Hermann Hesse - Der Steppenwolf

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»Es war einmal einer namens Harry, genannt der Steppenwolf. Er ging auf zwei Beinen, trug Kleider und war ein Mensch, aber eigentlich war er doch eben ein Steppenwolf.« Der erstmals 1927 erschienene Roman Der Steppenwolf vor allem begründet den Weltruf Hermann Hesses und ist dasjenige Buch, das die internationale Renaissance seines Autors in den sechziger und siebziger Jahren ausgelöst hat.
Der Steppenwolf ist die Geschichte von Harry Haller, der sich im Zustand völliger Entfremdung von seiner bürgerlichen Welt »eine geniale, eine unbegrenzte furchtbare Leidensfähigkeit herangebildet« hat. Die innere Zerrissenheit Hallers spiegelt die Erscheinungen der modernen Massen- und Industriegesellschaft wider und reflektiert kultur- und zivilisationskritische Strömungen des 20. Jahrhunderts.

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Als nun der Schwarzäugige sich empfohlen hatte und die Musik wieder anfing, stand Hermine auf. »Jetzt könntest du wieder einmal mit mir tanzen, Harry. Oder magst du nicht mehr?«

Auch mit ihr tanzte ich nun leichter, freier und fröhlicher, wenn auch nicht so unbeschwert und selbstvergessen wie mit jener andern. Hermine ließ mich führen und paßte sich zart und leicht wie ein Blumenblatt an, und auch bei ihr fand und fühlte ich jetzt alle jene bald entgegenkommenden, bald wegfliehenden Schönheiten, auch sie duftete nach Weib und Liebe, auch ihr Tanz sang zart und innig das holde lockende Lied des Geschlechts – und doch konnte ich auf dies alles nicht ganz frei und heiter antworten, konnte mich nicht völlig vergessen und hingeben. Hermine stand mir allzu nah, sie war mein Kamerad, meine Schwester, war meinesgleichen, sie glich mir selbst und glich meinem Jugendfreund Hermann, dem Schwärmer, dem Dichter, dem glühenden Genossen meiner geistigen Übungen und Ausschweifungen.

»Ich weiß es«, sagte sie nachher, als ich davon sprach, »ich weiß es wohl. Ich werde dich zwar doch noch in mich verliebt machen, aber das hat keine Eile. Vorerst sind wir Kameraden, wir sind Leute, welche Freunde zu werden hoffen, weil wir einander erkannt haben. Jetzt wollen wir beide voneinander lernen und miteinander spielen. Ich zeige dir mein kleines Theater, und lehre dich tanzen und ein bißchen vergnügt und dumm sein, und du zeigst mir deine Gedanken und etwas von deinem Wissen.«

»Ach, Hermine, da ist nicht viel zu zeigen, du weißt ja viel mehr als ich. Was bist du für ein merkwürdiger Mensch, du Mädchen! Überall verstehst du mich und bist mir voraus. Bin ich dir denn etwas? Bin ich dir denn nicht langweilig?«

Sie sah mit verdunkeltem Blick zu Boden.

»So höre ich dich nicht gerne reden. Denke an den Abend, wo du kaputt und verzweifelt aus deiner Qual und Einsamkeit heraus mir über den Weg gelaufen und mein Kamerad geworden bist! Warum denn, glaubst du, habe ich dich damals erkennen und verstehen können?«

»Warum, Hermine? Sag es mir!«

»Weil ich bin wie du. Weil ich gerade so allein bin wie du und das Leben und die Menschen und mich selber gerade so wenig lieben und ernst nehmen kann wie du. Es gibt ja immer einige solcher Menschen, die vom Leben das Höchste verlangen nd sich mit seiner Dummheit und Roheit schlecht abfinden können.«

»Du, du!« rief ich tief verwundert. »Ich verstehe dich, Kamerad, niemand versteht dich so wie ich. Und doch bist du mir ein Rätsel. Du wirst ja mit dem Leben so spielend fertig, du hast ja diese wunderbare Hochachtung vor den kleinen Dingen und Genüssen, du bist eine solche Künstlerin im Leben. Wie kannst du am Leben leiden? Wie kannst du verzweifeln?«

»Ich verzweifle nicht, Harry. Aber am Leben leiden – o ja, darin bin ich erfahren. Du wunderst dich, daß ich nicht glücklich bin, weil ich doch tanzen kann und mich an der Oberfläche des Lebens so gut auskenne. Und ich, Freund, wundere mich, daß du vom Leben so enttäuscht bist, da du doch, gerade in den schönsten und tiefsten Dingen heimisch bist, im Geist, in der Kunst, im Denken! Darum haben wir einander angezogen, darum sind wir Geschwister. Ich werde dich lehren, zu tanzen und zu spielen und zu lächeln und doch nicht zufrieden zu sein. Und werde von dir lernen, zu denken und zu wissen und doch nicht zufrieden zu sein. Weißt du, daß wir beide Kinder des Teufels sind?«

»Ja, das sind wir. Der Teufel ist der Geist, und seine unglücklichen Kinder sind wir. Wir sind aus der Natur herausgefallen und hängen im Leeren. Aber nun fällt mir etwas ein: in dem Steppenwolftraktat, von dem ich dir erzählt habe, steht etwas darüber, daß es nur eine Einbildung von Harry sei, wenn er glaubt, eine oder zwei Seelen zu haben, aus einer oder zwei Persönlichkeiten zu bestehen. Jeder Mensch bestehe aus zehn, aus hundert, aus tausend Seelen.«

»Das gefällt mir sehr«, rief Hermine. »Bei dir zum Beispiel ist das Geistige sehr hoch ausgebildet, und dafür bist du in allerlei kleinen Lebenskünsten sehr zurückgeblieben. Der Denker Harry ist hundert Jahre alt, aber der Tänzer ist kaum erst einen halben Tag alt. Den wollen wir jetzt weiterbringen und alle seine kleinen Brüderlein, die ebenso klein und dumm und unerwachsen sind wie er.«

Lächelnd sah sie mich an. Und fragte leise, mit veränderter Stimme:

»Und wie hat denn Maria dir gefallen?«

»Maria? Wer ist das?«

»Das ist die, mit der du getanzt hast. Ein schönes Mädchen, ein sehr schönes Mädchen. Du warst ein wenig in sie verliebt, soviel ich sehen konnte.«

»Kennst du sie denn?«

»O ja, wir kennen uns recht gut. Ist dir viel an ihr gelegen?«

»Sie gefiel mir, und ich war froh, daß sie mit meinem Tanzen so nachsichtig war.«

»Na, wenn das alles ist! Du solltest ihr ein wenig den Hof machen, Harry. Sie ist sehr hübsch und tanzt so gut, und verliebt bist du ja auch schon in sie. Ich glaube, du wirst Erfolg haben.«

»Ach, das ist nicht mein Ehrgeiz.«

»Jetzt lügst du ein wenig. Ich weiß ja, du hast irgendwo in der Welt eine Geliebte sitzen und siehst sie alle halbe Jahre einmal, um dich dann mit ihr zu streiten. Es ist sehr hübsch von dir, wenn du dieser merkwürdigen Freundin treu bleiben willst, aber erlaube mir, das nicht so ganz ernst zu nehmen! Ich habe dich überhaupt im Verdacht, daß du die Liebe furchtbar ernst nimmst. Das magst du tun, du magst auf deine ideale Art lieben, soviel du willst, es ist deine Sache, ich habe dafür nicht zu sorgen. Wofür ich aber zu sorgen habe, das ist, daß du die kleinen, leichten Künste und Spiele im Leben etwas besser erlernst, auf diesem Gebiet bin ich deine Lehrerin und werde dir eine bessere Lehrerin sein, als deine ideale Geliebte es war, darauf verlasse dich! Du hast es recht nötig, wieder einmal bei einem hübschen Mädchen zu schlafen, Steppenwolf.«

»Hermine«, rief ich gepeinigt, »sieh mich doch an, ich bin ein alter Mann.«

»Ein kleiner Junge bist du. Und ebenso, wie du zu bequem warst, um tanzen zu lernen, bis es beinahe zu spät war, so warst du auch zu bequem, um lieben zu lernen. Ideal und tragisch lieben, o Freund, das kannst du gewiß vortrefflich, ich zweifle nicht daran, alle Achtung davor! Du wirst nun lernen, auch ein wenig gewöhnlich und menschlich zu lieben. Der Anfang ist ja gemacht, man kann dich schon bald an einen Ball gehen lassen. Nun, den Boston mußt du erst noch lernen, damit beginnen wir morgen. Ich komme um drei Uhr. Wie hat dir übrigens die Musik hier gefallen?«

»Ausgezeichnet.«

»Siehst du, das ist auch ein Fortschritt, du hast zugelernt. Bisher hast du alle diese Tanz- und Jazzmusik nicht leiden können, sie war dir zu wenig ernsthaft und tief, und nun hast du gesehen, daß man sie gar nicht ernst zu nehmen braucht, daß sie aber sehr nett und entzückend sein kann. Übrigens, ohne Pablo wäre die ganze Kapelle nichts. Er führt sie, er heizt ein.«

Wie das Grammophon die Luft von asketischer Geistigkeit in meinem Studierzimmer verdarb, wie die amerikanischen Tänze fremd und störend, ja vernichtend in meine gepflegte Musikwelt drangen, so drang von allen Seiten Neues, Gefürchtetes, Auflösendes in mein bisher so scharf umrissenes und so streng abgeschlossenes Leben. Der Steppenwolftraktat und Hermine hatten recht mit ihrer Lehre von den tausend Seelen, täglich zeigten sich neben all den alten noch einige neue Seelen in mir, machten Ansprüche, machten Lärm, und ich sah nun deutlich wie ein Bild vor mir den Wahn meiner bisherigen Persönlichkeit. Die paar Fähigkeiten und Übungen, in denen ich zufällig stark war, hatte ich allein gelten lassen und hatte das Bild eines Harry gemalt und das Leben eines Harry gelebt, der eigentlich nichts war als ein sehr zart ausgebildeter Spezialist für Dichtung, Musik und Philosophie – den ganzen Rest meiner Person, das ganze übrige Chaos von Fähigkeiten, Trieben, Strebungen hatte ich als lästig empfunden und mit dem Namen Steppenwolf belegt.

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