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Doron Rabinovici: Anderrnorts

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Doron Rabinovici Anderrnorts

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Weshalb polemisiert der israelische Kulturwissenschaftler Ethan Rosen gegen einen Artikel, den er selbst verfaßt hat? Erkennt er seinen eigenen Text nicht wieder? Oder ist er seinem Kollegen Klausinger in die Falle gegangen, mit dem er um eine Professur an der Wiener Universität konkurriert? Ethan Rosen und Rudi Klausinger: Beide sind sie Koryphäen auf demselben Forschungsgebiet, und doch könnten sie unterschiedlicher nicht sein: Rosen ist überall zu Hause und nirgends daheim. Selbst der Frau, die er liebt, stellt er sich unter falschem Namen vor. Klausinger wiederum ist Liebkind und Bastard zugleich. Er weiß sich jedem Ort anzupassen und ist trotzdem ruhelos: Was ihn treibt, ist die Suche nach seinem leiblichen Vater; sie führt ihn schließlich nach Israel und zu Ethan Rosen. Dessen Vater, ein alter Wiener Jude, der Auschwitz überlebte, braucht dringend eine neue Niere. Bald wird die Suche nach einem geeigneten Spenderorgan für die Angehörigen zur Obsession. Und selbst der obskure Rabbiner Berkowitsch hat plötzliches Interesse an den Rosens. Herkunft, Identität, Zugehörigkeit — um und um wirbelt Doron Rabinovici in seinem neuen Roman "Andernorts" die Verhältnisse in einer jüdischen Familie, deckt ihre alten Geheimnisse auf und beobachtet sie bei neuen Heimlichkeiten. Am Ende dieser packend erzählten Geschichte sind alle Gewißheiten beseitigt. Nur eines scheint sicher: Heimat ist jener Ort, wo einem am fremdesten zumute ist.»Rabinovici gelingt das Kunststück, seine Prosa unterhaltsam, elegant und leicht, zugleich aber auch ausgesprochen artifiziell, genial und mehrdeutig darzubieten. «Tages-Anzeiger

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Er selbst sei Techniker, ebenfalls ein Troubleshooter. Seine Firma sei international tätig und habe sich auf die Einrichtung von Mobilfunknetzen spezialisiert. Er werde gerufen, wenn schwerwiegende Fehler im System auftreten. Er stamme aus Texas, reise jedoch ständig von einem Land ins andere. Er sei für den Ernstfall zuständig. Nach Tel Aviv sei er gerufen worden, weil Massada, die alte Festung des Herodes, jenes Bergplateau, auf dem sich vor zwei Jahrtausenden die jüdischen Rebellen gegen eine fünfzehnfache römische Übermacht verschanzt hatten, nicht von den israelischen Handybetreibern erreicht werden konnte. Diese Hochebene, die von den Aufständischen einst erobert worden war und wo sie unter Eleasar ben Ja'ir jahrelang der Zehnten Legion getrotzt hatten, bis alle kollektiv Selbstmord begangen hatten, weil diesen Juden die Freiheit kostbarer war als das Leben, liege bereits auf jordanischem Funkgebiet. Wer sein Telefon auf Massada benutzen wollte, geriet — zumindest fernmündlich — unter Fremdherrschaft.»Dieser Zustand scheint eine nationale Katastrophe zu sein«, erklärte der Amerikaner.»Täglich steigen da Tausende hoch, Staatsgäste werden hingekarrt, Soldaten hinaufgetrieben. Allen wird gesagt: Massada darf nie wieder fallen, aber wer seine Großmutter in Haifa, Paris oder Brooklyn anruft, meldet sich aus Jordanien. «Es sei ein Debakel.

«Mich rufen sie aus allen Kontinenten und Staaten dieser Welt. Ich reise nach Australien, Kanada und Skandinavien, nach Japan, China und Rußland. Ich kenne diese Länder kaum, aber über ihre Funknetze weiß ich Bescheid, und überall, in beinah allen Sprachen und in fast jeder Region, reden die Menschen, die meine Hilfe brauchen, vom großen Problem.«

Der Mann blickte Rudi zornig an. Er schnaufte.»Problem, problemo, problema. Ob in Kamerun oder in der Mongolei, alle haben sie ein Problem. Ich kann es nicht mehr hören. Es bedeutet nirgendwo dasselbe. Es bedeutet nichts. Und alles zugleich. «Beim Fliegen, sagte der Texaner, habe er es zum ersten Mal verstanden, in ebenso einer Boeing wie dieser da, einer Maschine der britischen Fluggesellschaft. Plötzlich, mitten über dem Atlantik auf dem Rückflug nach Hause, habe der Pilot in jenem typisch nasalen Oxforder Akzent verkündet:»Ladies and gentlemen, we seem to have a problem«, und in dem Moment sei er, der Amerikaner, in Panik verfallen, habe er, der doch sein ganzes Leben nichts anderes tue, als Lösungen für Probleme zu finden, gedacht, sie würden gleich abstürzen. Und nicht nur er, sondern alle seine Landsleute waren in Angst geraten, hatten zu schreien begonnen, eine Frau neben ihm sei in Ohnmacht gefallen, und er selbst, er wisse nicht, wie er es sagen solle, er habe in die Hosen gemacht, weil er davon ausgegangen war, aus einer Höhe von Zigtausenden Meilen auf die Meeresoberfläche zu stürzen, ein Aufprall, den keiner überstehen würde, und wenn doch, dann nur, um im eisigen Wasser zu ersaufen. So groß war die Panik, daß die meisten von ihnen gar nicht hörten, was der Brite mit steifer Oberlippe noch hinzufügte:»I am terribly sorry, but I have to tell you that it's raining in New York. «Wenn ein amerikanischer Pilot von einem Problem gesprochen hätte, wäre mit dem Ende zu rechnen gewesen. Mit dem Absturz. Mit dem sicheren Tod. So laute, sagte er, der heimische Code. Die Piloten in den USA sprächen einen Jargon kontrollierter Coolness. Sie sagten:»Houston, we have a problem here«, ehe die Verbindung abbreche, die Maschine explodiere und sich der Punkt am Radarschirm in nichts auflöse.

Der Engländer damals im Cockpit, der terribly sorry gewesen war, ihnen vom schlechten Wetter berichten zu müssen, habe wohl nicht geahnt, was er mit seiner Formulierung auslöste. Sein Fauxpas war im übrigen von niemandem angesprochen worden, weil jene Frau, die in Ohnmacht gefallen war, alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie schnappte nach Luft und ächzte dabei schwer. Die Flugbegleiterinnen riefen nach einem Arzt, und zwei Passagiere meldeten sich. Ihm warf in der allgemeinen Aufregung niemand vor, sich angemacht zu haben. Aber seit jenem Vorfall auf dem Weg von London Heathrow zum Kennedy Airport erinnere er sich, wenn ihn, den Troubleshooter, jemand rufe, weil ein Problem vorliege, an die Panik, die ihn damals überwältigt hatte, an den Gestank der Angst. Denn es heiße gar nichts und alles mögliche, wenn irgendwo von einem Problem geredet werde, und wenn es zuweilen heiße, no problem, nema problema oder, wie in Israel, ejn beaja, dann könne man in manchen Ländern davon ausgehen, daß ohnehin bereits alles egal und verloren sei. Deshalb, obgleich er Rudi bei der Rettung seiner Festplatte noch viel Glück wünsche, denn das werde er wohl brauchen, müsse er ihn warnen. Er fixierte Rudi und preßte dabei beinahe unmerklich seine Schenkel zusammen. Er wolle, sagte der Amerikaner, nichts mehr von einem Problem hören. Nicht auf diesem Flug.

Rudi hielt sich daran und schwieg. Er hatte jetzt Zeit, noch einmal über alles nachzudenken, und als sie in Wien landeten, er an der Grenzkontrolle seinen österreichischen Paß vorwies und der Beamte ihn mit zünftigem Grant durchnickte, beschloß er, seine Drohung gegen Ethan wahr zu machen und einen neuen, einen dritten und endgültigen Nachruf zu schreiben.

Ethan hatte sich nicht umgeschaut. Er war einfach davongefahren. Kein Blick zurück. Bloß weg. Um Schadenfreude war es ihm nicht gegangen. Aber er freute sich, Rudi abgehängt zu haben. Er wollte fort von ihm, wollte mit diesem Möchtegernbruder nicht mehr im selben Wagen sitzen, der den Vater, nein, der seine beiden Väter — ja, beide, denn es waren nun einmal zwei — beschimpft hatte. Er wollte dieses Anhängsel aus Wien loswerden, seit langem schon. Nein, eigentlich von Anfang an.

Trotzdem hatte er jetzt ein schlechtes Gewissen. Felix würde im Tonfall des Anklägers fragen, wo er denn Rudi gelassen habe. Er sah Dina den Kopf schütteln, und Noa würde ihn fixieren, würde ihn niederstarren, um dann anzumerken, daß er wohl verrückt geworden sei, ihn fernab einer Busstation oder eines Cafes aus dem Auto zu werfen. Er versuchte, sich zu beruhigen. Wo waren denn die anderen gewesen? Wieso hatten sich Felix, Dina oder Noa nicht gekümmert, als Rudi gegangen war? Nein, er würde ihre Vorwürfe zurückweisen.

Kurz überlegte er, zurückzufahren, um Rudi doch wieder einzusammeln. Viel später sollte er sich fragen, was geschehen wäre, wenn er es gemacht hätte. Womöglich wären sie gemeinsam, im Schweigen, zu Dina und Felix gefahren. Abgekühlt, zumindest ernüchtert. Vielleicht wäre alles anders gekommen. Sie hätten Felix umarmt, ihn beruhigt.

Aber er kehrte nicht um. Statt dessen schaltete er die Klimaanlage ein und tastete nach seinem Handy. Während er auf der Autobahn am Ayaion entlang in die Stadt fuhr, wählte er trotz der frühen Stunde die Nummer von Jael Steiner.

«Es sieht schlecht aus.«

«Was soll das heißen? Du warst doch froh, mich wieder hier zu haben.«

«Niemand zweifelt an deinen Qualifikationen. Es geht ums Geld. Um den Vertrag.«

«Also keine Erhöhung?«

«Schlimmer noch.«

Je länger er ihr zuhörte, um so stärker wurde sein Verdacht. Wollten sie ihn dafür bestrafen, daß er weggegangen war? Er sagte kein Wort. Er gab sich sogar einsichtig. Auf keinen Fall würde er betteln. Nein. Es gab nur eine adäquate Reaktion. Kälte. Sarkasmus.

«Schau, Jael, was soll ich sagen… Ich kann nicht behaupten, ich wäre enttäuscht. Eher bestätigt.«

«Komm, mach daraus keine persönliche Geschichte. Unsere Situation ist eng.«

«Ja, du weißt gar nicht, wie eng.«

Sie neideten ihm seine Weitläufigkeit. Sie nahmen ihm übel, daß er für seine Rückkehr auch noch eine Belohnung einforderte. Solange er weg gewesen war, hatten sie ihn mit Versprechungen gelockt, von der wechselseitigen Verbundenheit, von den Verpflichtungen füreinander und für das Land geredet.

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