Gotthold Lessing - Nathan der Weise - Ein Dramatisches Gedicht, in fünf Aufzügen

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Nathan der Weise: Ein Dramatisches Gedicht, in fünf Aufzügen: краткое содержание, описание и аннотация

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Nathan. Nun?

Daja.
Umsonst! Er war zu unsrer Bitte taub;
Und goß so bittern Spott auf mich besonders…

Nathan. Bis dadurch abgeschreckt…

Daja. Nichts weniger!
Ich trat ihn je den Tag von neuem an;
Ließ jeden Tag von neuem mich verhöhnen.
Was litt ich nicht von ihm! Was hätt' ich nicht
Noch gern ertragen!—Aber lange schon
Kommt er nicht mehr, die Palmen zu besuchen,
Die unsers Auferstandnen Grab umschatten;
Und niemand weiß, wo er geblieben ist.
Ihr staunt? Ihr sinnt?

Nathan. Ich überdenke mir,
Was das auf einen Geist, wie Rechas, wohl
Für Eindruck machen muß. Sich so verschmäht
Von dem zu finden, den man hochzuschätzen
Sich so gezwungen fühlt; so weggestoßen,
Und doch so angezogen werden;—Traun,
Da müssen Herz und Kopf sich lange zanken,
Ob Menschenhaß, ob Schwermut siegen soll.
Oft siegt auch keines; und die Phantasie,
Die in den Streit sich mengt, macht Schwärmer,
Bei welchen bald der Kopf das Herz, und bald
Das Herz den Kopf muß spielen.—Schlimmer Tausch!—
Das letztere, verkenn ich Recha nicht,
Ist Rechas Fall: sie schwärmt.

Daja. Allein so fromm,
So liebenswürdig!

Nathan. Ist doch auch geschwärmt!

Daja.
Vornehmlich eine—Grille, wenn Ihr wollt,
Ist ihr sehr wert. Es sei ihr Tempelherr
Kein irdischer und keines irdischen;
Der Engel einer, deren Schutze sich
Ihr kleines Herz, von Kindheit auf, so gern
Vertrauet glaubte, sei aus seiner Wolke,
In die er sonst verhüllt, auch noch im Feuer,
Um sie geschwebt, mit eins als Tempelherr
Hervorgetreten.—Lächelt nicht!—Wer weiß?
Laßt lächelnd wenigstens ihr einen Wahn,
In dem sich Jud' und Christ und Muselmann
Vereinigen;—so einen süßen Wahn!

Nathan.
Auch mir so süß!—Geh, wackre Daja, geh;
Sieh, was sie macht; ob ich sie sprechen kann.—
Sodann such ich den wilden, launigen
Schutzengel auf. Und wenn ihm noch beliebt,
Hienieden unter uns zu wallen; noch
Beliebt, so ungesittet Ritterschaft
Zu treiben: find ich ihn gewiß; und bring Ihn her.

Daja.
Ihr unternehmet viel.

Nathan. Macht dann
Der süße Wahn der süßern Wahrheit Platz:—
Denn, Daja, glaube mir; dem Menschen ist
Ein Mensch noch immer lieber, als ein Engel—
So wirst du doch auf mich, auf mich nicht zürnen,
Die Engelschwärmerin geheilt zu sehn?

Daja.
Ihr seid so gut, und seid zugleich so schlimm!
Ich geh!—Doch hört! doch seht!—Da kommt sie selbst.

Zweiter Auftritt

Recha und die Vorigen.

Recha.
So seid Ihr es doch ganz und gar, mein Vater?
Ich glaubt', Ihr hättet Eure Stimme nur
Vorausgeschickt. Wo bleibt Ihr? Was für Berge,
Für Wüsten, was für Ströme trennen uns
Denn noch? Ihr atmet Wand an Wand mit ihr,
Und eilt nicht, Eure Recha zu umarmen?
Die arme Recha, die indes verbrannte!
Fast, fast verbrannte! Fast nur. Schaudert nicht!
Es ist ein garstiger Tod, verbrennen. Oh!

Nathan.
Mein Kind! mein liebes Kind!

Recha. Ihr mußtet über
Den Euphrat, Tigris, Jordan; über—wer
Weiß was für Wasser all?—Wie oft hab ich
Um Euch gezittert, eh' das Feuer mir
So nahe kam! Denn seit das Feuer mir
So nahe kam: dünkt mich im Wasser sterben
Erquickung, Labsal, Rettung,—Doch Ihr seid
Ja nicht ertrunken: ich, ich bin ja nicht
Verbrannt. Wie wollen wir uns freun, und Gott,
Gott loben! Er, er trug Euch und den Nachen
Auf Flügeln seiner unsichtbaren Engel
Die ungetreuen Ström' hinüber. Er,
Er winkte meinem Engel, daß er sichtbar
Auf seinem weißen Fittiche, mich durch
Das Feuer trüge—

Nathan. (Weißem Fittiche!
Ja, ja! der weiße vorgespreizte Mantel
Des Tempelherrn.)

Recha. Er sichtbar, sichtbar mich
Durchs Feuer trüg', von seinem Fittiche
Verweht.—Ich also, ich hab einen Engel
Von Angesicht zu Angesicht gesehn;
Und meinen Engel.

Nathan. Recha wär' es wert;
Und würd' an ihm nichts Schönres sehn, als er
An ihr.

Recha (lächelnd).
Wem schmeichelt Ihr, mein Vater? wem?
Dem Engel, oder Euch?

Nathan. Doch hätt' auch nur
Ein Mensch—ein Mensch, wie die Natur sie täglich
Gewährt, dir diesen Dienst erzeigt: er müßte
Für dich ein Engel sein. Er müßt' und würde.

Recha.
Nicht so ein Engel; nein! ein wirklicher;
Es war gewiß ein wirklicher!—Habt Ihr,
Ihr selbst die Möglichkeit, daß Engel sind,
Daß Gott zum Besten derer, die ihn lieben,
Auch Wunder könne tun, mich nicht gelehrt?
Ich lieb ihn ja.

Nathan. Und er liebt dich; und tut
Für dich, und deinesgleichen, stündlich Wunder;
Ja, hat sie schon von aller Ewigkeit
Für euch getan.

Recha. Das hör ich gern.

Nathan. Wie? weil
Es ganz natürlich, ganz alltäglich klänge,
Wenn dich ein eigentlicher Tempelherr
Gerettet hätte: sollt' es darum weniger
Ein Wunder sein?—Der Wunder höchstes ist,
Daß uns die wahren, echten Wunder so
Alltäglich werden können, werden sollen.
Ohn' dieses allgemeine Wunder, hätte
Ein Denkender wohl schwerlich Wunder je
Genannt, was Kindern bloß so heißen mußte,
Die gaffend nur das Ungewöhnlichste,
Das Neuste nur verfolgen.

Daja (zu Nathan). Wollt Ihr denn
Ihr ohnedem schon überspanntes Hirn
Durch solcherlei Subtilitäten ganz
Zersprengen?

Nathan. Laß mich!—Meiner Recha wär'
Es Wunders nicht genug, daß sie ein Mensch
Gerettet, welchen selbst kein kleines Wunder
Erst retten müssen? Ja, kein kleines Wunder!
Denn wer hat schon gehört, daß Saladin
Je eines Tempelherrn verschont? daß je
Ein Tempelherr von ihm verschont zu werden
Verlangt? gehofft? ihm je für seine Freiheit
Mehr als den ledern Gurt geboten, der
Sein Eisen schleppt; und höchstens seinen Dolch?

Recha.
Das schließt für mich, mein Vater.—Darum eben
War das kein Tempelherr; er schien es nur.—
Kömmt kein gefangner Tempelherr je anders
Als zum gewissen Tode nach Jerusalem;
Geht keiner in Jerusalem so frei
Umher: wie hätte mich des Nachts freiwillig
Denn einer retten können?

Nathan. Sieh! wie sinnreich.
Jetzt, Daja, nimm das Wort. Ich hab es ja
Von dir, daß er gefangen hergeschickt
Ist worden. Ohne Zweifel weißt du mehr.

Daja.
Nun ja.—So sagt man freilich;—doch man sagt
Zugleich, daß Saladin den Tempelherrn
Begnadigt, weil er seiner Brüder einem,
Den er besonders lieb gehabt, so ähnlich sehe.
Doch da es viele zwanzig Jahre her,
Daß dieser Bruder nicht mehr lebt,—er hieß,
Ich weiß nicht wie;—er blieb, ich weiß nicht wo:—
So klingt das ja so gar—so gar unglaublich,
Daß an der ganzen Sache wohl nichts ist.

Nathan.
Ei, Daja! Warum wäre denn das so
Unglaublich? Doch wohl nicht—wie's wohl geschieht—
Um lieber etwas noch Unglaublichers
Zu glauben?—Warum hätte Saladin,
Der sein Geschwister insgesamt so liebt,
In jüngern Jahren einen Bruder nicht
Noch ganz besonders lieben können?—Pflegen
Sich zwei Gesichter nicht zu ähneln?—Ist
Ein alter Eindruck ein verlorner?—Wirkt
Das Nämliche nicht mehr das Nämliche?
Seit wenn?—Wo steckt hier das Unglaubliche?
Ei freilich, weise Daja, wär's für dich
Kein Wunder mehr; und deine Wunder nur
Bedürf… verdienen, will ich sagen, Glauben.

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