Adolf Mützelburg - Der Held von Garika
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Ein Herr trat ein, und Johnny unterbrach seine strategischen Betrachtungen. Es war ein bereits bejahrter Mann, der sich sogleich an George mit der Frage in englischer Sprache wandte, ob er es gewesen, der ihn zu sprechen gewünscht.
»Mein Name ist George, ich bin der Pflegesohn von Mr. Hywell«, antwortete der junge Mann.
»Willkommen dann!« antwortete Wiedenburg, ihm die Hand reichend. »Sie wollen Nachrichten über Mr. Hywell hören. Er ist noch nicht angekommen, auch vermute ich, dass er vielleicht nicht seinen Weg über Sinope nimmt. Aber ich will Ihnen die Briefe Mr. Hywells, zeigen. Kommen Sie mit mir!«
George folgte dem Deutschen nach dessen Wohnzimmer und fragte im Gehen nach dem Schicksal, das der Stadt bevorstehe.
»Nun, das Schlimmste scheint vorüber«, antwortete Wiedenburg. »Freilich, viel schlimmer für die Türken konnte es nicht werden! Indessen wäre eine Plünderung der Stadt doch immer ein trauriges Nachspiel zu diesem grässlichen Ereignis gewesen. Die Flotte ist vernichtet, vier- bis fünftausend Türken sind getötet, einige hundert gefangen. Über das Schicksal der beiden Admirale, Hussein- und Osman-Paschas, wissen wir noch nichts Genaues. Admiral Nachimow hat dem österreichischen Konsul angezeigt, dass er das Privateigentum respektieren wolle und dass die Feuersbrunst in der Stadt nicht von ihm beabsichtigt worden sei. Umso mehr haben wir eine Plünderung von Seiten der Türken zu fürchten; der Pöbel benutzt ja gern derartige Gelegenheiten, um sich für die überstandene Angst durch Gräueltaten an Unschuldigen zu entschädigen. Schon bedroht man Mr. Pirjantz, und beschuldigt ihn des Einverständnisses mit den Russen, weil Nachimow den Parlamentär an ihn geschickt. Zu wem soll er denn senden, wenn die andern Konsuln nicht zu finden sind? Nun, ich hoffe, die Gefahr wird vorübergehen. Im Notfall müssen wir die Russen um Schutz ersuchen. Nehmen Sie Platz, Sir! Hier sind die Briefe.«
Ein Diener brachte Licht, und George durchflog die Briefschaften, die Wiedenburg ihm reichte.
Mr. Hywell, den er seinen Pflegevater genannt, war ein reicher englischer Kaufmann, das Haupt eines großen Handlungshauses und als ein sehr erfahrener Mann oftmals von dem Handelsministerium zu Rate gezogen und zu Missionen verwendet. Teils im Auftrage der Regierung, teils in eigenen Angelegenheiten hatte er vor mehr als zwei Jahren eine Reise nach Ostindien unternommen. Der Aufenthalt dort war durch mancherlei Umstände verlängert worden; jetzt wollte Mr. Hywell über Persien zurückkehren Er hatte den mühsamen und unbequemen Weg zu Lande gewählt, weil ihm auch eine Mission für Persien anvertraut worden. Über Sinope wollte er dann nach Konstantinopel gehen und von dort nach England zurückkehren. Von den inzwischen ausgebrochenen Feindseligkeiten zwischen Russland und der Türkei hatte er erst kurz vor seiner Abreise aus Ostindien Kunde erhalten und der Nachricht, wie so viele Politiker, kein großes Gewicht beigelegt. Wiedenburg hatte schon seit Jahren von Konstantinopel aus mit ihm in Handelsverbindungen gestanden, und auf Handelsgegenstände bezogen sich auch die meisten der Briefe, obwohl in ihnen manche andere Mitteilung mit einfloss, da die beiden Männer einander befreundet waren. Aus den Briefen sah George auch, dass ein Mr. Edmund Wiedenburg, ein junger Deutscher, der einige Jahre in Ostindien gelebt, ein entfernter Verwandter des Kaufmanns in Sinope, sich der Gesellschaft Mr. Hywells für die Rückreise angeschlossen. Mary Hywell begleitete ihren Vater, weil er es gewünscht. Es war dem schon bejahrten Manne, dem die Gattin längst gestorben und der keine Kinder außer Mary besaß, unmöglich gewesen, sich auf lange Zeit von der damals siebzehnjährigen Tochter zu trennen. Der letzte Brief war aus Teheran geschrieben und trug das Datum des Monats August.
»In diesem Briefe spricht Mr. Hywell von seiner bevorstehenden Abreise«, sagte George, die Briefe zurückgebend. »Eine Reise von Teheran bis hierher dauert doch unmöglich drei Monate und länger.«
»Mr. Hywell wird seiner Tochter wegen langsam gereist sein«, erwiderte Wiedenburg. »Auch mag sein Aufenthalt in Teheran länger gewährt haben, als er damals voraussah. Nichtsdestoweniger, um Ihnen die Wahrheit zu sagen, muss ich bekennen, dass das Ausbleiben Mr. Hywells und fernerer Briefe von ihm mich unruhig macht. Die Länder, welche Ihr Pflegevater zu durchreisen hat, sind sichern Nachrichten zufolge in einem Zustande wilder Aufregung. Sie wissen, dass Persien sich mit Russland verbunden und dass die Türkei die Kurden gegen Persien aufgeboten. Diese werden aus eigene Hand operieren, das heißt plündern und rauben, wo etwas zu finden ist. In Ordnung sind sie nicht zu halten; wir hören täglich darüber die bittersten Klagen von Seiten der türkischen Befehlshaber, namentlich der Europäer, die in türkischen Diensten stehen. Ich würde mich deshalb sehr freuen, wenn ich erführe, dass Mr. Hywell den Weg durch das russische Gebiet genommen. Dort ist allerdings der Krieg zwischen Russen und Türken im vollen Gange und auch die Bergvölker mischen sich darein, aber für Reisende ist der Weg dennoch der sicherere. – Ja, ohne Sie in Besorgnis setzen zu wollen, muss ich Ihnen doch sagen, dass der Brief eines Kaufmanns aus Erzerum mir meldet, es seien ihm von einigen Kurden sehr schöne ostindische Schals zum Kaufe angeboten worden, die höchstwahrscheinlich von diesen Räubern bei einem Angriff auf eine Karawane oder einzelne Reisende gestohlen worden. Wie gesagt, es ist durchaus nicht notwendig, dass gerade Mr. Hywell dieses Unglück erlitten, aber die Möglichkeit ist vorhanden. In keinem Falle aber fürchte ich für das Leben Ihres Pflegevaters und seiner Begleiter; diese Schurken sind jetzt so klug geworden, ihre Gefangenen nicht eher zu töten, als bis sie die Gewissheit erlangt haben, dass sie kein Lösegeld zu erwarten haben. Sie werden jedenfalls erst den Versuch machen, ein solches zu erpressen.«
»Aber wenn Mr. Hywell Widerstand geleistet hätte, wenn ein Kampf entstanden wäre!« rief George mit gepresster Stimme. »Und Miss Mary –«
»Mein lieber Sir«, unterbrach ihn Wiedenburg, »wir wollen uns nicht ängstigen. Mr. Hywell ist jetzt vielleicht sicher und wohlbehalten auf dem Wege hierher. – Welches ist Ihre Absicht? Wollen Sie hier Ihren Pflegevater erwarten, oder wollen Sie ihm nach Erzerum entgegenreisen? Ich halte das Letztere für vergeblich, denn ich habe die feste Überzeugung, dass Mr. Hywell den Weg über Achalzik oder Tiflis eingeschlagen haben wird; um nicht das gefährliche Land der Kurden zu passieren. Mr. Hywell ist ein vorsichtiger Mann, der sich gewiss von den Schwierigkeiten eines Weges unterrichtet, ehe er ihn einschlägt!«
»Ich hoffte so sehr, Mr. Hywell hier zu finden!« antwortete George mit einem Seufzer. »Ich wollte ihn um die Billigung eines Plans bitten, den ich entworfen. Was soll ich nun tun? Ich ginge gern überallhin, wo ich hoffen könnte, ihn zu finden! Und wüsste ich, dass eine Gefahr ihm drohte – Doch alles Überlegen ist vergeblich! Wie steht es auf dem Kriegsschauplatze in Armenien? Sind die Türken vorgegangen?«
»Ja, aber ich glaube nicht, dass sie weit kommen werden«, antwortete der Deutsche. »Die Führer sind uneinig unter sich selbst, keiner will dem andern gehorchen. Und da die Russen für den Augenblick die Bergvölker nicht zu fürchten haben, so werden sie die Gelegenheit benutzen, einen empfindlichen Streich gegen die Türken zu führen.«
»Was halten Sie von dem Beistande, den Schamyl den Türken leisten kann?« fragte George.
»Mein lieber Sir«, antwortete Wiedenburg, »es ist nicht leicht, die Zukunft vorauszusagen. Aber wenn ich eine kurze Meinung äußern soll, so ist es folgende. – Die Franzosen und Engländer werden den Türken beistehen, ja, davon bin ich überzeugt. Siegen die Türken, so darf man nicht glauben lassen, sie hätten es allein mit dem mächtigen Russland aufnehmen können, und man wird eine Armee nach der Donau oder an die russische Küste senden, um den Türken den Ruhm ihres alleinigen Siegs zu schmälern; werden sie geschlagen nun, so versteht es sich von selbst, dass man ihnen zu Hilfe eilt, denn Russland soll nicht triumphieren; es soll gedemütigt werden und anerkennen, dass es nicht wohlgetan ist, gegen Frankreichs und Englands Willen zu handeln. Ein Kampf auf Leben und Tod wird es nicht werden; die Franzosen und Engländer werden, sobald Russland eine Schlappe erlitten, den Frieden vermitteln. Denn an einer wahren Kräftigung und Stärkung der Türkei liegt den Westmächten sehr wenig; sie verlören ja dann eine vortreffliche Gelegenheit, sich in die orientalischen Angelegenheiten einzumischen. Frankreich wird die Russen heimsenden, bis es vielleicht einst mit ihnen gemeinschaftlich über die Türkei herfällt. Und die Bergvölker? Sie werden allerdings die Gelegenheit benutzen, den Russen einige Niederlagen beizubringen. Aber schließlich fürchten sie die türkische Oberherrschaft ebenso sehr wie die russische; sie werden auf eigene Hand operieren und schon deshalb wenig erreichen. Ich kann mich irren, aber ich glaube, dieser Krieg wird im Sande verlaufen. Selbst Russland ist vielleicht jetzt schon unzufrieden damit, ihn begonnen zu haben.«
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