Friedrich Gerstäcker - Unter Palmen und Buchen. Dritter Band.

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Unter Palmen und Buchen. Dritter Band.: краткое содержание, описание и аннотация

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Eduard reichte ihr das Schreiben, ohne ein Wort dabei zu sagen, stand dann auf und ging, während sie las, mit verschränkten Armen und raschen Schritten in dem kleinen Gemach auf und ab.

Henriette studirte ein wenig an dem Brief, denn es dauerte einige Zeit, bis sie sich in die fremde Handschrift hineingefunden hatte, aber es ging doch zuletzt, und nur leise nickte sie manchmal mit dem Kopf oder schüttelte auch wohl, wenn ihr der Inhalt sonderbar erschien.

Eduard unterbrach sie mit keiner Sylbe, aber dann und wann flog sein Blick wie scheu nach ihr herüber, als ob er fürchte, daß sie über irgend etwas erschrecken würde. Der Brief schien jedoch kein solches Gefühl in ihr hervorgerufen zu haben; sie blieb ruhig und unbefangen, und als sie geendet, faltete sie ihn wieder zusammen und sagte herzlich:

»Deine Schwester muß ein recht braves Frauenzimmer sein, Eduard, sie schreibt gar so lieb und gut und meint's auch sicher so. Ich wollt', ich könnt' sie einmal sehen und ihr die Hand drücken. – Das muß ein schwerer Schlag für sie gewesen sein. Ist sie denn verheirathet?«

»Ja.«

»So – und wen hat sie? – Was ist ihr Mann?«

»Ein Graf von Galaz.«

»Ein Graf? Sieh mal an, da ist sie gewiß eine recht vornehme Frau – wer weiß, ob sie da Etwas von mir armem Ding wissen möchte, und es ist vielleicht recht gut, daß wir so weit auseinander wohnen.«

»Und hast Du nicht weiter gelesen, Jettchen?«

»Ei gewiß, Alles bis zum Ende, wo sie schreibt: Deine Dir ewig treue Schwester Alexandrine.«

»Hast Du da nicht gelesen, daß sie mich bittet, der Erbschaft wegen nach Deutschland zu kommen?« sagte Eduard und sah erstaunt zu ihr auf.

»Ei sicher – zweimal schreibt sie's ja sogar, aber was versteht so eine Frau davon; die hat wohl nimmer einen Begriff von der Reise, daß sie da meint, Einer könnte, der paar Thaler wegen, von daheim weg und über's weite Meer hin und zurück. Da kostete ja allein die Reise mehr, wie die ganze Sache vielleicht werth wäre. Laß sie's schicken; der Vater hat ja auch im vorigen Monat eine Erbschaft von 500 baaren Thalern geschickt gekriegt – wenn der deshalb hinüber gegangen wäre, nicht einen Pfennig davon hätt' er wieder mit zurückgebracht.«

»Aber mein liebes Herz,« sagte Benner, »es handelt sich hierbei nicht um ein paar hundert Thaler, sondern um viele Tausende – um ein großes Vermögen, das mein Vater, der bei seinem jähen und unerwarteten Tod ohne Testament gestorben ist, nur seinen beiden Haupterben, mir und meiner Schwester, hinterlassen hat. Mehre Rittergüter sind dabei, viel baares Geld und Silber, liegende Gründe dazu, ein paar Häuser in der Residenz, und Gott weiß, was sonst noch für Dinge, die meine persönliche Gegenwart nicht allein meinet-, sondern auch meiner Schwester wegen dringend nöthig machen.«

»Aber Du denkst doch nicht etwa daran, nach Deutschland zurückzugehen?« sagte Henriette, als ihr plötzlich der erste Gedanke an eine solche Möglichkeit kam, und fast unbewußt und erschreckt setzte sie das Kaffeegeschirr wieder auf den Tisch zurück, das sie eben aufgenommen hatte, um es hinauszutragen.

»Es wird nicht anders zu ordnen sein, mein liebes Kind,« sagte Benner, während er an's Fenster trat und hinaussah. Er mochte in dem Moment seines Weibes Auge nicht begegnen.

»Nicht anders zu ordnen sein, Eduard?« rief aber Henriette, und sie fühlte ordentlich, wie ihr jeder Tropfen Blut zum Herzen zurückströmte, – »und das sagst Du so ruhig und gleichmüthig, als ob es nur eine Trennung von wenigen Tagen wäre?«

»Aber wie kann ich es ändern, Jettchen?« sagte Benner, indem er sich nach ihr umdrehte und selber über das Aussehen der Frau erschrak – »ängstige Dich doch nicht deshalb; all unsere Noth und Sorge und Arbeit hat ja auch jetzt dafür ein Ende, denn wir sind selber damit reich geworden – die Zeit geht ja auch vorüber.«

»Wir waren so glücklich bei der Arbeit, Eduard!«

»Ja, mein liebes Herz, aber wir werden jetzt noch glücklicher werden.«

Die Frau hatte sich auf einen Stuhl gesetzt und faltete die Hände im Schooße – sie konnte nicht länger stehen, so zitterten ihr die Knie und selbst das Kind achtete sie nicht, das zu ihr hingekrochen war und an ihrem Kleid zupfte.

»Noch glücklicher, Eduard?« sagte sie leise. »Oh, Gott weiß wie ich zu ihm gebetet habe, daß er uns so erhalten möge – noch glücklicher! – wir wollen nicht freveln, daß uns der Himmel nicht dafür straft und uns nimmt, was wir haben.«

»Aber was für trüben Gedanken giebst Du Dich hin, mein Herz,« sagte Benner, – »anstatt daß Du Dich des neuen Glückes freuen solltest, klagst Du, als ob uns ein Unglück betroffen hätte. Ist das recht, oder selbst nur vernünftig?«

»Und droht uns nicht ein Unglück, Eduard?« sagte die Frau weich. »Oh Herr Schrader hat es mir wohl oft gesagt: ein Jahr wird er bei Dir bleiben, vielleicht zwei, dann geht er fort, und Du sitzest mit Deinem Kinde allein in Australien.«

»Schrader ist ein Esel,« sagte Benner ärgerlich, »der alberne Tropf sucht ordentlich was darin, den Leuten Unglück zu prophezeihen, und wenn Einer bei ihm ein Loth Brustthee holt, so zuckt er schon die Achseln und räth ihm, sich sehr in Acht zu nehmen, weil er sichtbare Anlagen zur Schwindsucht hätte.«

Die Frau erwiderte nichts weiter, sie saß still und in einander gebrochen auf ihrem Stuhl und starrte vor sich nieder, und erst als der Kleine zu schreien anfing, weil sich die Mutter gar nicht um ihn kümmern wollte, hob sie ihn zu sich empor und drückte ihn leidenschaftlich an die Brust.

»Sei vernünftig, Jettchen,« sagte da endlich Benner bittend, »überleg' Dir Alles genau – ja, besprich es mit Deinem Vater, und er wird mir selber zugestehen müssen, daß ich nicht anders kann. Ich muß nach Deutschland, denn was hier auf dem Spiele steht, ist zu bedeutend, um es aus Furcht vor einer kurzen Trennung zu gefährden. – Denke Dir auch,« fuhr er nach einer Pause fort, in der ihm Henriette noch immer nichts erwiderte, »wie allein und verlassen meine Schwester jetzt solchen verwickelten Geschäften gegenübersteht. Schon ihretwegen müßte ich hinüber.«

»Ich verstehe das Alles nicht,« sagte die arme Frau kopfschüttelnd, – »ich glaubte, Deine Schwester wäre an einen Grafen verheirathet, und dann steht sie doch nicht allein und verlassen.«

»Aber jener Graf hat doch nichts mit unserer Familienangelegenheit zu thun –«

»Und gehört er nicht mit zu Eurer Familie? – sei mir nicht böse, Eduard,« brach sie aber rasch ab, als sie die tiefe Falte bemerkte, die sich über seine Stirn zog, – »mir ist das Herz so voll und schwer, und der Kopf thut mir so weh, ich weiß kaum noch, was ich rede – Also Du willst wirklich nach Deutschland zurückgehen und Weib und Kind in Australien lassen?«

»Und glaubst Du, daß ich mit leichtem Herzen gehe?« fragte Benner zurück. »Wenn es nicht wäre, daß ich für Euch gerade eine sorgenfreie Zukunft bereiten könnte, ich bliebe wahrlich da. Mir wird der Abschied weh genug thun, sei versichert, Kind, und die ganze Nacht hat mich der Gedanke schon gequält.«

Die Frau schwieg und sah still und sinnend vor sich nieder, endlich flüsterte sie leise: »Wie Gott will!« nahm ihr Kind auf und ging hinaus.

Das war ein trüber und schmerzlicher Tag in der kleinen, sonst so glücklichen Familie, und wenn die Frau auch nicht klagte, oder selbst nur mit einem Wort weiter die beabsichtigte Trennung erwähnte, gab es ihr doch immer einen Stich durch's Herz, sobald der Kleine in wilder Kindeslust aufjubelte und die Mutter umklammerte.

Den Nachmittag ritt Benner in die Stadt. – Er wollte selber mit Henriettens Eltern sprechen, ihnen den Brief zeigen und ihren Rath hören – obgleich er über seinen Entschluß mit sich im Reinen war – aber es würde die Frau beruhigen, wenn die Eltern selber sagten, daß er nach Hause müsse, um Alles in Ordnung zu bringen – in zwölf bis vierzehn Monaten konnte er ja auch recht gut wieder zurück sein.

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