Iwan Turgenew - Frühlingsfluthen

Здесь есть возможность читать онлайн «Iwan Turgenew - Frühlingsfluthen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Русская классическая проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Frühlingsfluthen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Frühlingsfluthen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Frühlingsfluthen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Frühlingsfluthen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Jeder Person gab sie einen derselben entsprechenden Charakter und führte diesen bis zu Ende durch; sie wandte alle Komik auf, die sie zusammen mit dem italienischen Blute geerbt hatte; ohne Mitleid für ihre zarte Stimme, für ihr schönes Gesicht, schnitt sie, wenn es galt, eine verrückt gewordene alte Frau oder einen dummen Bürgermeister darzustellen, die allerdrolligsten Gesichtchen, sie zwängte die Augen ein, rümpfte die Nase, schnarrte, kreischte sogar . . . Sie selbst lachte beim Lesen nicht, doch wenn die Zuhörer (allerdings mit Ausnahme von Pantaleone, der sich, als die Rede auf den forroflucto Tedescokam, sofort mit Unwillen entfernt hatte) sie durch den einmüthigen Ausbruch des Gelächters unterbrochen – dann lachte sie auch hell auf, den Kopf zurückwerfend, das Buch auf die Knie fallen lassend, und ihre schwarzen Locken hüpften dann in zarten Ringen um den Hals und auf den erschütterten Schultern. Das Lachen hörte auf – sofort erhob sie das Buch, verlieh ihrem Gesichte den grade entsprechenden Ausdruck und las ernst weiter. Sanin konnte sie nicht genug bewundern; namentlich, staunte er darüber: durch welches Wunder ihr so ideal schönes Gesicht plötzlich einen so komischen, ja manchmal trivialen Ausdruck erlangen konnte. Weniger befriedigend trug Gemma die Rollen junger Damen, sogenannter jeunes premièresvor; die Liebesscenen wollten ihr gar nicht gelingen; sie fühlte es selbst und verlieh ihnen daher einen leichten Anstrich des Lächerlichen – als ob sie allen diesen erhabenen Schwüren und entzückten Reden – deren sich übrigens der Autor selbst, soweit es ging, enthielt – keinen Glauben schenke.

Sanin bemerkte nicht, wie der Abend vergangen war – und erinnerte sich der bevorstehenden Reise erst, als die Uhr Zehn schlug. Er sprang vom Stuhle auf wie von einer Biene gestochen.

»Was fehlt Ihnen?« fragte Frau Leonore.

»Ich sollte ja heute nach Berlin fahren – und habe bereits einen Platz im Postwagen genommen!«

»Und wann geht die Post?«

»Um halb elf!«

»Nun, dann ist es schon zu spät, um hinzukommen, bemerkte Gemma, »bleiben Sie . . . ich werde weiter lesen.«

»Haben Sie das ganze Geld für den Platz bezahlt oder nur einen Theil?« fragte Frau Lenora mit Antheil.

»Das Ganze!« rief Sanin mit trauriger Miene.

Gemma sah ihn scharf an – und lachte; die Mutter tadelte sie. – »Der junge Mensch hat unnütz Geld ausgegeben – und Du lachst!«

»Das thut nichts,« antwortete Gemma, »es wird ihn nicht ruiniren, wir aber wollen ihn trösten. Wünschen Sie nicht Limonade?«

Sanin trank die Limonade, Gemma nahm wieder Malz vor – und Alles kam wieder in den alten Gang.

Die Uhr schlug zwölf und Sanin wollte sich verabschieden.

»Sie müssen jetzt einige Tage in Frankfurt bleiben sagte Gemma zu ihm; »wo wollen Sie hineilen? Lustiger wird es in einer anderen Stadt auch nicht sein.« Sie schwieg. »Wirklich nicht,« fügte sie hinzu und lächelte.

Sanin antwortete Nichts und dachte, daß er jetzt unter allen Umständen, schon wegen der Leere seines Beutels einige Tage in Frankfurt werde zubringen müssen, bis eine Antwort von seinem Berliner Bekannten anlange, an den er sich wegen Geld zu wenden die Absicht hatte.

»Bleiben Sie, bleiben Sie,« rief auch Frau Lenora. »Wir werden Sie mit dem Bräutigam von Gemma, Herrn Carl Klüber bekannt machen. Heute konnte er nicht kommen, weil er in seinem Laden sehr beschäftigt ist. – Sie haben wohl sicher das größte Magazin von Tuch und seidenen Waaren auf der Zeil bemerkt – dort ist er der erste Commis. Es wird ihm sehr angenehm sein, sich Ihnen vorstellen zu können.«

Sanin wurde – Gott weiß warum – von dieser Nachricht betroffen.

»Ein Glückskind muß dieser Bräutigam sein!« ging ihm durch den Kopf.

Er blickte Gemma an – und er glaubte einen schelmischen Ausdruck in ihren Augen zu bemerken. Er verabschiedete sich.

»Auf morgen? Nicht wahr auf morgen?« fragte Frau Lenora.

»Auf morgen!« rief Gemma nicht in fragendem, sondern bejahendem Tone, als ob es nicht anders sein könne.

»Auf morgen!« antwortete Sanin.

Emil, Pantaleone und Tartaglia begleiteten ihn bis zur Straßenecke. Pantaleone konnte nicht umhin, seiner Unzufriedenheit über das Lesen Gemma’s Ausdruck zu geben.

»Wie, schämt sie sich nicht! sie schneidet Fratzen, sie schnarrt – una carricatura! Sie sollte Merope oder Klytämnestra vorstellen – etwas Großes, etwas Tragisches, sie aber äfft eine eklige Deutsche! Das kann ich ja auch. .. Merz, Kerz, Smerz,« fügte er mit rauher Stimme hinzu, das Gesicht nach vorn schiebend und die Finger auseinander ziehend. Tartaglia bellte ihn an, Emil lachte. Der Alte kehrte schroff um.

Sanin kam nach dem Gasthaus zum »weißen Schwan« – er hatte vorher bloß sein Gepäck dort gelassen – in ziemlich verwirrter Gemüthsstimmung. Alle diese deutsch-französisch-italienischen Gespräche klangen in seinen Ohren nach.

»Braut!« flüsterte er, schon im Bette des ihm zugewiesenen Zimmers liegend. »Und welche Schönheit! Warum aber bin ich geblieben?«

Am nächsten Tage schickte er jedoch den Brief an seinen Berliner Freund ab.

VIII

Noch hatte er nicht Zeit gehabt sich anzukleiden, als ihm der Kellner die Ankunft zweier Herren meldete. Der eine derselben war Emil, der andere – ein stattlicher, junger Mann von hohem Wuchse und dem wohlgestaltetesten Gesichte von der Welt, war Herr Carl Klüber, der Bräutigam der schönen Gemma.

Man muß annehmen, daß es zu jener Zeit in ganz Frankfurt in keinem Laden einen so höflichen, anständigen, ansehnlichen, freundlichen Commis gegeben hat, wie solcher durch Herrn Klüber zur Erscheinung kam. Die Tadellosigkeit seiner ganzen Toilette glich der Würde seiner Haltung und der allerdings ein wenig steifen und zurückhaltenden Eleganz, nach englischer Art (er hatte zwei Jahre in England zugebracht) – doch immer bezaubernden Eleganz seiner Manieren. Beim ersten Blick war man überzeugt, daß dieser ein wenig strenge, prachtvoll erzogene und prachtvoll gewaschene junge Mann den Oberen zu gehorchen und den Untergebenen zu befehlen gewohnt war, und daß er hinter dem Ladentische seines Magazins nothwendiger Weise den Käufern selbst Achtung gebieten mußte. Hinsichtlich seiner übermenschlichen Ehrlichkeit konnte auch nicht der leiseste Zweifel aufkommen: man brauchte ja nur einen Blick auf seinen steifgestärkten Kragen zu werfen! Auch seine Stimme zeigte sich, wie zu erwarten war, voll und selbstbewußt, doch nicht zu laut, sogar nicht ohne eine gewisse Freundlichkeit im Timbre. Mit solcher Stimme muß es bequem sein, dem untergebenen Commis Befehle zu ertheilen: »Zeigen Sie jenes Stück Lyoner Pensée-Sammt« – oder: »Bieten Sie dieser Dame einen Stuhl an!«

Herr Klüber begann damit, daß er sich vorstellte, wobei er so edel seine Figur nach vorn beugte, so angenehm die Füße zusammenführte und so höflich die Hacken an einander schlug, daß Jeder sich sagen mußte: »Bei diesem Menschen ist die Wäsche und die moralischen Eigenschaften von Prima-Qualität!« Die Behandlung der entblößten rechten Hand (in der linken mit schwedischem Handschuh bekleidet, hielt er den, bis zur Spiegelglätte gebügelten Hut, auf dessen Boden der andere Handschuh lag), die Behandlung dieser rechten Hand, die er bescheiden, aber entschlossen Sanin reichte, übertraf alles Denkbare: jeder Nagel war für sich eine Vollkommenheit!

Darauf theilte er in ausgezeichnetem Deutsch mit, daß er dem Herrn Fremden, der seinem zukünftigen Verwandten, dem Bruder seiner Braut, einen so großen Dienst erwiesen, seine Hochachtung und Dankbarkeit bezeugen wolle; dabei führte er die linke Hand, die den Hut hielt, nach der Richtung des Platzes von Emil, der sich, wie beschämt, zum Fenster gewandt hatte und einen Finger im Munde hielt. Herr Klüber fügte hinzu, daß er sich glücklich schätzen würde, wenn er seinerseits dem Herrn Ausländer etwas Angenehmes erweisen könnte. Sanin antwortete nicht ohne Zwang und gleichfalls deutsch, daß er sehr erfreut sei. . . daß der Dienst, den er geleistet, nur gering sei. . . und bat die Herrn, Platz zu nehmen. Herr Klüber dankte und ließ sich, die Schöße seines Fracks rasch aufnehmend, auf den Stuhl nieder – ließ sich so leicht nieder und saß darauf so wenig, daß man nur zu klar sah, daß dieser Mensch nur aus Höflichkeit sich gesetzt habe – und sofort auffliegen werde. – Und wirklich, er flog in die Höhe, änderte wie beim Tanze ein paar Mal seine Fußstellung und erklärte, daß er leider nicht länger bleiben könne, da er nach seinem Laden eilen müsse: das Geschäft vor Allem! – Doch da morgen Sonntag sei, so habe er mit Zustimmung von Frau Lenora und Fräulein Gemma eine Landpartie nach Soden vorbereitet, zu der er den Herrn Fremden einzuladen hiermit die Ehre habe und sich mit der Hoffnung schmeichle, daß dieser nicht abschlagen werde, dieselbe durch seine Gegenwart zu verschönern. Sanin schlug die Verschönerung nicht ab – und Herr Klüber empfahl sich zum zweiten Male und ging weg, das Beinkleid von der zartesten Erbsfarbe lieblich schimmern und ebenso angenehm die Sohlen der allerneuesten Stiefel knarren lassend.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Frühlingsfluthen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Frühlingsfluthen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Iwan Turgenew - Der Fatalist
Iwan Turgenew
Iwan Turgenew - Das adelige Nest
Iwan Turgenew
Iwan Turgenew - Assja
Iwan Turgenew
Iwan Turgenew - Ein Ende
Iwan Turgenew
Iwan Turgenew - Ein Briefwechsel
Iwan Turgenew
Iwan Turgenew - Drei Portraits
Iwan Turgenew
Iwan Turgenew - Drei Begegnungen
Iwan Turgenew
Iwan Turgenew - Die Unglückliche
Iwan Turgenew
Iwan Turgenew - Die Uhr
Iwan Turgenew
Iwan Turgenew - Väter und Söhne
Iwan Turgenew
Отзывы о книге «Frühlingsfluthen»

Обсуждение, отзывы о книге «Frühlingsfluthen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x