Peter Wilhelm - Gestatten, Bestatter! - Bei Uns Liegen Sie Richtig

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Gestatten, Bestatter! - Bei Uns Liegen Sie Richtig: краткое содержание, описание и аннотация

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Über dieses Buch »Ich habe täglich mit toten Menschen zu tun, aber auch mit deren sehr lebendigen Hinterbliebenen. Tote sind friedlich und machen keine Probleme. Mit den Lebenden ist das oft anders – und genau davon möchte ich erzählen.«
Der tote Weihnachtsmann auf der Firmenfeier, die steinreiche, aber furchtbar geizige Witwe oder der traurigste Abschied aller Zeiten – es gibt kaum etwas zwischen Leben und Tod, das Peter Wilhelm in seiner jahrzehntelangen Erfahrung im Bestattungsgewerbe noch nicht erlebt hat. Anrührend und urkomisch nimmt er uns mit in die verborgene Welt von Schaufel, Sarg und Trauerflor.
Über Peter Wilhelm  Peter Wilhelm ist seit 30 Jahren im Bestattungswesen tätig. Schon Ende der 70er Jahre arbeitete er das erste Mal in einem Betrieb des Bestattungsgewerbes. Seither war er außerdem als Sachbearbeiter und Bestatter in einem Bestattungskonzern, als Inhaber eines Bestattungshauses mit mehreren Filialen und als freier Berater in der Bestattungsindustrie tätig. 
Seit dem Jahr 2007 bloggt er regelmäßig als Tom, der Undertaker bei www.bestatterweblog.de.

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»Also, Sie können machen, was Sie wollen, der Mann geht nach Nigeria!«, verkündete die Birnbaumer-Nüsselschweif und stand auf. Sie hatte ihr Urteil gesprochen, und ich sollte mich nun fügen. Das wollte ich aber nicht, wozu auch?

»Ach, Frau Birnbaumer-Nüsselschweif. Sie haben sich bis jetzt ständig nur eingemischt, und da ist nie irgendwas dabei herausgekommen. Lassen Sie doch die Familie einfach in Ruhe.«

»Sind Sie der Afrika-Experte oder ich? Also, ich habe jetzt vorhin die nigerianische Botschaft angerufen und den ganzen Fall mal erzählt. Sie werden sich wundern!«

Die Tage vergehen, und ich hatte Gelegenheit, mit Frau Olugulade wegen der bevorstehenden Urnenbeisetzung zu sprechen. Noch drei Tage sind es bis dahin. Nein, eine Feuerbestattung, das sei nicht das, was sie sich vorgestellt habe, aber ihr Mann, das wisse sie, der habe immer gesagt, dass es das Einfachste und Sauberste sei. So will sie denn auch nichts dagegen sagen. Sie ist froh, dass alles organisiert ist, und hat Angst vor dem schweren Tag.

Meine Frau und eine unserer Freundinnen sind jetzt viel bei ihr und versuchen sie ein wenig aufzubauen.

Doch es kommt dann doch ein wenig anders, und die kleinen Fortschritte, die wir bei der trauernden Frau zu beobachten glaubten, wurden gleich wieder zunichtegemacht.

Es ist nachmittags gegen 16 Uhr, da klingelt es bei uns, und vier Afrikaner stehen vor der Tür: Herr Ossomowa, Herr John, Herr Smith und Herr Kalombolawa. Sie kommen aus Freundschaft, sind alte Freunde der Familie Olugulade und »want to bring joy and help. Lot of help«. Sie wollen also Hilfe und Freude bringen, viel Hilfe.

Das ist ja schön, dass sie sich um die Familie bemühen wollen, und kaum habe ich sie in der Besucherecke unter den Ikonen auf dem Sofa plaziert, begehren sie sogleich Daniel zu sehen. Der kommt, guckt interessiert, und Herr Ossomowa streicht ihm über den Kopf, nennt ihn »my son« und redet schnell und eindringlich in einer fremden Sprache auf ihn ein. Die Sprache ist durchsetzt mit englischen Wörtern, und ich glaube auch etwas Französisch herauszuhören, bin aber nicht in der Lage, irgendetwas zu verstehen.

Ich sehe Daniel sofort an, dass er diese Männer noch nie zuvor gesehen hat.

Die Herren Ossomowa, John, Smith und Kalombolawa wollen nicht nur »joy and happiness« bringen, sondern grinsen und strahlen über das ganze Gesicht, und das die ganze Zeit. Sie sprechen alle besser Englisch als Deutsch, können sich aber in unserer Sprache halbwegs verständlich machen. Herr Smith betont, und er lässt dabei seine beneidenswert weißen Zähne aufblitzen, dass er Christ sei, katholischer Christ und an die Mutter Gottes glaube. Herr John bestätigt das und beteuert, Herrn Smith schon sehr lange zu kennen, dass sei ein »good guy«, ein guter Kerl, und vor allem seien sie alle ganz besonders enge Freunde der Familie.

Herr Kolambowala trinkt ein bisschen Kaffee, knabbert einen Keks, strahlt die ganze Zeit wie ein Pfund Plutonium … und nickt dann Herrn Ossomowa aufmunternd zu. Während sich die Männer noch kurz unterhalten, weicht Daniel auf einmal zurück; er hatte die ganze Zeit sehr verlegen und etwas verschüchtert dagestanden, und ich sehe ihm an, dass er sich mehr als unwohl fühlt. Das merkt auch Herr Ossomowa und wendet sich in seinem Sprachgemisch direkt an Daniel. Später erfahre ich, dass Daniel diese Sprachen bei weitem nicht gut beherrscht; seine Mutter spricht natürlich stolz mit ihm auf Nigerianisch, aber ihr Nigerianisch ist Ugbo oder Igbo, eine völlig andere Sprache. Einige Wörter nur kann Daniel verstehen, Herr Ossomowa erkennt das wohl schnell und spricht langsam und gedehnt, verwendet wohl dann auch hauptsächlich die Sprache von Daniels Mutter, und der wird regelrecht blass.

Man mag es ja gar nicht glauben, dass ein Schwarzer blass werden kann, aber doch, das geht. Die Haut bekommt einen ganz anderen Schimmer, vor allem die Lippen verlieren an Farbe, und Daniel sagt mir später, dass ihn absolut erschreckt hat, dass Ossomowa von Daniels Heimat sprach, die auf ihn warte.

Glücklicherweise kommt in diesem Moment meine Tochter, um Daniel zu holen. Herr John ruft dem weggehenden Jungen noch etwas hinterher, aber der Klang seiner Stimme und das Grinsen in seinem Gesicht passen nicht zusammen.

Ich bin mit den Männern alleine und frage sie, was sie eigentlich wollen, wie sie helfen wollen und in welcher Beziehung sie zu der Familie Olugulade stehen.

Herr Kolambowala, an Liebenswürdigkeit nicht zu überbieten, erklärt in Deutsch-Englisch, wie nahe sie alle der Familie stünden, und dann auf einmal erklärt er, ja, die anwesenden Herren seien sozusagen auch alle mit den Olugulades verwandt. Der Schwager des Onkels von Herrn Smith sei mit einer Schwester des Verstorbenen verheiratet, und er selbst habe eine Schwester, die mit dem Bruder des Schwagers verheiratet sei … Genau kann ich die verwandtschaftlichen Beziehungen nicht mehr wiedergeben, aber irgendwie war jeder mit einer Schwester von irgendwem verschwägert, und alle hatten eine schwägerliche Wurzel in der Olugulade-Sippe.

Grundsätzlich kommen mir die Herren inzwischen mehr als merkwürdig vor, und ich frage erneut nach ihren Beweggründen. Da bleiben sie aber nebulös und sprechen nur von »help and joy«, wollen also nicht raus mit der Sprache.

Ob sie denn von der Botschaft kämen, will ich wissen.

»No, no, no!« Sie fuchteln mit den Händen: »No embassy, no gouvernment, wir sind privat, nur privat, good friends and family!«

Aha, die lügen mich an, das ist sonnenklar. Doch Herr Smith beteuert, sie seien alle Studenten, man kenne den Verstorbenen vom Studium her. Ach nein, eben noch »good friends«, dann auf einmal »family of Schwagers« und jetzt Studienkollegen. Die verarschen mich doch und glauben wohl, ich sei total bescheuert.

»Das können Sie erzählen, wem Sie wollen, mir ist es auch egal. Ich will von Ihnen nur wissen, was Sie genau von der Familie wollen.«

Das aber wollen sie mir nicht sagen. Joy, happiness und »good feelings with the wife of the deseased«. Sie wollen gute Gefühle mit der Frau des Verstorbenen teilen und sind auf einmal ganz mitleidig und zeigen großes Verständnis für die Witwe. Man müsse der Frau helfen und ihr jetzt den Weg ebnen. Jetzt und auf der Stelle müssen sie mit der Frau sprechen, und auf einmal sind die Herren Smith, John, Kolambowala und Ossomowa kein bisschen freundlich, sondern bestimmt und fordernd.

Das lehne ich ab, schütze vor, der Frau gehe es nicht gut, das käme gar nicht in Frage. Herr Kolambowala kneift die Augen zusammen, beugt sich nahe zu mir herüber, so dass ich sein Rasierwasser riechen kann und sagt in auf einmal doch sehr gutem Deutsch: »Ich MUSS diese Frau sehen, und ich werde diese Frau sehen und sprechen. Wenn nicht heute, dann morgen!«

Schnell hat man sich verabschiedet, alle sind urplötzlich wieder strahlende Freundlichmänner, schütteln mir überschwenglich die Hand, klopfen mir auf die Schulter, und dann sind sie verschwunden.

Etwas später spreche ich mit Frau Olugulade, und ich kann diese Situation nicht richtig wiedergeben. Sie zeigt Entsetzen, das ist ganz eindeutig zu erkennen. Die Situation ist für sie bedrohlich, und sie hat auch Angst, das erkennt man auch. Aber sie setzt ein Lächeln auf, ein falsches Lächeln, und erklärt, dass sei so in Nigeria, da sei eben jeder mit jedem verwandt, und das habe alles seine Richtigkeit.

Ich sehe aber deutlich, dass sie mich anlügt, und erkläre ihr, um sie zu beruhigen, dass sie nicht mit den Männern zusammentreffen muss, ich könne das abblocken. »Nein, ich muss!«, sagt sie. »Ich muss mit denen sprechen, sonst gibt es große Probleme!«

Gestern dann kam Jussip, wie versprochen, wieder. Mit einem Teddybären für den kleinen Benjamin und einem Federballspiel für Daniel stand er am Bahnhof, wo ich ihn abholte.

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