Alexandre Dumas der Ältere - Der Pastor von Ashbourn

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Ich habe niemals einen großen Beruf für das Gewerbe des Eroberers gehabt. Wie die Kirche, der ich angehöre, oder vielmehr der ich nicht angehöre, – denn die Lehre ist katholisch, – habe ich einen Abscheu vor Blut. Außerdem waren alle die großen Männer, deren Namen ich angeführt habe, selbst Söhne von Königen, oder sogar Nachkommen von Göttern und von Göttinnen, die zu einer bestimmten Zeit die Männer und das Geld unter ihrer Hand gefunden hatten, welche für die Eroberung von Troja, Indien, Gallien, Sachsen oder dem gelobten Lande nöthig sind, während ich der Sohn eines einfachen Pastors mit fünfzig Pfund Sterling Gehalt war, der einen sehr großen Einfluß auf die Seelen, aber eine sehr geringe Gewalt auf die Körper hatte.

Zuverlässig war es also nicht als Eroberer, daß ich ein großer Mann werden sollte.

Sollte es nach der Art des Apelles, des Zeugniß in dem Alterthume, oder Leonardo da Vinci’s und Raphael’s in dem Mittelalter sein?

Ich muß sagen, daß ich gegen die Malerei nicht denselben Widerwillen, als gegen den Krieg hatte. Ich war im Gegentheile ein großer Bewunderer der Malerei, ich schätzte Apelles, Zeuxis, Leonardo da Vinci und Raphael sehr. Aber man mag wohl wie Correggio sagen: »Und auch ich werde ein Maler sein!« Anch’ io son’ pittore!– Man muß auch noch eine Werkstatt und einen Meister finden. Nicht jeder Motto, der ein Schaf auf eine Schiefertafel zeichnet, begegnet bei dem Hüthen seiner Schafe einem Cimabue, der ihn seine Communion als Künstler machen läßt. Um Maler zu werden, und ein berühmter Maler, bedarf es langer und geduldiger Studien, einer großen Stadt, dem unermeßlichen Centrum, – und wir wohnten in einem armen Dorfe von Rotts!

Es war also wieder nicht als Maler, daß ich ein großer Mann werden konnte, und ich war gezwungen, auf die Malerei zu verzichten, wie ich auf die Eroberung verzichtet hatte.

Wäre es nach der Weise Homer’s, Virgil’s, Dante’s, Petrarea’s, Tasso’s oder Pope’s?

Oh! das war etwas Anderes! Außer daß ich meinte, darin meinen Beruf zu sehen, meinte ich auch die Anlage dazu zu haben.

Denn am Ende ist die Poesie die Tochter der Einsamkeit; sie hat fast immer die Armuth zur Pathin. Um ein Dichter zu werden, hat man keine Meister, hat man keine Modelle nöthig. Ein Jahr, fünf Jahre, zehn Jahre reichen zuweilen nicht aus, um die Erziehung eines Malers vollständig zu machen, während Jedermann weiß, daß man als Dichter geboren wird. Wenn ich nun aber das Glück gehabt hätte, als Dichter geboren zu sein, – und an diesem Glücke zweifelte ich nicht, – so hatte ich also nur mir die Mühe zu geben, zu wachsen und zu blühen; das schwierigste der Sache war geschehen, da ich geboren war! Was die Unkosten anbelangt, so waren sie nicht beträchtlich: eine Feder, Tinte und Papier; – die Begeisterung mußte das Uebrige thun.

Ich beschloß daher in meinem Innern, daß ich nach der Weise Homer’s, Virgil’s, Dante’s, Petrarea’s, Tasso’s und Pope’s ein großer Mann werden würde.

Von dem Augenblicke an, wo dieser Entschluß gefaßt war, beschloß ich keine Zeit zu verlieren, um ihn in Ausführung zu bringen. Ich verlangte von meinem Vater Geld, um das für den neuen Stand, den ich wählen wollte, nothwendige Geräth zu kaufen, und mein Vater, erfreut, endlich in mir diese Neigung zur Arbeit erwachen zu sehen, deren Erscheinen er so ungeduldig erwartete, nahm majestätischer Weise einen Schilling aus seiner Tasche, den er mir schenkte, und für den ich mir ein Buch weißes Papier, ein Bund Federn und eine Flasche Tinte kaufte. – Seit diesem Tage, mein lieber Petrus, hat es mir der Gipfel des Ruhmes geschienen, meine Ideen in ungleichen Zeilen gedruckt in einem in halb Franzband gebundenen oder sogar nur in einfaches Papier broschirten Buche zu sehen, denn welche Anwandlung mich seitdem auch befallen hat, in Prosa zu schreiben, so habe ich doch immer eine große Vorliebe für die Poesie empfunden, und unter allen Arten von Poesien die für das Heldengedicht.

Was ich im Alter von dreizehn Jahren daher beschloß, ist, daß ich ein Heldengedicht machen wollte.

Welches Thema sollte ich jetzt wählen? …

Die Iliade war ein sehr schönes Thema: – aber es war von Homer genommen worden!

Die Aeneïde war gleichfalls ein sehr schönes Thema: – aber es war von Virgil genommen worden!

Die göttliche Komödie war wieder ein sehr schönes Thema: – aber es war von Dante genommen worden!

Ah! wenn das befreite Jerusalem nicht von Tasso, und das verlorene Paradies nicht von Milton genommen gewesen wären, so waren das zwei Themas, die für den Sohn eines Pastors ganz gepaßt hätten!

Aber Tasso und Milton hatten das Glück gehabt, der eine hundert und fünf und dreißig, und der Andere hundert fünf und zwanzig Jahre vor mir geboren zu sein; – dieses Glück verursachte mir einen unwiderbringlichen Nachtheil, da sie diesen Zufall der Geburt benutzt hatten, um die beiden einzigen Themas zu Heldengedichten zu nehmen, welche bei den Modernen zu behandeln übrig geblieben!. . .

Glauben Sie indessen nicht, mein lieber Petrus, daß ich mich sogleich Anfangs schlagen ließ, und bei dem ersten Angriffe nachgab, indem ich wie Horaz floh und meine Ehre und mein Schild auf dem Schlachtfelde ließ. – Nein, mein Freund, nein; ich sträubte mich im Gegentheile aus allen meinen Kräften gegen die Armuth der Geschichte, indem ich mit einer über mein Alter gehenden Beharrlichkeit sowohl in den Büchern, als in meiner Einbildungskraft einen Helden suchte, welcher der poetischen Forschung meiner Vorgänger entgangen wäre. Ich ging alle Jahrhunderte durch; ich verlangte von jedem von ihnen ein Thema, das ein Aequivalent für die bieten könnte, welche ich dadurch verloren hatte, daß ich zwei oder dreihundert Jahre zu spät auf diese Welt kam; aber das Eine war nicht national, das Andere war antireligiös; dieses da bot nicht die unerläßlichen Bedingungen des Heldengedichts, das heißt den möglichen Austausch des Verkehres zwischen den Menschen und Wesen von einer höheren Natur, Göttern, Schutzgeistern oder Dämonen; jenes da sündigte endlich doch gegen die nothwendige Entwickelung, eine Entwicklung, welche verlangt, daß die Hauptperson des Gedichtes Sieger ist, während meine Helden, wie Hector, wie Turnus, wie Hannibal, wie Wittekind oder wie Harold, statt zu siegen, besiegt waren. – Ich schrieb mit wundervoller Handschrift mehr als zwanzig Titel auf mein Buch weißes Papier, aber, wie ich so eben sagte, ging ich niemals über den Titel hinaus, und da ich in dem Maße, als ich eine neue Enttäuschung erlitt, den geschriebenen Titel zerriß, um einen andern auf die folgende Seite zu schreiben, so ging daraus hervor, daß ich nach Verlauf von fünf Jahren, – gerade an meinem Geburtstage, zu derselben Stunde, wo die Zeit den letzten Tag meines achtzehnten Jahres zerriß, – das letzte Blatt meines Buches Papier zerriß.

Von diesem Augenblicke an war ich überzeugt, daß für mich eine Unmöglichkeit obwaltete, als Verfasser eines Heldengedichtes ein großer Mann zu werden; nicht etwa, daß ich nicht alles Das besaß, um dieses Gedicht zu schreiben, sondern einfach und allein, weil das Thema mangelte.

Es blieb mir die dramaturgische Poesie übrig.

Zuverlässig waren die von mir angeführten Namen, obgleich sie die glänzendsten waren, nicht die einzigen, welche an dem Himmel der Vergangenheit leuchteten. Zur Seite der Namen der großen epischen Dichter funkelten die des Aeschylus, Sophokles, Euripides, Aristophanes, Plautus, Shakespeare’s, Corneille’s, Moliere’s und Racine’s! Warum sollte ich daher nicht, statt ein epischer Dichter zu werden, ein dramatischer Dichter werden? Freilich würde ich in Beeston weder ein Theater, noch Schauspieler haben; aber was lag daran! Ich würde das thun, was Sophokles that, der in Kolonos seine Gedichte träumte, überlegte und ausführte, und der, wenn sie beendigt waren, sie in Athen spielen ließ; ich würde das thun, was Corneille that, der in Rouen seine Trauerspiele träumte, überlegte und ausführte, und sie in Paris spielen ließ; ich würde meine Dramen in Beeston träumen, überlegen und ausführen, und sie in London spielen lassen. Es gab sogar noch mehr: um sicher zu sein, daß meine Gedanken richtig wiedergegeben würden, könnte ich wie Shakespeare und wie Molière sie selbst spielen. Um die Wahrheit zu sagen, war mir dieses letzte Mittel ein wenig zuwider: ich hatte eines Tages in Nottingham herumziehende Schauspieler gesehen, und zwischen diesen würdigen Künstlern und den Zigeunern, denen ich wenige Stunden vorher auf der Heerstraße begegnet war, hatte mir der Unterschied nicht groß geschienen; aber man mußte indessen bemerken, daß diese Schauspieler Stücke spielten, deren Verfasser sie nicht waren, während ich, – was etwas ganz Anderes war und mich in meiner eigenen Achtung erhob! – meine eigenen Werke spielen würde. Nur würde ich in diesem Falle meinen würdigen Vater bestimmen müssen, seinen einzigen Sohn die Bretter betreten zu sehen, was, ich zweifelte durchaus nicht daran, eine große Schwierigkeit bieten würde; aber es würde Zeit sein, sie zu überwinden, wenn der Augenblick herbei gekommen wäre. Die Hauptsache war, anzufangen, um das Werk zu schaffen, und sobald es vollendet, so würde ich vielleicht wohl unter den angesehensten Schauspielern Londons einen Künstler finden, der würdig wäre es aufzuführen: wenn ich keinen finden sollte, ei nun! so würde mir das Mittel übrig bleiben, das erhabene Wort Seneca’s und Corneille’s in der Medea auszusprechen, – das so erhaben ist, daß es für zwei hat dienen können! Ich würde also Denen antworten, die mich in ihrer Bewunderung für mein Stück fragen sollten: »Aber wer wird Ihre Hauptperson spielen?«

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