Alexandre Dumas der Ältere - La San Felice

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Dann ließ sie die linke Hand ebenso wieder sinken, wie sie die rechte hatte sinken lassen, und fuhr fort:

»Vielleicht aber entrinnst Du der Gefahr doch – hoffen wir!«

»Nein,« hob die junge Frau wieder an, »vollende, Du durftest mir nichts sagen, oder Du mußt mir Alles sagen.«

»Ich habe Alles gesagt.«

»Dein Ton und deine Augen beweisen, daß dies nicht der Fall ist. Uebrigens hast Du auch gesagt, daß es drei Linien gäbe.«

»Die Lebenslinie, die Linie des Herzens und die Kopflinie.«

»Nun und?«

»Nun, Du hast nur zwei geprüft – die Lebenslinie und die Linie des Herzens. Es bleibt also noch die Kopflinie übrig.«

Und mit gebieterischer Geberde reichte sie der Wahrsagerin nochmals die Hand hin.

Nanno ergriff dieselbe und sagte mit verstellter Gleichgültigkeit:

»Du kannst es eben so gut sehen wie ich. Die Kopflinie durchschneidet die Ebene des Mars und neigt sich unter den Berg des Mondes. Dies bedeutet: Traum, Phantasie, Chimäre – das Leben, wie es im Mond, nicht wie es hiemieden ist.«

Plötzlich stieß Michel, welcher die Hand seiner Schwester aufmerksam betrachtete, einen Schrei aus:

»Schau doch, Nanno!« rief er.

Und er deutete mit dem Ausdruck des gewaltigsten Schreckens auf ein Zeichen in der Hand seiner Milchschwester.

Nanno drehte den Kopf herum.

»Aber so schau doch!« rief er nochmals. »Luisa hat in der hohlen Hand dasselbe Zeichen wie ich.«

»Dummkopf!« rief Nanno.

»Meinetwegen nenne mich einen Dummkopf,« rief Michel. »Ein Kreuz in der Mitte dieser Linie bedeutet Tod auf dem Blutgerüst – hast Du mir das nicht selbst gesagt?«

Die junge Frau stieß einen lauten Schrei aus und betrachtete mit scheuer Miene abwechselnd ihren Milchbruder und die Wahrsagerin.

»So schweig doch!« rief letztere, indem sie ungeduldig mit dem Fuße stampfte.

»Sieh, Schwesterchen, sieh!« sagte Michel, indem er seine linke Hand öffnete. »Schau selbst, ob wir nicht beide dasselbe Zeichen haben – ein Kreuz.«

»Ein Kreuz!« wiederholte Luisa erbleichend. Dann faßte sie die Wahrsagerin beim Arme und rief:

»Weißt Du, daß dies wahr ist, Nanno? Was soll das heißen? Gibt es in der Hand des Menschen wirklich Zeichen je nach seinem Stande, und ist das, was für den einen tödtlich ist, für den andern gleichgültig? Da Du einmal begonnen hast, so vollende auch.«

Nanno machte ihren Arm sanft von der Hand los, welche sich bemühte ihn festzuhalten.

»Peinliche Dinge dürfen wir nicht enthüllen, sagte sie, ›wenn sie, das Siegel des unbedingten Verhängnisses tragend, trotz aller Anstrengungen des Willens und des Verstandes unvermeidlich sind.‹

Nach einer Pause setzte sie hinzu:

»Vorausgesetzt, daß die bedrohte Person, in der Hoffnung, das Verhängniß zu bekämpfen, nicht diese Offenbarung von uns verlangt.«

»Verlange, Schwesterchen, verlange!« rief Michel; »Du bist reich, Du kannst fliehen. Vielleicht existiert die Gefahr, welche Du läuft, blos in Neapel. Vielleicht würde sie Dich in Frankreich, in England, in Deutschland nicht verfolgen.«

»Und warum willst Du nicht auch fliehen?« antwortete Luisa. »Du behauptet ja, daß wir beide ein und dasselbe Zeichen tragen?«

»Ach, mit mir ist es etwas Anderes. Ich kann Neapel nicht verlassen. Ich bin an die Marinella gefesselt wie der Stier an's Joch. Ich bin arm und muß mit der Arbeit meiner Hände nicht blos mich, sondern auch meine Mutter ernähren. Was sollte aus der armen alten Frau werden, wenn ich fortginge?«

»Und wenn Du stirbst, was wird dann aus ihr?«

»Wenn ich sterbe, so hat Nanno die Wahrheit gesprochen, Luisa, und wenn sie die Wahrheit gesprochen hat, so werde ich, ehe ich sterbe, Oberst sein. Wohlan, wenn ich Oberst bin, dann gebe ich ihr mein ganzes Geld und sage zu ihr: Lege dies auf die Seite, Mama, und wenn man mich dann hängt – denn mich hängt man – so ist sie meine Erbin.«

»Oberst! Armer Michele! Du glaubst an diese Prophezeiung?«

»Nun, was ist weiter dabei? Es ist stets gut, das Schlimmste vorauszusetzen. Meine Mutter ist alt, ich bin arm und wenn wir Eines oder das Andere das Leben verlieren, so ist der Verlust für Keines sonderlich groß.«

»Und Affunta?« fragte die junge Frau lächelnd.

»O, Affunta macht mir weniger Unruhe als meine Mutter. Affunta liebt mich, wie eine Geliebte ihren Anbeter liebt, aber nicht wie eine Mutter ihren Sohn liebt. Eine Witwe tröstet sich mit einem anderen Mann, eine Mutter aber tröstet sich nicht mit einem andern Kind. Doch lassen wir die alte Mechelemma und kommen wir wieder auf Dich zurück, Schwesterchen, auf Dich, die Du jung, reich, schön und glücklich bist. O Nanno, Nanno! Höre, was ich sage: Du mußt Luisa augenblicklich mittheilen, woher die Gefahr kommen wird, oder wehe Dir!«

Die Wahrsagerin hatte ihren Mantel wieder aufgerafft und war eben beschäftigt, ihn sich wieder um die Schultern zu werfen.

»Nein, so darfst Du nicht fort, Nanno!« rief der Lazzarone, indem er auf die Albaneserin zusprang und sie beim Handgelenke packte. »Mir kannst Du sagen, was Du willst, meiner Schwester aber – Luisa – o nein, nein, das ist etwas Anderes! Du hast es selbst gesagt. Wir haben an einer und derselben Brust gesogen. Gern will ich wenn es sein muß, zweimal sterben, einmal für mich, einmal für sie, aber ich will nicht, daß man auch nur ein Haar auf ihrem Haupte krümme. Hörst Du wohl?«

Und er zeigte auf die junge Frau, welche bleich, unbeweglich und keuchend in ihren Lehnsessel zurückgesunken war und nicht wußte, welchen Grad von Glauben sie der Albaneserin schenken sollte. Jedenfalls aber war sie heftig aufgeregt.

»Nun, da Ihr es alle Beide wollt,« sagte die Wahrsagerin, indem sie sich Luisa näherte, »so wollen wir es versuchen. Wenn das Schicksal beschworen werden kann, wohlan, dann wollen wir es beschwören, obschon es,« setzte sie hinzu, »ein Verbrechen gegen den Himmel ist, gegen das zu kämpfen, was einmal geschrieben steht. Gib mir noch einmal deine Hand, Luisa.«

Luisa reichte ihr die zitternde, geballte Hand und die Albaneserin sah sich genöthigt, ihr halb mit Gewalt die Finger aufzubrechen.

»Dies hier ist die Linie des Herzens, welche unter dem Berge des Saturn sich in zwei Stümpfe bricht. Hier ist auch das Kreuz in der Mitte der Kopflinie und hier ist endlich die zwischen dem zwanzigsten und dem dreißigsten Jahre plötzlich unterbrochene Lebenslinie.«

»Und Du siehst nicht, woher die Gefahr kommt? Du kennt nicht die Ursachen, welche bekämpft werden müßten?« rief die junge Frau, aufgestachelt von der Angst, welche ihr Milchbruder für sie an den Tag gelegt und welche sie durch ihre Augen, durch das Zittern ihrer Stimme und die Aufregung ihres ganzen Wesens ebenfalls zu erkennen gab.

»Die Liebe, immer die Liebe!« rief die Zauberin; »eine unheilvolle, unwiderstehliche, tödtliche Liebe!«

»Aber kennst Du wenigstens den, welcher der Gegenstand derselben sein wird?« fragte Luisa, indem sie aufhörte sich zu wehren und zu läugnen, denn der Ton der Ueberzeugung, in welchem die Wahrsagerin sprach, verfehlte nicht, allmälig seine Wirkung zu äußern.

»Dein Loos ist ein düster umwölktes, armes Geschöpf!« antwortete die Sibylle. »Ich sehe ihn, aber ich kenne ihn nicht. Er erscheint mir wie ein Wesen, welches nicht dieser Welt angehört. Er ist das Kind des Eisens und nicht des Lebens. Er ist – unmöglich! und dennoch ist es so – er ist von einer Todten geboren!«

Die Wahrsagerin stand mit starrem Blicke da, als ob sie unbedingt in dem Dunkel der Zukunft lesen wollte. Ihr Auge erweiterte sich und nahm die runde Form des Auges der Katze oder der Eule an, während sie mit der Hand eine Geberde machte, als ob sie einen Schleier zu entfernen suchte.

Michel und Luisa sahen einander an. Der kalte Schweiß perlte auf der Stirn des Lazzarone. Luisa war weißer als der battistene Pudermantel, in welchen sie sich gehüllt.

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