Hermann Hesse - Der Steppenwolf

Здесь есть возможность читать онлайн «Hermann Hesse - Der Steppenwolf» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Классическая проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Steppenwolf: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Steppenwolf»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

»Es war einmal einer namens Harry, genannt der Steppenwolf. Er ging auf zwei Beinen, trug Kleider und war ein Mensch, aber eigentlich war er doch eben ein Steppenwolf.« Der erstmals 1927 erschienene Roman Der Steppenwolf vor allem begründet den Weltruf Hermann Hesses und ist dasjenige Buch, das die internationale Renaissance seines Autors in den sechziger und siebziger Jahren ausgelöst hat.
Der Steppenwolf ist die Geschichte von Harry Haller, der sich im Zustand völliger Entfremdung von seiner bürgerlichen Welt »eine geniale, eine unbegrenzte furchtbare Leidensfähigkeit herangebildet« hat. Die innere Zerrissenheit Hallers spiegelt die Erscheinungen der modernen Massen- und Industriegesellschaft wider und reflektiert kultur- und zivilisationskritische Strömungen des 20. Jahrhunderts.

Der Steppenwolf — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Steppenwolf», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Oh, das hast alles du selber gemacht. Begreifst du das nicht, du gelehrter Herr: daß ich dir darum gefalle und für dich wichtig bin, weil ich wie eine Art Spiegel für dich bin, weil in mir innen etwas ist, was dir Antwort gibt und dich versteht? Eigentlich sollten alle Menschen füreinander solche Spiegel sein und einander so antworten und entsprechen, aber solche Käuze wie du sind eben wunderlich und verlaufen sich leicht in eine Verzauberung, daß sie in den Augen andrer Menschen nichts mehr sehen und lesen können, daß es sie nichts mehr angeht. Und wenn dann so ein Kauz plötzlich doch wieder ein Gesicht findet, das ihn wirklich anschaut, in dem er etwas wie Antwort und Verwandtschaft spürt, ja, dann hat er natürlich eine Freude.«

»Du weißt alles, Hermine«, rief ich erstaunt. »Es ist genau so, wie du sagst. Und doch bist du so ganz und gar anders als ich! Du bist ja mein Gegenteil; du hast alles, was mir fehlt.«

»So kommt es dir vor«, sagte sie lakonisch, »und das ist gut.«

Und jetzt floß über ihr Gesicht, das mir in der Tat wie ein Zauberspiegel war, eine schwere Wolke von Ernst, plötzlich sprach dies ganze Gesicht nur noch Ernst, nur noch Tragik, bodenlos wie aus leeren Augen einer Maske. Langsam, Wort für Wort wie widerwillig hergebend, sagte sie:

»Du, vergiß nicht, was du zu mir gesagt hast! Du hast gesagt, ich soll dir befehlen und es würde dir eine Freude sein, allen meinen Befehlen zu gehorchen. Vergiß das nicht! Du mußt wissen, kleiner Harry: so, wie es dir mit mir geht, daß mein Gesicht dir Antwort gibt, daß etwas in mir dir entgegenkommt und dir Vertrauen macht – ebenso geht es mir auch mit dir. Als ich dich neulich im Schwarzen Adler hereinkommen sah, so müd und abwesend und schon beinah nicht mehr auf dieser Welt, da spürte ich gleich: der wird mir gehorchen, der sehnt sich danach, daß ich ihm befehle! Und das werde ich auch tun, darum habe ich dich angesprochen, und darum sind wir Freunde geworden.«

Sie sprach so voll schweren Ernstes, so unter hohem Druck der Seele, daß ich nicht ganz mitkam und sie zu beruhigen und abzulenken suchte. Sie schüttelte das nur mit einem Zucken der Augenbrauen von sich, sah mich zwingend an und fuhr fort, mit ganz kalter Stimme: »Du mußt dein Wort halten, Kleiner, das sage ich dir, oder du sollst es bereuen. Du wirst viele Befehle von mir erhalten und wirst ihnen folgen, hübsche Befehle, angenehme Befehle, es wird dir eine Lust sein, ihnen zu gehorchen. Und zuletzt wirst du auch meinen letzten Befehl erfüllen, Harry.«

»Ich werde«, sagte ich halb willenlos. »Was wird dein letzter Befehl für mich sein?« Ich ahnte ihn aber schon, Gott weiß warum.

Sie schüttelte sich wie unter einem leichten Frostschauer und schien aus ihrer Versunkenheit langsam zu erwachen. Ihre Augen ließen mich nicht los. Sie wurde plötzlich noch finsterer.

»Es wäre klug von mir, dir das nicht zu sagen. Ich will aber nicht klug sein, Harry, diesmal nicht. Ich will etwas ganz anderes. Paß auf, hör zu! Du wirst es hören, wirst es wieder vergessen, wirst darüber lachen, wirst darüber weinen. Paß auf, Kleiner! Ich will mit dir um Leben und Tod spielen, Brüderchen, und ich will dir meine Karten, noch eh wir anfangen zu spielen, offen zeigen.«

Wie schön war ihr Gesicht, wie überirdisch, als sie das sagte! In den Augen kühl und hell schwamm wissende Trauer, diese Augen schienen schon alles irgend erdenkliche Leid gelitten und ja dazu gesagt zu haben. Der Mund sprach schwer und wie behindert, etwa so, wie man spricht, wenn einem großer Frost das Gesicht erstarrt hat; aber zwischen den Lippen, in den Mundwinkeln, im Spiel der nur selten sichtbar werdenden Zungenspitze floß, im Widerspruch zu Blick und Stimme, lauter süße spielende Sinnlichkeit, inniges Lustverlangen. In die stille glatte Stirn hing eine kurze Locke herab, von dort aus, von dieser Stirnecke mit der Locke her, strömte von Zeit zu Zeit wie lebendiger Atem jene Welle von Knabenähnlichkeit, von hermaphrodisischer Magie. Angstvoll hörte ich ihr zu, und doch wie betäubt, wie nur halb anwesend.

»Du hast mich gern«, fuhr sie fort, »aus dem Grunde, den ich dir schon gesagt habe: ich habe deine Einsamkeit durchbrochen, ich habe dich gerade vor dem Tor der Hölle aufgefangen und wieder aufgeweckt. Aber ich will mehr von dir, viel mehr. Ich will dich in mich verliebt machen. Nein, widersprich mir nicht, laß mich reden! Du hast mich sehr gern, das spüre ich, und du bist mir dankbar, aber in mich verliebt bist du nicht. Ich will machen, daß du es wirst, das gehört zu meinem Beruf; ich lebe ja davon, daß ich Männer in mich verliebt machen kann. Aber paß gut auf, ich tue das nicht darum, weil ich gerade dich so entzückend fände. Ich bin nicht in dich verliebt, Harry, so wenig wie du in mich. Aber ich brauche dich, wie du mich brauchst. Du brauchst mich jetzt, im Augenblick, weil du verzweifelt bist und einen Stoß nötig hast, der dich ins Wasser wirft und dich wieder lebendig macht. Du brauchst mich, um tanzen zu lernen, lachen zu lernen, leben zu lernen. Ich aber brauche dich, nicht heute, später, auch zu etwas sehr Wichtigem und Schönem. Ich werde dir, wenn du in mich verliebt sein wirst, meinen letzten Befehl geben, und du wirst gehorchen, und das wird für dich und mich gut sein.«

Sie hob eine von den braunvioletten, grüngeäderten Orchideen ein wenig im Glase, beugte ihr Gesicht einen Augenblick darüber und starrte die Blume an.

»Du wirst es nicht leicht haben, aber du wirst es tun. Du wirst meinen Befehl erfüllen und wirst mich töten. Das ist es. Frage mich nicht mehr!«

Mit dem Blick noch bei der Orchidee, verstummte sie, ihr Gesicht entspannte sich, wie eine aufgehende Blumenknospe entrollte es sich aus Druck und Spannung, und plötzlich stand ein entzückendes Lächeln auf ihren Lippen, während die Augen noch einen Augenblick starr und gebannt blieben. Und jetzt schüttelte sie den Kopf mit der kleinen Bubenlocke, trank einen Schluck Wasser, sah plötzlich wieder, daß wir am Essen waren, und fiel mit freudigem Appetit über die Speisen her.

Ich hatte Wort für Wort ihrer unheimlichen Rede deutlich gehört, hatte sogar ihren »letzten Befehl« erraten, noch ehe sie ihn aussprach, und war über das »Du wirst mich töten« nicht mehr erschrocken. Alles, was sie sagte, klang mir überzeugend und schicksalhaft, ich nahm es an und wehrte mich nicht dagegen, und doch war alles, trotz dem grauenhaften Ernst, mit dem sie gesprochen hatte, für mich ohne volle Wirklichkeit und Ernsthaftigkeit. Ein Teil meiner Seele sog ihre Worte auf und glaubte ihnen, ein andrer Teil meiner Seele nickte begütigend und nahm zur Kenntnis, daß also doch auch diese so kluge, gesunde und sichere Hermine ihre Phantasien und Dämmerzustände habe. Kaum war ihr letztes Wort gesprochen, so überzog eine Schicht von Unwirklichkeit und Unwirksamkeit die ganze Szene.

Immerhin konnte ich nicht mit derselben seiltänzerischen Leichtigkeit wie Hermine den Sprung ins Wahrscheinliche und Wirkliche zurück tun.

»Also ich werde dich einmal töten?« fragte ich, leise nachträumend, während sie schon wieder lachte und voll Eifer ihr Geflügel zerschnitt.

»Natürlich«, nickte sie obenhin, »genug davon, es ist Essenszeit, Harry, sei nett und bestelle mir noch ein wenig grünen Salat! Hast du denn keinen Appetit? Ich glaube, du mußt alles lernen, was sich bei ändern Menschen von selber versteht, sogar die Freude am Essen. Also sieh, Kleiner, dies hier ist ein Entenbeinchen, und wenn man das helle hübsche Fleisch vom Knochen löst, dann ist das ein Fest, und es muß einem dabei gerade so appetitlich und spannend und dankbar ums Herz sein, wie einem Verliebten, wenn er seinem Mädchen zum erstenmal aus der Jacke hilft. Hast du verstanden? Nicht? Du bist ein Schaf. Paß auf, ich gebe dir ein Stück von diesem schönen Entenbeinchen, du wirst sehen. So, mach den Mund auf! – Oh, was für ein Scheusal du bist! Jetzt hat er, weiß Gott, zu den ändern Leuten hinübergeschielt, ob sie es nicht sehen, wenn er einen Bissen von meiner Gabel kriegt! Sei ohne Sorge, du verlorener Sohn, ich werde dir keine Schande machen. Aber wenn du zu deinem Vergnügen erst die Erlaubnis anderer Leute brauchst, dann bist du wirklich ein armer Tropf.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Steppenwolf»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Steppenwolf» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Steppenwolf»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Steppenwolf» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x