Franz Kafka - Amerika

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Und während Robinson das erzählte, rief Brunelda immer wieder: »Robinson! Robinson! Wo bleibt denn dieser Robinson!«

Obwohl ihr aber niemand zu Hilfe kam und nicht einmal eine Antwort erfolgte – Robinson hatte sich zu Karl gesetzt und beide sahen schweigend zu den Kasten hin, über denen hie und da die Köpfe Bruneldas oder Delamarches erschienen –, trotzdem hörte Brunelda nicht auf, laut über Delamarche Klage zu führen. »Aber Delamarche!« rief sie. »Jetzt spüre ich ja wieder gar nicht, daß du mich wäschst. Wo hast du den Schwamm? Also greif doch zu! Wenn ich mich nur bücken, wenn ich mich nur bewegen könnte! Ich wollte dir schon zeigen, wie man wäscht. Wo sind die Mädchenzeiten, als ich dort drüben auf dem Gut der Eltern jeden Morgen im Colorado schwamm, die beweglichste von allen meinen Freundinnen. Und jetzt! Wann wirst du denn lernen, mich zu waschen, Delamarche; du schwenkst den Schwamm herum, strengst dich an und ich spüre nichts. Wenn ich sagte, daß du mich nicht wund drücken sollst, so meinte ich doch nicht, daß ich dastehen und mich erkälten will. Du wirst sehen, daß ich aus der Wanne springe und weglaufe, so wie ich bin!«

Aber dann führte sie diese Drohung nicht aus – was sie ja auch an und für sich gar nicht imstande gewesen wäre –, Delamarche schien sie aus Furcht, sie könnte sich erkälten, erfaßt und in die Wanne gedrückt zu haben, denn mächtig klatschte es im Wasser.

»Das kannst du, Delamarche«, sagte Brunelda ein wenig leiser. »Schmeicheln und immer wieder schmeicheln, wenn du etwas schlecht gemacht hast.« Dann war es ein Weilchen still. »Jetzt küßt er sie«, sagte Robinson und hob die Augenbrauen.

»Was kommt jetzt für eine Arbeit?« fragte Karl. Da er sich nun einmal entschlossen hatte hierzubleiben, wollte er auch gleich seinen Dienst versehen. Er ließ Robinson, der nicht antwortete, allein auf dem Kanapee und begann das große, von der Last der Schläfer während der langen Nacht noch immer zusammengepreßte Lager auseinanderzuwerfen, um dann jedes einzelne Stück dieser Masse ordentlich zusammenzulegen, was wohl schon seit Wochen nicht geschehen war.

»Schau nach, Delamarche«, sagte da Brunelda, »ich glaube, sie zerwerfen unser Bett. An alles muß man denken, niemals hat man Ruhe. Du mußt gegen die beiden strenger sein, sie machen sonst, was sie wollen.« »Das ist gewiß der Kleine mit seinem verdammten Diensteifer!« rief Delamarche und wollte wahrscheinlich aus dem Waschraum hervorstürzen, Karl warf schon alles aus der Hand, aber glücklicherweise sagte Brunelda: »Nicht weggehen, Delamarche, nicht weggehen. Ach, wie ist das Wasser heiß, man wird so müde. Bleib bei mir, Delamarche.« Jetzt erst merkte Karl eigentlich, wie der Wasserdampf hinter den Kasten unaufhörlich emporstieg.

Robinson legte erschrocken die Hand an die Wange, als habe Karl etwas Schlimmes angerichtet. »Alles in dem gleichen Zustand lassen, in dem es war!« erklang die Stimme des Delamarche. »Wißt ihr denn nicht, daß Brunelda nach dem Bade noch immer eine Stunde ruht? Elende Mißwirtschaft! Wartet, wenn ich über euch komme! Robinson, du träumst wahrscheinlich schon wieder! Dich, dich allein mache ich für alles verantwortlich, was geschieht. Du hast den Jungen im Zaum zu halten, hier wird nicht nach seinem Kopf gewirtschaftet. Wenn man etwas will, kann man nichts von euch bekommen; wenn nichts zu tun ist, seid ihr fleißig. Verkriecht euch irgendwohin und wartet, bis man euch braucht!«

Aber sogleich war alles vergessen, denn Brunelda flüsterte, ganz müde, als werde sie von dem heißen Wasser überflutet: »Das Parfüm! Bringt das Parfüm!« »Das Parfüm!« schrie Delamarche. »Rührt euch!« Ja, aber wo war das Parfüm? Karl sah Robinson an. Robinson sah Karl an. Karl merkte, daß er hier alles allein in die Hand nehmen müsse, Robinson hatte keine Ahnung, wo das Parfüm war, er legte sich einfach auf den Boden, fuhr immerfort mit beiden Armen unter dem Kanapee herum, beförderte aber nichts anderes als Knäuel von Staub und Frauenhaaren heraus. Karl eilte zuerst zum Waschtisch, der gleich bei der Türe stand, aber in seinen Schubladen fanden sich nur alte englische Romane, Zeitschriften und Noten vor, und alles war so überfüllt, daß man die Schubladen nicht schließen konnte, wenn man sie einmal aufgemacht hatte. »Das Parfüm«, seufzte unterdessen Brunelda, »wie lange das dauert! Ob ich heute noch mein Parfüm bekomme!« Bei dieser Ungeduld Bruneldas durfte natürlich Karl nirgends gründlich suchen, er mußte sich auf den oberflächlichen ersten Eindruck verlassen. Im Waschkasten war die Flasche nicht, auf dem Waschkasten standen überhaupt nur alte Fläschchen mit Medizinen und Salben, alles andere war jedenfalls schon in den Waschraum getragen worden. Vielleicht war die Flasche in der Schublade des Eßtisches. Auf dem Weg zum Eßtisch aber – Karl dachte nur an das Parfüm, sonst an nichts – stieß er heftig mit Robinson zusammen, der das Suchen unter dem Kanapee endlich aufgegeben hatte und in einer aufdämmernden Ahnung vom Standort des Parfüms wie blind Karl entgegenlief. Man hörte deutlich das Zusammenschlagen der Köpfe, Karl blieb stumm, Robinson hielt zwar im Lauf nicht ein, schrie aber, um sich den Schmerz zu erleichtern, andauernd und übertrieben laut.

»Statt das Parfüm zu suchen, kämpfen sie«, sagte Brunelda. »Ich werde krank von dieser Wirtschaft, Delamarche, und werde ganz gewiß in deinen Armen sterben. – Ich muß das Parfüm haben«, rief sie dann, sich aufraffend, »ich muß es unbedingt haben! Ich gehe nicht aus der Wanne, ehe man es mir bringt, und müßte ich hier bis zum Abend bleiben.« Und sie schlug mit der Faust ins Wasser, man hörte es aufspritzen.

Aber auch in der Schublade des Eßtisches war das Parfüm nicht, zwar waren dort ausschließlich Toilettengegenstände Bruneldas, wie alte Puderquasten, Schminktöpfchen, Haarbürsten, Löckchen und viele verfilzte und zusammengeklebte Kleinigkeiten, aber das Parfüm war nicht dort. Und auch Robinson, der, noch immer schreiend, in einer Ecke von etwa hundert dort aufgehäuften Schachteln und Kassetten eine nach der anderen öffnete und durchkramte, wobei immer die Hälfte des Inhalts, meist Nähzeug und Briefschaften, auf den Boden fiel und dort liegenblieb, konnte nichts finden, wie er zeitweise Karl durch Kopfschütteln und Achselzucken anzeigte.

Da sprang Delamarche in Unterkleidung aus dem Waschraum hervor, während man Brunelda krampfhaft weinen hörte. Karl und Robinson ließen vom Suchen ab und sahen den Delamarche an, der, ganz und gar durchnäßt – auch vom Gesicht und von den Haaren rann ihm das Wasser –, ausrief: »Jetzt also fangt gefälligst zu suchen an!« – »Hier!« befahl er zuerst Karl zu suchen und dann »Dort!« dem Robinson. Karl suchte wirklich und überprüfte auch noch die Plätze, zu denen Robinson schon kommandiert worden war, aber er fand ebensowenig das Parfüm wie Robinson, der eifriger als er suchte, seitlich nach Delamarche ausschaute, der, so weit der Raum reichte, stampfend im Zimmer auf und ab ging und gewiß am liebsten sowohl Karl wie Robinson durchgeprügelt hätte.

»Delamarche!« rief Brunelda. »Komm mich doch wenigstens abtrocknen! Die beiden finden ja das Parfüm doch nicht und bringen nur alles in Unordnung. Sie sollen sofort mit dem Suchen aufhören. Aber gleich! Und alles aus der Hand legen! Und nichts mehr anrühren! Sie möchten wohl aus der Wohnung einen Stall machen. Nimm sie beim Kragen, Delamarche, wenn sie nicht aufhören! Aber sie arbeiten ja noch immer, gerade ist eine Schachtel gefallen. Sie sollen sie nicht mehr aufheben, alles liegenlassen, und aus dem Zimmer hinaus! Riegle hinter ihnen die Tür zu und komm zu mir. Ich liege ja schon viel zu lange im Wasser, die Beine habe ich schon ganz kalt.«

»Gleich, Brunelda, gleich!« rief Delamarche und eilte mit Karl und Robinson zur Tür. Ehe er sie aber entließ, gab er ihnen den Auftrag, das Frühstück zu holen und womöglich von jemandem ein gutes Parfüm für Brunelda auszuborgen.

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