Franz Kafka - Amerika
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»Es hat lange gedauert«, sagte Brunelda im allgemeinen, und zu Karl insbesondere sagte sie: »Du mußt ein wenig flinker sein, wenn du willst, daß man mit dir zufrieden ist. An dem faulen und gefräßigen Robinson darfst du dir kein Beispiel nehmen. Ihr habt wohl schon inzwischen irgendwo gefrühstückt; ich sage euch, nächstens dulde ich das nicht.«
Das war sehr ungerecht, und Robinson schüttelte auch den Kopf und bewegte, allerdings lautlos, die Lippen, Karl jedoch sah ein, daß man auf die Herrschaft nur dadurch einwirken könne, daß man ihr zweifellos Arbeit zeige. Er zog daher ein niedriges japanisches Tischchen aus einem Winkel, überdeckte es mit einem Tuch und stellte die mitgebrachten Sachen auf. Wer den Ursprung des Frühstücks gesehen hatte, konnte mit dem Ganzen zufrieden sein, sonst aber war, wie sich Karl sagen mußte, manches daran auszusetzen.
Glücklicherweise hatte Brunelda Hunger. Wohlgefällig nickte sie Karl zu, während er alles vorbereitete, und öfters hinderte sie ihn, indem sie vorzeitig mit ihrer weichen, fetten, womöglich gleich alles zerdrückenden Hand irgendeinen Bissen für sich hervorholte. »Er hat es gut gemacht«, sagte sie schmatzend und zog Delamarche, der den Kamm in ihrem Haar für die spätere Arbeit steckenließ, neben sich auf einen Sessel nieder. Auch Delamarche wurde beim Anblick des Essens freundlich, beide waren sehr hungrig, ihre Hände eilten kreuz und quer über das Tischchen. Karl erkannte, daß man hier, um zu befriedigen, nur immer möglichst viel bringen mußte, und in Erinnerung daran, daß er in der Küche noch verschiedene brauchbare Eßware auf dem Boden liegengelassen hatte, sagte er: »Beim ersten Mal habe ich nicht gewußt, wie alles angerichtet werden soll, nächstes Mal werde ich es besser machen.« Aber noch während des Redens erinnerte er sich, zu wem er sprach, er war zu sehr von der Sache selbst befangen gewesen. Brunelda nickte Delamarche befriedigt zu und reichte Karl zum Lohn eine Handvoll Keks.
II Ausreise Bruneldas
Eines Morgens schob Karl den Krankenwagen, in dem Brunelda saß, aus dem Haustor. Es war nicht mehr so früh, wie er gehofft hatte. Sie waren übereingekommen, die Auswanderung noch in der Nacht zu bewerkstelligen, um in den Gassen kein Aufsehen zu erregen, das bei Tag unvermeidlich gewesen wäre, so bescheiden auch Brunelda mit einem großen grauen Tuch sich bedecken wollte. Aber der Transport über die Treppe hatte zu lange gedauert, trotz der bereitwilligsten Mithilfe des Studenten, der viel schwächer als Karl war, wie sich bei dieser Gelegenheit herausstellte. Brunelda hielt sich sehr tapfer, seufzte kaum und suchte ihren Trägern die Arbeit auf alle Weise zu erleichtern. Aber es ging doch nicht anders, als daß man sie auf jeder fünften Treppenstufe niedersetzte, um sich selbst und ihr die Zeit zum notwendigen Ausruhen zu gönnen. Es war ein kühler Morgen, auf den Gängen wehte kalte Luft wie in den Kellern, aber Karl und der Student waren ganz in Schweiß und mußten während der Ruhepausen jeder ein Zipfel von Bruneldas Tuch, das sie ihnen übrigens freundlich reichte, nehmen, um das Gesicht zu trocknen. So kam es, daß sie erst nach zwei Stunden unten anlangten, wo schon vom Abend her das Wägelchen stand. Das Hineinheben Bruneldas gab noch eine gewisse Arbeit, dann aber durfte man das Ganze für gelungen ansehen, denn das Schieben des Wagens mußte dank den hohen Rädern nicht schwer sein, und es blieb nur die Befürchtung, daß der Wagen unter Brunelda aus den Fugen gehen würde. Diese Gefahr mußte man allerdings auf sich nehmen, man konnte nicht einen Ersatzwagen mitführen, zu dessen Bereitstellung und Führung der Student halb im Scherz sich angeboten hatte. Es erfolgte nun die Verabschiedung vom Studenten, die sogar sehr herzlich war. Alle Nichtübereinstimmung zwischen Brunelda und dem Studenten schien vergessen, er entschuldigte sich sogar wegen der alten Beleidigung Bruneldas, die er sich bei ihrer Krankheit hatte zuschulden kommen lassen, aber Brunelda sagte, alles sei längst vergessen und mehr als gutgemacht. Schließlich bat sie den Studenten, er möge zum Andenken an sie einen Dollar freundlichst annehmen, den sie mühselig aus ihren vielen Röcken hervorsuchte. Dieses Geschenk war bei Bruneldas bekanntem Geiz sehr bedeutungsvoll, der Student hatte auch wirklich große Freude davon und warf die Münze hoch in die Luft. Dann allerdings mußte er sie auf dem Boden suchen, und Karl mußte ihm helfen, schließlich fand Karl sie auch unter dem Wagen Bruneldas. Der Abschied zwischen dem Studenten und Karl war natürlich viel einfacher, sie reichten einander nur die Hand und sprachen die Überzeugung aus, daß sie einander wohl noch einmal sehen würden und daß dann wenigstens einer von ihnen – der Student behauptete es von Karl, Karl vom Studenten – etwas Rühmenswertes erreicht haben würde, was bisher leider nicht der Fall war. Dann faßte Karl mit gutem Mut den Griff des Wagens und schob ihn aus dem Tor. Der Student sah ihnen so lange nach, als sie noch zu sehen waren, und winkte mit einem Tuch. Karl nickte oft grüßend zurück, auch Brunelda hätte sich gerne umgewandt, aber solche Bewegungen waren für sie zu anstrengend. Um ihr doch noch einen letzten Abschied zu ermöglichen, führte Karl am Ende der Straße den Wagen in einem Kreis herum, so daß auch Brunelda den Studenten sehen konnte, der diese Gelegenheit ausnutzte, um mit dem Tuch besonders eifrig zu winken.
Dann aber sagte Karl, jetzt dürften sie sich keinen Aufenthalt mehr gönnen, der Weg sei lang, und sie seien viel später ausgefahren, als es beabsichtigt war. Tatsächlich sah man schon hie und da Fuhrwerke und, wenn auch sehr vereinzelt, Leute, die zur Arbeit gingen. Karl hatte mit seiner Bemerkung nichts weiter sagen wollen, als was er wirklich gesagt hatte, Brunelda aber faßte es in ihrem Zartgefühl anders auf und bedeckte sich ganz und gar mit ihrem grauen Tuch. Karl wandte nichts dagegen ein; der mit einem grauen Tuch bedeckte Handwagen war zwar sehr auffällig, aber unvergleichlich weniger auffällig, als es die unbedeckte Brunelda gewesen wäre. Er fuhr sehr vorsichtig; ehe er um eine Ecke bog, beobachtete er die nächste Straße, ließ sogar, wenn es nötig schien, den Wagen stehen, und ging allein ein paar Schritte voraus, sah er irgendeine vielleicht unangenehme Begegnung voraus, so wartete er, bis sie sich vermeiden ließ, oder wählte sogar den Weg durch eine ganz andere Straße. Selbst dann kam er, da er alle möglichen Wege vorher genau studiert hatte, niemals in die Gefahr, einen bedeutenden Umweg zu machen. Allerdings erschienen Hindernisse, die zwar zu befürchten gewesen waren, sich aber im einzelnen nicht hatten vorhersehen lassen. So trat plötzlich in einer Straße, die, leicht ansteigend, weit zu überblicken und erfreulicherweise vollständig leer war – ein Vorteil, den Karl durch besondere Eile auszunutzen suchte –, aus dem dunklen Winkel eines Haustores ein Polizeimann und fragte Karl, was er denn in dem so sorgfältig verdeckten Wagen führe. So streng er aber Karl angesehen hatte, so mußte er doch lächeln, als er die Decke lüftete und das erhitzte, ängstliche Gesicht Bruneldas erblickte. »Wie?« sagte er. »Ich dachte, du hättest hier zehn Kartoffelsäcke, und jetzt ist es ein einziges Frauenzimmer? Wohin fahrt ihr denn? Wer seid ihr?« Brunelda wagte gar nicht, den Polizeimann anzusehen, sondern blickte nur immer auf Karl mit dem deutlichen Zweifel, daß selbst er sie nicht werde erretten können. Karl aber hatte schon Erfahrungen genug mit Polizisten, ihm schien das Ganze nicht sehr gefährlich. »Zeigen Sie doch, Fräulein«, sagte er, »das Schriftstück, das Sie bekommen haben.« »Ach ja«, sagte Brunelda und begann in einer so hoffnungslosen Weise zu suchen, daß sie wirklich verdächtig erscheinen mußte. »Das Fräulein«, sagte der Polizist mit zweifelloser Ironie, »wird das Schriftstück nicht finden.« »O ja«, sagte Karl ruhig, »sie hat es bestimmt, sie hat es nur verlegt.« Er begann nun selbst zu suchen und zog es tatsächlich hinter Bruneldas Rücken hervor. Der Polizist sah es nur flüchtig an. »Da ist es also«, sagte der Polizist lächelnd. »So ein Fräulein ist das Fräulein? Und Sie, Kleiner, besorgen die Vermittlung und den Transport? Wissen Sie wirklich keine bessere Beschäftigung zu finden?« Karl zuckte bloß die Achseln, das waren wieder die bekannten Einmischungen der Polizei. »Na, glückliche Reise«, sagte der Polizeimann, als er keine Antwort bekam. In den Worten des Polizeimanns lag wahrscheinlich Verachtung, dafür fuhr auch Karl ohne Gruß weiter, Verachtung der Polizei war besser als ihre Aufmerksamkeit.
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