Hermann Hesse - Der Steppenwolf

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»Es war einmal einer namens Harry, genannt der Steppenwolf. Er ging auf zwei Beinen, trug Kleider und war ein Mensch, aber eigentlich war er doch eben ein Steppenwolf.« Der erstmals 1927 erschienene Roman Der Steppenwolf vor allem begründet den Weltruf Hermann Hesses und ist dasjenige Buch, das die internationale Renaissance seines Autors in den sechziger und siebziger Jahren ausgelöst hat.
Der Steppenwolf ist die Geschichte von Harry Haller, der sich im Zustand völliger Entfremdung von seiner bürgerlichen Welt »eine geniale, eine unbegrenzte furchtbare Leidensfähigkeit herangebildet« hat. Die innere Zerrissenheit Hallers spiegelt die Erscheinungen der modernen Massen- und Industriegesellschaft wider und reflektiert kultur- und zivilisationskritische Strömungen des 20. Jahrhunderts.

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Immer unwirklicher wurde die vorige Szene, immer unglaublicher, daß diese Augen noch vor Minuten so schwer und grauenvoll gestarrt hatten. Oh, darin war Hermine wie das Leben selbst: stets nur Augenblick, nie im voraus zu berechnen. Jetzt aß sie, und das Entenbein und der Salat, die Torte und der Likör wurden ernst genommen, wurden zum Gegenstand von Freude und Urteil, von Gespräch und Phantasie. War der Teller weggetragen, so begann ein neues Kapitel. Diese Frau, die mich so vollkommen durchschaut hatte, die mehr über das Leben zu wissen schien als alle Weisen, betrieb das Kindsein, das kleine Lebensspiel des Augenblicks mit einer Kunst, die mich ohne weiteres zu ihrem Schüler machte. Mochte das nun hohe Weisheit sein oder einfachste Naivität: wer so dem Augenblick zu leben verstand, wer so gegenwärtig lebte und so freundlich-sorgsam jede kleine Blume am Weg, jeden kleinen spielerischen Augenblickswert zu schätzen wußte, dem konnte das Leben nichts anhaben. Und dieses frohe Kind mit seinem guten Appetit, mit seiner spielerischen Feinschmeckerei sollte zugleich eine Träumerin und Hysterikerin sein, die sich den Tod wünschte, oder eine wachsame Rechnerin, die mich bewußt und kühlen Herzens verliebt und zu ihrem Sklaven machen wollte? Das konnte nicht sein. Nein, sie war einfach so ganz dem Augenblick ergeben, daß sie, ebenso wie jedem lustigen Einfall, auch jedem flüchtigen dunklen Schauer aus fernen Seelentiefen offenstand und ihn sich ausleben ließ.

Diese Hermine, die ich heute zum zweiten Male sah, wußte alles von mir, es schien mir nicht möglich, je vor ihr ein Geheimnis zu haben. Es mochte sein, daß sie mein geistiges Leben vielleicht nicht ganz verstanden hätte; in meine Beziehungen zur Musik, zu Goethe, zu Novalis oder Baudelaire vermöchte sie mir möglicherweise nicht zu folgen – aber auch dies war sehr fraglich, wahrscheinlich würde auch dies ihr keine Mühe machen. Und wenn auch – was war denn von meinem »geistigen Leben« noch übrig? Lag das nicht alles in Scherben und hatte seinen Sinn verloren? Aber meine anderen, meine persönlichen Probleme und Anliegen, die würde sie alle verstehen, daran zweifelte ich nicht. Bald würde ich mit ihr über den Steppenwolf, über den Traktat, über alles und alles reden, was bisher nur für mich allein existiert, worüber ich nie mit einem Menschen ein Wort gesprochen hatte. Ich konnte nicht widerstehen, gleich zu beginnen.

»Hermine«, sagte ich, »mir ist neulich etwas Wunderliches begegnet. Da gab ein Unbekannter mir ein kleines gedrucktes Büchlein, ein Ding wie ein Jahrmarktsheft, und darin stand meine ganze Geschichte und alles, was mich angeht, genau beschrieben. Sag, ist das nicht merkwürdig?«

»Wie heißt denn das Büchlein?« fragte sie leichthin.

»Es heißt .Traktat vom Steppenwolf'.«

»Oh, Steppenwolf ist großartig! Und der Steppenwolf bist du? Das sollst du sein?«

»Ja, ich bin es. Ich bin einer, der halb ein Mensch ist und halb ein Wolf oder der sich das einbildet.«

Sie gab keine Antwort. Sie sah mir mit forschender Aufmerksamkeit in die Augen, sah auf meine Hände, und für einen Moment kam in ihren Blick und ihr Gesicht wieder der tiefe Ernst und die düstere Leidenschaftlichkeit von vorhin. Ich glaubte, ihre Gedanken zu erraten, ob ich nämlich Wolf genug sei, um ihren »letzten Befehl« vollziehen zu können.

»Es ist natürlich eine Einbildung von dir«, sagte sie, sich zurück ins Heitere wandelnd, »oder, wenn du willst, eine Poesie. Aber es hat etwas. Heute bist du kein Wolf, aber neulich, wie du da in den Saal hereinkamst, wie vom Mond gefallen, da warst du schon so ein Stück Bestie, gerade das hat mir gefallen.«

Sie unterbrach sich mit einem plötzlichen Einfall und sagte wie betroffen: »Das klingt so dumm, so ein Wort wie ‚Bestie' oder ‚Raubtier'! Man sollte nicht so von den Tieren reden. Sie sind ja oft schrecklich, aber sie sind doch viel richtiger als die Menschen.«

»Was ist ‚richtig'? Wie meinst du das?«

»Nun, sieh dir doch ein Tier an, eine Katze, einen Hund, einen Vogel oder gar eins von den schönen großen Tieren im Zoologischen, einen Puma oder eine Giraffe! Du mußt doch sehen, daß sie alle richtig sind, daß gar kein einziges Tier in Verlegenheit ist oder nicht weiß, was es tun und wie es sich benehmen soll. Sie wollen dir nicht imponieren. Kein Theater. Sie sind, wie sie sind, wie Steine und Blumen oder wie Sterne am Himmel. Verstehst du?«

Ich verstand.

»Meistens sind Tiere traurig«, fuhr sie fort. »Und wenn ein Mensch sehr traurig ist, nicht weil er Zahnweh hat oder Geld verloren, sondern weil er einmal für eine Stunde spürt, wie alles ist, das ganze Leben, und er ist dann richtig traurig, dann sieht er immer ein wenig einem Tier ähnlich – er sieht dann traurig aus, aber richtiger und schöner als sonst. So ist es, und so hast du ausgesehen, Steppenwolf, als ich dich zuerst gesehen habe.«

»Nun, Hermine, und was denkst du über jenes Buch, in dem ich beschrieben stehe?«

»Ach, weißt du, ich mag nicht immer denken. Wir sprechen ein andermal davon. Du kannst es mir ja einmal zu lesen geben. Oder nein, wenn ich einmal wieder zum Lesen kommen sollte, dann gib mir eins von den Büchern, die du selber geschrieben hast.«

Sie bat um Kaffee und schien eine Weile unaufmerksam und zerstreut, dann plötzlich strahlte sie und schien mit ihren Grübeleien zu einem Ziel gelangt zu sein.

»Hallo«, rief sie freudig, »jetzt hab ich's!«

»Was denn?«

»Das mit dem Foxtrott, ich mußte die ganze Zeit daran denken. Also sag: hast du ein Zimmer, in dem wir zwei hie und da eine Stunde tanzen könnten? Es kann klein sein, das macht nichts, bloß darf nicht gerade irgendeiner unter dir wohnen, der dann heraufkommt und Skandal macht, wenn es über ihm ein wenig wackelt. Also gut, sehr gut! Dann kannst du zu Hause tanzen lernen.«

»Ja«, sagte ich schüchtern, »desto besser. Aber ich dachte, man brauche auch Musik dazu.«

»Natürlich braucht man. Also paß auf, die Musik wirst du dir kaufen, das kostet höchstens soviel wie ein Tanzkurs bei einer Lehrerin. Die Lehrerin sparst du, die mache ich selber. Dann haben wir Musik, sooft wir wollen, und das Grammophon bleibt uns obendrein.« »Das Grammophon?«

»Selbstverständlich. Du kaufst so einen kleinen Apparat und ein paar Tanzplatten dazu …«

»Herrlich«, rief ich, »und wenn es dir wirklich gelingt, mir das Tanzen beizubringen, dann bekommst du das Grammophon als Honorar. Einverstanden?«

Ich sagte das sehr forsch, aber es kam nicht von Herzen. In meinem Studierstübchen mit den Büchern konnte ich mir einen solchen, mir keineswegs sympathischen Apparat nicht vorstellen, und auch gegen das Tanzen hatte ich vieles einzuwenden. So gelegentlich, hatte ich gedacht, konnte man es ja einmal probieren, obwohl ich überzeugt war, ich sei viel zu alt und steif und würde es nicht mehr lernen. Aber nun so Schlag auf Schlag, das war mir zu rasch und heftig, und ich spürte alles in mir Widerstand leisten, was ich als alter verwöhnter Musikkenner gegen Grammophone, Jazz und moderne Tanzmusiken einzuwenden hatte. Daß jetzt in meiner Stube, neben Novalis und Jean Paul, in meiner Gedankenklause und Zuflucht amerikanische Tanzschlager erklingen und ich dazu tanzen sollte, das war eigentlich mehr, als ein Mensch von mir verlangen konnte. Aber es war ja nicht »ein Mensch«, der es verlangte; es war Hermine, und sie hatte zu befehlen. Ich gehorchte. Natürlich gehorchte ich.

Wir trafen uns am nächsten Nachmittag in einem Café. Hermine saß schon dort, als ich kam, trank Tee und zeigte mir lächelnd eine Zeitung, in der sie meinen Namen entdeckt hatte. Es war eines der reaktionären Hetzblätter meiner Heimat, in welchen immer von Zeit zu Zeit heftige Schmähartikel gegen mich die Runde machten. Ich war während des Krieges Kriegsgegner gewesen, ich hatte nach dem Kriege gelegentlich zur Ruhe, Geduld, Menschlichkeit und Selbstkritik gemahnt und mich gegen die täglich schärfer, törichter und wilder werdende nationalistische Hetzerei gewehrt. Da stand nun wieder solch ein Angriff, schlecht geschrieben, halb vom Redakteur selbst verfaßt, halb aus den vielen ähnlichen Aufsätzen der ihm nahestehenden Presse zusammengestohlen. Niemand schreibt bekanntlich so schlecht wie die Verteidiger alternder Ideologien, niemand treibt sein Handwerk mit weniger Sauberkeit und Mühewaltung. Den Aufsatz hatte Hermine gelesen und hatte daraus erfahren, daß Harry Haller ein Schädling und vaterlandsloser Geselle sei und daß es natürlich mit dem Vaterland nicht anders als übel stehen könne, solange solche Menschen und solche Gedanken geduldet würden und die Jugend zu sentimentalen Menschheitsgedanken statt zur kriegerischen Rache am Erbfeind erzogen werde. »Bist du das?« fragte Hermine und zeigte auf meinen Namen. »Nun, da hast du dir ordentlich Feinde gemacht, Harry. Ärgert es dich?«

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