Iwan Turgenew - Frühlingsfluthen
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Gemma zog rasch ein weißes Taschentuch hervor und bedeckte das Gesicht der Mutter – und langsam es von oben nach unten ziehend – deckte sie allmählig die Stirn, die Augenlider und die Augen der Frau Lenora auf; wartete ein wenig und bat sie, dieselben zu öffnen. Diese gehorchte, Gemma schrie vor Entzücken auf (die Augen der Frau Lenora waren wirklich schön) und, schnell das Taschentuch über die untere, weniger regelmäßige Hälfte des Gesichtes ziehend, küßte sie die Mutter wieder. Frau Lenora lachte, wandte sich etwas ab und suchte mit erkünstelter Anstrengung die Tochter zurückzudrängen. Diese stellte sich ebenfalls, als ob sie mit der Mutter ringe und schmiegte sich an dieselbe – doch nicht nach Katzenart, nicht auf französische Manier, aber mit jener italienischen Grazie, bei der man stets die Gegenwart der Kraft fühlt.
Endlich erklärte Frau Lenora, daß sie müde sei . . . Gemma rieth ihr, ein wenig zu schlafen, hier im Sessel; »wir aber mit dem Herrn Russen – avac le monsieur Russe– werden ganz, ganz stille sein . . . wie kleine Mäuse – comme les petites souris« Frau Lenora lächelte statt aller Antwort ihr zu, schloß die Augen, seufzte ein wenig und schlummerte ein. Gemma ließ sich behende neben ihr auf eine Bank nieder und regte sich nicht mehr; nur führte sie zuweilen den Finger der einen Hand – mit der anderen stützte sie das Kissen unter dem Kopfe der Mutter – zu den Lippen und lispelte leise, Sanin von der Seite anblickend, wenn dieser sich die leiseste Bewegung gestattete. Zuletzt saß derselbe ebenfalls unbeweglich, wie leblos, wie verzaubert da, mit allen Kräften seiner Seele das Bild in sich aufnehmend, welches ihm gegenübertrat, sowohl in diesem halbdunklen Zimmer, wo hier und da wie lichte Punkte die frischen, üppigen – Rosen in altmodischem grünen Gläsern in Purpur schillerten, als auch in der eingeschlafenen Frau mit den bescheiden hingelegten Armen und dem guten, ermüdeten Gesichte, welches das blendende Weiß des Kissens umfaßte – und in diesem jungen, wachsamen und ebenfalls guten, klugen, reinen und unaussprechlich schönen Wesen mit so schwarzem tiefen, mit Schatten übergossenen und doch so glänzenden Augen . . .
»Was ist das? Traum? Märchen? Und wie kommt er hierher?
XI
An der Thüre nach der Straße ließ sich die Klingel hören. Ein junger Bauernbursche mit Pelzmütze und rother Weste trat in die Conditorei. Vom frühen Morgen an hatte sich noch kein Käufer blicken lassen . . .
»Solche Geschäfte machen wir!« hatte beim Frühstück Frau Lenora mit einem Seufzer zu Sanin gesagt. Sie schlief weiter. Gemma hatte Angst, die Hand hinter dem Kissen vorzuziehen und flüsterte zu Sanin:
»Gehen Sie, verkaufen Sie statt meiner!« Sanin begab sich sofort auf den Zehen in den Laden.
Der Bursche wollte ein Viertel Pfund Pfeffermünzkuchen haben.
»Was habe ich von ihm zu bekommen?« fragte Sanin durch die Thüre Gemma zuflüsternd.
»Sechs Kreuzer,« antwortete sie ihm ebenfalls leise. Sanin wog ein Viertel Pfund ab, suchte Papier, machte daraus eine Düte, wollte die Kuchen hineinschütten, schüttete sie vorbei, bei wiederholtem Versuche schüttete er sie wiederum vorbei, gab sie endlich hin und bekam das Geld.
Der Bursche, der seine Mütze auf dem Bauch zusammendrückte, sah ihn verwundert an und im Nebenzimmer wollte Gemma, den Mund fest geschlossen haltend, sich fast zu Tode lachen. Kaum hatte sich dieser Käufer entfernt, da kam der zweite, dann der dritte . . .
»Ich habe wohl eine glückliche Hand!« dachte Sanin. Der zweite verlangte Orgeade, der dritte ein halbes Pfund Confect. Sanin befriedigte sie, eifrig mit den Löffeln klimpernd, die Untertassen herumschiebend und die Finger kühn in Kasten und Büchsen steckend. Bei der Berechnung stellte sich heraus, daß er die Orgeade zu billig gelassen, für das Confect zwei Kreuzer zu viel bekommen hatte. Gemma hörte nicht auf, still zu lachen und Sanin selbst fühlte eine unbeschreibliche Lustigkeit, eine besonders glückliche Gemüthsstimmung. Eine Ewigkeit wäre er hinter dem Ladentisch gestanden, hätte mit Orgeade und Confect gehandelt, während das liebe Wesen mit den freundlich-schelmischen Augen ihn durch die Thüre anblickt, die Sonne durch die mächtige Blätterschicht der vor dem Fenster auf der Straße wachsenden Castanien dringend, das ganze Zimmer mit dem grünlichen Golde der Mittagsstrahlen füllt und das Herz in der süßen Lust der Trägheit, der Sorglosigkeit und der Jugend, der urwüchsigen Jugend, schwelgt!
Der vierte Gast verlangte eine Tasse Caffee.
Man mußte sich an Pantaleone wenden (Emil war vom Herrn Klüber noch nicht zurückgekehrt), Sanin setzte sich wieder neben Gemma. Frau Lenora schlummerte immer fort, zur großen Freude ihrer Tochter.
»Bei der Mutter vergeht während des Schlafens die Migraine,« bemerkte sie. Sanin sprach flüsternd über sein »Geschäft«, erkundigte sich in allem Ernst nach den Preisen verschiedener Conditorwaaren; Gemma theilte ihm ebenso ernst diese Preise mit und unterdessen lachten Beide innerlich, als ob sie fühlten, daß sie die lustigste Komödie spielten. Plötzlich ließ auf der Straße ein Leierkasten die Arie aus dem Freischütz: »Durch die Felder, durch die Auen . . . « hören. Die weinerlichen Klagetöne des Instrumentes erklangen zitternd und pfeifend in der regungslosen Luft.
Gemma fuhr auf . . . »Er weckt die Mutter!« Sanin lief sofort auf die Straße, gab dem Leiermann einige Kreuzer, hieß ihn schweigen und sich entfernen. Als er zurückgekehrt war, dankte ihm Gemma mit leichtem Kopfnicken und, nachdenklich lächelnd, fing sie selbst, kaum hörbar, die hübsche Melodie von Weber, in welcher Max alle Bedenken der ersten Liebe ausdrückt, zu singen an. Dann fragte sie Sanin, ob er den Freischütz kenne, ob er Weber liebe und fügte hinzu, daß, obgleich sie selbst Italienerin sei, sie solche Musik über Alles liebe. Von Weber kam das Gespräch auf Poesie und Romantik, auf Hoffmann, welcher zu jener Zeit von Allen gelesen wurde . . .
Und Frau Lenora schlummerte immer zu, ja schnarchte selbst ein wenig, und die Strahlen der Sonne, in schmalen Streifen durch die Laden dringend, bewegten sich und wanderten zwar unmerklich, doch rastlos auf der Diele, über die Möbel, über das Gewand Gemmas, über die Blätter der Blumen.
XII
Es zeigte sich, daß Hoffmann in nicht allzu großem Ansehen bei Gemma stand, daß sie ihn sogar. . . langweilig fand! Das phantastisch dunkle, nordische Element seiner Erzählungen war nur wenig ihrer lichten, südlichen Natur zugänglich. »Das sind lauter Märchen, das Alles ist für Kinder geschrieben!« äußerte sie nicht ohne Geringschätzung. Der Mangel an Poesie bei Hoffmann wurde von ihr ebenfalls dunkel empfunden. Doch eine Erzählung, deren Namen sie übrigens vergessen, gefiel ihr außerordentlich; eigentlich gefiel ihr aber bloß der Anfang dieser Erzählung; ihr Ende hatte sie entweder nicht gelesen, oder ebenfalls vergessen. Es handelte sich um einen jungen Mann, der irgendwo, ich glaube in einer Conditorei, einem Mädchen von erstaunlicher Schönheit, einer Griechin, begegnet; diese wird vom einem geheimnißvollem sonderbaren, und bösartigen Greise begleitet. Der junge Mann verliebt sich vom ersten Blicke in das Mädchen; sie sieht ihn so trostlos an, als ob sie ihn anflehte, sie zu befreien . . . Er entfernt sich für einen Augenblick – in die Conditorei zurückgekehrt, findet er weder das Mädchen noch den Greis; leidenschaftlich forscht er nach den Beiden, er findet beständig ganz frische Spuren von ihnen, eilt ihnen nach – und vermag auf keine Weise, nirgends, nie sie einzuholen. – Die Schöne entschwindet ihm für alle Ewigkeit – und nicht im Stande ist er, ihren flehenden Blick zu vergessen, und es plagt ihn der Gedanke, daß vielleicht sein ganzes Glück seinen Händen entschlüpft ist. . .
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