Iwan Gontscharow - Die Schlucht

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»Ich bitte, Platz zu nehmen!« bat der Hausherr. »Nach welchem Lehrer beliebten Sie zu fragen?« fuhr er fort, als sie sich beide gesetzt hatten.

»Nach Leontij Koslow.«

»Es gibt hier einen Kaufmann Koslow, der hat einen Laden auf dem Basar . . .«, sagte der Hausherr nachdenklich.

»Nein, der Koslow, den ich meine, ist Lehrer der klassischen Sprachen,« wiederholte Raiski.

»Der klassischen Sprachen . . . nein, den kenne ich nicht . . . Erkundigen Sie sich einmal im Gymnasium – dort oben, auf der Anhöhe . . .«

»So klug bin ich selber,« dachte Raiski. Und laut fügte er hinzu: »Ich glaubte, daß ihn hier jedermann kennt, weil er schon so lange in der Stadt ist.«

»Erlauben Sie mal . . . ist er nicht Hauslehrer beim Adelsmarschall? Dann wohnt er dort auch – er sieht so brav aus . . .«

»Nein, nein, der ist gar nicht brav!« sagte Raiski lächelnd und empfahl sich.

Auf der Straße hielt er den ersten Passanten an und fragte ihn wiederum nach dem Lehrer Leontij Koslow. Der Gefragte dachte ein Weilchen nach, musterte Raiski vom Scheitel bis zur Sohle, wandte sich dann zur Seite, um sich mit den Fingern zu schneuzen, und sagte, nach der Richtung zeigend, aus der Raiski kam:

»Der muß dort am Ende der Stadt wohnen, hinter der Brücke: dort wohnt irgendein Lehrer.«

Zum Glück kam jetzt ein Kantonschreiber vorüber, der Raiskis Frage vernahm.

»Was redest du da!« bemerkte er. »Das ist doch der Gärtner Koslow!«

»Ich weiß, daß er Gärtner ist, aber er ist doch zugleich Lehrer,« versetzte der andere. »Man schickt doch Kinder zu ihm in die Lehre . . .«

»Der ist es aber nicht, den der Herr sucht,« sagte der Schreiber mit einem Blick auf Raiski. »Bitte, folgen Sie mir!« fügte er hinzu und ging rasch voran.

Raiski folgte ihm von Gasse zu Gasse, und sein Führer brachte ihn endlich vor das Haus, aus dessen Fenstern das Buchstabieren der Abcschützen klang.

»Hier ist die Schule, und da sitzt auch der Lehrer selbst!« sagte er und zeigte nach dem Fenster des Hauses, durch das man den Lehrer sehen konnte.

»Aber der ist’s doch nicht, den ich suche!« rief Raiski ärgerlich. Er war wütend über sich selbst, weil er vergessen hatte, sich zu Hause nach Koslows Adresse zu erkundigen.

»Ja, dann hätten wir noch das Gymnasium oben auf der Anhöhe . . .« sagte der Schreiber.

»Schon gut, ich danke Ihnen, ich werde ihn schon finden,« sagte Raiski und trat in das Schulhaus ein, in der Annahme, daß der Lehrer doch sicher wissen würde, wo Leontij wohnte.

Seine Annahme erwies sich als richtig: der Lehrer legte den Finger auf die Stelle im Buche, die er gerade vorhatte, und ging, das Buch in der Hand, mit Raiski auf die Straße hinaus. Hier zeigte er ihm, wie er zunächst die Straße hinuntergehen, dann rechts und dann wieder links einbiegen müsse.

»Dort kommen Sie an einen Garten,« fügte er hinzu – »und da wohnt Koslow.«

»Hier sind Kultur und Fortschritt noch etwas weit zurück,« dachte Raiski, während er auf die hinter ihm herschallenden Kinderstimmen lauschte und zum fünften Male durch dieselben Gassen schritt, ohne auch diesmal einer lebendigen Seele zu begegnen. »Was für Menschen, was für Sitten, was für Erscheinungen! Alles, alles zu brauchen für einen Roman: das gibt Striche und Schatten, interessante Details, Milieu – lauter Perlen für den, der sie sehen und darstellen kann. Wie mag nur Leontij jetzt aussehen? Ob er sich sehr verändert hat? Ob er noch immer der alte Büchergelehrte mit dem ahnungslosen Kinderherzen ist? Auch er ist – ein dankbarer Fund für den Künstler.«

Und er trat in das Haus ein.

Fünftes Kapitel

Leontij gehörte zur Sorte jener ewig in den Büchern vergrabenen, nichts außer ihnen kennenden Gelehrten, die in der Welt der Vergangenheit, oder der Ideale, oder der Ziffern, Zahlen, Hypothesen, Theorien und Systeme ganz aufgehen und von dem rings um sie pulsierenden Leben nichts merken.

Dieser interessante Menschenschlag scheint jetzt im Aussterben begriffen oder gar schon ausgestorben. Die Göttin Isis hat den Schleier von ihrem Antlitz genommen, und ihre Priester schämen sich jetzt der alten Perücken, Mäntel und Schoßröcke, haben sie gegen Frack und Paletot vertauscht und sind unter die Menschen gegangen.

Selten einmal trifft man noch irgendwo solch einen unrasierten und ungekämmten Gelehrten, mit dem unbeweglichen, ewig sinnenden Blick, der immer nur sich um die Wissenschaft drehenden Konversation, dem einseitigen, tief in ihre Geheimnisse eingedrungenen Verstande. Sie sind selten geworden, diese schwerfälligen, leicht verlegenen, den Frauen ausweichenden, gedankentiefen Männer mit der komischen Zerstreutheit und der rührend kindlichen Naivität – diese Märtyrer, Ritter und Opfer der exakten Forschung. Sie sind heute ein Anachronismus, diese Pedanten der Wissenschaft – ihre Weisheit würde kaum noch jemanden in Erstaunen setzen.

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