Adalbert Stifter - Witiko
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»Mein Begehren ist nur«, antwortete Witiko, »daß Ihr erlaubt, daß ich Euch sehe, und daß ich Euch danke, weil Ihr einmal für mich gesprochen habt.« »So komme in mein Empfangsgemach«, entgegnete Lubomir.
Er stand auf, und ging gegen eine Tür. Witiko folgte ihm. Lubomir öffnete die Tür, und führte Witiko über eine steinerne Treppe empor. Sie kamen in einen großen Vorsaal mit dunkelgrauen Wänden, in welchem mehrere Bewaffnete waren. Lubomir sagte: »Gehe hinunter, Slawa, und halte im Steinsaale Wache, wenn etwa noch jemand vor Sonnenuntergange mit mir sprechen will.« Einer der Bewaffneten entfernte sich über die Treppe hinab.
Lubomir führte Witiko nun in ein zweites Vorgemach, welches aber viel kleiner war als der Saal. In demselben befanden sich drei unbewaffnete Männer. Lubomir sagte zu einem: »Radim, bringe Empfangswein und Kuchen.«
Der Mann entfernte sich, und Lubomir und Witiko traten aus dem Vorgemache in eine große Stube. Dieselbe war eine Eckstube, und hatte an jeder der Außenseiten vier Fenster. Sie war ganz mit Ulmenholz getäfelt, und hatte eine Decke, die aus Ulmenholz geschnitzt war. Der Fußboden war mit einer Hülle von Rehfellen überzogen. In der Stube standen drei große Tische aus Ulmenholz und viele Stühle aus demselben Holze. Über der Tür und über jedem Fenster war ein erlesenes Hirschgeweih. An den Wänden hin und in die Vertiefungen der Fenster hinein lief eine Bank ebenfalls aus Ulmenholz. Nur an vier Stellen war die Bank unterbrochen, und an diesen Stellen standen auf hohen Unterständern vier große menschliche Gestalten, die aus Eichenholz geschnitzt waren.
Als die Männer die Mitte der Stube erreicht hatten, blieb Lubomir stehen, und sagte: »Sei mir willkommen, Witiko, wofür willst du mir danken?« »Ihr kennt mich?« fragte Witiko. »Du bist mit mir an dem Sterbebette des gütigen Herzoges Sobeslaw gewesen«, erwiderte Lubomir, »und bist für ihn in eine Sendung gegangen, welche dir übel hätte werden können.«
»Es rührt mich im Herzen, daß Ihr an dem Sterbebette Sobeslaws gestanden seid«, sagte Witiko, »und zu danken bin ich hier, daß Ihr in dem großen Saale des Wyšehrad für mich gesprochen habt.«
»Ich habe nicht für dich gesprochen«, antwortete Lubomir, »sondern für die Sache. Aber es hat mir sehr wohlgefallen, was du getan hast, und es freut mich, daß du zu danken gekommen bist. Du siehst, wir sind hier von dem umgeben, was ein Land bieten kann, das an den großen Wald grenzt: Holz von seinen Bäumen und Felle und Geweihe von seinen Tieren. Die Gestalten, die hier stehen, sind aus der alten Geschichte des Reiches: Samo, Krok, Libuša und Premysl. Der Abt Bozetech, der ein Freund meines Vaters war, hat sie geschnitzt, und hat sie ihm gegeben. Von meinem Vater sind sie in meine Hände gekommen.«
Als Lubomir dieses gesprochen hatte, kam der Mann Radim, den er um Wein gesendet hatte, in die Stube, und brachte auf einem Tragbrette zwei silberne Becher mit Wein und einen kleinen runden Kuchen. Er stellte das Brett auf den mittleren Tisch, und entfernte sich wieder.
»Nun, Witiko, nimm den Wein des Willkommens, und brich das Stückchen Kuchen der Einkehr dazu«, sagte Lubomir.
Witiko nahm einen der silbernen Becher, und trank etwas Wein daraus. Als er den Becher wieder hingestellt hatte, brach er ein Stückchen Kuchen ab, und aß es. Lubomir trank aus dem anderen Becher, und brach auch ein Stückchen Kuchen. Dann sagte er: »Du bist sehr gerne in meinem Hause aufgenommen, Witiko, und wirst in demselben als Gast geehrt werden, so lange du in ihm verweilen willst. Setze dich jetzt zu mir auf einen dieser Stühle.«
Er wies auf einen Stuhl neben dem Tische, auf dem der Wein stand, Witiko setzte sich auf denselben, und er auf den nächsten. Dann sagte Witiko: »Ich danke Euch für die gute Aufnahme, ich werde in Eurem gastlichen Hause, wenn Ihr es erlaubt, nur einige Tage verweilen.«
»Tue nach deinem Willen, wir werden diesen Willen immer achten«, erwiderte Lubomir. »Und ich werde streben die Gastfreundschaft nicht zu verunehren, die Ihr mir gewähret«, antwortete Witiko. »Du bist nach der Erhöhung Wladislaws von Prag fortgegangen, Witiko, wir haben es in unserer Gegend wohl gehört«, sagte Lubomir.
»Es liegt ein kleines Haus, das uns eigen ist, in dem Walde, der an Bayern reicht«, entgegnete Witiko, »in dem Hause ist ein alter Schaffner, und ich bin dahin gegangen, weil ich es lange nicht gesehen habe.« »Es liegt im Walde an der Moldau«, sagte Lubomir. »Mehr als eine Tagreise von hier im Walde gegen Abend«, antwortete Witiko, »nicht ganz an der Moldau sondern bei dem Kirchenorte Plana.«
»Ich weiß«, erwiderte Lubomir, »das Tal ist ganz von dem großen Walde umgeben.« »Ganz von dem großen Walde«, sagte Witiko.
»Es sind dort noch Luchse Bären Wölfe«, sagte Lubomir, »und wären noch mehr, wenn nicht die strengen Winter herrschten.« »Sie geben den Leuten Pelze, die sich nicht sonderlich vor den Tieren fürchten«, sagte Witiko. »Die Waldkirche des oberen Planes ist sehr alt«, entgegnete Lubomir, »es war schon lange vor der Bekehrung des Herzogs Boriwoy, da sich die Lechen aus dem Mittage des Landes taufen ließen, die Betstelle des Siedlers Ciprinus dort.«
»So sagte mir ungefähr auch der Pfarrer von Plan«, entgegnete Witiko. »So besorge in der Zeit dein Haus, wie es deine jungen Kräfte vermögen«, sagte Lubomir. »Ich helfe und sorge wie ich kann«, antwortete Witiko, »der Boden ist dort für Getreide karg, und für Obst noch karger.« »Wo der Boden karg ist, sind die Leute hart«, entgegnete Lubomir, »und sie wissen beides nicht.«
»Sie leben bei uns von dem, was der Boden bringt«, sagte Witiko, »und was sie aus dem Walde ziehen. Einige suchen sich auch von auswärts her Erwerb zu schaffen.« »Wenn sie es nur nicht durch den Krieg tun, an dessen Ertrag sie sich gewöhnen«, sprach Lubomir. »Es ist in früheren Zeiten wohl geschehen«, sagte Witiko, »sie erzählen noch davon, und es sind Dinge vorhanden, die vom Kriege stammen.« »Wie es überall ist«, sagte Lubomir. »Jetzt wissen sie wenig von der Zeit und ihrer Bedeutung«, sagte Witiko.
»Wie alle wenig wissen«, entgegnete Lubomir. »Die Zeit ist noch nicht reif, mein Sohn Witiko. Die zwei Willen, welche den Bau des neuen Herzoges aufgerichtet haben, müssen erst zerfallen, und dann wird das Unheil und Blutvergießen in das Land kommen, was die einen zu verhüten geglaubt haben. Unter allen war vielleicht nur ein Mann, der die Zukunft genau wußte, nämlich der Herzog Sobeslaw; doch der ist jetzt ein toter Mann. Er wollte die Übel verhindern, da er zu seinem Sohne Wladislaw sagte: Unterwirf dich deinem Vetter, und da er Zeugen zu den Worten rief, darunter auch junge, wie dich, daß sie die Worte auf spätere Zeiten brächten; aber es wird nichts helfen, Sobeslaw handelte unter Zwang als ein sterbender Mann mit den sterbenden Kräften. Hätte er gelebt, so würde er vielleicht alles gehemmt haben.«
»Ich kann viele Menschen in ihrem Tun nicht begreifen und erkennen«, sagte Witiko. »Sie sich selber nicht«, antwortete Lubomir, »sie werden von der Wut ihrer Triebe gejagt, und können nicht ermessen, was sie zu einer Zeit zu tun im Stande sein werden. Wenn der alte Bolemil das neunzigste Jahr erreicht, wie es seinem Vater gegönnt war, dann können seine Augen noch sehen, was er ihnen geweissagt hat. Dich wollte ja der neue Herzog bei sich behalten?« »Ja«, entgegnete Witiko, »ich muß mich aber erst zurecht finden.«
»Du wirst vielleicht das Rechte finden, mein Kind Witiko«, sagte Lubomir, »die Bestrebungen müssen erst offener werden, dann werden viele Sinne klarer sehen, was sie tun sollen. Der Herzog sucht sich überall zu stärken. Er vermehrt seine Leute um sich, sucht Landesteile zu befestigen, und Freunde zu gewinnen. Er hat den Sohn des schwarzen Otto wieder in das Herzogtum Olmütz eingesetzt, und hat Wladislaw den Sohn des Herzogs Sobeslaw, der früher dort war, zu sich nach Prag gezogen, um seine Augen auf ihm zu behalten. Er hat ihn sehr reichlich ausgestattet, und zieht ihn überall hervor. Er ist auch mit seiner jungen Gemahlin im Frühling zu dem deutschen Könige Konrad nach Würzburg gegangen.«
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