Helden der Saga besser vor sich sehen als früher, und damit kam ein wenig Leben und Bewegung hinein. Und eines schönen Tages bekam der Held sogar einen Namen und wurde Gösta Berling genannt. Woher er diesen Namen hatte, wußte sie nicht. Es war, als hätte er ihn sich selbst gegeben.

Ein ander Mal war sie in den Weihnachtsfeiertagen daheim. An einem Abend fuhr man zu einem Weihnachtsschmaus, einen weiten Weg bei argem Schneegestöber. Das war eine langwierigere Fahrt, als jemand hätte glauben können. Das Pferd arbeitete sich mühsam vorwärts. Mehrere Stunden hindurch saß sie da im Schneewehen und dachte an die Saga. Als sie endlich angelangt waren, hatte sie ihr erstes Kapitel erdacht. Es war das Kapitel, das von der Weihnachtsnacht in der Schmiede handelte.

Welch ein Kapitel! Es war ihr erstes, und mehrere Jahre hindurch blieb es ihr einziges. Es wurde zuerst in Versen geschrieben, denn der ursprüngliche Plan war, daß die Saga ein Romanzenzyklus werden sollte, so wie Fähnrich Ståls Erzählungen. Aber so allmählich änderte sich das, und eine Zeitlang bestand die Absicht, die Saga als Schauspiel zu schreiben. Da wurde die Weihnachtsnacht umgearbeitet: sie sollte den ersten Akt geben. Aber auch dieser Versuch glückte nicht, und nun entschloß sie sich endlich, die Saga als Roman zu schreiben. So wurde das Kapitel in Prosa niedergeschrieben und umfaßte damals vierzig Schreibseiten. Als es zum letzten Mal umgearbeitet wurde, hatte es nur neun.

Nach einigen Jahren kam ein zweites Kapitel hinzu. Es war die Geschichte von dem Ball auf Borg und von den Wölfen, die Gösta Berling und Anna Stjärnhök verfolgten.

Dies wurde ursprünglich gar nicht in der Absicht geschrieben, es mit in die Saga aufzunehmen, sondern als eine Art Gelegenheitsgedicht, das bei einer kleinen Gesellschaft vorgelesen werden sollte. Die Vorlesung jedoch unterblieb, und die Novelle wurde an die Zeitschrift Dagny geschickt. Nach einiger Zeit erhielt die Verfasserin sie als für Dagny nicht geeignet zurück. Sie war auch wirklich für niemand geeignet. Es fehlte ihr noch ganz und gar an der künstlerischen Ausarbeitung.

Nun zerbrach sich die Verfasserin den Kopf, wozu diese unglückselige Novelle wohl verwendet werden könnte. Wenn sie sie in die Saga einfügte? Aber sie war ja ein Abenteuer für sich, ganz abgeschlossen. Sie würde sich seltsam ausnehmen unter den übrigen, die besser zusammenhingen. Vielleicht aber, dachte sie dann, wäre es gar nicht so übel, wenn alle Kapitel der Saga solche mehr oder weniger in sich abgeschlossene Abenteuer wären. Es würde schwer durchzuführen sein, aber unmöglich wäre es nicht. Es würden vielleicht zuweilen Lücken im Zusammenhang entstehen. Ja, aber es würde dem Buche großen Reichtum und Stärke geben.

Nun waren zwei wichtige Dinge entschieden. Es war klar, daß das Buch ein Roman werden sollte, und daß jedes Kapitel ein Ganzes für sich sein würde; aber damit war noch nicht so besonders viel gewonnen. Sie, die die Idee gefaßt hatte, die Saga der Värmlandskavaliere zu schreiben, als sie zweiundzwanzig Jahre war, begann sich nun den Dreißigern zu nähern und hatte nicht mehr geschrieben als zwei Kapitel. Wohin waren die Jahre entschwunden? Sie hatte das Seminar absolviert, sie war seit mehreren Jahren Lehrerin in Landskrona, sie hatte sich für vieles interessiert und sich mit mancherlei befaßt, aber die Saga war noch ungeschrieben. Eine Menge Material war freilich gesammelt. Aber sollte das bedeuten, daß ihr das Schreiben so schwer fiel? Warum kam nie die Inspiration über sie? Warum glitt ihr die Feder so träge über das Papier? Zu dieser Zeit hatte sie ihre düstern Stunden. Sie würde gewiß nie damit fertig werden. Sie war der Knecht, der sein Pfund in die Erde vergrub und keinen Versuch machte, damit zu wuchern.

Es verhielt sich aber so, daß sich dies alles in den achtziger Jahren zutrug, in der besten Zeit der strengen Wirklichkeitsdichtung. Sie bewunderte die großen Meister dieser Zeit und kam nie auf den Gedanken, daß man in der Dichtung eine andere Sprache anwenden könnte, als die, deren sich diese bedienten. Sie für ihr Teil liebte die Romantiker mehr, aber die Romantik war tot, und sie war nicht die Frau, die daran gedacht hätte, ihre Form und Ausdrucksweise neu zu beleben. Obgleich ihr Gehirn übervoll war an Geschichten von Gespenstern und wilder Liebe, von wunderschönen Damen und abenteuerlustigen Kavalieren, suchte sie von dem allen in ruhiger, realistischer Prosa zu schreiben. Sie hatte keinen sehr klaren Blick. Ein anderer hätte gleich erkannt, daß das Unmögliche unmöglich war.

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