Rosa Mayreder - Zwischen Himmel und Erde

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Da regt aus ihrer Ruhe traumversunken
Sich die entschlafne Flur, und Baum und Strauch
Erschauern leis mit mir, von Sehnsucht trunken.

X

So Wort um Wort hab' ich aus deinem Munde
Unlöschlich in Erinnerung empfangen;
Sie sind, wie flüchtig sie zu mir gelangen,
Mir doch von deinem Herzen teure Kunde.

Ich rufe sie zurück in jeder Stunde;
Besorgt, ob mir gewiß kein Zug entgangen,
Mit Freude, und vielleicht manchmal mit Bangen,
Verfolg ich sie zu ihrem tiefsten Grunde.

Dem Maler gleich, der uns nur dann mit Treue
Des Vorbilds Miene wiedergibt und Haltung,
Wenn er sie prüfend stets vergleicht aufs neue,

Bemüh' ich mich, aus den bewahrten Zügen
Dein Wesen in lebendiger Gestaltung
In mir zum Bilde aneinandzufügen.

XI

In meinem Sinne schätz ich nicht den hohen
Begriff der Frauen von den Idealen
Der Männlichkeit, wie sie den Mann uns malen,
Der zu befehlen liebt und zu bedrohen.

Ich hasse Augen, die begehrlich lohen,
Und Mienen, die von Selbstbewußtsein strahlen,
Gestalten, die mit ihrer Kraft noch prahlen,
Wenn längst die Grazien beleidigt flohen.

Sie sind des Erdendaseins niedre Formen;
Als jener Gott nach seinem Ebenbilde
Den Mann erschuf, da wählt' er andre Normen.

Mich ließ das Glück sein wahres Urbild kennen –
Den Mann voll heitrer Anmut, Hoheit, Milde,
Kennst du ihn nicht? Muß ich ihn dir erst nennen?

XII

Und willst du dir auch den Beweis bedingen,
Warum ich Gottes Bild erkannt im deinen?
Du hältst das nur für ein persönlich Meinen;
Laß mich versuchen, tiefer einzudringen.

Da er vermocht, aus sich hervorzubringen
Den Mann und auch das Weib, so will mir scheinen,
Es mußte beide Gott in sich vereinen,
Sonst konnte sein Problem ihm nicht gelingen.

Er teilte so sich selbst bei seinem Werke:
Von sich gab jedem er ein Teil, ein echtes,
Dem Weib die Milde und dem Mann die Stärke.

Doch wen er sich zum Liebling auserlesen,
An Leib und Geist verschiedenen Geschlechtes,
Dem gibt er göttlich ganz das eigne Wesen.

XIII

Es glänzt dein Aug in wunderbarer Helle!
Erfüllt von einem mystischen Entzücken
Such' ich geheimen Sinn in deinen Blicken
Wie in prophetisch dunkler Bibelstelle.

Sie scheinen die unüberschrittne Schwelle
Des Körperlichen leise zu verrücken,
In ein verhülltes Jenseits sich zu brücken
Zu aller Liebe ungekannter Quelle.

Doch kann ich Offenbarung nicht gewinnen;
Es wird, gemischt aus Lust halb und aus Grauen,
Der Zauber mächtiger als das Besinnen.

Und wie ich deine Blicke in mich sauge,
Fühl' ich in diesem weltvergessnen Schauen
Mein ganzes Wesen werden lauter Auge.

XIV

Der du verharrst in gramvoll düstrem Schweigen,
O möchten dir, wie schwer ich es ertrage,
Die Tränen künden, die als stumme Klage
Mir unaufhaltsam in das Auge steigen!

Mein Herz fühl' ich sich blutend zu dir neigen
In unnennbarem Mitleid, doch ich wage
Nach deinem tiefen Kummer keine Frage,
Noch meines Anteils Innigkeit zu zeigen.

Das ist kein Trost, der sich in Worte kleidet!
Es lehret mich dein Schmerz, der so ergreifend
In wehevoller Scheu den Ausdruck meidet,

Erhaben über Mitleid und Bedauern
Dem ew'gen Schweigen still entgegenreifend,
Mit dir zu schweigen und mit dir zu trauern.

XV

Vorüber sind die einzig schönen Stunden,
Nicht länger soll der holde Zauber währen.
Hab' ich nur, um es künftig zu entbehren,
Der reinsten Neigung hohes Glück gefunden?

Ich war, von allen Fesseln losgewunden,
Emporgestiegen in erhöhte Sphären,
Als sollt' ich in das Joch nicht wiederkehren,
Womit die Seele an den Leib gebunden.

Nun möchte ich mich weit und weiter wagen,
Dort, wo ich weilte, dauernd mich behaupten,
In neue Reiche wachsend aufwärtsragen.

Es wird kein Sehnender den Weg verfehlen,
Beträt' er suchend auch den unerlaubten;
Die Geister schützen ihn, die ihn beseelen.

XVI

Ich nährte noch der Menschheit alte Träume,
Der Weisen und der Seher Phantasien,
Ich glaubte noch mit Sphärenharmonien,
Von Göttern noch belebt des Weltalls Räume.

Indes ich fern in alten Tagen säume,
Ist Wissenschaft gewaltig fortgediehen;
Der Sphärenklang verstummt, die Götter fliehen,
Zerronnen sind der Metaphysik Schäume.

Nur rohe Elemente sind geblieben,
Die sinnlos sich in blindem Kampf verzehren.
Aus der entgötterten Natur vertrieben,

Ihr himmlischen Gestalten, welche Stätte
Blieb' euch, wenn, sich als Tempel zu gewähren,
Die Seele nicht ein ewig Anrecht hätte –?

XVII

Was schwärmerische Wünsche uns verkünden,
Es war ein Wahn weltflüchtiger Propheten,
Daß nicht vergebens sehnlich wir erflehten,
Einst zu erwachen ohne Leib und Sünden,

Daß unser Geist, die Liebe zu ergründen,
Geläutert wird ins Reich der Wahrheit treten,
Unsterblich einst auf schöneren Planeten
Verwandte Wesen sich in eins verbünden.

Es war ein Wahn! Die mir zurück ihn riefen,
Den ich vergessen schon seit Jugendzeiten,
Das waren deiner Augen blaue Tiefen,

Dein feuchter Blick, der wie aus Himmelsfernen,
Aus ungekannt geheimnisvollen Weiten
Mir eine Botschaft schien von jenen Sternen.

XVIII

So ist's ein Märchen nur, ein leeres Wähnen,
Daß neues Leben wir dereinst beginnen,
Daß wir erhöhtes Sein erst dort gewinnen,
Wo Tod und Nichtsein uns entgegengähnen?

Vergeblich dieses Ringen, dieses Sehnen,
Den Schranken unsres Körpers zu entrinnen!
An sein Gesetz geschmiedet mit den Sinnen,
Was wagen wir's, uns kämpfend aufzulehnen?

Wir werden nie des Kampfes Preis erhalten!
Gebeugt verführerischem Vorurteile,
Von alters trugvoll wirkenden Gewalten,

Der Hoffnung Sklaven, die an Ketten liegen,
So können wir den Wunsch nach jenem Heile,
Die eingeborne Torheit, nicht besiegen.

XIX

Ich bin allein; es ruhn die nächt'gen Gassen,
Kein Laut des frohen Lebens mag erschallen.
Schwermütiger Beklommenheit verfallen,
Fühl' ich der Ahnung trüben Geist mich fassen.

Am Himmel seh' ich meinen Stern erblassen,
Mir überm Haupt sich schwere Wolken ballen;
Die Sorge schleicht um mich; mit Geierkrallen
Will sie auf meine Brust sich niederlassen.

Der Weg ist dunkel, den ich tastend gehe,
Es ist mir nicht enthüllt, ob er zum Glücke
Geleitet, ob zu tödlich tiefem Wehe.

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