Franz Kafka - Amerika
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»Das ist eine Unordnung und ein Schmutz bei euch«, sagte Karl draußen auf dem Gang, »sobald wir mit dem Frühstück zurückkommen, müssen wir zu ordnen anfangen.«
»Wenn ich nur nicht so leidend wäre!« sagte Robinson. »Und die Behandlung!« Gewiß kränkte sich Robinson darüber, daß Brunelda zwischen ihm, der sie doch schon monatelang bediente, und Karl, der erst gestern eingetreten war, nicht den geringsten Unterschied machte. Aber er verdiente es nicht besser, und Karl sagte: »Du mußt dich ein wenig zusammennehmen.« Um ihn aber nicht gänzlich seiner Verzweiflung zu überlassen, fügte er hinzu: »Es wird ja nur eine einmalige Arbeit sein. Ich werde dir hinter den Kasten ein Lager machen, und wenn nur einmal alles ein wenig geordnet ist, wirst du dort den ganzen Tag liegen können, dich um gar nichts kümmern müssen und sehr bald gesund werden.«
»Jetzt siehst du es also selbst ein, wie es mit mir steht«, sagte Robinson und wandte das Gesicht von Karl ab, um mit sich und seinem Leid allein zu sein. »Aber werden sie mich denn jemals ruhig liegenlassen?«
»Wenn du willst, werde ich darüber selbst mit Delamarche und Brunelda reden.«
»Nimmt denn Brunelda irgendeine Rücksicht?« rief Robinson aus und stieß mit der Faust eine Tür auf, zu der sie eben gekommen waren, ohne daß er Karl darauf vorbereitet hätte.
Sie traten in eine Küche ein, von deren Herd, der reparaturbedürftig schien, geradezu schwarze Wölkchen aufstiegen. Vor der Herdtüre kniete eine der Frauen, die Karl gestern auf dem Korridor gesehen hatte, und legte mit den bloßen Händen große Kohlestücke in das Feuer, das sie nach allen Richtungen hin prüfte. Dabei seufzte sie in ihrer für eine alte Frau unbequemen, knienden Stellung.
»Natürlich, da kommt auch noch diese Plage«, sagte sie beim Anblick Robinsons, erhob sich mühselig, die Hand auf der Kohlenkiste, und schloß die Herdtüre, deren Griff sie mit ihrer Schürze umwickelt hatte. »Jetzt um vier Uhr nachmittags« – Karl staunte die Küchenuhr an – »müßt ihr noch frühstücken? Bande! – Setzt euch«, sagte sie dann, »und wartet, bis ich für euch Zeit habe.«
Robinson zog Karl auf ein Bänkchen in der Nähe der Türe nieder und flüsterte ihm zu: »Wir müssen ihr folgen. Wir sind nämlich von ihr abhängig. Wir haben unser Zimmer von ihr gemietet, und sie kann uns natürlich jeden Augenblick kündigen. Aber wir können doch nicht die Wohnung wechseln, wie sollen wir denn wieder alle die Sachen wegschaffen, und vor allem ist doch Brunelda nicht transportabel.«
»Und hier auf dem Gang ist kein anderes Zimmer zu bekommen?« fragte Karl.
»Es nimmt uns ja niemand auf«, antwortete Robinson. »Im ganzen Haus nimmt uns niemand auf.«
So saßen sie still auf ihrem Bänkchen und warteten. Die Frau lief immerfort zwischen zwei Tischen, einem Waschbottich und dem Herd hin und her. Aus ihren Ausrufen erfuhr man, daß ihre Tochter unwohl war und sie deshalb alle Arbeit, nämlich die Bedienung und Verpflegung von dreißig Mietern, allein besorgen mußte. Nun war noch überdies der Ofen schadhaft, das Essen wollte nicht fertig werden, in zwei riesigen Töpfen wurde eine dicke Suppe gekocht, und wie oft die Frau sie auch mit Schöpflöffeln untersuchte und aus der Höhe herabfließen ließ, die Suppe wollte nicht gelingen, es mußte wohl das schlechte Feuer daran schuld sein, und so setzte sie sich vor der Herdtüre fast auf den Boden und arbeitete mit dem Schürhaken in der glühenden Kohle herum: Der Rauch, von dem die Küche erfüllt war, reizte sie zu einem Husten, der sich manchmal so verstärkte, daß sie nach einem Stuhl griff und minutenlang nichts anderes tat als hustete. Öfters machte sie die Bemerkung, daß sie das Frühstück heute überhaupt nicht mehr liefern werde, weil sie dazu weder Zeit noch Lust habe. Da Karl und Robinson einerseits den Befehl hatten, das Frühstück zu holen, andererseits aber keine Möglichkeit, es zu erzwingen, antworteten sie auf solche Bemerkungen nicht, sondern blieben still sitzen wie zuvor.
Ringsherum, auf Sesseln und Fußbänkchen, auf und unter den Tischen, ja selbst auf der Erde in einem Winkel zusammengedrängt, stand noch das ungewaschene Frühstücksgeschirr der Mieter. Da waren Kännchen, in denen sich noch ein wenig Kaffee oder Milch vorfinden würde, auf manchen Tellerchen gab es noch Überbleibsel von Butter, aus einer umgefallenen großen Blechbüchse waren Keks weit herausgerollt. Es war schon möglich, aus all dem ein Frühstück zusammenzustellen, an dem Brunelda, wenn sie seinen Ursprung nicht erfuhr, nicht das geringste hätte aussetzen können. Als Karl das bedachte und ein Blick auf die Uhr ihm zeigte, daß sie nun schon eine halbe Stunde hier warteten und Brunelda vielleicht wütete und Delamarche gegen die Dienerschaft aufhetzte, rief gerade die Frau aus einem Husten heraus – während dessen sie Karl anstarrte –: »Ihr könnt hier schon sitzen, aber das Frühstück bekommt ihr nicht. Dagegen bekommt ihr in zwei Stunden das Nachtmahl.«
»Komm, Robinson«, sagte Karl, »wir werden uns das Frühstück selbst zusammenstellen.« »Wie?« rief die Frau, mit geneigtem Kopf. »Seien Sie doch, bitte, vernünftig«, sagte Karl, »warum wollen Sie uns denn das Frühstück nicht geben? Nun warten wir schon eine halbe Stunde, das ist lang genug. Man bezahlt Ihnen doch alles, und gewiß zahlen wir bessere Preise als alle anderen. Daß wir so spät frühstücken, ist gewiß für Sie lästig, aber wir sind Ihre Mieter, haben die Gewohnheit, spät zu frühstücken, und Sie müssen sich eben auch ein wenig für uns einrichten. Heute wird es Ihnen natürlich wegen der Krankheit Ihres Fräulein Tochter besonders schwer, aber dafür sind wir wieder bereit, uns das Frühstück hier aus den Überbleibseln zusammenzustellen, wenn es nicht anders geht und Sie uns kein frisches Essen geben.«
Aber die Frau wollte sich mit niemandem in eine freundschaftliche Aussprache einlassen, für diese Mieter schienen ihr auch noch die Überbleibsel des allgemeinen Frühstücks zu gut; aber andererseits hatte sie die Zudringlichkeit der beiden Diener schon satt, packte deshalb eine Tasse und stieß sie Robinson gegen den Leib, der erst nach einem Weilchen mit wehleidigem Gesicht begriff, daß er die Tasse halten sollte, um das Essen, das die Frau aussuchen wollte, in Empfang zu nehmen. Sie belud nun die Tasse in größter Eile zwar mit einer Menge von Dingen, aber das Ganze sah eher wie ein Haufen schmutzigen Geschirrs, nicht wie ein eben zu servierendes Frühstück aus. Noch während die Frau sie hinausdrängte und sie gebückt, als fürchteten sie Schimpfwörter oder Stöße, zur Tür eilten, nahm Karl die Tasse Robinson aus den Händen, denn bei Robinson schien sie ihm nicht sicher genug.
Auf dem Gang setzte sich Karl, nachdem sie weit genug von der Tür der Vermieterin waren, mit der Tasse auf den Boden, um vor allem die Tasse zu reinigen, die zusammengehörigen Dinge zu sammeln, also die Milch zusammenzugießen, die verschiedenen Butterüberbleibsel auf einen Teller zu kratzen, dann alle Anzeichen des Gebrauches zu beseitigen, also die Messer und Löffel zu reinigen, die angebissenen Brötchen geradezuschneiden und so dem Ganzen ein besseres Aussehen zu geben. Robinson hielt diese Arbeit für unnötig und behauptete, das Frühstück hätte schon oft noch viel ärger ausgesehen, aber Karl ließ sich durch ihn nicht abhalten und war noch froh, daß sich Robinson mit seinen schmutzigen Fingern an der Arbeit nicht beteiligen wollte. Um ihn in Ruhe zu halten, hatte ihm Karl gleich, allerdings ein für allemal, wie er ihm dabei sagte, einige Keks und den dicken Bodensatz eines früher mit Schokolade gefüllten Töpfchens zugewiesen.
Als sie vor ihre Wohnung kamen und Robinson ohne weiteres die Hand an die Klinke legte, hielt ihn Karl zurück, da es doch nicht sicher war, ob sie eintreten durften. »Aber ja«, sagte Robinson, »jetzt frisiert er sie ja nur.« Und tatsächlich saß in dem noch immer ungelüfteten und verhängten Zimmer Brunelda mit weit auseinandergestellten Beinen im Lehnstuhl, und Delamarche, der hinter ihr stand, kämmte mit tief hinabgebeugtem Gesicht ihr kurzes, wahrscheinlich sehr verfilztes Haar. Brunelda trug wieder ein ganz loses Kleid, diesmal aber von blaßrosa Farbe, es war vielleicht ein wenig kürzer als das gestrige, wenigstens sah man die weißen, grobgestrickten Strümpfe fast bis zum Knie. Ungeduldig über die lange Dauer des Kämmens, fuhr Brunelda mit der dicken, roten Zunge zwischen den Lippen hin und her, manchmal riß sie sich sogar mit dem Ausruf: »Aber Delamarche!« gänzlich von Delamarche los, der mit erhobenem Kamm ruhig wartete, bis sie den Kopf wieder zurücklegte.
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