Lion Feuchtwanger - Die Jüdin von Toledo
Здесь есть возможность читать онлайн «Lion Feuchtwanger - Die Jüdin von Toledo» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Историческая проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Die Jüdin von Toledo
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Die Jüdin von Toledo: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Jüdin von Toledo»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
La Fermosa, die Schöne, wird im mittelalterlichen Spanien Raquel, die Tochter des angesehenen Juden Jehuda Ibn Esra, genannt. In König Alfonso VIII. von Kastilien erwacht bald eine tiefe Leidenschaft für die gebildete, schöne junge Frau, und was für Raquel als politisches Opfer im Interesse der Vernunft und des Friedens begann, wächst auch bei ihr zu einer stürmischen Liebe für den mutigen König.
Die Jüdin von Toledo — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Jüdin von Toledo», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Man sah sie nicht häufig in der Königsburg von Toledo. Sie war im Herzogtum Aquitanien geboren, im milden südlichen Frankreich, wo die Sitten höfisch und zierlich waren, und das Leben in Toledo schien ihr, obgleich die Stadt nun schon hundert Jahre in den Händen der Könige Kastiliens war, noch immer ungeschlacht wie in einem Feldlager. Wenn sie’s auch begriff, daß Don Alfonso die meiste Zeit in dieser seiner Hauptstadt verbrachte, nahe dem ewigen Feind, so zog sie selber es doch vor, im nördlichen Kastilien Hof zu halten, in Burgos, nahe der Heimat.
Alfonso, ohne daß er mit jemand darüber gesprochen hätte, wußte genau, warum Doña Leonor dieses Mal nach Toledo gekommen war. Sicher war es geschehen auf die Bitte Don Manriques. Dieser sein Minister und lieber Freund hatte wohl angenommen, er könne ohne ihre Hilfe ihn nicht dazu bewegen, den Ungläubigen zu seinem Kanzler zu machen. Dabei hatte er die Notwendigkeit sehr schnell begriffen und hätte es auch ohne Zureden Doña Leonors getan. Aber er war froh, daß er sich so lange gesträubt hatte; es war ihm lieb, Doña Leonor um sich zu haben.
Wie sorgfältig sie sich angezogen hatte. Und es ging doch nur um einen Vortrag des guten Manrique. Immer legte sie’s darauf an, reizvoll und gleichwohl fürstlich auszuschauen. Es lächerte ihn ein wenig, doch sah er’s mit Wohlgefallen. Sie war noch ein halbes Kind gewesen, als sie vor fünfzehn Jahren die Hofhaltung ihres Vaters, des engelländischen Heinrich, verließ, um ihm als Braut zugeführt zu werden; aber sie hatte alle die Jahre hindurch in seinem armen, strengen Kastilien, wo man infolge des ewigen Krieges wenig Zeit hatte für die Verästelungen der Courtoisie, den Sinn der Heimat fürs Höfisch-Zierliche gewahrt.
Immer noch kindlich trotz ihrer neunundzwanzig Jahre saß sie da in dem schweren, prächtigen Kleid. Wiewohl nicht groß, sah sie stattlich her mit dem Reif, welcher das dichte, blonde Haar hielt. Unter der hohen, edelgebauten Stirn schauten die großen, gescheiten, grünen Augen ein wenig zu kalt und prüfend vielleicht, doch machte ein leises, unbestimmtes Lächeln das ruhige Gesicht warm und freundlich.
Sie hatte leicht lächeln über ihn, seine liebe Doña Leonor. Gott hatte ihm Verstand gegeben, und er begriff so gut wie sie und ihr Vater, der engelländische König, daß heute die Wirtschaft seines Reiches nicht weniger wichtig war als das Heereswesen. Aber die schlauen Schleichwege, obwohl sie sicherer zum Ziele führen mochten als das Schwert, waren ihm nun einmal zu langsam und zu langweilig. Er war Soldat und nicht Rechner, Soldat und immer wieder Soldat. Und das war gut in einer Zeit, da Gott den Fürsten der Christenheit unermüdlichen Kampf gegen die Ungläubigen auferlegt hatte.
Auch Doña Leonor ließ ihre Gedanken wandern. Sie sah dem Gesicht ihres Alfonso das Widersprüchliche an, das in ihm vorging; wie er begriff und sich fügte, und wie er knirschte und aufbegehrte. Ein Staatsmann war er nicht; niemand wußte das besser als sie, die Tochter eines Königs und einer Königin, deren kühne, listige Politik die Welt nun seit Jahrzehnten in Atem hielt. Er war grundgescheit, wenn er nur wollte, doch sein wildes Gemüt rannte immer wieder die Mauer seiner Vernunft ein. Und gerade um dieser heftigen, lustigen Energie willen liebte sie ihn.
»Du siehst, Herr König, und du, Doña Leonor«, faßte nun Don Manrique zusammen, »er hat auf keine seiner Bedingungen verzichtet. Aber er gibt auch mehr, als irgendein anderer es könnte.«
Don Alfonso sagte böse: »Und das Castillo nimmt er sich auch noch! Als Alboroque!« Alboroque nannte man das übliche Höflichkeitsgeschenk, das den Abschluß eines Vertrags begleitete. »Nein, Herr König«, antwortete Don Manrique. »Verzeih, daß ich vergaß, dir das zu sagen. Er will sich das Castillo nicht schenken lassen. Er will es kaufen. Für tausend Goldmaravedí.«
Das war eine ungeheure Summe, viel mehr, als das alte Gerümpel wert war. Solche »Largesse«, solche Großzügigkeit stand einem großen Herrn an; aber wenn ein Kaufmann Ibrahim aus Sevilla sie übte, war es dann nicht eine Frechheit? Alfonso erhob sich, ging auf und ab.
Doña Leonor betrachtete ihn. Dieser Ibrahim wird seine Mühe haben, es ihrem Alfonso recht zu machen. Der war nun einmal ein Ritter, ein kastilischer Ritter. Wie gut er aussah, ein richtiger Mann und trotz seiner dreißig Jahre noch ein Knabe. Leonor hatte einen Teil ihrer Kindheit im Schlosse Domfront verbracht; dort stand in Holz geschnitzt ein großer, junger, dräuender heiliger Georg, der das Schloß machtvoll beschützte, und an sein Antlitz erinnerte sie immer wieder das kühne, entschiedene, etwas hagere Gesicht ihres Alfonso. Sie liebte alles an ihm, das rotblonde Haar, den kurzen Vollbart, der unmittelbar um die Lippen wegrasiert war, so daß der lange, schmale Mund deutlich hervortrat. Am meisten aber liebte sie seine grauen, heftigen Augen, von denen, wenn ihn etwas bewegte, ein heller, gewitteriger Schein ausging. Auch jetzt war es so.
»Er bittet nur um eine Vergünstigung«, fuhr Manrique fort. »Er bittet, vor deiner Majestät erscheinen zu dürfen und Dokumente und Unterschrift von dir selber zu erhalten. Sein Emir«, erläuterte Manrique, »hat ihn zum Ritter gemacht, und er hält auf Würde. Erinnere dich, Don Alfonso, daß in den Ländern der Ungläubigen der Kaufmann an Ansehen dem Krieger nicht nachsteht, da ihr Prophet selber ein Kaufmann war.«
Alfonso lachte, plötzlich gut gelaunt; wenn er lachte, sah er strahlend jungenhaft aus. »Aber hebräisch muß ich nicht mit ihm reden?« rief er.
»Sein Latein ist gut verständlich«, antwortete sachlich Manrique. »Auch Kastilisch spricht er zur Genüge.«
Don Alfonso, wieder ohne Übergang, wurde ernst. »Ich habe nichts gegen einen jüdischen Alfakim«, sagte er, »aber euern Juden zum Escrivano Mayor zu machen – daß mir das widerstrebt, müßt ihr doch begreifen.«
Don Manrique führte von neuem aus, was er dem König in den letzten Wochen mehrere Male dargelegt hatte: »Wir haben ein Jahrhundert hindurch Krieg führen und erobern müssen, wir haben keine Zeit gehabt, uns um die Wirtschaft zu kümmern. Die Moslems hatten Zeit. Wenn wir gegen sie aufkommen wollen, dann brauchen wir die Klugheit der Juden, ihre Sprachgewandtheit, ihre Geschäftsbeziehungen. Es war ein Glück für die christlichen Fürsten, daß die Moslems des Andalús ihre Juden vertrieben haben. Jetzt hat dein Onkel von Aragon seinen Don Joseph Ibn Esra und der König von Navarra seinen Ben Serach.« – »Auch mein Vater«, ergänzte Doña Leonor, »hat seinen Aaron aus Lincoln. Er sperrt ihn manchmal ein, aber er holt ihn immer wieder heraus und gibt ihm Land und Ehren.« Und Don Manrique schloß: »Es stünde besser um Kastilien, wenn uns unser Jude Ibn Schoschan nicht weggestorben wäre.«
Don Alfonso verdüsterte sich. Die Mahnung verdroß ihn. Er hatte den Feldzug gegen den Emir von Sevilla, der dann so übel ausging, schon vor vier Jahren unternehmen wollen, nur der alte Ibn Schoschan hatte ihn zurückgehalten. Jetzt sollte offenbar an dessen Stelle dieser Ibrahim von Sevilla treten – so erwarteten es Doña Leonor und Manrique – und ihn vor raschen Entschlüssen bewahren. Deshalb vielleicht mehr noch als aus Gründen der Wirtschaft hatten sie ihm so inständig zugeredet, den Juden zu bestallen. Sie hielten ihn, Alfonso, für zu ungestüm, zu kriegerisch, sie trauten ihm die schlaue, armselige Geduld nicht zu, die ein König in diesen krämerhaften Zeiten haben mußte.
»Und arabisch sind sie auch noch!« sagte er unmutig und schlug auf die Dokumente. »Ich kann nicht einmal recht lesen, was ich da unterschreiben soll.«
Don Manrique erriet ihn; er wollte die Unterzeichnung hinauszögern. »Da du’s befiehlst, Herr König«, antwortete er bereitwillig, »lasse ich die Verträge lateinisch ausfertigen.«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Die Jüdin von Toledo»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Jüdin von Toledo» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Die Jüdin von Toledo» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.