Alexandre Dumas der Ältere - Die Taube

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Ach!ach! mein Gott, verirrt sich Deine Gerechtigkeit nicht zu weilen, und treffen nicht die Streiche, welche Du den Schuldigen vorbehältst, von irgend einem unsichtbaren und bösen Engel abgewandt, die Unschuldigen? Man sagt uns, daß die Leiden dieses Lebens die Glückseligkeit des andern vorbereiten, aber warum Leiden für die, welche nichts gethan hat, die vielleicht einen Fehltritt, die aber gewiß kein Verbrechen zu büßen hat? Warum die Verzeihung Jesus für die Magdalena? warum die Nachsicht Christus für die Ehebrecherin? warum diese Strenge gegen mich, gegen mich allein, mein Gott!

Ich habe geliebt, es ist wahr; aber indem ich liebte, habe ich einer anderen Liebe geantwortet; ich war für das Leben der Welt, und nicht für das Leben des Klosters geboren. Indem ich liebte, habe ich das von Dir den Thieren, den Menschen, den Pflanzen auferlegte Gesetz befolgt. Alles liebt auf dieser Welt, Alles sucht sich zu vereinigen, und sich in ein und dasselbe Leben zu verschmelzen; die Bäche mit den Flüssen, die Flüsse mit!den Strömen, die Strome mit dem Ocean. Diese Sterne, welche des Nachts den Himmel durchziehen, indem sie von einem Horizonte aufbrechen, das Firmament mit einer, goldenen Linie durchfurchen, und an dem entgegengesetztem Horizonte erlöschen, gehen, um in dem Schooße eines anderen Sternes zu erlöschen; selbst unsere Seelen, diese Ausströmungen Des göttlichen Hauches, suchen auf der Erde nur eine andere Seele, um sich eine Gefährtin der Liebe aus ihr zu machen, und wenn sie unseren Körper verlassen, um sich mit demselben Fluge in Dir zu verschmelzen, der Du die allgemeine Seele und die Liebe ohne Ende bist.

Nun denn! mein Gott, ich hatte mich einen Augenblick lang bei der Hoffnung gefreut, an dem äußersten Ende meines Horizontes eine unbekannte, aber schwesterliche Seele wiedergefunden zu haben, eine Schwester für das Leiden, denn bei dem ersten Klagen hatte ich gesehen, daß es der Mund des Herzens war, der sich beklagt. Warum, arme leidende Seele, willst Du nicht Deinen Antheil an meinem Kummer nehmen, wie ich meinen Antheil an Deinem Schmerze nehmen werde? Es ist das Gesetz, daß die getheilten Lasten weniger schwer sind, und daß die Last welche zwei einzelne Kräfte erdrückt, zuweilen zwei vereinigten leicht erscheint.

Da läutete es zum Gebete; Du rufst mich, mein Gott! und ich gehe zu Dir! ich gehe zu Dir in dem Vertrauen auf meine Reinheit, mit offenem Herzen, damit Du in ihm lesen kannst, und wenn ich Dich durch irgend eine That oder irgend eine Unterlassung erzürnt hätte, o mein Gott! so laß es mich durch ein Zeichen, durch eine Eingebung, durch irgend eine Offenbarung wissen, und ich werde mit der Stirn im Staube, mit ausgestreckten Händen vor Deinem Altare auf den Knieen bleiben, bis daß Du mir verziehen hast.

Du, liebe Taube, sei die treue Bewahrerin dieser Gedanken meines schwachen Herzens, dieser Regung meiner armen Seele! bedecke mit Deinem Flügeln dieses Papier, das ich zusammenfalte um es den Blicken Aller zu entziehen, und das mich erwarten wird wie die halb gefüllte Schale den Rest des bitteren Trankes erwartet, der ihm verheißen ist.

Sechster Brief

11. Mai, Mittags.

In der Tat, Sie haben richtig errathen, arme geängstigte Seele; ich hatte beschlossen, Ihnen nicht mehr zu schreiben, denn wozu nützt es, wenn man im Grabe liegt, darauf zu beharren, die Hände herauszuschrecken, wenn es nicht geschieht, um sie zu Gott zu erheben? Aber eine Art von Wunder hat meinen Entschluß geändert. Diesen Brief, den Sie für sich allein geschrieben hatten, diesen Brief, den Sie für sich allein geschrieben hatten, diesen Brief, in welchem Sie Ihre Stelle zu den Füßen des Herrn ausschütten, diesen Brief, den Vertrauen Ihrer Gedanken, den halb mit Bitterkeit gefüllten Becher, der bei Ihrer Rückkehr unter Ihrem Thränen übertreten sollte,diesen Brief hat die dies Mal ungetreue Taube mir gebracht, nicht mehr von Ihnen unter ihre Flügel gebunden, sondern von selbst, in ihrem Schnabel, wie die Taube der Arche den grünen Zweig trug,welcher andeutet, daß die Gewässer auf der Oberfläche des Erdballes abzulaufen begönnen, wie endlich die Thränen auf dem Gesichte eines Sünders versiegen,dem verziehen ist.

Wohlan! Es sei, ich nehme es an, einen Theil Ihres Schmerzes zu tragen; denn auch ich gehöre mir selbst nicht mehr an, und aus den Kräften, die Gott mir gelassen hat, muß ich einen Hebel machen, um das Unglück Anderer aufzuheben. Von diesem Augenblicke an ist meine Seele leer von meinem eigenen Mißgeschicke; schütten Sie das Ihrige darin aus, Bach, der Sie einen Fluß suchen, um sich mit ihm zu vereinigen, Meteor, das einen Stern sucht, in dem es erlösche.

Sie fragen weshalb Sie leiden, da Sie nichts gethan haben. Nehmen Sie sich in Acht! Sie fragen Gott, und von der Frage zu der Lästerung ist die Entfernung nicht weit, der Fall rasch.

Unser Stolz ist unser größter Feind hienieden. Man sagt, daß es in diesem Augenblicke einen Philosophen gibt, der die ganzes Natur in Wirbel eingetheilt hat. Nach der Rechnung dieses Philosophen wäre jeder Fixstern eine Sonne, – der Mittelpunkt einer Welt wie die unsrige, – und alle diese Welten, den Gesetzen des Gleichgewichtes unterworfen, kreiseten und drehten sich in dem Raume, jetzt um ihren Mittelpunkt herum, ohne sich zu stoßen, noch sich zu verwirren.

Nicht wahr, das ist ein System, das Gott sehr vergrößern, aber den Menschen auch sehr verkleinern würde?

Demnach also kann sich unsere arme Welt wieder in Millionen von Welten eintheilen. Unser Stolz läßt Jeden von uns glauben, daß wir eine Sonne, der Mittelpunkt eines Wirbels sind, während wir höchstens einer der Atome, einer der Sandkörner sind, welche der Hauch des Herrn zu Millionen sich um jene mehr oder minder glänzenden Sterne kreisen und drehen läßt, die man die Könige, die Kaiser, die Fürsten, die Helden, kurz die Mächtigen dieser Welt nennt, denen Gott als Zeichen ihrer Macht den Zepter oder Krummstab, die Tiare oder das Schwert gegeben hat.

Nun denn! wer sagt Ihnen, daß die unmateriellen Dinge nicht wie die materiellen Dinge abgewogen werden? Wer sagt Ihnen, daß das Unglück der einen Welt nicht zu dem Glück der anderen beiträgt? Wer sagt Ihnen, daß es nicht eines der Gesetze der moralischen Natur ist, daß die eine Hälfte des Herzens in Thränen sei, damit die andere Seite in der Freude sei, wie die eine Seite der Erde in der Dunkelheit sein muß,damit die andere in dem Lichte ist?

Sagen Sie mir doch Ihr Unglück, arme betrübte Seele, denn welches Ihr Unglück auch sein mag, ich bin überzeugt, daß es nicht die Höhe des meinigen erreicht; – sagen Sie es und ich hoffe, – daß ich einen Trost für jede Ihrer Klagen, – einen Balsam für jede Ihrer Wunden haben werde.

Aber, ich bitte Sie inständigst, trinken Sie Ihrerseits aus dem Bache meiner Worte, ohne die Quelle zu suchen, von welcher sie ausgeht, – machen Sie es wie die schwarzen Äthiopier und die bleichen Söhne Ägyptens, welche Ihren Duft an den Ufern des Nils stillen, und Sie die glauben würden, eine Gottlosigkeit zu begehen, wenn sie an dem Flusse bis zu seiner Quelle hinaufgingen.

Nach einigen Worten,die mir entschlüpft sind, haben Sie gemeint in meinem vergangenen Leben zu lesen; Sie haben aus mir einen Großen dieser Welt gemacht; – Sie haben geglaubt, daß ein Lichtstrahl meinen Sturz begleitet hätte, und daß ich wie ein vom Blitz getroffener Engel aus dem Himmel auf die Erde gefallen wäre. Enttäuschen Sie sich zuvörderst; ich bin ein geringer Mönch, der einen geringen Namen führt; – von meiner finsteren oder glänzenden, niedrigen oder stolzen Vergangenheit habe ich alles Andenken verloren, und, minder hellsehenden dem Leben, als der Philosoph des Altertums, welcher sich erinnerte bei der Belagerung von Troja gekämpft zu haben,es in der dem Tode war, erinnere ich mich heute nicht mehr des Gestern, und morgen werde ich mich nicht mehr des heute erinnern.

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