Iwan Turgenew - Väter und Söhne

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Duniascha, zu Hause ein sehr zurückhaltendes Mädchen, draußen sehr ausgelassen, brach statt aller Antwort in ein schallendes Gelächter aus.

»So ists recht. Da, nehmen Sie Ihren dicken Buben wieder.«

Fenitschka nahm ihm das Kind wieder ab.

»Wie ruhig war er auf Ihrem Arm!« sagte sie leise.

»Alle Kinder sinds, wenn ich sie nehme,« antwortete Bazaroff; »ich habe ein Geheimnis dafür.«

»Die Kinder fühlen gleich, wer sie gerne hat,« meinte Duniascha.

»Jawohl,« bestätigte Fenitschka. »Mitia geht nicht zu jedermann.«

»Ginge er auch gerne zu mir?« fragte Arkad, der einige Schritte davonstand, und trat in die Laube.

Als er Mitia jedoch auf den Arm nehmen wollte, warf dieser den Kopf zurück und fing zur größten Verlegenheit Fenitschkas zu schreien an.

»Er ist noch nicht an mich gewöhnt, später wird er auch zu mir gehen,« sagte Arkad gutmütig, und die beiden Freunde gingen weiter.

»Wie sagst du, daß sie heißt?« fragte Bazaroff.

»Fenitschka – Fedosia,« erwiderte Arkad.

»Und mit ihrem Vatersnamen? Es ist immer gut, den auch zu wissen.«

»Nikolajewna.«

» Bene. Was mir an ihr gefällt, ist, daß sie nicht allzu verlegen ist. Das mißfällt vielleicht dem einen oder dem andern. Abgeschmackt. Warum sollte sie verlegen sein? Sie ist Mutter, also hat sie recht.«

»Gewiß,« erwiderte Arkad, »allein mein Vater?«

»Auch er ist in seinem Rechte.«

»Da bin ich doch nicht ganz deiner Meinung.«

»Es ist dir, scheints, nicht darum zu tun, die Erbschaft zu teilen?«

»Schämst du dich nicht, mir einen solchen Gedanken zuzutrauen?« rief Arkad entrüstet. »Wahrhaftig nicht von dem Gesichtspunkte aus tadle ich meinen Vater. Ich meine, er hätte sie heiraten müssen.«

»Ei, ei,« erwiderte Bazaroff ruhig, »welche Seelengröße! Du legst der Heirat noch eine Bedeutung bei, das hätte ich nicht von dir geglaubt.«

Das Gespräch stockte, und die Freunde gingen einige Schritte weiter.

»Ich habe jetzt eure Güter sorgfältig in Augenschein genommen,« fuhr Bazaroff fort. »Das Zugvieh ist in schlechtem Stand und die Pferde sind nicht besser. Ebenso steht es auch um die Baulichkeiten, und die Tagelöhner scheinen mir reine Faulenzer zu sein. Euer Verwalter ist entweder ein Dummkopf oder ein Spitzbube. Ich bin mir über ihn noch nicht ganz klar.«

»Du bist heute sehr streng, Eugen.«

»Und eure braven Bauern werden deinen Vater hübsch anführen; ich sehe das kommen. Du kennst das Sprüchlein: ›Der russische Bauer ist dumm, aber er verschlingt den lieben Gott auf einmal‹.«

»Ich fange an zu glauben, daß mein Onkel recht hat; du hast entschieden eine schlechte Meinung von den Russen.«

»Und warum nicht? Das einzige Verdienst des Russen besteht eben darin, daß er eine abscheuliche Meinung von sich selbst hat; übrigens liegt auch nichts daran. Woran was liegt, ist, zu wissen, daß zweimal zwei vier ist; alles übrige will absolut nichts sagen.«

»Wie? Auch die Natur selbst will absolut nichts sagen?« erwiderte Arkad und warf einen Blick auf die buntfarbigen Felder, über die das Licht der untergehenden Sonne einen sanften Schein ergoß.

»Auch die Natur will in dem Sinne, den du ihr augenblicklich beilegst absolut nichts sagen. Die Natur ist kein Tempel, sondern eine Werkstätte, und der Mensch ist ein Arbeiter drin.«

Plötzlich trafen die getragenen Tonschwingungen eines Violoncells das Ohr der Spaziergänger. Die Töne kamen aus dem Hause. Der Musiker spielte mit Gefühl, aber mit ungeübter Hand Schuberts »Erwartung«, und diese süße Melodie durchdrang die Luft wie Honiggeruch.

»Was hör ich?« rief Bazaroff erstaunt.

»Das ist mein Vater.«

»Dein Vater spielt Violoncell?«

»Ja.«

»Wie alt ist er denn?«

»Vierundvierzig Jahre.«

Bazaroff brach in ein schallendes Gelächter aus.

»Worüber lachst du?«

»Wie? ein Mann von 44 Jahren, ein pater familias, spielt im Gouvernement X… Violoncell?«

Bazaroff lachte noch stärker; allein Arkad, so groß auch sein Respekt vor seinem Lehrmeister war, fühlte nicht die mindeste Lust, ihm diesmal nachzuahmen.

Zehntes Kapitel

So vergingen beinahe zwei Wochen. Das Leben der Bewohner von Marino verlief sehr einförmig. Arkad machte den Sybariten und Bazaroff arbeitete. Man hatte sich an seine Verachtung der Formen, an seine kurze, barsche Redeweise gewöhnt. Fenitschka zumal war mit ihm so vertraut geworden, daß sie ihn einmal in der Nacht wecken ließ, als Mitia einen Anfall von Krämpfen bekam. Bazaroff kam, blieb fast zwei Stunden, bald lachend, bald gähnend, und half dem Kinde. Wer aber Bazaroff andrerseits von Grund seiner Seele verabscheute, das war Paul: in seinen Augen war er ein anmaßender, unverschämter, zynischer Mensch, ein wahrer Plebejer, der ihm, ihm Paul Kirsanoff, wenig Achtung erwies und sich vielleicht gar erfrechte, ihn zu verachten. Sein Bruder Nikolaus fürchtete zwar den jungen Nihilisten ein wenig und bezweifelte sehr, daß er auf Arkad günstig einwirke; allein er hörte ihm doch mit Vergnügen zu und wohnte gerne seinen physikalischen und chemischen Versuchen bei. Bazaroff hatte ein Mikroskop mitgebracht und beschäftigte sich stundenlang mit dem Instrument. Auch die Domestiken hatten sich an Bazaroff gewöhnt, obwohl er sie von oben herab behandelte; sie sahen in ihm mehr einen ihresgleichen als einen Herrn. Duniascha kicherte gerne mit ihm und warf ihm heimlich bedeutungsvolle Blicke zu, wenn sie trippelnd wie ein Wächtelchen an ihm vorüberkam. Peter, ein beschränkter, von Eigenliebe ganz erfüllter Mensch mit immer sorgenvoller Stirn, dessen Verdienst darin bestand, daß er immer einen höflichen Gesichtsausdruck zeigte, buchstabieren konnte und seinen Rock fleißig bürstete, entrunzelte sein Gesicht und lächelte sogar wenn ihm Bazaroff die geringste Aufmerksamkeit schenkte. Die jungen Domestiken endlich folgten dem Doktor wie junge Hunde. Der alte Prokofitsch war der einzige, der ihn nicht liebte; er bediente ihn bei Tisch mit sichtlichem Widerwillen, nannte ihn Abdecker, Lump, und sagte, daß er mit seinem langen Backenbarte einem Schwein im Busch gleiche. Prokofitsch war in seiner Art nicht weniger Aristokrat als Paul Petrowitsch selbst.

Es war im Anfang des Monats Juni, des schönsten im Jahr. Das Wetter war herrlich; die Cholera war zwar im Anzuge, aber die Bewohner des Gouvernements X… fürchteten sie nicht besonders. Bazaroff stand morgens sehr früh auf und streifte zwei oder drei Werst vom Hause umher, nicht um spazierenzugehen (er konnte das Spazierengehen nicht leiden), sondern um Pflanzen und Insekten zu sammeln. Manchmal begleitete ihn Arkad. Hie und da kamen die beiden Freunde auf dem Heimweg ins Streiten, und gewöhnlich war Arkad der Besiegte, obgleich er viel mehr sprach als sein Gefährte. Eines Tages, als sie lange ausblieben, ging ihnen Kirsanoff entgegen in den Garten; bei dem Boskett angekommen, hörte er rasche Schritte und die Stimmen der jungen Leute. Sie traten von der andern Seite in das Boskett und konnten ihn nicht sehen.

»Du kennst meinen Vater nicht,« sagte Arkad. Kirsanoff rührte sich nicht.

»Dein Vater ist ein guter Kerl,« antwortete Bazaroff; »allein er ist reif für die Rumpelkammer, er hat abgedankt, sein Lied ist zu Ende.«

Kirsanoff lauschte … Arkad schwieg.

Der »abgedankte« Mann blieb noch einige Augenblicke in seinem Versteck; dann schlich er vorsichtig weg und ins Haus zurück.

»Dieser Tage beobachtete ich, was er wohl treibt; er las Puschkin,« fuhr Bazaroff fort. »Mach ihm begreiflich, ich bitte dich, daß das abgeschmackt ist. Er ist kein Jüngling mehr und sollte all den Plunder ins Feuer werfen. Wer interessiert sich in unsern Tagen noch für Romantik und Poesie? Gib ihm irgendein gutes Buch zu lesen.«

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