Hendrik Conscience - Der Minnesänger

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Während er also sann und sich hin und wieder eine Thräne aus dem Auge trocknete, hatte sein Roß schon zweimal einen Seitenweg eingeschlagen und folgte nun einer Richtung, die es unfehlbar nach Iserstein bringen mußte.

Wilfried hatte davon keine Ahnung; in seinen Ohren klangen die Wehklagen der Mutter, er glaubte den Vater verzweiflungsvoll die Hände ringen zu sehn, seinen Namen wie einen Nothschrei durch Wald und Feld schallen zu hören.

Doch jetzt rief fernes Hundegebell und der Ton eines Jagdhorns ihn in die traurige Wirklichkeit zurück und er sah g: gerade vor dem Kopf seines Pferdes die Sonne zum Untergang sich neigen. Er ritt also nach Westen, der Burg seines Vaters zu?«

Wie von einem hellen Lichtstrahl erleuchtet wurde es ihm nun plötzlich klar: »Das war die geheimnißvolle Wirkung des Fluches, der ihn und das Thier der Heimath entgegenführte! . . . Aber Gott in seiner Barmherzigkeit hatte ihn nicht verlassen. Noch war es Zeit, umzukehren aber er durfte keinen Augenblick verlieren, denn die Jäger, deren Hörner er erschallen hörte, konnten die Diener seines Vaters sein! Schnell warf er sein Pferd herum und trieb es an in wildem Lauf gen Osten.

Bald erreichte er den finstern Wald, dessen wir am Ende des vorigen Kapitels erwähnten; er vermied jeden gebahnten Weg und setzte quer durch das Holz, in der Hoffnung auf diese Weise mit größerer Sicherheit einem Begegnen mit seinen Dienern auszuweichen.

Der Abend war inzwischen hereingebrochen; unter dem und hohen Gewölbe der Epheu-umrankten Bäume war es bereits so dunkel, daß, Wilfried absteigen und sein Roß am Zügel führen, ja endlich ganz einhalten mußte um zu überlegen, wie er die Nacht in dieser Wildniß hinbringen solle.

Die wenigen Augenblicke der Dämmerung, welche ihm noch blieben, benutzte er um einen etwas freieren Platz zu suchen, wo einiges Gras für sein ermattetes Pferd zu finden war.

Da vernahm er – anfangs in der Ferne, dann immer näher, zuerst dumpf, dann deutlicher, dass Geheul von Wölfen, dem das brummen von Bären sich beimischte. Sollte er sein Leben gegen wilde Bestien in vertheidigen haben? Ein Hirschfänger war seine einzige Waffe . . . Was ihn selbst betraf, so konnte er einen Baum erklettern und dort in Sicherheit den Tag erwarten, aber sein Pferd? Ohne Zweifel würde das arme Thier getödtet und zerrissen werden, wenn er es sich selbst überließ.

Glücklicherweise trug Wilfried, wie jeder gute Jäger, Stahl, Feuerstein und Zunder bei sich und wußte, daß ein helles Ferner in dunkler Nacht das räuberische Gethier abschreckt und und in angemessener Entfernung hält.

Er raffte trockne Blätter und Reisig zusammen und bemühte sich lange vergebens, sie anzuzünden. Das Heulen der Wölfe kam inzwischen immer näher, doch halt, da flammte sein Feuer auf! und damit war, wie er glaubte, die nächste Gefahr beseitigt, da die wilden Thiere dreist und verwegen werden, je nachdem die Dunkelheit der Nacht sich steigert; er hatte jetzt doch ausreichende Zeit seine Vorsichtsmaßregeln zu treffen.

Sogleich begann er, vermittelst seines Hirschfängers dürre Zweige abzuschlagen und eine große Menge Holz und Reiser zu sammeln; in einiger Entfernung von dein ersten Feuer errichtete er davon drei Haufen, die er gleichfalls in Brand setzte. So befand er sich samt seinem Pferde inmitten einer Befestigung, deren flammende Brustwehr alles räuberische Gethier abwehren mußte.

Als er diese beschwerliche Arbeit vollendet hatte, war die Nacht bereits weit vorgeschritten Wilfried setzte sich an das mittlere Feuer, den Hirschfänger quer über die Kniee gelegt und bereit, sich gegen jedweden Angriff zu vertheidigen. Da er aber nach Verlauf einer geraumen Zeit die Überzeugung gewann, daß er einstweilen nichts zu befürchten hatte, vergaß er die wilden Thiere und versank wieder in tiefes Nachdenken über sein trauriges Loos und über die Zukunft welcher er entgegenging.

Was sollte er beginnen? In fremden Landen sollte er umherirren, fünf lange Jahre hindurch, ohne von seinen Eltern ein Lebenszeichen in erhalten, ihrer Hilfe, ihres Beistandes gänzlich beraubt. Wie und wovon sollte er leben? In seiner Eile beim Aufbruch zur Jagd hatte er vergessen, Geld einzustecken. Betteln konnte er doch nicht, und in die Dienste eines Ritters treten eben so wenig, denn dann war er nicht sein eigener Herr und er mußte ja beständig reisen und oft seinen Wohnort wechseln, damit er unerkannt blieb und sein Geheimniß nicht verrathen würde.

Endlich nach dem er lange hin und her überlegt, trat ein trübes Lächeln auf seine Lippen.

Minnesänger und Dichter werden überall in Burgen und Schlössern gern und freudig empfangen,« murmelte er vor sich hin, »Ritter und Edelfrauen schätzen es sich zur Ehre, Schützer der schönen Künste zu sein und beschenken nicht selten mit reicher Gabe den Künstler, der ihnen das Herz gerührt und erfreut hat . . . Man rühmte bisher von mir, daß ich ein guter Sänger sei, ich weiß viel schöne Sprüche und bin in der Dichtkunst nicht unerfahren. Das ist eine Eingebung des Himmels! Ich will Minnesänger werden, Ritter und Edelfrauen durch Gesang und Saitenspiel erfreuen und mich so wenigstens vor Noth geschützt in der Welt umhertreiben.«

Beinah die ganze Nacht brachte er damit hin, über sein Verhalten während der nächsten Zeit zu grübeln und wiederholt noch füllten sich seine Augen mit Tränen, wenn er des Kummers seiner Eltern gedachte.

Endlich drang der erste Schein der Morgendämmerung in den Wald, die Raubthiere stellten ihr Heulen ein und verkrochen sich in ihre Schlupfwinkel. Jetzt erst wagte Wilfried die Augen zu schließen, von geistiger und körperlicher Ermattung überwältigt sank er in einen tiefen, doch unruhigen Schlaf, der von ängstlichen Träumen durchwoben war.

Als er am Morgen erwachte betrachtete er schaudernd seine Hände um zu sehn, oh sie wirklich mit Blut befleckt seien; es hatte ihn geträumt, daß er in einem Anfall wahnsinniger Raserei seinem Vater den Schädel gespaltet und seinen Leichnam durch das Fenster in den Schloßgraben geworfen hätte.

Lange versuchte er vergebens, das schreckliche Traumbild aus seinem Geiste zu bannen; endlich kehrte dass volle Bewußtsein der Wirklichkeit zurück; er schob seinem Pferde den Zaum in den Mund und führte es in nordöstlicher Richtung durch den Wald.

Es war ihm bang und schwer ums Herz, er seufzte oft und warf einen flehenden Blick zum Himmel, als wollte er ihm die Noth seiner gequälten Seele klagen.

Nachdem er mehr als eine Stunde sich durch die Wildnis; mühsam weiter bewegt hatte, gewahrte er einen gebahnten Weg; er sprang in den Sattel, drückte dem Pferde die Sporen in die Weichen und trieb zugleich durch ermunternde Worte an, seinen Lauf so viel als möglich zu beschleunigen.

Die Sonne neigte sieh bereite abwärts auf ihrer Himmelsbahn, als er aus dem Walde kam und eine unermeßliche Ebene längs der Ufer eines klaren Stromes sich ausdehnen sah. In der Ferne bemerkte er einen viereckigen Thurm, der sich aus einer großen Häusermenge erhob.

Dort mußte eine große Stadt sein, in der er finden konnte, was ihm für seinen Beruf als Minnesänger nothwendig war.

Der Erste, der ihm begegnete, antwortete auf des jungen Ritters Frage nach dem Namen der Stadt, daß sie Harlebeca heiße und daß der Leye-Strom an ihr vorüberfließe.

Nicht ohne Furcht, und mit großer Vorsicht näherte sich Wilfried dieser Residenz der mächtigen Grafen von Flandern. Konnte er nicht, falls der Fürst jetzt dort Hof hielt, Edelleute treffen, die ihn zu Iserstein oder auf Turnieren gesehn? That er nicht bester, zu warten bis der Abendschein ihn weniger kenntlich gemacht, ehe er die Thore der Stadt durchschritt?

Unter dem Einfluß dieses Gedankens trat er in eine am Wege liegende Herberge; er ließ sich eine karge Mahlzeit und einen Becher Wein bringen und sprach dann dem Wirth seine Absicht aus, sein Pferd zu verkaufen.

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