Iwan Turgenew - Frühlingsfluthen
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IX
Emil, der noch immer am Fenster stand, selbst nach der Einladung von Sanin, Platz zu nehmen, machte sofort, als sein zukünftiger Verwandter weggegangen war, links kehrt – und fragte Sanin mit kindlicher Verlegenheit und erröthend, ob er noch ein Bischen bei ihm bleiben dürfe? – »Ich fühle mich heute viel wohler,« fügte er hinzu, »doch der Doctor hat mir zu arbeiten verboten.«
»Freilich, bleiben Sie! Sie stören mich nicht im Geringsten!« rief sofort Sanin, der als echter Russe froh war, den ersten besten Vorwand zu ergreifen, um nicht in die Lage zu kommen, selbst etwas thun zu müssen.
Emil dankte – und war in der kürzesten Zeit vollständig vertraut mit Sanin und dessen Wohnung, er betrachtete seine Sachen, fragte beinahe bei jeder, wo sie gekauft sei und welchen Werth sie habe? Er half Sanin beim Rasiren, wobei er bemerkte, daß demselben ein Schnurrbart prachtvoll stehen würde; theilte ihm endlich eine Masse Einzelheiten über seine Mutter, seine Schwester, über Pantaleone, selbst über den Pudel Tartaglia – kurz über ihr ganzes Leben und Treiben mit. Jede Spur von Schüchternheit war bei Emil verschwunden; er fühlte sich plötzlich unwiderstehlich zu Sanin hingezogen – und gar nicht deshalb, weil dieser ihm den Tag zuvor das Leben gerettet, sondern weil dieser eben ein so sympathischer Mensch wart Er ermangelte nicht, Sanin alle seine Geheimnisse mitzutheilen. Mit besonderer Lebhaftigkeit vertraute er, daß die Mutter aus ihm durchaus einen Kaufmann machen wolle, er aber wisse, wisse genau, daß er zum Künstler, Musiker oder Sänger geboren sei; das Theater sei sein wirklicher Beruf; Pantaleone bekräftige ihn darin, doch Herr Klüber halte es mit der Mutter, auf die er einen großen Einfluß übe, daß sogar der Gedanke, aus ihm einen Händler zu machen, eigentlich Herrn Klüber gehöre, nach dessen Begriffen Nichts in der Welt sich mit dem Stande eines Kaufmannes vergleichen könne! Tuch und Sammt zu verkaufen – das Publikum zu betrügen, ihm Narren – oder Russenpreise abzunehmen, das sei sein Ideal! 1 1 In früheren Zeiten – auch jetzt ist es noch der Fall – wurden, wenn gegen Monat Mai, eine große Menge Russen in Frankfurt erschienen, die Preise in allen Läden erhöht und bekamen den Namen: »Russen« – und leider – »Narren- Preise.«.
»Nun, jetzt ist es Zeit, zu uns zu kommen!« rief er, sobald Sanin seine Toilette beendet und den Brief nach Berlin geschrieben hatte.
»Jetzt ist es noch zu früh,« bemerkte Sanin.
»Das schadet nicht,« entgegnete Emil, sich an ihm schmiegend. »Gehen wir! Wir gehen nach der Post und von dazu uns. Gemma wird sich so freuen! Sie werden bei uns frühstücken . . . Sie werden vielleicht bei der Mutter ein Wörtchen über mich, über meine Bestimmung fallen lassen.«
»Gut, gehen wir,« sagte Sanin – und sie gingen hin.
X
Gemma war wirklich froh über Sanins Kommen, und Frau Lenora begrüßte ihn sehr freundlich: man sah, daß er den Tag vorher den besten Eindruck auf beide Damen gemacht hatte. Emil lief weg, um das Frühstück anzuordnen und flüsterte zuvor Sanin ins Ohr: »Vergessen Sie es nicht!«
»Ich vergesse es nicht,« antwortete Sanin.
Frau Lenora war nicht ganz wohl: sie litt an Migraine – und bemühte sich, halb liegend im Sessel bewegungslos zu bleiben. Gemma hatte einen weiten, gelben Hausrock an, der mit schwarzem, ledernem Gurte zusammengehalten war; sie schien ebenfalls müde zu sein und war ein wenig blaß; dunkle Ringe beschatteten ihre Augen, doch der Glanz derselben wurde dadurch nicht vermindert, die Blässe aber verlieh den streng classischen Zügen ihres Gesichtes etwas Geheimnißvolles und Anmuthiges. Sanin bewunderte am Tage namentlich die zierliche Schönheit ihrer Hände; wenn sie ihre dunklen, glänzenden Locken ordnete und sie in die Höhe faßte, da konnte sein Blick sich nicht von ihren geschmeidigen, langen Fingern trennen, die sich daraus wie bei der Rafaelschen Fornarina abhoben.
Draußen war es sehr heiß, nach dem Frühstück versuchte Sanin, sich zu entfernen, doch man bemerkte ihm, daß an einem solchen Tage es am allerbesten sei, sich nicht vom Platze zu rühren – und er war damit einverstanden. In dem hinteren Zimmer, in dem er mit seinen Wirthinnen saß, herrschte Kühle; die Fenster desselben gingen in einen kleinen, ganz mit Akazien bewachsenen Garten hinaus. Eine Menge Bienen, Wespen, Hummeln summten zusammen und hungrig in den dichten, mit goldenen Blüthen übergossenen Aesten derselben, durch die halb geöffneten Fensterläden und durch die heruntergelassenen Vorhänge summte es ohne Aufhören in das Zimmer hinein: Alles zeugte von der Schwüle, die draußen herrschte – und um so süßer wurde die Kühle dieser geschützten und behaglichen Häuslichkeit.
Sanin sprach wie gestern viel, doch nicht über Rußland und russisches Leben. In der Absicht, seinem jungen Freunde, der sofort nach dem Frühstück zu Herrn Klüber – sich in der Buchhaltung zu üben – geschickt worden, zu dienen, lenkte er das Gespräch auf die gegenseitigen Licht- und Schattenseite der Kunst und des Handelsstandes. Er wunderte sich nicht, daß Frau Lenora für den Handel Partei ergriff – das hatte er erwartet, doch auch Gemma war ihrer Meinung.
»Wenn Du Künstler bist – und namentlich Sänger,« behauptete sie, energisch die Hand von oben nach unten führend, »so mußt Du durchaus den ersten Platz einnehmen. Der zweite taugt schon Nichts, und wer weiß, ob du den ersten Platz erlangen kannst?«
Pantaleone, der am Gespräche theilnahm (als langjährigem Diener und älterem Manne war ihm sogar gestattet, in Gegenwart der Herrschaft zu sitzen; die Italiener sind überhaupt nicht streng hinsichtlich der Etiquette), Pantaleone freilich war entschieden für die Kunst. Man muß gestehen, daß seine Gründe ziemlich schwach waren: er sprach beständig davon, daß man un certo estro d‘inspirazione, einen gewissen poetischen Hauch der Begeisterung besitzen müsse! Frau Lenora bemerkte ihm, daß auch er wahrscheinlich diesen estrobesessen habe – und trotzdem . . . »Ich hatte Feinde!i« entgegnete finster Pantaleone. – »Woher weißt Du, (bekanntlich duzen sich die Italiener leicht), daß Emil keine Feinde haben wird, wenn sich auch in ihm dieser estrooffenbart?« – »Nun, dann machen Sie aus ihm einen Händler,« rief Pantaleone mit Aerger, »doch Giovanni Battista hätte anders gehandelt, obgleich er ein Conditor war!« – »Giovanni Battista, mein Mann, war ein vernünftiger Mann, und wenn er sich in seiner Jugend hinreißen ließ. . . « Doch der Alte wollte Nichts mehr hören und entfernte sich, nachdem er vorwurfsvoll noch ein Mal »Giovan’ Battista!« gerufen . . .
Gemma rief, daß, wenn Emil genug Vaterlandsliebe fühle und alle seine Kräfte der Befreiung von Italien widmen wolle – man allerdings für eine so hohe und heilige Sache die gesicherte Zukunft opfern könne – aber nicht für das Theater! Hier wurde Frau Lenora aufgeregt und bat ihre Tochter inständig, doch den Bruder nicht vom rechten Wege abzubringen und sich zu begnügen, daß sie selbst eine so schreckliche Republikanerin sei! Nach diesen Worten stöhnte Frau Lenora und beklagte sich über ihren Kopf, der dem Platzen nahe sei (Frau Lenora sprach aus Achtung für den Gast französisch).
Gemma schickte sich sofort an, sich mit ihrer Pflege zu beschäftigen: sie hauchte sanft auf ihre Stirne, nachdem sie dieselbe vorher mit Eau da Cologne gefeuchtet hatte, sie küßte sachte ihre Wangen, schob ein Kissen unter ihren Kopf, verbot ihr zu sprechen – und küßte sie wieder. Dann erzählte sie, zu Sanin gewandt, halb scherzend, halb gerührt, was für eine ausgezeichnete Mutter sie habe und welche Schönheit sie gewesen. »Was sage ich: gewesen? sie ist noch jetzt – entzückend! Sehen Sie, sehen Sie bloß, was sie für Augen hat!«
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