Lion Feuchtwanger - Die Jüdin von Toledo

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Eine tragische Liebesgeschichte
La Fermosa, die Schöne, wird im mittelalterlichen Spanien Raquel, die Tochter des angesehenen Juden Jehuda Ibn Esra, genannt. In König Alfonso VIII. von Kastilien erwacht bald eine tiefe Leidenschaft für die gebildete, schöne junge Frau, und was für Raquel als politisches Opfer im Interesse der Vernunft und des Friedens begann, wächst auch bei ihr zu einer stürmischen Liebe für den mutigen König.

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Und er tat den Mund auf und anerkannte: »Du sprichst gut, Ibrahim von Sevilla, und vielleicht wirst du einen Teil von dem tun können, was du versprichst. Du scheinst ein kluger, tatkundiger Mann.«

Aber als bereute er’s, daß er sich von dem Krämergerede zu solcher Anerkennung hatte verführen lassen, änderte er jäh seine Weise und sagte hänselnd höhnisch: »Ich höre, du hast einen teuern Preis gezahlt für mein Castillo, das frühere Castillo de Castro. Hast du eine zahlreiche Familie, daß du ein so großes Haus benötigst?« – »Ich habe einen Sohn und eine Tochter«, erwiderte der Kaufmann. »Aber ich habe gerne Freunde um mich, mit ihnen des Rates und des Gespräches zu pflegen. Auch gibt es viele, die meine Hilfe anrufen, und es ist wohlgefällig in den Augen Gottes, Schutzbedürftigen die Zuflucht nicht zu versagen.« – »Du läßt es dich was kosten«, sagte der König, »deinem Gotte zu dienen. Ich hätte es vorgezogen, dir das Castillo auf Lebenszeit umsonst zu überlassen, als Alboroque.« – »Das Haus«, antwortete der Kaufmann höflich, »hieß nicht immer Castillo de Castro. Früher hieß es Kasr Ibn Esra, und darum lag mir daran, es zu besitzen. Deine Räte, Herr König, haben dir wohl mitgeteilt, daß ich trotz meines arabischen Namens ein Mitglied der Familie Ibn Esra bin, und wir Ibn Esras wohnen nicht gerne in Häusern, die uns nicht gehören. Es war nicht Frechheit, Herr König«, fuhr er fort, und nun klang seine Stimme vertraulich, ehrerbietig und liebenswürdig, »was mich bewog, mir ein anderes Alboroque auszubitten.«

Doña Leonor, verwundert, fragte: »Ein anderes Alboroque?« – »Der Herr Escrivano Mayor«, gab Don Manrique Auskunft, »hat verlangt und von uns erhalten das Recht, daß ihm aus den Herden der königlichen Güter täglich für seine Küche ein Lamm geliefert werde.« – »Mir liegt an diesem Privileg«, erläuterte Ibrahim, sich an den König wendend, »weil ein ähnliches dein Großvater, der erlauchte Kaiser Alfonso, meinem Oheim zugestanden hatte. Ich werde nämlich, wenn ich nach Toledo übersiedle und in deine Dienste trete, vor aller Welt zu dem Glauben meiner Väter zurückkehren, den Namen Ibrahim ablegen und wieder Jehuda Ibn Esra heißen, wie jener mein Oheim, der deinem Großvater die Festung Calatrava gehalten hat. Möge mir ein töricht offenes Wort gestattet sein, Herr König und Frau Königin. Wenn ich das in Sevilla tun könnte, würde ich meine schöne Heimat nicht verlassen.«

»Wir freuen uns, daß du unsere Duldsamkeit schätzest«, sagte Doña Leonor. Alfonso aber fragte ohne Umschweife: »Und wirst du keine Schwierigkeiten haben, wenn du aus Sevilla fortgehst?« – »Wenn ich meine Geschäfte dort liquidiere«, entgegnete Jehuda, »werde ich Verluste haben. Andere Schwierigkeiten befürchte ich nicht. Gott hat mich begnadet und mir das Herz des Emirs zugewandt. Er ist ein Mann von hohem, freiem Verstande, und läge es an ihm, so dürfte ich mich auch in Sevilla offen zum Glauben meiner Väter bekennen. Er wird meine Gründe verstehen und mich nicht hindern.«

Alfonso beschaute den Mann, der in höflich ergebener Haltung dastand und so freimütig frech zu ihm redete. Der Mann schien ihm höllisch klug, doch nicht minder gefährlich. Wenn er seinen Freund, den Emir, verriet, wird er ihm, dem Fremden, dem Christen, Treue halten? Jehuda, als hätte er seine Gedanken erraten, sagte beinahe heiter: »Habe ich einmal Sevilla verlassen, dann kann ich natürlich nicht mehr zurückkehren. Du siehst, Herr König, wenn ich dir nicht gut diene, bin ich in deiner Hand.«

Don Alfonso, kurz, fast unwirsch, sagte: »Ich unterzeichne jetzt.« Früher pflegte er seinen Namen lateinisch zu schreiben: »Alfonsus Rex Castiliae« oder »Ego Rex«; in letzter Zeit signierte er immer häufiger in der Sprache des Volkes, in niedrigem Latein, romanisch, kastilisch. »Es genügt dir hoffentlich«, meinte er spöttisch, »wenn ich nur hinsetze: ›Yo el Rey‹?« Jehuda, scherzhaft, entgegnete: »Deine Rubrica, dein Schnörkel würde mir genügen, Herr König.«

Don Manrique reichte Alfonso die Feder. Der König unterzeichnete die drei Dokumente versperrten Gesichtes, schnell, trotzig, so wie man in ein unangenehmes, doch unvermeidbares Abenteuer hineingeht. Jehuda sah zu. Er war voll Genugtuung über das Erreichte, voll freudiger Spannung auf das Kommende. Er war dankbar dem Schicksal, seinem Gotte Allah, seinem Gotte Adonai. Er spürte, wie das islamische Wesen von ihm absank, und unversehens stieg in ihm auf der Segensspruch, den er als Kind hatte sprechen müssen, wenn er ein Neues erreicht hatte: »Gelobt seist du, Adonai, Unser Gott, der du mich hast erreichen und erlangen und erleben lassen diesen Tag.«

Dann unterzeichnete auch er die Schriftstücke und bot sie dem König dar, ehrerbietig, doch nicht ohne eine kleine, verschmitzte Erwartung. Alfonso war denn auch erstaunt, als er die Unterschrift sah, er zog die Brauen hoch und furchte die Stirn; es waren fremdartige Lettern. »Was soll das?« rief er. »Das ist doch nicht arabisch!« – »Ich habe mir erlaubt, Herr König«, erklärte höflich Jehuda, »hebräisch zu unterzeichnen.« Und er erläuterte ehrerbietig: »Mein Oheim, den die Gnade deines erlauchten Großvaters zum Fürsten erhob, hat immer nur hebräisch unterzeichnet: ›Jehuda Ibn Esra Ha-Nassi, der Fürst‹.«

Alfonso zuckte die Achseln und wandte sich Doña Leonor zu; sichtlich hielt er die Audienz für beendet.

Da indes sagte Jehuda: »Ich bitte um die Gnade des Handschuhs.« Es war aber der Handschuh das Symbol eines wichtigen Auftrags, den der Ritter dem Ritter gab; der Handschuh sollte nach glücklich vollbrachtem Auftrag zurückgegeben werden.

Alfonso fand, er habe in dieser Stunde genügend Frechheiten geschluckt, und schickte sich an, heftig zu erwidern; aber ein mahnender Blick Doña Leonors hielt ihn zurück. Er sagte: »Na schön.«

Und nun kniete Jehuda nieder. Und Alfonso gab ihm den Handschuh.

Dann indes, als schämte er sich des Geschehenen und wollte seine Bindung mit dem andern zurückführen auf das, was sie war, ein Geschäft, sagte er: »So, und jetzt schaff mir recht bald die zwanzigtausend Maravedí.« Doña Leonor aber, die großen, grünen Augen prüfend, ein wenig spitzbübisch auf Jehuda gerichtet, sagte mit ihrer hellen Stimme: »Wir freuen uns, dich kennengelernt zu haben, Herr Escrivano.« Bevor Jehuda die Stadt Toledo verließ, um seine Geschäfte in Sevilla abzuwickeln, suchte er Don Ephraim Bar Abba auf, den Vorstand der jüdischen Gemeinde, der Aljama.

Don Ephraim war ein kleiner, magerer Herr von etwa sechzig Jahren, unscheinbar von Gestalt und Tracht; niemand hätte ihm angesehen, wieviel Macht ihm eignete. Denn der Vorstand der jüdischen Gemeinde von Toledo war einem Fürsten gleich. Die jüdische Gemeinde, die Aljama, hatte eigene Gerichtsbarkeit, keine Behörde hatte ihr einzureden, sie unterstand niemand, nur ihrem »Párnas« Don Ephraim und dem König.

Don Ephraim saß klein und fröstelnd in dem mit Hausrat und Büchern überstopften Raum. Trotz des bereits warmen Wetters war er in einen Pelz gehüllt und hatte ein Kohlenbecken vor sich. Er war über die Vorgänge in der Königsburg gut unterrichtet, und wiewohl die Bestallung des Kaufmanns Ibrahim erst bekanntgegeben werden sollte, wenn er endgültig nach Toledo übersiedelt war, wußte Don Ephraim, daß der Mann aus Sevilla die Generalsteuerpacht und die Nachfolge des Alfakims Ibn Schoschan übernommen hatte. Man hatte ihm selber Pacht und Amt angeboten, doch ihm war das Geschäft zu riskant und die Stellung des Alfakims gerade wegen ihres Glanzes zu gefährlich. Er war vertraut mit der Lebensgeschichte des Kaufmanns Ibrahim, er wußte, daß er heimlicher Jude war, und verstand die innern und äußern Gründe, die ihn zur Übersiedlung nach Kastilien bewegen mochten. Ephraim hatte mehrmals große Geschäfte gemeinsam mit ihm gemacht, mehrmals auch große Geschäfte gegen ihn, und es war ihm unangenehm, daß jetzt dieser zweideutige Sohn des Geschlechtes Ibn Esra den Hauptsitz seiner Unternehmungen nach seinem Toledo verlegte.

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