Adalbert Stifter - Witiko

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An seinem monumentalen Werk über die Gründungsgeschichte des Königreiches Böhmen im 12. Jahrhundert arbeitete Stifter zehn Jahre lang wie »ein Pflugstier«. Durch den Romanhelden Witiko, der stellvertretend für den sittlich handelnden Menschen steht, wird das grandiose Historiengemälde zum Bildungsroman, als dessen Meister sich der Autor mit seinem ›Nachsommer‹ in die Literaturgeschichte eingeschrieben hatte.

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»Der deutsche König Konrad ist ja der Halbbruder Gertruds der Gemahlin Wladislaws«, sagte Witiko.

»Es kann dies der Grund sein, weshalb sie zu ihm gegangen sind, es können auch Bündnisse geschlossen worden sein«, entgegnete Lubomir. »Die dem Wahltage auf dem Wyšehrad beigewohnt haben, sind zum Teile um Wladislaw, zum Teile sind sie zerstreut, können aber immer wieder gesammelt werden. Sei es nun, wie es ist, wir müssen harren, was kommen wird.«

»Wisset Ihr etwas von der erlauchten Herzogin Adelheid?« fragte Witiko. »Ich weiß etwas von ihr«, sagte Lubomir, »sie ist noch immer mit ihren Kindern Sobeslaw Ulrich und Wenzel in Hostas Burg.« »Im Winter hat mir ein Bote gesagt, daß sie damals dort war«, entgegnete Witiko.

»Sie ist noch dort«, sagte Lubomir, und will dort bleiben, und trauern. Sie hat die unbeschränkte Herrschaft über die Burg, und der Herzog hat Boreš zu ihrem Kastellan eingesetzt. « »Das ist gut für sie«, sagte Witiko. »Es ist gut«, antwortete Lubomir. »In dem Lande ist aber überall Ruhe«, sagte Witiko. »Jetzt ist Ruhe«, antwortete Lubomir, »insonderheit bei uns, die wir abgelegen sind. Hier lebt das Volk in der Unwissenheit der Dinge, die da kommen werden, es bebaut die Felder, und liebt die Sackpfeife und den Tanz. Wir, die wir in dem Lande zu Wächtern der Pflege des Volkes gesetzt sind, können nichts tun, als ihre Anliegen schlichten, ihnen Rat und Hilfe geben, und den Glauben fördern, durch den sie gesitteter und beglückter werden.«

»Ich habe vor vier Tagen gehört, wie sie im Mondscheine im Walde einen heidnischen Gesang gesungen haben«, sagte Witiko.

»Sie haben eine Tryzne gefeiert«, entgegnete Lubomir, »das geschieht noch immer, und wird vielleicht noch lange dauern. Das Volk liebt die alten Bräuche, und das ist gut; es würde Land und Leute umkehren, wenn es sich in jedem Augenblicke änderte. Wenn auch der Glaube hier im Mittage viel älter ist als gegen Mitternacht, wo sie näher an den heidnischen Gebieten liegen, so sind doch auch hier viele Sitten geblieben, die an die alte Zeit erinnern, und werden viele Jahre bleiben. Wenn die Bräuche nicht Glaubenslehren sind, so schaden sie nicht viel. Und einmal wird eine Zeit kommen, wo sich alles vermischt, und die Leute nicht mehr wissen, ob ein Brauch ein heidnischer oder christlicher ist. Wenn du zur Zeit der Sonnenwende einmal hier wärest, so würdest du auf allen Hügeln die alten Feuer erblicken, die sie einst der Wende der Sonne angezündet haben. Wenn sie die heilige Jungfrau Maria anrufen, so gehen noch manche zu heiligen Bäumen, oder zu heiligen Felsen, und singen zu ihr, da sie sich die Stirne berühren. Sie üben auch Zeichendeuterei, feien das Vieh, wenn es zum ersten Male auf die Weide geht, und halten den Sperber für einen heiligen Vogel.«

»Ich habe überall die Sonnenwendfeuer anzünden gesehen, wo ich bisher gewesen bin«, sagte Witiko, »die Bayern an der Donau an dem Inn an der Traun und an der Enns tun es auch.«

»So ist der Brauch ein weit verbreiteter«, entgegnete Lubomir, »und wird um so weniger schnell verschwinden.

Sonst ist unser Volk hier gut und sanft, und verdient wohl, daß man es schützt, und wahrt, und nicht in Leiden stürzt, die es nicht verschuldet hat. Ich werde dir jetzt das Gemach zeigen lassen, das wir dir in diesem Hause zur Wohnung geben, damit du ausruhen, oder sonst die Zeit nach deinem Willen verwenden kannst, bis ich dich zu meiner Gemahlin führe, und du das Abendessen mit uns teilest. Dein Pferd wird gut versorgt werden.« »Wenn Ihr erlaubt, so besorge ich es selber«, antwortete Witiko.

»Das ist gut von dir, daß du es tust«, sagte Lubomir, »die Pferde lohnen oft die Pflege dem Pfleger besser als jedem anderen Reiter. Tue es auf deine Art, ich werde dir jemand geben, der dir dienen muß. Jetzt trinke aber noch aus deinem Becher, ehe wir die Stube verlassen.« Er griff bei diesen Worten nach seinem Becher und trank daraus. Witiko tat das gleiche aus dem seinen. Dann standen sie auf, und gingen zur Tür hinaus.

Im Vorgemache sagte Lubomir: »Radim, gehe mit diesem jungen Reitersmanne, und tue, was er heischt. Ich nehme jetzt Abschied von dir, Witiko, und werde dich später selber zu dem Abendtische geleiten.« Nach diesen Worten verließ er durch eine Tür das Gemach.

Witiko verlangte von seinem Begleiter in den Stall zu seinem Pferde geführt zu werden. Da es geschehen war, gab er dem Pferde die erste Pflege, dann gebot er seinem Manne, ihm das Gemach zu zeigen, welches für ihn bestimmt sei. Der Mann führte ihn über zwei Treppen empor, und durch ein Vorgemach in eine geräumige Stube, welche drei Fenster hatte. Witiko sagte hier: »Du kannst dich nun entfernen, ich bedarf deiner Dienste nicht mehr.«

Der Mann ging durch die Tür. Witiko schritt in seiner Stube vorwärts, und sah sie an. Sie war ganz mit geflammtem Tannenholze getäfelt, und hatte eine Diele von rotem Eibenholze. Der Fußboden war mit einem Binsengeflechte überspannt. Das Bettgestelle, auf dem ein Lager aus weichen Tüchern und Fellen bereitet war, dann der Tisch und mehrere Stühle, ein Kleiderschragen, ein Waschgestelle und zwei Bänke, die an den Wänden hinliefen, waren von gebohntem Eichenholze.

Witiko ging einige Male in dem Gemache hin und wider. Dann setzte er sich auf einen Stuhl. Dann trat er an das Fenster, und sah auf den Ort Daudleb hinab. Giebel Dächer Schornsteine und das Dach der großen Kirche und ihr Turm ragten in den gelben Abendhimmel empor. Er sah, daß der Ort auf einer Zunge Landes liege, welche durch eine lange Schleife der Malsch gebildet wurde. Im Morgen hing die Zunge mit dem andern Lande zusammen. Über die Häuser sah er auf schwach hügliges Land, auf dem Felder Wiesen Weiden Wäldchen und erkennbare menschliche Wohnungen waren. Dann kam ein dunkler Streifen, der den Wald anzeigte, aus dem er gekommen war. Der Streifen ging bis tief in den Abendhimmel zurück. Von dem Orte schollen Töne menschlichen Lebens herauf. Nach einer Weile ging Witiko wieder in den Stall, um die Wartung seines Pferdes zu vollenden. Als dieses geschehen war, ging er wieder in sein Gemach.

Da die Dämmerung beinahe in Finsternis überzugehen begann, kam Lubomir, um Witiko in das Speisezimmer zu führen. Sie gingen durch die Tür, hinter welcher zwei Männer warteten, die dann hinter ihnen hergingen. Sie gingen über die Treppe hinab, durch einen langen Gang, und traten dann in die Speisestube. Dieselbe war eine lange Halle, die an ihren beiden Enden große Bogenfenster hatte. Die Wände waren von Granitwürfeln, die bis über Manneshöhe von geglättetem Wacholderholze überzogen waren. An den beiden Wänden liefen Eichenbänke hin. Durch die Länge der Halle stand ein Tisch mit weißen Linnen bedeckt und mit Speisegeräten versehen. Drei große Lampen hingen von der Wölbung gegen den Tisch herab, und in jeder derselben brannten mehrere Lichter.

Innerhalb der Tür des Saales standen mehrere Männer. Lubomir führte seinen Gast an den Männern vorüber gegen das obere Ende des Tisches. Dort stand eine Frau in einem weiten dunkelbraunen Gewande, das durch einen goldgewirkten Gürtel zusammen gehalten wurde. Die vielen schneeweißen Haare trug sie in einem Goldnetze. Hinter der Frau standen zwei jüngere Frauen und hinter denen drei Mädchen. Lubomir führte Witiko zu der Frau, und sagte: »Boleslawa, ich bringe dir hier den Jüngling Witiko, welcher für den Herzog Sobeslaw zu dem Landtage auf den Wyšehrad gegangen ist, welchen der Herzog Sobeslaw unter die Zeugen seines Letzten Willens über die Nachfolge gerufen hat, und welcher jetzt in einem Waldhause in unserer Nähe lebt.«

Die Frau wendete ihr Angesicht mit freundlichen Mienen gegen Witiko, und sagte: »Unser Herr und Zupan Lubomir mein Ehegatte hat mir angezeigt, daß Ihr unser Gast seid, ich heiße Euch in Freuden willkommen, und bitte, seid mit dem zufrieden, was unser armes Haus gewähren kann, und was zwei alte Leute, die einsam sind, zu Euerm Vergnügen tun können.«

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