Gotthold Lessing - Nathan der Weise - Ein Dramatisches Gedicht, in fünf Aufzügen

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Nathan der Weise: Ein Dramatisches Gedicht, in fünf Aufzügen: краткое содержание, описание и аннотация

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Tempelherr. Guter Bruder, wenn ich doch
Nun auch des Briefchens nähern Inhalt wüßte.

Klosterbruder.
Ja den,—den weiß ich nun wohl nicht so recht.
Das Briefchen aber ist an König Philipp.—
Der Patriarch… Ich hab mich oft gewundert,
Wie doch ein Heiliger, der sonst so ganz
Im Himmel lebt, zugleich so unterrichtet
Von Dingen dieser Welt zu sein herab
Sich lassen kann. Es muß ihm sauer werden.

Tempelherr.
Nun dann? der Patriarch?

Klosterbruder. Weiß ganz genau,
Ganz zuverlässig, wie und wo, wie stark,
Von welcher Seite Saladin, im Fall
Es völlig wieder losgeht, seinen Feldzug
Eröffnen wird.

Tempelherr. Das weiß er?

Klosterbruder. Ja, und möcht'
Es gern dem König Philipp wissen lassen:
Damit der ungefähr ermessen könne,
Ob die Gefahr denn gar so schrecklich, um
Mit Saladin den Waffenstillestand,
Den Euer Orden schon so brav gebrochen,
Es koste was es wolle, wiederher-
Zustellen.

Tempelherr. Welch ein Patriarch!—Ja so!
Der liebe tapfre Mann will mich zu keinem
Gemeinen Boten; will mich—zum Spion.
Sagt Euerm Patriarchen, guter Bruder,
Soviel Ihr mich ergründen können, wär'
Das meine Sache nicht.—Ich müsse mich
Noch als Gefangenen betrachten; und
Der Tempelherren einziger Beruf
Sei mit dem Schwerte dreinzuschlagen, nicht
Kundschafterei zu treiben.

Klosterbruder. Dacht' ich's doch!—
Will's auch dem Herrn nicht eben sehr verübeln.—
Zwar kömmt das Beste noch.—Der Patriarch
Hiernächst hat ausgegattert, wie die Feste
Sich nennt, und wo auf Libanon sie liegt,
In der die ungeheuern Summen stecken,
Mit welchen Saladins vorsicht'ger Vater
Das Heer besoldet, und die Zurüstungen
Des Kriegs bestreitet. Saladin verfügt
Von Zeit zu Zeit auf abgelegnen Wegen
Nach dieser Feste sich, nur kaum begleitet.—
Ihr merkt doch?

Tempelherr. Nimmermehr!

Klosterbruder. Was wäre da
Wohl leichter, als des Saladins sich zu
Bemächtigen? den Garaus ihm zu machen?—
Ihr schaudert?—O es haben schon ein paar
Gottsfürcht'ge Maroniten sich erboten,
Wenn nur ein wackrer Mann sie führen wolle,
Das Stück zu wagen.

Tempelherr. Und der Patriarch
Hätt' auch zu diesem wackern Manne mich
Ersehn?

Klosterbruder. Er glaubt, daß König Philipp wohl
Von Ptolemais aus die Hand hierzu
Am besten bieten könne.

Tempelherr. Mir? mir, Bruder?
Mir? Habt Ihr nicht gehört? nur erst gehört,
Was für Verbindlichkeit dem Saladin
Ich habe?

Klosterbruder. Wohl hab ich's gehört.

Tempelherr. Und doch?

Klosterbruder.
Ja,—meint der Patriarch,—das wär' schon gut:
Gott aber und der Orden…

Tempelherr. Ändern nichts!
Gebieten mir kein Bubenstück!

Klosterbruder. Gewiß nicht!—
Nur,—meint der Patriarch,—sei Bubenstück
Vor Menschen, nicht auch Bubenstück vor Gott.

Tempelherr.
Ich wär' dem Saladin mein Leben schuldig:
Und raubt' ihm seines?

Klosterbruder. Pfui!—Doch bliebe,—meint
Der Patriarch,—noch immer Saladin
Ein Feind der Christenheit, der Euer Freund
Zu sein, kein Recht erwerben könne.

Tempelherr. Freund?
An dem ich bloß nicht will zum Schurken werden;
Zum undankbaren Schurken?

Klosterbruder. Allerdings!—
Zwar,—meint der Patriarch,—des Dankes sei
Man quitt, vor Gott und Menschen quitt, wenn uns
Der Dienst um unsertwillen nicht geschehen.
Und da verlauten wolle,—meint der Patriarch,—
Daß Euch nur darum Saladin begnadet,
Weil ihm in Eurer Mien', in Euerm Wesen
So was von seinem Bruder eingeleuchtet…

Tempelherr.
Auch dieses weiß der Patriarch; und doch?—
Ah! wäre das gewiß! Ah, Saladin!—
Wie? die Natur hätt' auch nur einen Zug
Von mir in deines Bruders Form gebildet:
Und dem entspräche nichts in meiner Seele?
Was dem entspräche, könnt' ich unterdrücken,
Um einem Patriarchen zu gefallen?—
Natur, so leugst du nicht! So widerspricht
Sich Gott in seinen Werken nicht!—Geht, Bruder!
Erregt mir meine Galle nicht!—Geht! geht!

Klosterbruder.
Ich geh; und geh vergnügter, als ich kam.
Verzeihe mir der Herr. Wir Klosterleute
Sind schuldig, unsern Obern zu gehorchen.

Sechster Auftritt

Der Tempelherr und Daja, die den Tempelherrn schon eine Zeitlang von weiten beobachtet hatte und sich nun ihm nähert.

Daja.
Der Klosterbruder, wie mich dünkt, ließ in
Der besten Laun' ihn nicht.—Doch muß ich mein
Paket nur wagen.

Tempelherr. Nun, vortrefflich!—Lügt
Das Sprichwort wohl: daß Mönch und Weib, und Weib
Und Mönch des Teufels beide Krallen sind?
Er wirft mich heut aus einer in die andre.

Daja.
Was seh ich?—Edler Ritter, Euch?—Gott Dank!
Gott tausend Dank!—Wo habt Ihr denn
Die ganze Zeit gesteckt?—Ihr seid doch wohl
Nicht krank gewesen?

Tempelherr. Nein.

Daja. Gesund doch?

Tempelherr. Ja.

Daja.
Wir waren Euertwegen wahrlich ganz
Bekümmert.

Tempelherr. So?

Daja. Ihr wart gewiß verreist?

Tempelherr.
Erraten!

Daja. Und kamt heut erst wieder?

Tempelherr. Gestern.

Daja.
Auch Rechas Vater ist heut angekommen.
Und nun darf Recha doch wohl hoffen?

Tempelherr. Was?

Daja.
Warum sie Euch so öfters bitten lassen.
Ihr Vater ladet Euch nun selber bald
Aufs dringlichste. Er kömmt von Babylon.
Mit zwanzig hochbeladenen Kamelen,
Und allem, was an edeln Spezereien,
An Steinen und an Stoffen, Indien
Und Persien und Syrien, gar Sina,
Kostbares nur gewähren.

Tempelherr. Kaufe nichts.

Daja.
Sein Volk verehret ihn als einen Fürsten.
Doch daß es ihn den Weisen Nathan nennt
Und nicht vielmehr den Reichen, hat mich oft
Gewundert.

Tempelherr. Seinem Volk ist reich und weise
Vielleicht das Nämliche.

Daja. Vor allen aber
Hätt's ihn den Guten nennen müssen. Denn
Ihr stellt Euch gar nicht vor, wie gut er ist.
Als er erfuhr, wieviel Euch Recha schuldig:
Was hätt', in diesem Augenblicke, nicht
Er alles Euch getan, gegeben!

Tempelherr. Ei!

Daja.
Versucht's und kommt und seht!

Tempelherr. Was denn? wie schnell
Ein Augenblick vorüber ist?

Daja. Hätt' ich,
Wenn er so gut nicht wär', es mir so lange
Bei ihm gefallen lassen? Meint Ihr etwa,
Ich fühle meinen Wert als Christin nicht?
Auch mir ward's vor der Wiege nicht gesungen,
Daß ich nur darum meinem Ehgemahl
Nach Palästina folgen würd', um da
Ein Judenmädchen zu erziehn. Es war
Mein lieber Ehgemahl ein edler Knecht
In Kaiser Friedrichs Heere—

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