Artur Landsberger - Justizmord

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»Nein! nein! Herr Kommissar! Den Diebstahl gebe ich zu. Aber den Mord lasse ich mir nicht aufschwatzen! – Ich habe das Office von dem Augenblick an, wo ich die Gläser hinausgetragen habe, nicht mehr verlassen.«

»Beweisen Sie das!« »Das kann ich nicht.« »Aha!«

»Da ich allein war.«

Frau Turel nahm sich des Kellners an und fragte:

»Ist während der halben Stunde denn niemand von Ihren Kollegen im Office gewesen oder vorbeigegangen, der Sie gesehen hat?«

»Ich glaube nicht.«

»Eins der Mädchen vielleicht?«

»Ich habe keins gesehen.«

»Sehr merkwürdig,« meinte Dubois und Frau Turel fragte weiter:

»Aber Gäste werden doch um diese Zeit nach Haus gekommen sein?«

»Eine ganze Menge – aber wer schaut denn von denen ins Office? – Und dann: ein Frack sieht aus wie der andere – wer sieht uns schon an?«

»Der Schein spricht gegen Sie,« sagte Frau Turel. »Also weisen Sie nicht jede Möglichkeit, sich zu entlasten, zurück.«

»Ich gebe zu, ich habe gestohlen. In dreißig Jahren das erste Mal, daß ich mich an was vergreife, was mir nicht gehört. Aber das Zeug lag so da, daß es einem in den Fingern juckte. Da nahm ich's eben. Vielleicht wäre mir über Nacht die Besinnung gekommen und ich hätte es morgen früh zurückgelegt – vielleicht auch nicht – denn allein die Kette hätte mich um zwanzig Jahre vorwärts gebracht.«

»Eine feine Einstellung ist das,« meinte Dubois. »So einem Menschen ist alles zuzutrauen.«

»Ich möchte noch eine Frage an Frau Marot richten,« bat Frau Turel – und Dubois erwiderte:

»Bitte!«

»Frau Marot, Sie haben unter dem ersten Eindruck der Tat erklärt, daß Sie den Mann, der vom Bett Ihres Gatten aus zur Portiere und von da zum Fenster stürzte, einen Augenblick lang gesehen haben.«

»Ja!«

»Sie hatten das Bild deutlich vor Augen. – Groß, sagten Sie, und glattrasiert.«

»Ja, das war er.«

»Der Kellner ist aber auffallend klein und trägt außerdem einen kleinen Bart. Es ist unmöglich, daß er sich den in dieser halben Stunde hat wachsen lassen.«

»Bleiben Sie bei dieser Bekundung?« fragte Dubois – und Dorothée erwiderte:

»Ja.«

»Dann gibt es nur zwei Möglichkeiten,« erklärte Frau Turel.

»Nämlich?« fragte Dubois.

»Entweder Frau Marot weiß von nichts und sagt die Wahrheit – oder . . .«

»Natürlich tut sie das,« rief Mister Harvey.

»In dem Falle hat der Kellner mit dem Morde nichts zu tun.«

»Oder – ?« fragte Dubois.

»Frau Marot lügt!«

Mister Harvey sprang empört auf und rief:

»Das ist doch . . . .«

»In diesem Falle . . . .« fuhr Frau Turel fort, bestimmt und ohne den Tonfall zu ändern.

»Was ist in diesem Falle?« fragte Harvey erregt.

». . . . besteht die Möglichkeit fort, daß der Kellner der Mörder ist – oder irgendein Dritter, der dann im Einverständnis mit Frau Marot gehandelt hat.«

Dorothée richtete sich entgeistert auf und fragte:

»Wa – as? . . . ich?«

Harvey wandte sich an Frau Turel und sagte:

»Wenn Sie Frau Marot auch nur oberflächlich kennen würden, wüßten Sie, wie grotesk das ist, was Sie da sagen.«

»Es gibt noch eine dritte Möglichkeit,« erklärte Dubois.

»Nämlich?« fragten Harvey und Frau Turel zu gleicher Zeit.

»Daß Frau Marot ihren Mann selbst erschossen hat.«

Dorothée sah Dubois groß an – sekundenlang – dann sank sie Harvey in die Arme. Der stützte sie, schüttelte den Kopf und sagte:

»Herr Assessor, Sie gehen wirklich über die Grenze des Möglichen hinaus.«

»Ich tue lediglich meine Pflicht,« erwiderte der, und Frau Turel erklärte:

»Da ich annahm, daß Herr Marot von seinen politischen Gegnern bedroht wird, so habe ich das Zimmer vom ersten Augenblick an unter besonderer Kontrolle gehalten.«

»Und was haben Sie festgestellt?«

»Daß kein Unbefugter vom Augenblick der Ankunft des Ehepaares Marot an das Zimmer betreten oder zuvor sich darin versteckt hat.«

»Was wollen Sie damit beweisen?« fragte Harvey.

»Daß außer Herrn und Frau Marot niemand im Zimmer war. – Ich habe ferner festgestellt, daß um ein Uhr vier Minuten im Zimmer des Ehepaares das Licht gelöscht wurde – und daß um ein Uhr acht Minuten der Schuß fiel.«

»Was schließen Sie daraus?«

»Kein berufsmäßiger Verbrecher – ja, kein denkender Mensch handelt so unüberlegt und steigt, unmittelbar nachdem das Licht gelöscht ist, ein, da er damit rechnen muß, daß sein Opfer noch wach liegt.«

»Einen zeitlichen Irrtum halten Sie für ausgeschlossen?« fragte Dubois. »Vollkommen!«

»Einen Geheimzugang zu dem Zimmer gibt es nicht?«

»Es hat nur diese eine Tür, die zum Flur führt.«

Dubois wandte sich wieder an Dorothée und fragte:

»Sind Sie nach Ihrem Gatten zu Bett gegangen?«

»Er schlief schon.«

»Sie haben das Licht also gelöscht.«

»Ja.«

»Um ein Uhr vier?«

»Möglich. Ich weiß das nicht – oder doch – es schlug halb eins, – kurz bevor ich an der Balkontür stand.«

»Wieso standen Sie an der Balkontür um halb ein Uhr nachts?«

»Ich hatte sie gerade geöffnet.«

»Sind Sie gewöhnt, bei offenem Fenster zu schlafen?«

»Nein!«

»Wieso öffneten Sie es gerade an diesem Abend?«

»Mein Mann hatte mich darum gebeten.«

»Ich denke, der schlief bereits?«

»Als er mich bat, war er natürlich noch wach.«

»Und weshalb, glauben Sie, daß er gegen seine Gewohnheit gerade in dieser Nacht bei offenem Fenster schlafen wollte?"

»Mein Mann hatte mein Parfüm vergossen.«

»Es riecht jetzt noch danach,« sagte Harvey.

»Nicht mehr, als es bei einer Dame aus Paris zu riechen pflegt,« erwiderte Dubois, worauf der Amerikaner meinte:

»Frau Marot lebt in Marseille.«

»Wie kamen Sie denn dazu, das Parfüm umzustoßen?«

»Frau Marot sagte doch, daß ihr Mann es . . .«

»Ich muß Sie bitten, Mister Harvey, Frau Marot selbst antworten zu lassen. Also wer hat es umgestoßen?«

»Mein Mann!«

»Das Flakon stand aber auf Ihrem Nachttisch – es steht jetzt noch da.«

»Ich sagte ja, es war mein Parfüm.«

»Gut! Aber der Zwischenraum zwischen den beiden Betten beträgt fast einen Meter. Es ist daher beinahe unmöglich, daß Ihr Gatte von seinem Bett aus bis zu dem Flakon reichen konnte.«

»Er lag eben noch nicht im Bett, als er es umwarf.«

»Aber er schlief schon.«

»Frau Marot hat niemals behauptet, daß ihr Mann schon schlief, als das Flakon umfiel und sie das Fenster öffnete,« erklärte Harvey mit großer Bestimmtheit. Noch bestimmter aber klang die Antwort Dubois', der ihm befahl zu schweigen. Aber Harvey kehrte sich nicht daran, sondern fuhr unbekümmert fort: »Sie hat nur gesagt, daß er schlief, als sie zu Bett ging.«

»Also!« erwiderte Dubois. »Wenn sie um ein Uhr vier das Licht löschte, um ein Uhr acht der Schuß fiel, muß der Mörder spätestens ein Uhr sechs ins Zimmer gestiegen sein. Frau Marot hat also schon zwei Minuten, nachdem sie das Licht gelöscht hatte, so fest geschlafen, daß sie weder das Einsteigen durch das Fenster, noch das öffnen der Portiere bemerkt hat.«

»Ich schlief noch nicht fest – aber ich hatte die Augen geschlossen und lag im Halbschlaf.«

»Und wie hat der Mörder sich orientiert, in welchem der beiden Betten Ihr Gatte lag?«

»Das weiß ich nicht.«

»Um das und manches andre aufzuklären, muß ich außer dem Kellner auch Sie in Haft nehmen, Frau Marot.«

»Großer Gott!« rief Dorothée entsetzt und klammerte sich an Harvey. Der trat an Dubois heran und sagte:

»Herr Assessor, Sie wissen, wer ich bin. Ich hafte für diese Frau.«

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