Honoré de Balzac - Eine dunkle Geschichte

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Mit dem Roman 'Eine dunkle Geschichte' weist sich Honoré de Balzac als Krimi-Autor aus. Eine spannende Geschichte um Liebe, Tod und politische Intrigen.

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»Gewiss.«

»Dann hast du eine eigne Scholle, alter Halunke!«

Nach einer halben Stunde lebhafter Erörterungen über den Zeitpunkt der Besitzübernahme und die tausend Spitzfindigkeiten, unter denen die Bauern ihre Geschäfte abschließen, unter Beteuerungen, geleerten Weingläsern, Worten voller Versprechungen und Ableugnungen, – unter Ausrufen wie »Nicht möglich!« »Wahrhaftig!« »Mein Wort darauf!« »Was ich dir sage«, »Man soll mir den Hals abschneiden, wenn ...«, »Dies Glas Wein soll zu Gift werden, wenn ich nicht die reine Wahrheit sage ...« fiel Violette mit dem Kopf auf den Tisch, nicht berauscht, sondern völlig betrunken. Sobald Michu merkte, dass seine Augen sich trübten, öffnete er das Fenster.

»Wo ist der Schlingel, der Gaucher?« fragte er seine Frau.

»Zu Bett.«

»Du, Marianne,« sagte der Verwalter zu seiner treuen Magd, »geh und stell dich vor seine Tür und bewache ihn. – Du, Mutter, bleibst unten und bewachst mir den Spion da. Sei auf der Hut und öffne nur, wenn Franz ruft. Es geht um Tod und Leben!« setzte er mit tiefer Stimme hinzu. »Für alle, die unter meinem Dach wohnen, habe ich mein Haus heute Nacht nicht verlassen: das werdet Ihr auch mit dem Kopf unter dem Fallbeil aussagen. – Geh,« sagte er zu seiner Frau, »geh, Mutter, zieh deine Schuhe an, setze deine Haube auf und zieh ab. Keine Fragen, ich begleite dich.«

Seit dreiviertel Stunden hatte dieser Mann in Blick und Gebärde einen despotischen, unwiderstehlichen Willen, der aus der gemeinsamen, unbekannten Quelle kommt, aus der sowohl die großen Heerführer schöpfen, die auf dem Schlachtfeld die Massen entflammen, wie die großen Redner, die die Versammlungen fortreißen, aber auch, das muss gesagt werden, die großen Verbrecher bei ihren kühnen Streichen. Es ist dann, als ströme vom Kopf ein unbezwinglicher Einfluss aus, dessen Träger das Wort ist, als flöße die Gebärde anderen den Willen des Einen ein. Die drei Frauen wussten sich in einer furchtbaren Krise. Ohne dass es ihnen gesagt worden wäre, ahnten sie es an der Raschheit der Handlungen dieses Mannes, dessen Gesicht funkelte, dessen Stirn redete, dessen Augen wie Sterne glänzten. Mehrmals hatten sie den Schweiß an seinen Haarwurzeln gesehen, mehrmals hatten seine Worte vor Ungeduld und Wut gebebt: Und so gehorchte Martha denn willenlos. Bis an die Zähne bewaffnet, die Flinte über der Schulter, sprang Michu in den Baumgang, von seiner Frau gefolgt, und rasch erreichten sie den Kreuzweg, wo Franz sich im Gestrüpp versteckt hatte.

»Der Kleine hat Verstand«, sagte Michu, als er ihn sah.

Es war sein erstes Wort. Seine Frau und er waren bis dahin gelaufen, ohne ein Wort sprechen zu können.

»Kehre zum Pavillon zurück, versteck dich im dichtesten Baum, beobachte die Felder und den Park«, sagte er zu seinem Sohne. »Wir sind alle zu Bett, machen niemandem auf. Deine Großmutter wacht und wird sich nur rühren, wenn sie dich sprechen hört. Merke dir jedes Wort von mir. Es geht um das Leben deiner Eltern. Die Justiz darf nie erfahren, dass wir die Nacht nicht zu Hause waren!«

Nachdem er diese Worte seinem Sohn ins Ohr geraunt hatte, schlüpfte dieser durch den Wald wie ein Aal durch den Schlamm, und Michu sprach zu seiner Frau:

»Aufs Pferd! Und bitte Gott, dass er mit uns ist. Halte dich gut. Mag das Tier verrecken.«

Kaum hatte er diese Worte gesprochen; so rannte das Pferd, von zwei Fußstößen Michus getrieben und von seinen starken Knien gepresst, mit der Schnelligkeit eines Rennpferdes los. Es schien seinen Herrn zu verstehen: in einer Viertelstunde war der Wald durchquert. Ohne vom kürzesten Wege abgewichen zu sein, befand Michu sich an einer Stelle des Waldsaumes, wo die mondbeschienenen Dächer des Schlosses auftauchten. Er band sein Pferd an einen Baum und stieg behänd auf den kleinen Hügel, von dem man das Tal von Cinq-Cygne überschaute.

Das Schloss, das Michu und Martha einen Augenblick zusammen anschauten, macht in der Landschaft einen reizvollen Eindruck. Obgleich weder durch Umfang noch Bauart hervorragend, besitzt es ein gewisses archäologisches Interesse. Der alte Bau aus dem fünfzehnten Jahrhundert, auf einer Anhöhe gelegen und von tiefen, breiten und noch gefüllten Wassergräben umgeben, ist aus Feldsteinen und Mörtel errichtet, aber seine Mauern sind sieben Fuß dick. Seine Schlichtheit gemahnt wunderbar an das raue, kriegerische Leben der Feudalzeit. Dies wirklich echte Schloss besteht aus zwei dicken rötlichen Türmen, die durch ein langes Wohngebäude mit Steinfenstern getrennt sind, deren grob gearbeitete Kreuze Weinranken gleichen. Die Treppe liegt mitten vor der Außenmauer in einem fünfeckigen Turme mit kleiner Spitzbogenpforte. Das Erdgeschoß, im Innern im Stil Ludwigs XIV. modernisiert, wie auch das erste Stockwerk, wird von ungeheuren Dächern überragt, die von Fenstern mit gemeißelten Giebeln durchbrochen werden. Vor dem Schloss liegt ein weiter Wiesenplan, dessen Bäume vor kurzem gefällt waren. Zu beiden Seiten der Eingangsbrücke liegen zwei Häuschen, die als Gärtnerwohnung dienen, durch ein dürftiges, charakterloses, offenbar modernes Gitter getrennt. Rechts und links von dem Wiesenplan, den eine gepflasterte Straße mitten durchteilt, ziehen sich die Pferde- und Kuhställe, die Scheunen, die Holzschuppen, das Backhaus, die Hühnerställe und Gesindewohnungen hin, offenbar in den Überresten zweier Flügel untergebracht, die dem jetzigen Schloss ähnlich waren. In früheren Zeiten muss dies Kastell ein Viereck gewesen sein, das an den vier Ecken befestigt und von einem gewaltigen Turm mit gewölbtem Tor verteidigt war, an dessen Fuß sich an der Stelle des Gitters eine Zugbrücke befand. Die beiden dicken Türme, deren kegelförmige Dächer noch nicht abgetragen waren, und der Glockenstuhl des Mittelturmes gaben dem Dache Charakter. Ein paar Schritte davon ragte der spitze Turm der gleichfalls alten Kirche, der mit den Massen dieses Kastells im Einklang stand. Der Mond ließ alle Firste und Dachspitzen leuchten und umspielte sie mit flimmerndem Lichte.

Michu betrachtete diesen alten Herrensitz mit einem Blicke, der die Gedanken seiner Frau umwarf, denn sein Gesicht war ruhiger geworden und zeigte einen Ausdruck von Hoffnung und eine Art Stolz. Dann überschaute er den Gesichtskreis mit einem gewissen Misstrauen: es musste gegen neun Uhr sein; der Mondschein fiel auf den Waldrand, und die Anhöhe war besonders stark beleuchtet. Dieser Standpunkt schien dem Verwalter gefährlich; er stieg hinab, als fürchtete er, gesehen worden zu sein. Doch kein verdächtiges Geräusch störte den Frieden des schönen Tales, das auf dieser Seite vom Walde von Nodesme umschlossen wurde. Martha, die von dem scharfen Ritt erschöpft war und zitterte, erwartete irgendeine Lösung. Wozu hatte er sie mitgenommen? Zu einer guten Tat oder zu einem Verbrechen?

In diesem Augenblick sagte Michu seiner Frau ins Ohr:

»Du wirst zur Gräfin Cinq-Cygne gehen und sie zu sprechen verlangen. Wenn du sie siehst, bitte sie, beiseite zu kommen. Wenn niemand euch hören kann, wirst du zu ihr sagen: ›Gnädiges Fräulein, das Leben Ihrer beiden Vettern ist in Gefahr, und der Mann, der Ihnen das Wie und Warum erklären wird, wartet.‹ Hat sie Angst, ist sie misstrauisch, so setze hinzu: ›Sie gehören zur Verschwörung gegen den Ersten Konsul, und die Verschwörung ist entdeckt.‹ Nenne deinen Namen nicht, man misstraut uns zu sehr.«

Martha Michu hob den Kopf zu ihrem Manne und sprach:

»So dienst du ihnen?«

»Nun, und was weiter?« fragte er stirnrunzelnd, denn er glaubte an einen Vorwurf.

»Du verstehst mich nicht!« rief Martha aus und ergriff Michus breite Hand. Dann fiel sie vor ihm auf die Knie und küsste diese Hand, die sich plötzlich mit Tränen bedeckte.

»Lauf! Weinen kannst du nachher«, sagte er, sie heftig umarmend.

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