Friedrich Gerstäcker - Pfarre und Schule. Erster Band.

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Pfarre und Schule. Erster Band.: краткое содержание, описание и аннотация

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»Vater«, sagte da das Mädchen – »wenn er wirklich bis hier oben her kommt, so fürchtet er sich vielleicht, so lange wir hier stehen, herauszubrechen, weil er nicht wissen kann, ob wir Freunde oder Feinde sind. Sind wir hier nicht gerade zwischen ihm und dem Wald? – wir wollen auf die Seite treten!«

»O, geh' zum Teufel!« brummte der Alte, »da drüben kann man Nichts sehen, und glaubst Du etwa, der würde sich vor uns geniren, wenn er dort hinten in's Dickicht wollte? – Bist Du dumm, das ist ein alter Fuchs, und spürt mit einem Blick, ob wir Ehrenmänner oder Polizeigeschmeiß sind. – Bei Gott, da kommt der vermaledeite Hegereiter um die Spitze herum, wenn er doch den Hals bräche, der Lump!«

»Aber lieber Freund,« fiel ihm hier der Schulmeister, dem das doch zu arg werden mochte, in's Wort, »der Mann ist nur ein Vollzieher des Gesetzes, und was sollte ohne Gesetze aus uns werden? Wer weiß, was der Mensch, den sie da einfangen wollen, verbrochen hat; es sind jetzt schlimme Zeiten, und vieles böse Volk treibt sich im Lande herum.«

Der Musikant warf ihm einen halb verächtlichen, halb ärgerlichen Blick zu.

»Verbrochen?« brummte er – »ja, ein großes Verbrechen wird der begangen haben – vielleicht hat er im Wald ein trockenes Stück Holz abgebrochen, um daheim die Kinder nicht erfrieren zu lassen, oder gar einen hochfürstlichen Hasen erschossen, dem der liebe Gott das erlaubt hatte, was ihm versagt war, in Feld und Wald sein tägliches Brod zu suchen. Schreckliche Verbrechen das, aber – he he he he he – seht den Hegereiter:

»Holter polter alle zwei,
Wir fielen den Berg hinunter,
Das Rößlein streckt die Bein empor,
Der Reiter der liegt drunter,
Das Rößlein streckt sich einmal aus,
Und wie sie den Reiter suchen,
Da liegt er unter Rößleins Bauch
So flach als wie ein Kuchen.«

Sein jubelndes Lied war nicht ohne Grund; das Pferd des Gendarmen mußte mit dem einen Vorderbeine in eins der vielen Löcher, die hier den rauhen Boden überall zerrissen, getreten haben und dadurch plötzlich einknickend, schleuderte es den Reiter weit über sich weg zur Erde. Dieser aber, wenn er auch in die scharfen Steine hinein keineswegs sanft gebettet fiel und an Stirn und Händen blutete, raffte sich doch rasch empor, hob seine Mütze auf, sprang in den Sattel des zitternden schweißtriefenden Thieres und strebte schon nach wenigen Secunden mit fest zusammengebissenen Zähnen und zornfunkelnden Augen seinem Ziele wieder zu. So gering aber auch der Aufenthalt gewesen sein mochte, der durch den Sturz herbei geführt worden, so hatte er doch genügt, dem Verfolgten einen kleinen Vorsprung und so viel Zeit zu geben, das obere Dickicht, das er indessen erreicht, ohne Säumen zu verlassen, um vor allen Dingen den wirklichen Wald zu gewinnen, wo er dann, erst einmal dort, nicht zu fürchten brauchte, so rasch entdeckt zu werden.

Wie der Musikant vermuthet, kümmerte sich jener auch wenig um die drei Menschen, die er bald als harmlos erkannt hatte, ja er floh sogar stracks auf sie zu, da gerade hinter ihnen die ihm nächste Waldecke lag. Seine Lage wurde aber eine sehr mißliche, denn das Pferd war nur noch eine kurze Strecke von dem Kamm des Hügels, der Wald aber wenigstens vierhundert Schritte entfernt, und konnte der Reiter erst den obenliegenden verhältnißmäßig ebenen Grund benutzen, wo er den Verfolgten augenblicklich entdecken mußte, so war nur geringe Hoffnung, daß dieser mit seinen fast erschöpften Kräften aushalten würde gegen das kräftige Thier, das seinen Verfolger trug.

Jetzt flog dieses, mit kühnem Sprung, und von dem Sporn des Reiters gestachelt, auf den letzten, wohl zwei Fuß hohen Rain hinauf, der schräg am Rande des Hügels hinlief und kaum erblickte hier der, durch den Sturz nur noch mehr erbitterte und angereizte Mann den Flüchtigen, der mit raschen Sätzen über das holprige Feld dahin sprang, als er seinem Gaul fast die Schenkel in die Flanken drückte und zugleich, mit lautem Triumphruf den Arm emporwarf; denn auf der offenen Fläche sah er den Flüchtigen schon rettungslos in seine Hand gegeben.

Der also Gehetzte befand sich jetzt kaum funfzig Schritte von da, wo der Schulmeister mit dem Musikanten und seinem Kinde stand, ein niederer, flacher Graben aber, der auf der einen Seite mit Schlehen bewachsen war, und den er hier annahm, um die Sturzäcker zu vermeiden, die seine Flucht aufhalten mußten, entzog ihn auf etwa hundert Schritte ihren Blicken. Als er wieder daraus emportauchte und jetzt von ihnen fortfloh, führte ihn seine Richtung gerade auf den kleinen Weidenbusch zu, der, wie schon erwähnt, inmitten dies offenen Feldes stand, der Schulmeister aber, der, die Hände gefaltet und mit ängstlich klopfendem Herzen diesem eigenthümlichen Schauspiele zugeschaut, sagte halblaut und fast unwillkürlich:

»Großer Gott! in den Weiden ist er verloren – dort sinkt er ein.«

»Vermeidet den Busch!« rief da rasch entschlossen das Weib, und der Flüchtige, der die Worte nicht zu verstehen schien, wandte den Kopf nach ihr um – »in den Weiden ist Sumpf!« wiederholte eben mit noch lauterer Stimme die Frau, und das letzte Wort wenigstens mußte jener begriffen haben, denn ohne Weiteres rechts abbiegend, blieb er auf dem Raine, der die nächste Feldgrenze bildete. Dadurch aber beschrieb er einen kleinen Bogen um den moorigen Busch, und so nah kam ihm dadurch der Verfolger, daß dieser, in voller Hast und der freudigen Gewißheit, den Flüchtigen endlich erreicht zu haben, die eine Pistole wieder aus der Holfter riß, und, mit den Verhältnissen des Bodens hier unbekannt, gerade auf den Busch zu sprengte, über dessen niedere Sträucher hin, und anscheinend dicht vor sich er den nun wieder gerade dem Walde zu Fliehenden sehen konnte.

»Dort ist ein Sumpf!« wollte auch jetzt, fast unwillkürlich, der Schulmeister rufen, die breite Hand des Musikanten lag ihm jedoch bei der ersten Sylbe auf den Lippen, und gleich darauf betrat das Roß den gefährlichen Boden.

Die dem Flüchtenden gegebene Warnung schien aber keineswegs unnütz gewesen; schon bei den ersten Sätzen sprang das Pferd bis über die Fesseln in den weichen Moor; der Gensdarm übrigens, anstatt es rasch herumzuwerfen, glaubte durch Schnelle des Bodens Schwierigkeiten am Besten besiegen zu können, preßte noch einmal mit den Sporen nach, und fand sich wenige Secunden später bis an den Sattelgurt in einem schlammigen Graben, aus dem sich sein erschöpftes Thier nur nach langer mühseliger Anstrengung wieder heraus und auf festen Grund arbeiten konnte.

Der Verfolgte warf, als er das plätschernde Geräusch so dicht hinter sich hörte, einen scheuen Blick zurück, setzte aber seine Flucht ununterbrochen fort. Wohl sprengte der Reiter, als er sein Thier wieder befreit sah, ihm noch einmal nach, und wäre der Wald nur hundert Schritte weiter entfernt gewesen, so müßte er den zum Tode Ermatteten dennoch eingeholt haben, so aber erreichte dieser das schützende Dickicht und verschwand gerade, als der Gensdarme in vollem Ingrimm seinem Pferde in die Zügel griff und beide Pistolen hinter ihm her feuerte, zwischen dem dichten Nadelholzanwuchs, dem sich gleich dahinter ein noch weit undurchdringlicher Eichenschlag anschmiegte.

»Ha ha!« lachte und jubelte aber jetzt der Musikant.

Wirst mer's net so ibel nehme,
Wenn i net zerückkomm heut',
Denn i bin in schenster Arbeit
Und da han i, Schatz, kei Zeit.

»Ha ha ha! Se. Excellenz der Herr Gensdarme haben sich umsonst bemüht; kleine Bewegung schadet dem Pferdchen gar Nichts – wird doch blos gefüttert, um einen Faullenzer zu tragen, daß er keine Hühneraugen kriegt.«

»Ihr werdet uns den Gensdarmen auf den Hals ziehen,« sagte der Schulmeister und schaute sich etwas ängstlich nach dem Reiter um, der auch wirklich jetzt, während er zugleich frische Patronen in seine Pistolen hinunterschob, auf die kleine Gruppe zu trabte.

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