Adolf Mützelburg - Der Held von Garika

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Ombrazowitsch und Sophia standen fast erstarrt. Ein entsetzlicher Jähzorn blitzte in den Augen des Majors und ließ die Adern auf seiner markierten Stirn anschwellen. Sophia war bleich vor Entrüstung.

»Aber Prinz – Prinz, weshalb taten Sie das?« rief die Gräfin endlich mit zitternder Stimme.

»Comtesse«, antwortete Daniel ruhig, bleich und düster; »die Schlange war dicht an Ihren Fersen und erhob den Kopf. Ihr Leben, Ihre Gesundheit galt mir mehr als ein Scherz, eine Gaukelei. Die Versicherung des Majors, dass das Tier unschädlich sei, konnte mich nicht abhalten, es zu zertreten. Es war die Möglichkeit vorhanden, dass er sich täusche, und diese Möglichkeit genügte mir, zu tun, wie ich tun musste.«

»Ich danke Ihnen, Prinz!« sagte Sophia so kalt, dass es fast wie Hohn klang. Und dann; mit einer Stimme, deren Bewegung sich fast dem Weinen näherte, fügte sie hinzu: »Ein so schönes, so anmutiges Tier! Vor wenigen Minuten noch entzückte es mich, und nun –«

Sie brach kurz ab und wandte sich zum Gehen.

Ombrazowitsch hatte seinen Jähzorn niedergekämpft, aber in seinen hellgrauen Augen blitzte es noch drohend und unheimlich.

»Schade!« sagte er. »Sie waren zu vorsichtig, Fürst! Ich kann Ihnen die Versicherung geben, dass es eine ganz unschädliche Natter war. Sonst würde ich selbst an die Gefahr, die möglicherweise der Comtesse drohen konnte, gedacht haben. Nun, im Grunde ist nichts daran gelegen. Sie haben geglaubt, der Comtesse einen Dienst zu erweisen.«

»Ja, das glaubte ich«, antwortete Daniel kurz. »Und in ähnlichen Fällen würde ich ähnlich handeln.«

Die Gesellschaft ging dem Schlosse zu. Es wollte sich kein fließendes Gespräch wiederanknüpfen lassen.

Sophia war sichtlich verstimmt; Daniel erhielt auch nicht einen einzigen Blick. Der Major war fast der einzige, der sprach, meist über sehr gleichgültige Dinge.

Es war spät am Nachmittage, als man das Schloss betrat. Sophia hatte gewünscht, dass die Herren irgendeine Erfrischung nehmen möchten, ehe sie das Schloss verließen. Die Herren begaben sich in das Speisezimmer, in welchem ihnen ein leichtes Mahl aufgetragen wurde. Sophia erschien bald wieder bei ihnen. Sie war heiterer geworden, doch sprach sie fast nur mit dem Major.

Plötzlich lachte Daniel laut auf. Der Major, der sich soeben ein wenig erhoben hatte, um ein Glas zu nehmen, das Sophia ihm reichte, und auch die Gräfin sahen ihn verwundert an.

»Verzeihen Sie!« sagte Daniel, sein Lachen, das eigentümlich spöttisch klang, auch jetzt kaum unterdrückend. »Mir kam eben eine sehr lächerliche Idee! Ich bitte nochmals um Verzeihung.«

Sophia und der Major sahen sich an, als wollten sie sich fragen:

»Ist dieser Mann toll geworden?«

Eine Uhr, welche die fünfte Stunde schlug, erinnerte den Major daran, dass er schnell aufbrechen müsse.

»Begleiten Sie mich, Fürst?« fragte Ombrazowitsch. »Wir können eine Stunde zusammen reiten!«

»Ich bedaure«, antwortete Daniel. »Ich muss Nina sprechen, mit der ich über einige Sachen von Wichtigkeit zu reden habe.«

»Mir aber werden Sie es verzeihen, wenn ich in zwischen auf mein Zimmer gehe«, sagte Sophia. »Ich habe Kopfweh; ich fürchte, die Luft war mir zu rau.«

»Gewiss, Comtesse«, sagte Daniel. »Ich werde Sie doch nicht zwingen, sich mit mir zu langweilen? Ich werde mir den Inspektor rufen lassen und mit ihm Billard spielen!«

»Vortrefflich!« sagte Sophia heiter. »Die Männer sind nie verlegen, wie sie sich amüsieren sollen!«

Der Abschied Sophias von dem Major war ein sehr vertraulicher, fast herzlicher. Es schien, als habe dieser Tag die beiden einander sehr genähert. Daniel bemerkte es, aber es blieb trotzdem ein Lächeln auf seinen Zügen, gleichsam eine Erinnerung jenes Lachens, das er so plötzlich aufgeschlagen. Sophia schien befremdet darüber. Bisher hatte sie den Fürsten nur düster und mürrisch gesehen, sobald sie gegen den Major freundlich war. Sie verdoppelte also dem letztern gegenüber ihre Freundlichkeit. Aber auch das reizte den Fürsten nicht. Er schien wie umgewandelt, heiter, wie sie ihn selten gesehen. Sie würde diese Änderung verstanden haben, wenn Daniel die Hoffnung hätte hegen dürfen, mit Sophia allein zu bleiben, aber nach den Worten, die darüber gewechselt worden, war es unmöglich, dass er hoffen konnte, die Gräfin werde ihm Gesellschaft leisten.

Der Major hielt schon den Türgriff in der Hand, als sich Daniel Garika ihm noch einmal näherte.

»Also jene Schlange war wirklich ungefährlich?« fragte er.

»Ich glaube es versichern zu können«, antwortete der Major etwas befremdet.

»Und lässt sich vielleicht sogar zähmen, nicht nur bändigen?« fragte Daniel.

»Wohl möglich«, antwortete der Major, die Tür öffnend.

»Wie heißt sie doch gleich?« fragte Daniel scheinbar wissbegierig.

»Ich glaube,– es war Coluber sauromates «, antwortete Paul Ombrazowitsch. »Doch kann ich mich irren!«

»Ich danke verbindlichst!« antwortete Daniel höflich. »Es tut mir wirklich leid, das arme Tier zertreten zu haben!«

Der Major sah ihn seltsam verwundert an und verließ dann das Zimmer. Als er außer Hörweite sein musste, schlug Daniel dasselbe tolle Lachen auf. Sophia, die sich bereits an der entgegengesetzten Tür des Zimmers befand, um es zu verlassen, blickte zornig zurück.

»Fürst, Ihr Betragen ist heute fast beleidigend!« rief sie zu ihm herüber.

»Comtesse«, rief Daniel, sich zum Ernst zwingend. »Comtesse, ein einziges Wort. Ich will Sie nicht aufhalten. Ich will Ihnen nur sagen, dass es mir leidtut, die Natter getötet zu haben. Ich werde es in einem ähnlichen Fall nicht wieder tun; ich weiß nun, dass diese Art unschädlich ist.«

»Nun gut, Sie konnten das auch vorher glauben; der Major versteht sich auf solche Dinge!« antwortete die Gräfin, und sie zögerte ein wenig, als sei sie doch neugierig, den Grund von dem Lachen Daniels zu er fahren.

»Ja, aber ich wusste nicht, dass er sich so gut darauf verstände!« sagte dieser. »War es nicht wunderbar, wie die Schlange seinem Willen folgte? Ich fürchte, er versteht Herzen so gut abzurichten wie Schlangen!«

»Abzurichten? Wie soll ich das verstehen?« fragte Sophia.

»Mein Gott, ganz einfach!« antwortete Daniel. »Der Herr Major, der mit allerlei Leuten – weiß der Himmel, beinahe hätte ich gesagt, Gesindel – verkehrt zu haben scheint, hatte die Schlange gezähmt. Er trug sie in einer Blechbüchse bei sich. Ich sah die Büchse in seiner Tasche, als er sich erhob, um das Glas zu nehmen, das Sie ihm reichten. Auf mein Wort – es tut mir jetzt unendlich leid um das gelehrige und schöne Tier. Es ist ein Verlust für ihn! Zu wie schönen Belustigungen hätte ihm sein Zögling noch dienen können! Dass ich auch nicht früher auf die Idee kam! Ich sah in seiner Wohnung einige solcher Büchsen, und er selbst sagte mir, sie dienten zur Aufbewahrung lebendiger Schlangen. Deshalb machte er sich auch im Dickicht zu schaffen.«

Und wieder brach er in ein tolles, diesmal auch höhnisches Gelächter aus. Sophia stand erblasst an der Tür. Die Wahrscheinlichkeit der Behauptung Daniels lag auf der Hand.

Das gerade erbitterte sie. Getäuscht worden zu sein und Daniel Zeuge einer solchen Täuschung – das schmerzte!

»Fürst!« rief sie kalt und verächtlich. »Sie nehmen zu Kunstgriffen Ihre Zuflucht, die fast ebenso niedrig sind, als diejenigen des Majors wären, wenn er sie gebraucht hätte! Warum haben Sie davon nicht gesprochen, als der Major zugegen war? Es ist wahrlich leicht, einen Abwesenden zu verleumden!«

»Comtesse!« rief Daniel ernster, »ich schwöre Ihnen, er trug eine solche Kapsel in seiner Tasche. Hätte ich vorher eine Ahnung von diesem Betrage gehabt, ja, von diesem Betruge, ein solcher ist es! – so hätte ich das Tier nicht getötet, das dicht an Ihrer Ferse war, sondern den Moment abgewartet, in dem er es wieder einfing, und dann hätte ich ihn erbarmungslos bloßgestellt. Aber mit der leeren Kapsel konnte er leugnen – er ist nie verlegen um Ausreden! Und wozu soll ich ihn reizen? Es ist genug, wenn Sie es wissen und ihm künftig schärfer auf die Finger sehen können!«

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