Iwan Turgenew - Rudin
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– Dimitri Nikolaitsch Rudin, meldete der Diener.
III
In’s Zimmer trat ein Mann von fünfunddreißig Jahren, hohem Wachse, etwas gebückter Haltung, kraushaarig und von dunkler Gesichtsfarbe, mit unregelmäßigen, aber ausdrucksvollen und klugen Zügen, feuchtem Glanze in den lebhaften, dunkelblauen Augen, gerader und breiter Nase und anmuthig gezeichneten Lippen. Sein Anzug war nicht neu und eng, als wäre er demselben entwachsen.
Gewandt trat er auf Darja Michailowna zu, entbot ihr einen kurzen Gruß, sagte, daß ihn schon längst nach der Ehre, ihr dargestellt zu werden, verlangt habe und daß sein Freund, der Baron, es sehr bedauere, nicht persönlich Abschied von ihr haben nehmen zu können.
Die feine Stimme Rudin’s entsprach weder seinem hohen Wachse, noch feiner breiten Brust.
– Nehmen Sie Platz . . . es freut mich, Sie kennen zu lernen, sagte Darja Michailowna und nachdem sie ihn der ganzen Gesellschaft vorgestellt hatte, fragte sie, ob er aus dieser Gegend oder angereist sei?
– Meine Besitzung liegt im T . . .schen Gouvernement, erwiederte Rudin, den Hut auf den Knieen haltend: – ich bin seit Kurzem hier. Ich bin in Geschäften hergekommen und habe meinen Wohnsitz für’s Erste in Ihrer Kreisstadt genommen.
– Bei wem?
– Beim Doctor. Er ist ein alter Universitätsfreund von mir.
– Ah! beim Doktor . . . Man lobt ihn. Er soll, wie man sagt, seine Sache verstehen. Und der Baron, seit wann sind Sie mit ihm bekannt?
– Ich traf ihn im vergangenen Winter in Moskau und habe jetzt ungefähr eine Woche bei ihm zugebracht.
– Ein sehr gebildeter Mann – der Baron!
– Gewiß.
Darja Michailowna führte die mit Kölnischem Wasser getränkte Ecke ihres Taschentuches an die Nase.
– Sie stehen vermuthlich im Staatsdienste? fragte sie.
– Wer? Ich?
– Ja. Sie!
– Nein . . . Ich habe den Dienst verlassen.
Ein kurzes Schweigen trat ein, dann wurde die Unterhaltung wieder allgemein.
– Dürfte ich wohl fragen, begann Pigassow, sich zu Rudin wendend: – Sie kennen gewiß den Inhalt des Aufsatzes, den der Herr Baron geschickt hat?
– Ich kenne ihn.
– Jener Aufsatz berührt die Beziehungen des Handels . . . oder, besser gesagt – der Industrie zum Handel in unserem Vaterlande . . . So, dünkt mich, hatten Sie die Gefälligkeit zu sagen, Darja Michailowna?
– Ja, es ist darin die Rede davon, äußerte Darja Michailowna, die Hand an die Stirn führend.
– Ich verstehe mich freilich schlecht auf solche Dinge, fuhr Pigassow fort: – muß jedoch gestehen, daß mir allein schon der Titel des Aufsatzes sehr . . . wie sag’ ich das gelinde? . . . sehr dunkel und confus vorkommt.
– Woher scheint Ihnen das?
Pigassow lächelte und warf einen Seitenblick aus Darja Michailowna.
– Ist dieser Titel Ihnen denn klar? äußerte er, sein Fuchsgesicht wieder zu Rudin wendend.
– Mir? Ja gewiß!
– Hm . . . Freilich, Sie müssen das besser wissen.
– Haben Sie Kopfschmerzen? fragte Alexandra Pawlowna Darja Michailowna.
– Nein, es ist nichts . . . c’est nerveux.
– Dürste ich wohl fragen, lenkte Pigassow, mit etwas näselnder Stimme wieder ein: – Ihr Bekannten der Herr Baron Muffel . . . so, glaube ich, heißt er?
– Ganz recht.
– Beschäftigt sich der Herr Baron Muffel speziell mit politischer Oekonomie, oder widmet er dieser anziehenden Wissenschaft nur so nebenbei die Mußestunden, welche er nach den weltlichen Vergnügungen und Dienstobliegenheiten erübrigen kann?
Rudin blickte Pigassow scharf an.
– Der Baron ist in diesem Fache Dilettant, erwiederte er mit leichtem Erröthen: – es ist aber viel Wahres und Interessantes in seinem Aufsatze.
– Ich kann darüber nicht mit Ihnen disputieren, da mir der Aussatz unbekannt ist . . . Ich erlaube mir aber die Frage: Ihr Freund, der Baron Muffel, geht vermuthlich in dem Aufsatze mehr von allgemeinen Theorien als von Thatsachen aus?
– Er bietet sowohl Thatsachen als auch Theorien, die sich auf Thatsachen stützen.
– So, so. Meiner Meinung nach, Sie werden erlauben . . . ich darf wohl gelegentlich mein Wort dazu geben: ich habe drei Jahre in Dorpat zugebracht . . . alle diese, so genannten allgemeinen Theorien, Hypothesen, Systeme . . . nehmen Sie es nicht übel, ich bin Provinziale, nehme kein Blatt vor den Mund . . . taugen alle zu nichts. Das ist Alles nur Klügelei – um die Leute zu bethören. Gebt uns Facta, meine Herren, weiter fordern wir nichts von Euch.
– Wirklich! erwiederte Rudin. – Aber der Sinn der Facten muß doch gedeutet werden!
– Allgemeine Theorien, fuhr Pigassow fort: – nicht ausstehen kann ich sie, diese allgemeinen Theorien, Uebersichten, Schlußfolgerungen! Das stützt sich Alles auf sogenannte Ueberzeugungen; ein Jeder faselt von seinen Ueberzeugungen, und verlangt noch dazu, daß man sie respectire, daß man sich mit dergleichen befasse . . . Oh! Oh! Und Pigassow schüttelte mit der Faust in der Luft. Pandalewski lachte auf.
– Herrlich! sagte Rudin: – es giebt also, Ihrer Ansicht nach, keine Ueberzeugungen.
– Nein – es giebt keine.
– Das ist Ihre Ueberzeugung?
– Ja.
– Wie können Sie nun sagen, es gäbe keine? Da haben Sie eben eine ausgesprochen.
Alle im Zimmer lächelten und warfen sich Blicke zu.
– Erlauben Sie, erlauben Sie aber, begann wieder, Pigassow . . .
Doch Darja Michailowna klatschte in die Hände und rief: bravo, bravo, geschlagen, Pigassow ist geschlagen! und nahm sachte den Hut aus Rudins Händen.
– Halten Sie ein wenig ein mit der Freude, gnädige Frau: ein wenig Geduld! sagte Pigassow ärgerlich. – Es kommt nicht darauf an, mit Ueberlegenheitsmiene ein witziges Wort abzuschießen, beweisen soll man, widerlegen . . . Wir sind vom Gegenstande unseres Streites abgekommen.
– Erlauben Sie, bemerkte Rudin gelassen: – die Sache ist ganz einfach. Sie glauben nicht an den Nutzen allgemeiner Theorien, Sie glauben nicht an Ueberzeugungen.
– Ich glaube nicht, glaube daran nicht, an nichts glaube ich!
– Sehr gut. Sie sind Skeptiker.
Ich sehe nicht ein, wozu uns dies gelehrte Wort nützen soll. Indessen . . .
– Unterbrechen Sie doch nicht, mischte sich Darja Michailowna in’s Gespräch.
– Jetzt geht es los! sagte Pandalewski schmunzelnd vor sich hin.
– Dieses Wort drückt meinen Gedanken aus, fuhr Rudin fort. Sie verstehen es: weshalb sollte ich es nicht gebrauchen? Sie glauben an nichts . . . Wie glauben Sie denn an ein Factum?
– Wie? das ist aber schön! Ein Factum ist eine bekannte Sache, ein Jeder weiß, was ein Factum ist . . . Ich urtheile darüber aus Erfahrung, nach eigener Empfindung.
– Die Empfindung kann Sie aber täuschen! Die Empfindung sagt Ihnen, daß die Sonne sich um die Erde dreht, oder . . . oder, vielleicht theilen Sie Kopernikus Ansicht nicht? Sie glauben auch ihm nicht?
Von Neuem überflog ein Lächeln die Gesichter, Aller Augen waren aus Rudin gerichtet. »Ein ganz gescheidter Mensch,« dachte Jeder,
– Sie gefallen sich in Scherzen, sagte Pigassow. – Freilich, das ist sehr originell, gehört aber nicht zur Sache.
– In dem, was ich bis jetzt gesagt habe, erwiederte Rudin: – war leider sehr wenig Originelles. Alles dies ist schon längst bekannt, und ist tausendmal wiederholt worden. Nicht darauf kam es an . . .
– Aber worauf denn? fragte Pigassow, mit leichtem Anflug von Unverschämtheit.
Er pflegte, wenn er stritt, mit spöttischen Ausfällen gegen seinen Widerpart anzufangen, dann grob zu werden, und endlich schmollend zu verstummen.
– Ich will Ihnen sagen, woraus, fuhr Rudin fort: – ich kann mich wirklich nicht, ich muß es gestehen, eines tiefen Bedauerns erwehren, wenn verständige Leute in meiner Gegenwart herfallen über . . .
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