Mark Twain - Eine Bluttat, ein Betrug un ein Bund fürs Leben

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Eine Bluttat, ein Betrug un ein Bund fürs Leben: краткое содержание, описание и аннотация

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Mark Twains glücklich wiedergefundene Meisternovelle «A Murder, a Mystery, and a Marriage» ist vergnügliche Abenteuergeschichte, irrlichterne Romanze und spannende Kriminalstory in einem. Die deutsche Erstübersetzung erscheint 125 Jahre nach der Niederschrift zeitgleich mit der amerikanischen Originalausgabe.
Titel der amerikanischen Originalausgabe:
«A Murder, a Mystery, and a Marriage» Nachwort von Georg Klein

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Die erste Seite des Originalmanuskripts

Die letzte Seite des Originalmanuskripts NACHWORT IN GAR KEINEM LAND I - фото 2

Die letzte Seite des Originalmanuskripts

NACHWORT

IN GAR KEINEM LAND

I

«Wo bin ich?» fragt der Luftschiffer in A Murder, a Mystery, and a Marriage, als er nach der Havarie seines Fesselballons auf einem schneebedeckten Feld zu sich kommt. Im amerikanischen Originaltext tut er dies zunächst auf Französisch und dann auf Deutsch. «Du bist in einer Erzählung Mark Twains!» möchte ihm der heutige Leser hilfsbereit antworten. Aber eine solche Wechselrede erlaubt die Literatur nicht. Und so versucht der polyglotte Ballonfahrer sein Glück in stolzen fünf europäischen Zungen vergeblich, bis er das grimmige Gemurmel des Farmers, der ihn auf seinem winterlichen Acker gefunden hat, als eine Art Englisch identifiziert und den Alten in dieser Sprache anredet.

Der aber antwortet auf die Frage, in welchem Land man sich befinde, mit einem Fluch und der mürrischen Behauptung, man sei in gar keinem Land: «What country?» - «Why, dern it all, you ain ’t in any country.»

Dann erst, mit dem nächsten Satz, wird der Franzose endlich erfahren, was der Leser der Erzählung schon von der ersten Zeile an weiß: Wir sind in Missouri, in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Der Zusammenprall zweier Kulturen, den der Autor in die fast abstrakte Szenerie einer verschneiten Landschaft verlegt hat, scheint arg zu Ungunsten des Amerikaners auszugehen. Sein Gegenüber, der Europäer, eben erst aus tiefer

Bewußtlosigkeit erwacht und kurz vor einem heftigen Fieberanfall, brilliert in sechs verschiedenen Sprachen und führt in einer erworbenen, in erstklassigem Englisch, die Klärung der Lage herbei. Der Amerikaner hingegen gibt den tölpelhaften Hinterwäldler, der sein ländliches Idiom für die einzig mögliche Verkehrsform hält. Kurz neigt er sogar dazu, dem verunglückten Fremden, nur weil der nicht genauso spricht wie er selbst, das Mensch-Sein überhaupt abzusprechen.

Mark Twain wußte wahrlich, was ein Hinterwäldler ist. Er kannte die hoffnungslose Verlorenheit der amerikanischen Provinz, weil er ihr entkommen war. Weitläufigkeit war ihm, der seine Kindheit und Jugend im ländlichen Missouri verbrachte, nicht unbedingt an der Wiege gesungen worden. Leicht hätte auch seine Autorschaft enden können, wie sie begonnen hat: in der Redaktionsstube irgendeines Kleinstadtblattes. Twain hat diese Orte journalistischer Verdammung, wo der Autor auch Redakteur, Setzer und Drucker war und die immergleichen Sensationen des ländlichen Daseins mit Hilfe vorsintflutlicher Maschinen aufs Papier brachte, oft mit finsterem Sarkasmus beschrieben.

II

Wahrlich finster sind auch die Verhältnisse in Deer Lick, dem Kaff, in dem Twain Europa und die USA aufeinanderprallen läßt. Die erste große Dynamik der US-amerikanischen Geschichte, die Landnahme, der Zug nach Westen, scheint hier nicht einmal mehr als ein Gerücht präsent. Der Boden, der doch erst wenige Generationen zuvor unter Einsatz des Lebens erobert und urbar gemacht worden ist, liefert zwar den nötigen materiellen Ertrag, aber ideell ist er unfruchtbar geworden.

John Gray, Twains exemplarischer Farmer, liebt sein Land nicht. Im Gegenteil, seine kleine Farm hat ihm in den dreißig Jahren, die er sie bewirtschaft, gnadenlos die Grenzen seiner existentiellen Möglichkeiten aufgezeigt. Die Bitternis dieser Erfahrung ist in der Figur, wie sie uns Twain entgegentreten läßt, nicht - nicht einmal mehr kausal - von der offensichtlichen Härte und der latenten Grausamkeit Grays zu trennen.

Man ist nicht glücklich in Deer Lick, Missouri. Und das große amerikanische Versprechen, daß jeder, der sein Glück wirklich wolle, dieses Glück unter dem Sternenbanner auch machen könne, hat im Alltag dieser Provinz einen höhnischen, einen bauernfängerischen Beigeschmack bekommen. Allenfalls die Jungen ahnen in ihrer Naivität noch nicht, wie wenig das Leben in Wirklichkeit für sie bereithält. So hängt über dem kleinen Ort bereits der Geruch von Betrug, bevor der Betrüger, als Hauptfigur der Handlung, vom Himmel fällt.

Dem, der als Leser von Twains großen Romanen zu dieser wiederentdeckten Erzählung kommt, wird auch die Abwesenheit des Mississippi auffallen. Der große Verkehrsstrom, der den Bundesstaat Missouri im Osten begrenzt, und seine moderne Dampfschiffahrt sind für die Bewohner von Deer Lick im südwestlichen Winkel dieses Staates genauso unerreichbar fern wie die anderen Dinge der großen weiten Welt, wie die Eisenbahn, die Telegrafen oder die Zeitungen.

Damit spart Mark Twain den zweiten großen Aufbruch des jungen Amerika fast gewaltsam aus. Kein Wort über die Auswirkungen der technischen und ökonomischen Revolution, über die ungeheure Dynamik, die der Kapitalismus seit dem Ende des Bürgerkriegs in den USA entfesselt hat. Twain, der die euphorischen Aufschwünge und Katastrophen dieser Jahrzehnte hautnah miterlebt, der selbst zum Unternehmer werden, wagemutig spekulieren und einen spektakulären Schuldenberg aufhäufen wird, bringt nichts von dieser Aufbruchsaura in seine Geschichte ein. Aber er braucht es auch nicht. Deer Lick, in dem man noch keine Lokomotive fauchen, keinen Telegrafendraht singen und noch keine Aktie knistern gehört hat, ist doch auf eine allgemeinere Weise von der neuen Zeit erreicht worden. Auch durch das verschlafene Nest und durch die Hirne seiner Bewohner wispert der Rumor der Zeitgenossenschaft: die Versprechungen des großen Geldes.

Das Sich-Nähren von der Scholle und die Sicherheit der begrenzten Verhältnisse, das Dasein als Farmer bringt John Gray nicht in Einklang mit der Welt. Sein letzter Lebenstraum, gerade in seiner Unerfüllbarkeit schmerzlich süß, gilt einem echten Vermögen, einer großen Menge jederzeit verfügbaren Geldes. Der Erzähler Mark Twain hat ein untrügliches Gespür dafür, wie sich diese Sehnsucht nach viel Geld in einen schändlichen Zusammenhang setzen läßt. Im Fall Grays verwendet er einen Einfall, auf den er wiederholt zurückgegriffen hat.

Gleich die erste Szene zeigt die alten Grays im Ehebett. Im ersten Dialog des Textes erwägt das Paar die Chancen ihrer Tochter Mary, durch Erbschaft oder Heirat an eine größere Summe zu kommen. Damit ist der innerste soziale Kreis des amerikanischen Lebens, die Familie, und als deren intimster Ort das Bett, in dem die nächste Generation gezeugt wird, vom Geld und von der Gier nach ihm erobert.

Die letzte große Versuchung aber muß, wie so oft in Mark Twains Geschichten, von außen kommen. Sein erzählerisches Kalkül, das von dem Wissen zeugt, wie man die Schraube des Plots mit einer überraschenden Drehung noch tiefer in die Phantasie des Lesers treibt, läßt die entscheidende Figur, den teuflischen Versucher, dieses Mal sogar aus den Wolken stürzen. Aber warum muß es ausgerechnet ein Europäer und partout ein Franzose sein?

III

Von Twain ist das Bonmot überliefert, es sei schon wahr, daß der moderne Amerikaner oft nicht wisse, wer sein Großvater gewesen sei. Aber damit habe man es in den USA immer noch besser als in Frankreich, wo keiner ganz sicher sei, ob er seinen Vater zum Vater habe. Auch in Eine Bluttat, ein Betrug und ein Bund fürs Leben spekuliert Twain mit diesem Vorurteil von den moralisch fragwürdigen Franzosen. So grell sind die kultivierte Falschspielerei des Fremden vor den Dörflern und seine galante Verlogenheit gegenüber Mary gezeichnet, daß den heutigen Leser nur noch die Persiflage des Vorurteils amüsieren mag.

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