Theodor Fontane - Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Dritter Teil
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So, wie vorstehend geschildert, waren die Wenden zurzeit der endgültigen deutschen Eroberung 1157.
Es bleibt uns noch die Beantwortung der Frage übrig: was wurde aus den Wenden . Sie wurden keineswegs mit Stumpf und Stiel ausgerottet, sie wurden auch nicht einfach zurückgedrängt bis zu Gegenden, wo sie Stammesgenossen vorfanden, – sie blieben vielmehr alle oder doch sehr überwiegenden Teils im Lande und haben in allen Provinzen jenseits der Elbe unzweifelhaft jene Misch-Rasse hergestellt, die jetzt die preußischen Provinzen bewohnt.
Einzelne Historiker haben dies bestreiten wollen, aber wir glauben mit Unrecht. Einmal würde eine solche konsequent durchgeführte Rassen-Geschiedenheit gegen die historische Überlieferung aller anderen Staaten, bei denen ähnliche Verhältnisse obwalteten, sprechen, andererseits dürfte es, von allen Analogien abgesehen, nicht schwer halten, in achthundert Einzelfällen solche Mischung der beiden Rassen nachzuweisen. Es ist wahr, die Deutschen brachten den Stolz des Siegers mit, ein Rasse-Gefühl, das, auf geraume Zeit hin, eine Schranke gezogen haben mag; wir halten uns aber nichtsdestoweniger überzeugt, daß, noch ehe die Hohenzollern ins Land kamen, jedenfalls aber noch vor Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts, diese Unterschiede so gut wie verwischt waren . Sie mögen an einzelnen Orten länger bestanden haben, es mag Ortschaften geben, wo sich bis diesen Tag eine Exklusivität findet, die auf jene alte Wenden-Abneigung zurückzuführen ist, im großen und ganzen aber liegt die Verschmelzung weit zurück. Wir wollen dabei andererseits gern zugeben, daß, wenn innerhalb der seitdem verflossenen Jahrhunderte die Generationen in den Dörfern, säend und erntend, in einem ewigen Wechsel und doch zugleich in einem ewigen Gleichmaß des Friedens auf einander gefolgt wären, diese Empfindungen und Äußerungen des Rassen-Dünkels vielleicht fortgedauert hätten. Aber „die Not gibt wunderliche Schlafgesellen“, und die Konservierung alter Vorurteile wurde durch die Verhältnisse, durch Brand und Krieg, durch die Gemeinschaftlichkeit des Unglücks unmöglich gemacht. Das Aufeinander-angewiesen-sein riß jede Schranke nieder, die die Fülle selbstbewußten Glücks aufgerichtet hatte. Mehrfach ging der schwarze Tod durch das Land und entvölkerte die Dörfer; was der schwarze Tod nicht tat, das taten, in nie rastenden Kriegen, die Pommern und Polen, und was die Pommern und Polen nicht taten, das taten die Hussiten. Im Barnim befinden sich vielleicht zwanzig oder dreißig Feldmarken, die Namen wie Wüste-Sieversdorf, Wüste-Gielsdorf, Wüste-Büsow etc. führen, Benennungen aus jener Epoche immer neuer Verödungen her. Die wüst gewordenen Dörfer, namentlich solche, wo einzelne bewohnte Häuser und Hütten stehen geblieben waren, wieder neu zu besetzen, war die Aufgabe der Landesverwaltung, die in Brandenburg von jeher den friderizianischen Satz verfolgte: „Menschen; vor allem Menschen“. Man freute sich jeden Zuzugs, ohne nach der Rassen-Abstammung zu fragen.
Das deutsche Dorf, in dem vielleicht ein Fritze, ein Hansen, ein Dietrichs wohnte, war froh, einen Kroll, einen Noack, einen Posedin, die wüst gewordenen Stätten einnehmen zu sehen, und ebenso die wendischen Dörfer empfingen den deutschen Zuzug mit Freude. Die Namensverzeichnisse im Landbuch von 1375, wie die Urkunden überhaupt, lassen keinen Zweifel darüber.
Alle diese Anführungen haben selbstverständlich nur die Regel , nur die Verhältnisse in ihren großen Zügen schildern sollen, ganz besonders aber die der Mittelmark . Die Mittelmark, im Gegensatz zu den mehr Oder- und Elb-wärts gelegenen Landesteilen, war der eigentliche Mischungsbottich . Die Verhältnisse forderten dazu auf. Auf dem platten Lande war es die Not, in den Städten war es die Gelegenheit, die die Menschen ohne sonderliche Rücksicht auf ihre Abstammung zusammenführte. Die alten Bürgerfamilien freilich beharrten in ihrer Abgeschlossenheit und betrachteten den Wenden-Kietz um kein Haar breit besser als ein jüdisches Ghetto, aber dem „Zuzug“ gegenüber kamen die alten, alles nach Zunft und Rasse sondernden städtischen Traditionen wenig oder gar nicht in Betracht, und die „kleinen Leute“ taten sich zusammen, unbekümmert um die Frage: wendisch oder deutsch. So lagen die Dinge in der Mittelmark , d. h. also in Teltow und Barnim, im Ruppinschen, in Beeskow-Storkow, in der Westhälfte von Lebus, überhaupt in allen Landesteilen, in denen sich Deutschtum und Wendentum einigermaßen die Wage hielten. Anders freilich war es in West und Ost. Je mehr nach der Elbe zu, je exklusiver hielt sich das Deutschtum, weil es ihm leicht gemacht war, sich aus seinen Stammesgenossen jenseits der Elbe zu rekrutieren; umgekehrt, je näher der Oder und den eigentlichen slavischen Landen zu, je länger blieb das Wendentum in Kraft. Jetzt indessen, wenige Stätten abgerechnet, ist es im Leben unseres Volkes verschwunden. Es lebt noch fort in der Mehrzahl unserer Städte- und Dorfnamen, in dunklen Erinnerungen, daß in einzelnen, den Namen eines Wendengottes bis heute festhaltenden Lokalitäten (in Jüterbog, in Gütergotz) ein Tempel stand, vor allem in den Heidengräbern und Wendenkirchhöfen, die sich allerorten in der Mark verbreitet finden.
Aber es ist charakteristisch, daß eben das Einzige, was aus der alten Wendenwelt noch zu uns spricht, ein Begrabenes ist. Alles geistig Lebendige ist hinüber. Selbst der Aberglauben und die in ihm wurzelnden Gebräuche, Sitten und Volksweisen, die wohl dann und wann für wendische Überreste gehalten worden sind, lassen sich vielfach auf etwas Urgermanisches zurückführen, das, auch vor den Wenden schon, hier heimisch war. Mit Sicherheit lebt noch Alt-Deutsches in den Gemütern, und das Volk erzählt von Wodan und Fricke (Freia) und von dem Hackelberger Jäger. Aber Radegast und Czernebog sind tot . Das Wendische ist weggewischt, untergegangen in dem Stärkern, in dem germanischen Leben und Gemüt, und nur am Ende der Oder hin, den polnisch-slavischen Landen zu, zeigt sich je zuweilen, neben dem slavisch Heiteren, auch noch jener auf Hartnäckigkeit und Verschlossenheit deutende finstere Zug, der an die alte Zeit und ihre Bewohner mahnt.
Die Zisterzienser in der Mark
Der Morgen graut und lacht der Nacht entgegen;
Im Osten leuchtet schon des Lichtes Segen;
Die Finsternis entflieht .
Die beiden Ereignisse, die über das Wendentum an Havel und Spree entschieden, waren die Erstürmung Brennabors am 11. Juni 1157 und unmittelbar darauf, wenn der halb sagenhaften Überlieferung Glauben zu schenken ist, die „Havelschlacht gegenüber dem Schildhorn“, in der Jaczo , der Neffe Pribislaws, und seine noch einmal zusammengeraffte Wendenmacht, entscheidend geschlagen wurde.
Schon zweihundert Jahre früher, unter den ersten Sachsenkaisern, waren die Deutschen bis ebenfalls an die östliche Havel vorgedrungen, und schon damals waren, in ihren ersten Anfängen wenigstens, der Havelberger und Brandenburger Dom gegründet worden, aber Leichtsinn, Unklugheit, Grausamkeit vonseiten der Sieger hatten zunächst zu Auflehnungen der Besiegten und endlich zu völliger Abschüttelung des Jochs geführt. Das alte Wendentum war auf einhundert und fünfzig Jahre hin wieder glänzend aufgeblüht. Jetzt , nach der Niederwerfung Jaczos war es zum zweitenmal unterlegen, und es galt nunmehr, die Mittel und Wege ausfindig zu machen, um einer abermaligen Auflehnung vorzubeugen. Albrecht der Bär, von dem es im Volksliede heißt:
Heinrich de Leuw und Albrecht de Bar,
Dartho Frederik mit den roden Haar,
Dat waren dree Herren,
De kunden de Welt verkehren —
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