Erich Remarque - Liebe Deinen Nächsten
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»Was?«
»Gumpoldskirchner. Der ist am besten dieses Jahr.«
»Können wir machen! Es ist sowieso noch zu hell für den Zoll.«
Sie setzten sich in den Vorgarten und tranken den herben, klaren Gumpoldskirchner. Es war sehr still und friedlich rundumher. Der Himmel war klar und hoch und apfelgrün. Ein Flugzeug summte wie ein Falke in der Richtung nach Deutschland. Der Wirt brachte ein Windlicht und stellte es auf den Tisch. Es war Kerns erster Abend im Freien. Er hatte seit zwei Monaten keinen offenen Himmel und kein offenes Land mehr gesehen. Es schien ihm, als ob er zum erstenmal wieder atmete. Er saß still und genoß das bißchen Frieden, das er jetzt noch hatte. In ein, zwei Stunden würden die Sorge und die Hetze wieder losgehen.
»Es ist doch wirklich zum Speiben!« knurrte der Beamte plötzlich.
Kern sah auf. »Das finde ich auch!«
»Ich meine das anders.«
»Kann ich mir denken.«
»Ich meine mit euch Emigranten«, erklärte der Beamte mürrisch. »Ihr bringt einem ja direkt die Berufsehre ins Wanken! Nichts als Emigranten hat man mehr zu eskortieren! Jeden Tag dasselbe! Immer von Wien zur Grenze. Was ist das schon für ein Leben! Nie mehr ein ehrlicher, schöner Handschellentransport!«
»Vielleicht werden Sie uns in ein, zwei Jahren auch in Handschellen zur Grenze bringen«, erwiderte Kern trocken.
»Das ist doch kein Ersatz!« Der Beamte sah ihn ziemlich verächtlich an. »Ihr seid doch nichts, im polizeilichen Sinne! Ich habe den vierfachen Raubmörder Müller II zu eskortieren gehabt, Revolver schußbereit – und dann vor zwei Jahren den Frauenschlächter Bergmann und später den Aufschlitzer Brust – gar nicht zu reden von dem Leichenschänder Teddy Blümel! Ja, das waren noch Zeiten! Aber heute, ihr – mit euch krepiert man ja vor Langeweile!« Er seufzte und trank sein Glas aus. »Immerhin – Sie verstehen wenigstens etwas von Wein. Wollen noch ein Viertel trinken! Diesmal zahle ich.«
»Gut.«
Sie tranken einträchtig das zweite Viertel. Dann brachen sie auf. Es war inzwischen dunkel geworden. Fledermäuse und Nachtschmetterlinge huschten über den Weg.
Das Zollhaus war hell erleuchtet. Die alten Beamten waren noch da. Der Begleitmann lieferte Kern ab. »Setzen Sie sich derweil herein«, sagte einer der Beamten. »Es ist noch zu früh.«
»Ich weiß«, erwiderte Kern.
»So, Sie wissen das schon?«
»Natürlich. Die Grenzen sind ja unsere Heimat.«
BEIM MORGENGRAUEN WAR Kern wieder im Prater. Er wagte nicht, zum Wohnwagen Steiners zu gehen, um ihn zu wecken, weil er nicht wußte, was inzwischen passiert war. Er wanderte umher. Die Bäume standen bunt im Nebel. Es war Herbst geworden, während er im Gefängnis war. Vor dem grau verhängten Karussell blieb er eine Zeitlang stehen. Dann hob er die Zeltplane auf und kroch hinein. Er setzte sich in eine Gondel. So war er sicher vor umherstreifenden Polizisten.
Er erwachte, als er jemand lachen hörte. Es war hell, und die Zeltplanen waren zurückgeschoben. Rasch fuhr er hoch. Steiner stand im blauen Overall vor ihm.
Kern sprang mit einem Satz aus der Gondel. Er war plötzlich zu Hause. »Steiner!« rief er strahlend. »Gottlob, ich bin wieder da!«
»Das sehe ich. Der verlorene Sohn, heimgekehrt aus den Verliesen der Polizei! Komm, laß dich anschauen! Ein bißchen blaß und mager geworden vom Gefängnisfraß! Warum bist du denn nicht ’reingekommen?«
»Ich wußte nicht, ob du noch da warst.«
»Vorläufig noch. Aber nun wollen wir erst mal frühstücken. Danach sieht die Welt anders aus. Lilo!« rief Steiner zum Wagen hinüber. »Unser Kleiner ist wieder da! Er braucht ein kräftiges Frühstück!« Er wandte sich wieder Kern zu. »Gewachsen und etwas männlicher geworden! Was gelernt, Baby, in der Zeit?«
»Ja. Daß man hart werden muß, wenn man nicht krepieren will. Und daß sie mich nicht kaputtkriegen werden! Außerdem Säcke nähen und Französisch. Und daß befehlen oft mehr nützt als bitten.«
»Allerhand!« Steiner schmunzelte. »Allerhand, Kindchen!«
»Wo ist Ruth?« fragte Kern.
»In Zürich. Sie ist ausgewiesen worden. Sonst ist ihr nichts passiert. Lilo hat Briefe für dich. Sie ist unser Postamt. Hat ja als einzige richtige Papiere. Ruth hat an sie für dich geschrieben.«
»In Zürich…«, sagte Kern.
»Ja, Baby. Ist das schlimm?«
Kern sah ihn an. »Nein.«
»Sie wohnt da bei Bekannten. Du wirst eben auch bald in Zürich sein, das ist alles. Hier wird es ohnedies langsam heiß.«
»Ja…«
Lilo kam. Sie begrüßte Kern, als sei er auf einem Spaziergang gewesen. Für sie waren zwei Monate nichts, was zu erörtern war. Sie lebte seit fast zwanzig Jahren außerhalb Rußlands und hatte Menschen von China und Sibirien wiederkommen sehen, die zehn, fünfzehn Jahre verschollen gewesen waren. Mit ruhigen Bewegungen stellte sie ein Tablett mit Tassen und einer Kanne Kaffee auf den Tisch.
»Gib ihm seine Briefe, Lilo«, sagte Steiner. »Er frühstückt doch nicht eher.«
Lilo zeigte auf das Tablett. Die Briefe lehnten dort an einer Tasse. Kern riß sie auf. Er begann zu lesen, und plötzlich vergaß er alles. Es waren die ersten Briefe, die er von Ruth bekam. Es waren die ersten Liebesbriefe seines Lebens. Alles fiel durch Zauberei von ihm ab – die Enttäuschung, daß sie nicht da war, die Unruhe, die Angst, die Unsicherheit, das Alleinsein -, er las und die schwarzen Tintenstriche begannen zu leuchten und zu phosphoreszieren – da war auf einmal ein Mensch, der sich um ihn sorgte, der verzweifelt war über das, was geschehen war, und der ihm sagte, daß er ihn liebe. Deine Ruth. Deine Ruth. Mein Gott, dachte er, deine Ruth! Deine! Es schien fast unmöglich. Deine Ruth. Was hatte ihm bisher schon gehört? Was war sein gewesen? Ein paar Flaschen, etwas Seife und die Sachen, die er trug. Und jetzt ein Mensch? Ein ganzer Mensch? Das schwere, schwarze Haar, die Augen! Es war fast unmöglich!
Er blickte auf. Lilo war zum Wagen gegangen. Steiner rauchte eine Zigarette. »Alles in Ordnung, Baby?« fragte er.
»Ja. Sie schreibt, ich solle nicht kommen. Ich solle nicht noch einmal ihretwegen etwas riskieren.«
Steiner lachte. »Was sie alles so schreiben, was?« Er goß ihm eine Tasse Kaffee ein. »Komm, trink das erst einmal und iß.«
Er lehnte sich an den Wagen und sah Kern zu, wie er aß und trank. Die Sonne kam durch den dünnen, weißen Nebel. Kern fühlte sie auf seinem Gesicht; er fühlte sie, als atme er Wein ein. Am Morgen vorher hatte er aus einer abgestoßenen Blechschale in einem stinkenden Raum eine lauwarme Brühe gelöffelt, und der Landstreicher Leo hatte dazu ein Furzkonzert gegeben – seine Spezialität nach dem Aufwachen. Jetzt wehte ein leichter, frischer Morgenwind über seine Hände, er aß weißes Brot und trank guten Kaffee dazu, ein Brief Ruths knisterte in seiner Tasche, und Steiner lehnte neben ihm am Wagen.
»Einen Vorteil hat es, wenn man im Kasten war«, sagte er. »Alles nachher ist wunderbar.«
Steiner nickte. »Du möchtest am liebsten heute abend los, was?« fragte er.
Kern sah ihn an. »Ich möchte weg, und ich möchte hierbleiben. Ich wollte, wir könnten alle zusammen gehen.«
Steiner gab ihm eine Zigarette. »Bleib vorläufig mal zwei, drei Tage hier«, sagte er. »Du siehst erbärmlich aus. Der Gefängnisfraß hat dich ’runtergebracht. Futtere dich hier etwas heraus. Du brauchst Mark in den Knochen für die Landstraße. Besser, du wartest ein paar Tage, als daß du unterwegs zusammenklappst und geschnappt wirst. Die Schweiz ist kein Kinderspiel. Fremdes Land – da muß man gut beieinander sein.«»Kann ich hier denn irgend etwas tun?«
»Du kannst in der Schießbude helfen. Und abends beim Hellsehen. Dafür habe ich zwar schon jemand anders nehmen müssen; aber zwei sind immer besser.«
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