Hendrik Conscience - Der Minnesänger

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Auf seinem nächtlichen Gange im hellen Mondenschein bemerkte er wiederholt, daß die glühenden Augen eines Wolfes ihm im einiger Entfernung folgten, doch kümmerte ihn das wenig, denn er wußte, daß vereinzelte Wölfe, besonders zur Sommerzeit, furchtsam und feige sind und und durch jedes fremdartige Geräusch leicht vertreiben lassen.

Er hätte den Saiten seiner Leier nur ein paar Töne zu entlocken brauchen, um den raubgierigen Reisegefährten in die Flucht zu treiben.

Als es Morgen war, stieß er auf einige Falkenjäger, denen er ein Lied sang, wofür er Brod und die Hälfte einer gebratenen Holztaube erhielt. Er schlief noch einige Stunden in der warmen Sonne und setzte dann seinen Weg durch die öde Landschaft fort.

Gegen Abend gewahrte er, an einem über Felsblocke dahinströmenden Bach, eine kleine Hütte, deren rauchender Schornstein die Anwesenheit von Menschen verrieth.

Mit Anstrengung seiner letzten Kräfte suchte er sie zu erreichen und sah vor der Hütte einen alten Mann und eine alte Frau, die beschäftigt waren, einen kleinen Gemüsegarten zu bearbeiten, den sie mühsam dem felsigen Boden abgerungen hatten.

»Gott zum Gruß,« redete er sie an, »ich bin ein unglücklicher Wanderer, ein armer Minnesänger, der sich in der Wildniß verirrt hat. Habt Erbarmen mit mir, ich sterbe sonst vor Ermattung und Hunger, ach laßt mich bei Euch ausruhen und gebt mir Nahrung; den einzigen Gegenstand von Werth, den ich besitze, lasse ich aus Dankbarkeit Euch zurück.

Bei diesen Worten holte er aus seiner Tasche ein Messer mit silberbeschlagenem, schön geschnitzten Heft hervor und reichte es dem Manne, der es, samt seiner Frau, verwundert und voll Neugierde betrachtete; das daran angebrachte Wappen schien ganz besonderes seine Aufmerksamkeit zu erregen.

Drei goldene Falken im blauen Felde,« murmelte er, »Ihr seid wohl ein edler Ritter, Herr?«

Diese Frage machte Wilfried zittern, gewaltsam seine Aufregung verbergend, erwiderte er:

»Nein», aber ein Ritter hat mir das Messer geschenkt und nun gebe ich es Euch, für etwas Brod.«

Dies Wappen muß ich schon früher gesehn haben,« sagte der Mann, sich die Stirn reibend, während Wilfried, bleich vor Schrecken, ihm lauschte, »ja nun weiß ich ganz genau, es war vor etwa dreißig Jahren zu Nystel in Flandern; ein Ritter, der drei goldene Falten im Schilde führte, gewann den Preis im Turnier. Ich war damals Diener und Waffenknecht des edlen Grafen Chiny . . . Wartet einmal, wie nannte doch mein Herr den gefeierten Sieger? Halt, da fällt mirs ein, er hieß Folkard von Iserstein; kennt Ihr ihn?«

Wilfried murmelte eine unverständliche Antwort.

»Ihr werdet ja ganz blaß, junger Herr,« rief der Mann, »warum betrüben Euch meine Worte?«

»Ach, es ist Trauer und Schmerz,« stammelte der Jüngling, »Graf Folkard von Iserstein war mir ein milder Schützer . . . er verunglückte auf der Jagd, und starb vor meinen Augen.«

»Was wollt Ihr Euch betrüben? Müssen wir mit der Zeit nicht Alle den letzten Zoll bezahlen? Hier, nehmt Euer Messer zurück; dass Wenige, was ich besitze, will ich ohne Lohn mit Euch theilen. Tretet unter mein Dach und nehmt vorlieb mit meiner armen Gastlichkeit.«

Gleich darauf setzte man ihm Brod vor und einen Brei von Grüne, auch ein Stück Käse, denn die alten Leute hielten eine Ziege. Er aß mit großem Appetit, seine Augen glänzten, die köstlichsten Mahlzeiten hatten ihm vormals nicht besser gemundet und er bezeugte seinen gütigen Wirthen den innigsten Dank. Dann aber machte sich die Ermüdung geltend, gegen die er vergebens ankämpfte.

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