Honoré de Balzac - Die Kleinbürger
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Bei der Erwähnung des Schnürrocks war schon von dem Loch dieses aus seiner Gründung und aus der sechsten Kammer wieder Aufgetauchten die Rede gewesen.
Das Haus war vom Salpeter angefressen, und seine Mauern, die eine übelriechende Feuchtigkeit ausschwitzten, zeigten überall breite Flecken von Schimmel. Es lag an der Ecke der Rue des Postes und der Rue des Poules, und sein Erdgeschoss war von einer Weinhandlung unterster Sorte eingenommen, einem grellrot roh angestrichenen Laden mit roten Schirtingvorhängen, einem bleiernen Schenktisch und schweren Eisenstangen.
Über der Tür zu einem hässlichen Gang hing eine abscheuliche Laterne mit der Inschrift: »Nachtlogis«. Die Mauern waren mit Eisenkreuzen überdeckt, die bewiesen, wie mangelhaft die Standfestigkeit dieses Gebäudes war, das dem Weinhändler gehörte. Außer dem Erdgeschoss bewohnte er noch das Zwischengeschoss. Die Witwe Poiret, eine geborene Michonneau, hielt hier ein Hotel garni im ersten, zweiten und dritten Stock, dessen Zimmer für die Benutzung durch Arbeiter und die ärmsten Studenten eingerichtet waren.
Cérizet hatte einen Raum im Erdgeschoss und einen im Zwischenstock inne, zu dem er über eine innere Treppe gelangte; der Zwischenstock erhielt sein Licht von einem scheußlichen, gepflasterten Hofe, aus dem mephitische Gerüche aufstiegen. Cérizet zahlte der Witwe Poiret für sein Frühstück und Mittagessen vierzig Franken monatlich; er hatte sich so, als ihr Pensionär, die Wirtin verpflichtet und ebenso den Weinhändler, dem er einen enormen Absatz in Wein und Schnaps verschaffte, ein Geschäft, das sich vor Tagesanbruch abwickelte. Cadenet machte sein Geschäft noch früher als Cérizet auf, der seine Tätigkeit am Dienstag im Sommer um drei, im Winter um fünf Uhr morgens begann.
Die Stunde, zu der die große Markthalle geöffnet wurde, in der viele seiner Klienten und Klientinnen ihre Beschäftigung hatten, war für seine üblen Geschäfte maßgebend. Deshalb hatte auch der edle Cadenet, mit Rücksicht darauf, dass er diese Kundschaft Cérizet zu verdanken hatte, ihm die beiden Räume für nur achtzig Franken jährlich vermietet und einen Mietkontrakt auf zwölf Jahre abgeschlossen, den nur Cérizet, ohne eine Abstandssumme zahlen zu müssen, alle Vierteljahre kündigen konnte. Cadenet brachte persönlich alle Tage eine Flasche ausgezeichneten Wein für das Mittagessen seines kostbaren Mieters herauf, und wenn Cerizet auf dem Trockenen saß, brauchte er nur zu seinem Freunde zu sagen: »Cadenet, borg mir doch hundert Taler«. Aber er gab sie ihm stets getreulich zurück.
Cadenet besaß, wie es hieß, den Beweis, dass die Witwe Poiret Cérizet zweitausend Franken anvertraut hatte, was das Aufblühen seines Geschäftes seit dem Tage erklären konnte, wo er sich in diesem Viertel mit seinen letzten tausend Franken unter der Protektion Dutocqs etabliert hatte. Cadenet, durch sein erfolgreiches Geschäft geldgierig geworden, hatte seinem Freunde Cérizet zu Beginn des Jahres zwanzigtausend Franken angeboten, aber Cérizet hatte es unter dem Vorwande abgelehnt, dass so etwas leicht der Anlass zur Feindschaft unter Freunden werden könnte.
»Ich könnte sie nur zu sechs Prozent nehmen,« sagte er zu Cadenet, »und Sie verdienen in Ihrem Geschäft mehr damit ... Später, wenn mal eine gute Sache sich bietet, können wir uns zusammentun; aber für so etwas sind fünfzigtausend Franken erforderlich; wenn Sie über eine solche Summe verfügen können, nun, dann ließe sich darüber reden ...«
Die Angelegenheit mit dem Hause hatte Cérizet Theodosius gebracht, nachdem er festgestellt hatte, dass sie drei, Frau Poiret, Cadenet und er, niemals hunderttausend Franken zusammenbringen konnten.
Der Mann, der diese Leihgeschäfte auf eine Woche machte, war in seinen Rumpelkammern vollkommen in Sicherheit, wo er nötigenfalls auch tätlichen Beistand gefunden hätte. An gewissen Tagen fanden sich bei ihm nicht weniger als sechzig bis achtzig Personen ein, ebensoviel Männer wie Frauen, die teils bei dem Weinhändler, teils im Gange auf den Treppenstufen, teils im Büro, in das der misstrauische Cérizet nicht mehr als sechs Personen zu gleicher Zeit hereinließ, warteten. Die zuerst Gekommenen kamen der Reihe nach dran, und da man nur seiner Nummer entsprechend vorgelassen wurde, schrieben der Weinhändler und sein Gehilfe die Nummern den Männern an den Hut, den Weibern auf den Rücken. Wie bei den Droschken auf den Halteplätzen verkaufte man die Vordernummern an die spätern. An manchen Tagen, wo man eilige Geschäfte in der Markthalle hatte, wurde eine Vordernummer mit einem Glas Schnaps und einem Sou bezahlt. Die erledigten Nummern riefen die nachfolgenden in Cérizets Büro, und wenn sich ein Streit erhob, machte Cadenet dem bald ein Ende mit den Worten:
»Wenn die Wache oder die Polizei geholt werden muss, was hilft euch das? Dann schließt ›er‹ die Bude.«
»Er«, damit bezeichnete er Cérizet. An manchen Tagen, wenn ein verzweifeltes unglückliches Weib, das zu Hause kein Brot hatte und ihre Kinder vor Hunger bleich werden sah, erschien, um sich zehn oder zwanzig Sous zu leihen, so fragte sie den Weinhändler oder seinen ersten Gehilfen: »Ist ›er‹ da?«
Und Cadenet, ein kleiner dicker Mann in blauem Anzug mit schwarzen Schutzärmeln, einer Küferschürze und einer Mütze auf dem Kopfe, erschien solchen armen Müttern wie ein Engel, wenn er antwortete:
»›Er‹ hat gesagt, dass Sie eine ehrliche Frau sind, und dass ich Ihnen vierzig Sous geben darf. Sie wissen, was Sie zu tun haben ...« Und, unglaublich, »er« wurde dafür gesegnet, wie man ehemals Popinot segnete.
Am Sonntagmorgen freilich, wenn man bezahlen musste, verfluchte man Cérizet; und mehr noch wurde er am Sonnabend verflucht, wenn man arbeiten musste, um den geliehenen Betrag mit den Zinsen zurückzuzahlen, Aber vom Dienstag bis zum Freitag jeder Woche war er die Vorsehung und der Gott.
Der Raum, in dem er sich aufhielt, früher die Küche des ersten Stocks, war ganz kahl, die geweißte Decke verräuchert. Die Wände, an denen entlang Bänke standen, und der Steinfußboden zogen die Feuchtigkeit bald an sich, bald schwitzten sie sie aus. An Stelle des Kamins, von dem nur noch der Rauchfang vorhanden war, hatte er einen eisernen Ofen aufgestellt, der mit Steinkohle geheizt wurde, wenn es kalt war. Unter dem Rauchfang befand sich ein Podest, der um einen halben Fuß höher als der Fußboden war und sechs Fuß im Geviert maß; auf ihm befanden sich ein Tisch im Werte von zwanzig Sous und ein hölzerner Sessel mit einem zerrissenen grünen Lederkissen. Dahinter hatte Cérizet die Wand mit Schiffsplanken verkleidet. Neben sich hatte er einen kleinen Wandschirm aus weißem Holz, um sich gegen den Zug vom Fenster oder der Tür her zu schützen; dieser zweiteilige Wandschirm ließ aber die Ofenwärme zu ihm heranströmen. Das Fenster war innen mit riesigen Läden versehen, die mit Eisenblech beschlagen und mit einer eisernen Stange gesichert waren. Auch die Tür hatte den gleichen Schutz.
Im Hintergrunde des Zimmers, in einer Ecke, befand sich eine Wendeltreppe, die aus irgendeinem abgebrochenen Lagerraum herstammte und von Cadenet in der Rue Chapon gekauft worden war; die hatte er in den Fußboden des Zwischenstocks eingelassen. Um jede Verbindung mit dem ersten Stock unmöglich zu machen, hatte Cérizet verlangt, dass die Tür des Zwischengeschosses, die auf den Treppenabsatz führte, zugemauert werde. So glich seine Wohnung einer Festung. Sein oberes Zimmer war nur mit einem Teppich für zwanzig Franken, einem Schülerbett, einer Kommode, zwei Stühlen, einem Sessel und einer eisernen Kassette in Form eines Schreibtisches von vortrefflicher Schlosserarbeit, einem Gelegenheitskauf, ausgestattet. Er rasierte sich vor dem Kaminspiegel; er besaß außerdem zwei Bettbezüge aus Schirting, sechs Hemden aus Perkai und das übrige dem Entsprechende. Ein- oder zweimal hatte Cadenet Cérizet wie einen eleganten Herrn gekleidet gesehen; er hatte nämlich in der untersten Schublade der Kommode eine vollständige Verkleidung verborgen, in der er in die Oper gehen und Gesellschaften besuchen konnte, ohne erkannt zu werden; wäre ihm nicht seine Stimme bekannt gewesen, so hätte Cadenet ihn gefragt: »Was steht zu Ihren Diensten?«
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