Theodor Fontane - Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Dritter Teil
Здесь есть возможность читать онлайн «Theodor Fontane - Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Dritter Teil» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_antique, foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Dritter Teil
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Dritter Teil: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Dritter Teil»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Dritter Teil — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Dritter Teil», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
1180 erschienen seine ersten Mönche in der Mark.
An wenigen Orten mochten die Vorzüge dieses Ordens deutlicher hervortreten als in der Mark, weil sie nirgends ein besseres Gebiet für ihre Tätigkeit fanden. Wo die Unkultur zu Hause war, hatten die Kulturbringer ihr natürlichstes Feld. Rechnen wir die Nonnenklöster desselben Ordens mit ein, die, wenigstens was die Bekehrung, Lehre und Unterweisung angeht, die gleichen Ziele wie die Mönchsklöster verfolgten, so haben wir über zwanzig Zisterzienser-Klöster in der Mark und Lausitz zu verzeichnen, von denen die große Mehrzahl vor Ablauf eines Jahrhunderts entstand. Weder die Prämonstratenser und Karthäuser gleichzeitig mit ihnen, noch auch später die die Städte suchenden Dominikaner und Franziskaner sind ihnen an Ansehen und rascher Verbreitung gleich gekommen.
Dem Zeitpunkt ihrer Entstehung nach folgen diese märkisch-lausitzischen Zisterzienser-Klöster wie folgt auf einander:
• Zinna , Mönchskloster, in der Nähe von Jüterbog, 1171.
• Lehnin , Mönchskloster, in der Nähe von Brandenburg, 1180.
• Dobrilugk , Mönchskloster, in der Lausitz, 1181-1190.
• Marienfließ oder Stepenitz , Nonnenkloster, in der Priegnitz, 1230.
• Dransee , Mönchskloster, in der Priegnitz, 1233.
• Paradies , Mönchskloster, im Posenschen (früher Neumark), 1234.
• Marienthal , Nonnenkloster, in der Lausitz, 1234.
• Zehdenick , Nonnenkloster, in der Uckermark, 1250.
• Friedland , Nonnenkloster, im Ober-Barnim, um 1250.
• Mariensee , Mönchskloster, auf der Insel Pehlitz im Paarsteiner See, zwischen Oderberg und Angermünde (Uckermark), um 1260.
• Marienstern , Nonnenkloster, in der Lausitz, 1264.
• Neuzelle , Mönchskloster, in der Lausitz, 1268.
• Chorin , Mönchskloster, in der Uckermark, 1272.
• Marienwalde , Mönchskloster, in der Neumark, 1286.
• Heiligengrabe , Nonnenkloster, in der Priegnitz, 1289.
• Zehden , Nonnenkloster, in der Neumark, 1290.
• Bernstein , Nonnenkloster, in der Neumark, 1290.
• Reetz , Nonnenkloster, in der Neumark, 1294.
• Himmelpfort , Mönchskloster, in der Uckermark, 1299.
• Himmelstädt , Mönchskloster, in der Neumark, 1300.
• Seehausen , Nonnenkloster, in der Uckermark, 1300.
Das wichtigste unter den hier aufgezählten märkisch-lausitzischen Klöstern war wohl das Kloster Lehnin. Es wurde das Mutterkloster für diese Gegenden, aus dem Neuzelle, Paradies, Mariensee, Chorin und Himmelpfort hervorgingen.
Alle diese Klöster, mit wenigen Ausnahmen, wurden in der Mitte des 16. Jahrhunderts unter Joachim II. säkularisiert. Viele sind seitdem, namentlich während des dreißigjährigen Krieges, bis auf die Fundamente oder eine stehen gebliebene Giebelwand zerstört worden, andere existieren noch, aber sie dienen der Kultur dieser Lande nur noch insoweit, als sie, oft in ziemlich prosaischer Weise, der Agrikultur dienstbar gemacht worden sind. Die Abtwohnungen sind zu Amtshäusern, die Refektorien zu Maischräumen und Brennereien geworden. Es ist allen diesen Klöstern ergangen, wie ihrer großen, gemeinschaftlichen mater, dem Kloster zu Cîteaux selber. Den Verfall, den Niedergang, den hier zu Lande die Reformation still und allmählich einleitete, schuf dort die französische Revolution auf einen Schlag. „Auf den Trümmern der Abtei – so erzählt der Abbé Ratisbonne, der eine Geschichte des heiligen Bernhard geschrieben hat und Cîteaux um 1839 besuchte – erhob sich in dem genannten Jahre eine Runkelrübenzucker-Fabrik, die selber wieder in Trümmer zerfallen war, und ein elender Schauspielsaal stand an der Stelle der Mönchs-Bibliothek, vielleicht an der Stelle der Kirche. Die Zelle des heiligen Bernhard, die vor ungefähr zwanzig Jahren noch existierte, hatte inzwischen einem Schmelzofen Platz gemacht. Nur noch der Schutt der Zelle war vorhanden. Aus den bloßen Trümmermassen des Klosters waren drei Dörfer erbaut worden.“
In dieser kurzen Schilderung des Verfalls des Mutterklosters ist zugleich die Geschichte von über hundert Töchter-Klöstern erzählt. Auch die Geschichte der unsrigen.
Die Klöster selber sind hin. Viele von denen, die hierlands in alten Klostermauern wohnen, wissen kaum, daß es Klostermauern sind, sicherlich nicht, daß es Zisterzienser waren, die vor ihnen die Stätte inne hatten. Und hörten sie je das Wort, so wissen sie nicht, was es meint und bedeutet. Und doch waren es die Pioniere, die hundert und tausend andern Kolonisten, die nach ihnen kamen, die Wege bahnten. Das Gedächtnis an sie und an das Schöne, Gute, Dauerbare, das sie geschaffen, ist geschwunden; uns aber mag es geziemen, darauf hinzuweisen, daß noch an vielen hundert Orten ihre Taten und Wohltaten zu uns sprechen. Überall, wo in den Teltow- und Barnim-Dörfern, in der Uckermark und im Ruppinschen alte Feldsteinkirchen aufragen mit kurzem Turm und kleinen niedrigen Fenstern, überall, wo die Ostwand einen chorartigen Ausbau, ein sauber gearbeitetes Sakristei-Häuschen, oder das Dach infolge späteren Anbaues eine rechtwinklige Biegung, einen Knick zeigt, überall da mögen wir sicher sein – hier waren Zisterzienser , hier haben Zisterzienser gebaut und der Kultur und dem Christentum die erste Stätte bereitet.
Kloster Lehnin
1.
Die Gründung des Klosters
Wo das Kloster aus der Mitte
Düstrer Linden sah.
Mit des Jammers stummen Blicken
Fleht sie zu dem harten Mann
Fleht umsonst, denn loszudrücken
Legt er schon den Bogen an.
Die erste Gründung der Zisterzienser in der Mark – Zinna war nicht märkisch – war Kloster Lehnin. Es liegt zwei Meilen südlich von Brandenburg, in dem alten Landesteil, der den Namen „die Zauche“ trägt. Der Weg dahin, namentlich auf seiner zweiten Hälfte, führt durch alte Klosterdörfer mit prächtigen Baumalleen und pittoresken Häuserfronten, die Landschaft aber, die diese Dörfer umgibt, bietet wenig Besonderes dar, und setzt sich aus den üblichen Requisiten märkischer Landschaft zusammen: weite Flächen, Hügelzüge am Horizont, ein See, verstreute Ackerfelder, hier ein Stück Sumpfland, durch das sich Erlenbüsche, und dort ein Stück Sandland, durch das sich Kiefern ziehen. Erst in unmittelbarer Nähe Lehnins, das jetzt ein Städtchen geworden, verschönert sich das Bild, und wir treten in ein Terrain ein, das einer flachen Schale gleicht, in deren Mitte sich das Kloster selber erhebt. Der Anblick ist gefällig, die dichten Kronen einer Baumgruppe scheinen Turm und Dach auf ihrem Zweigwerk zu tragen, während Wiesen- und Gartenland jene Baumgruppe und ein Höhenzug wiederum jenes Wiesen- und Gartenland umspannt. Was jetzt Wiese und Garten ist, das war vor 700 Jahren ein eichenbestandener Sumpf, und inmitten dieses Sumpfes wuchs Kloster Lehnin auf, vielleicht im Einklang mit jenem Ordensgesetz aus der ersten strengen Zeit: daß die Klöster von Cisterz immer in Sümpfen und Niederungen, d. h. in ungesunden Gegenden gebaut werden sollten, damit die Brüder dieses Ordens jederzeit den Tod vor Augen hätten. 5 5 Der Orden, ohne geradezu in Askese zu verfallen, war doch in den ersten fünfzig Jahren seines Bestehens überaus rigorös, und unterschied sich auch dadurch von den Benediktinern, die, gestützt auf die Unterweisungen des heiligen Benedikt selber, diesen Rigorismus vermieden. Schon im zehnten Jahrhundert hieß es deshalb spöttisch: „die Regel des heiligen Benedikt scheine für schwächliche Leute geschrieben.“ Die Gründer des Zisterzienser-Ordens gingen von einer verwandten Anschauung aus, und aus der ersten Zeit des Ordens her finden sich folgende Vorschriften: • 1) Die Unterlage des Bettes ist Stroh. Polster sind untersagt. • 2) Als Speise dienen gekochte Gemüse, darunter Buchenblätter . Kein Fleisch. • 3) In der Kirche soll sich ein offenes Grab befinden, um an die Hinfälligkeit des Daseins zu mahnen.
Интервал:
Закладка:
Похожие книги на «Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Dritter Teil»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Dritter Teil» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Dritter Teil» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.