• Пожаловаться

Jean-Dominique Bauby: Schmetterling und Taucherglocke

Здесь есть возможность читать онлайн «Jean-Dominique Bauby: Schmetterling und Taucherglocke» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию). В некоторых случаях присутствует краткое содержание. Город: Wien, год выпуска: 1997, ISBN: 3-552-04869-3, издательство: Paul Zsolnay, категория: Современная проза / Биографии и Мемуары / на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале. Библиотека «Либ Кат» — LibCat.ru создана для любителей полистать хорошую книжку и предлагает широкий выбор жанров:

любовные романы фантастика и фэнтези приключения детективы и триллеры эротика документальные научные юмористические анекдоты о бизнесе проза детские сказки о религиии новинки православные старинные про компьютеры программирование на английском домоводство поэзия

Выбрав категорию по душе Вы сможете найти действительно стоящие книги и насладиться погружением в мир воображения, прочувствовать переживания героев или узнать для себя что-то новое, совершить внутреннее открытие. Подробная информация для ознакомления по текущему запросу представлена ниже:

Jean-Dominique Bauby Schmetterling und Taucherglocke

Schmetterling und Taucherglocke: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Schmetterling und Taucherglocke»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein Gehirnschlag beendete Ende letzten Jahres das alltägliche, das «normale» Leben des vierundvierzigjährigen Jean-Dominique Bauby, der bis dahin Chefredakteur der Zeitschrift «Elle» war und von da an nur noch vier Monate zu leben hatte. Bauby nutzte seine Zeit, um alles, was ihn bewegte, zu Papier zu bringen. Doch er selber sollte dazu gar nicht mehr in der Lage sein, war er doch vollständig gelähmt und dazu verdammt, nur noch mit dem linken Auge zu blinzeln. Mittels eines Spezialalphabets, das sich an der Häufigkeit der Vokale und Konsonanten im Französischen orientierte, diktierte er der Lektorin Claude Mendibil fortan alles, was ihn bewegte – mittels Lidschlag: Aus seiner abgeschirmten Taucherglocke heraus funkte bzw. blinzelte er auf diese Weise empfindsame letzte Nachrichten an eine Welt, die für ihn schon unerreichbar weit weg war.

Jean-Dominique Bauby: другие книги автора


Кто написал Schmetterling und Taucherglocke? Узнайте фамилию, как зовут автора книги и список всех его произведений по сериям.

Schmetterling und Taucherglocke — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Schmetterling und Taucherglocke», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема

Шрифт:

Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Zuerst habe ich das Nachbargebäude erkannt, eine Antiquität aus den sechziger Jahren, dessen bevorstehenden Abriß ein Schild ankündigte, dann unsere ganz verspiegelte Fassade, in der sich Wolken und Flugzeuge reflektierten. Davor liefen ein paar dieser vertrauten Gestalten herum, denen man zehn Jahre lang täglich begegnet, ohne ihren Namen zu kennen. Ich verrenkte mir den Hals, um zu sehen, ob ein bekannteres Gesicht dabei war, hinter der Dame mit dem Knoten und dem stämmigen Kerl im grauen Kittel. Das Schicksal hat es nicht gewollt. Vielleicht hat jemand von den Büros im fünften Stock aus meine Karosse vorbeifahren sehen? Ich habe einige Tränen vor der Bar vergossen, in der ich manchmal das Stammessen aß. Ich kann ziemlich diskret weinen. Dann sagt man, mein Auge träne.

Bei meiner zweiten Fahrt nach Paris, vier Monate später, war ich fast gleichgültig geworden. Die Straße stand in ihrer Julipracht, aber für mich war noch immer Winter, und ich sah auf eine gefilmte Kulisse, die für mich hinter die Scheiben des Krankenwagens projiziert wurde. Beim Film nennt man das Rückprojektion: das Auto des Helden rast über eine Straße, die auf einer Studiowand vorbeisaust. Hitchcocks Filme verdanken diesem Verfahren, als es noch unvollkommen war, viel von ihrer Poesie. Meine Fahrt durch Paris hat mich völlig kaltgelassen. Dabei fehlte nichts. Die Hausfrauen in geblümten Kleidern und die Jugendlichen auf Rollschuhen. Das Brummen der Busse. Die Flüche der Motorrollerkuriere. Die Place de l'Opéra wie auf einem Gemälde von Dufy. Die Bäume im Sturmangriff auf die Fassaden und ein wenig Watte am blauen Himmel. Nichts fehlte, außer mir. Ich war anderswo.

Gemüse

Am 8. Juni werden es sechs Monate, daß mein neues Leben angefangen hat. Eure Briefe sammeln sich im Schrank, Eure Zeichnungen an der Wand, und da ich nicht jedem einzeln antworten kann, kam ich auf die Idee dieser Samisdats, um von meinen Tagen, meinen Fortschritten und Hoffnungen zu berichten.

Zuerst wollte ich glauben, es sei nichts passiert. In dem halbbewußten Zustand, der dem Koma folgt, sah ich mich schon bald, bloß vielleicht auf Krücken, in den Pariser Trubel zurückkehren.« Das waren die ersten Worte des ersten Rundbriefs aus Berck, den ich im späten Frühjahr meinen Freunden und Bekannten zu schreiben beschloß. An etwa sechzig Empfänger gerichtet, erregte dieses Schreiben ein gewisses Aufsehen und korrigierte den durch Gerüchte angerichteten Schaden ein wenig. Die Stadt, dieses Ungeheuer mit hundert Mündern und tausend Ohren, das nichts weiß, aber alles sagt, hatte nämlich beschlossen, mit mir abzurechnen. Im Café de Flore, einem der Basislager des Pariser Snobismus, von dem die Gerüchte aufschwirren wie Brieftauben, hatten mir Nahestehende folgendes Gespräch zwischen unbekannten Klatschmäulern aufgeschnappt; es erinnerte an die Gefräßigkeit von Geiern, die eine aufgeschlitzte Gazelle entdeckt haben. »Weißt du, daß B. zu Gemüse geworden ist?« sagte der eine. »Natürlich, ich hab's gehört. Gemüse, ja, Gemüse.« Das Wort »Gemüse« mußte wohl dem Gaumen dieser Auguren schmeicheln, denn es wurde mehrmals, zwischen zwei Bissen überbackener Käseschnitte, wiederholt. Und der Ton insinuierte, daß nur ein Kulturbanause nicht wissen könne, daß ich nun eher zur Welt des Gemüses gehörte als zur menschlichen Gemeinschaft. Wir lebten in einer Friedenszeit. Die Überbringer falscher Nachrichten wurden nicht mehr erschossen. Wenn ich beweisen wollte, daß mein intellektuelles Potential weiterhin dem einer Schwarzwurzel überlegen war, konnte ich nur auf mich selbst bauen.

So ist eine kollektive Korrespondenz entstanden, die ich Monat für Monat fortsetze und dank derer ich immer mit allen, die ich liebe, in Verbindung bin. Mein Stolz hat Früchte getragen. Von einigen Unerbittlichen abgesehen, die hartnäckig schweigen, haben alle begriffen, daß man mich in meiner Taucherglocke erreichen kann, auch wenn sie mich manchmal an die Ränder unerforschter Welten davonträgt.

Ich bekomme bemerkenswerte Briefe. Sie werden geöffnet, entfaltet und vor meinen Augen ausgebreitet - ein Ritual, das mit der Zeit entstanden ist und dem Eintreffen der Post etwas von einer stummen, heiligen Zeremonie verleiht. Ich lese jeden Brief gewissenhaft selbst. Manchen fehlt es nicht an Ernst. Sie sprechen vom Sinn des Lebens, von der Überlegenheit der Seele, vom Mysterium jeder einzelnen Existenz, und in einer seltsamen Umkehrung behandeln die, mit denen ich die oberflächlichsten Beziehungen hatte, diese Grundfragen am ausführlichsten. Ihre Unbekümmertheit verbarg Tiefen. War ich blind und taub, oder bedarf es unbedingt der Beleuchtung durch ein Unglück, um einen Menschen in seinem wahren Licht zu zeigen?

Andere Briefe schildern ganz schlicht die kleinen Dinge, die das Vergehen der Zeit anzeigen. Rosen, die in der Dämmerung gepflückt wurden, das Faulenzen an einem verregneten Sonntag, ein Kind, das vor dem Einschlafen weint. Direkt aus der Realität gegriffen, bewegen mich diese Lebenssplitter, dieses Aufwallen von Glück mehr als alles andere. Ob es drei Zeilen oder acht Seiten sind, ob sie aus dem fernen Morgenland oder aus Montmorency kommen - ich hebe all diese Briefe wie Schätze auf. Eines Tages möchte ich sie gern aneinanderkleben, um ein kilometerlanges Band daraus zu machen, das wie eine Fahne zum Ruhm der Freundschaft flattert.

Das wird die Geier fernhalten.

Die Promenade

Bleierne Hitze. Ich würde trotzdem gern ausfahren. Es ist Wochen, vielleicht Monate her, daß ich aus dem Krankenhausbezirk hinausgekommen bin, um meine rituelle Promenade auf der Esplanade am Meer zu machen. Beim letzten Mal war es noch Winter. Eisige Luftwirbel ließen Staubwolken auffliegen, und die wenigen Schaulustigen gingen, in dicke Hüllen eingemummelt, schräg gegen den Wind. Heute habe ich Lust, Berck im Sommergewand zu sehen, seinen Strand, den ich menschenleer kennengelernt habe und von dem man mir sagt, er sei von der sorglosen Julimenge überfüllt. Um vom Haus Sorrel aus auf die Straße zu gelangen, muß ich drei Parkplätze überqueren, deren rauher, unebener Belag eine schwere Prüfung für den Hintern ist. Ich hatte den Parcours, mit dem ich mir den Ausflug erkämpfen muß, vergessen, seine Kanaldeckel, seine Schlaglöcher und seine auf dem Bürgersteig geparkten Autos.

Das Meer! Sonnenschirme, Surfbretter und ein Kordon von Badenden vervollständigen die Postkarte. Es ist ein Ferienmeer, weich und gutartig. Nichts von dem stählern schimmernden, grenzenlosen Baum, den man von den Terrassen des Krankenhauses aus betrachtet. Dabei sind es die gleichen Wellentäler und -berge, ist es der gleiche dunstige Horizont.

Wir fahren in einem Kommen und Gehen von Eistüten und knallroten Schenkeln über die Esplanade. Ich stelle mir vor, eine Kugel Vanilleeis von einer sonnengeröteten jungen Haut abzulecken. Niemand beachtet mich wirklich. In Berck ist ein Rollstuhl etwas so Alltägliches wie in Monte Carlo ein Ferrari, und es begegnen einem überall so arme Teufel wie ich, gliederlahm und sabbernd. Heute nachmittag begleiten mich Claude und Brice. Sie kenne ich seit vierzehn Tagen, ihn seit fünfundzwanzig Jahren, und es berührt mich seltsam, zu hören, wie mein alter Komplize der jungen Frau, die jeden Tag kommt, um sich dieses Buch diktieren zu lassen, von mir erzählt. Von meinem aufbrausenden Charakter, meiner Leidenschaft für Bücher, meiner unmäßigen Vorliebe für gutes Essen, meinem roten Cabrio, alles wird erwähnt. Wie ein Erzähler, der die Legenden einer versunkenen Welt ausgräbt.

»So habe ich Sie nicht gesehen«, sagt Claude. Meine Welt ist von nun an geteilt zwischen denen, die mich vorher gekannt haben, und den anderen. Was für ein Bild mögen sie sich von meiner früheren Persönlichkeit machen? Ich habe nicht einmal ein Foto in meinem Zimmer, das ich ihnen zeigen könnte.

Читать дальше
Тёмная тема

Шрифт:

Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Schmetterling und Taucherglocke»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Schmetterling und Taucherglocke» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё не прочитанные произведения.


Jean-Dominique Bauby: Le Scaphandre et le papillon
Le Scaphandre et le papillon
Jean-Dominique Bauby
Jean-Dominique Bauby: Vlinders in een duikerpak
Vlinders in een duikerpak
Jean-Dominique Bauby
Robert Wilson: Chronos
Chronos
Robert Wilson
Sarah Bakewell: Wie soll ich leben?
Wie soll ich leben?
Sarah Bakewell
Terezia Mora: Das Ungeheuer
Das Ungeheuer
Terezia Mora
Отзывы о книге «Schmetterling und Taucherglocke»

Обсуждение, отзывы о книге «Schmetterling und Taucherglocke» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.