Sabrina Nickel - Von Stubenfliegen und Osterhasen
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Ich war gerade fünfzehn Jahre alt geworden. Schon lange kriselte es zwischen meinen Eltern, doch eines Abends packte mein Vater seine Sachen und zog zu seiner jüngeren Freundin. Fortan wurde meine Mutter immer sonderbarer. Zu der Zeit dachte ich, dass alles gut werden würde, wenn wir nur zusammenhielten. Offenbar reichte das aber nicht. Die Tatsache, dass Papas neue Freundin nur sechs Jahre älter war als ich, setzte meiner Mutter derart zu, dass sie es sich zum Ziel gesetzt hatte, ihn zu unterbieten. Folglich verbrachte sie jede freie Minute außer Haus auf Männerfang. Ich erkannte sie nicht wieder.
Weil ich mich furchtbar einsam fühlte, ging ich oft zu meinen Großeltern, die drei Straßen weiter wohnten. Es dauerte nicht lange und Mama brachte einen jungen Südländer nach Hause, der mein älterer Bruder hätte sein können. Euphorisch verkündete sie mir, dass sie mit ihm nach Spanien auswandern und dort eine Bar eröffnen würde. So sehr ich mich damals freute, sie wieder lächeln zu sehen, bemerkte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn nicht, dass ich dabei ganz vergessen wurde. Wieder wurden Koffer gepackt, wieder verschwand ein geliebter Mensch aus meinem Leben und diesmal war es zu viel für mich. Meine Schulnoten rauschten in den Keller, ich vernachlässigte meine Freunde und fiel in ein tiefes Loch. Meine Großeltern nahmen mich auf und kümmerten sich um mich. Vor zwei Jahren starb mein Opa und ein halbes Jahr später wurde meine Oma krank und musste fortan von einer fachkundigen Pflegekraft betreut werden. Ihre Rente war klein, reichte vorne und hinten nicht.
„Deshalb gehen Sie arbeiten und unterstützen Ihre Großmutter, so gut es geht“, begann Florian nun zu verstehen.
„Ja“, nickte ich. „Sie und Opa sind die einzigen Menschen, die immer für mich da waren.“ Florian sah mich mit einem Blick an, den ich kaum deuten konnte.
„Aber warum dort? So wie sie dich da behandelt haben, hättest du überall etwas Besseres finden können“, meinte er in überzeugtem Ton und ich winkte ab.
„Wer will mich denn ohne Ausbildung? Und das Gehalt hat immer gerade gereicht. Ich hätte keinen Monat überbrücken können. Und wenn dein Betrieb mich nicht nimmt-“, brach ich ab, als wir in die Einfahrt eines großen, gepflegten Hauses einbogen.
„Hotel Maas“, las ich die wuchtigen Buchstaben, welche sich über dem Eingang befanden und sah wie paralysiert zu Florian. „Das ist jetzt nicht wahr!“ Das war eindeutig sein Nachname.
Routiniert parkte er auf dem Chefparkplatz und sah mich mit einem breiten Grinsen an. „Doch. Dies ist mein Ausbildungsbetrieb. Hier habe ich gelernt und arbeite noch immer hier. Vor einigen Wochen, als mein Großvater seine ewige Ruhe fand, hat er meinem Vater und mir diesen Betrieb zu gleichen Teilen vererbt. Und hiermit biete ich dir einen Arbeitsplatz im Service an.“
Wie vom Donner gerührt starrte ich vom Haus zu ihm und wieder zurück, unfähig, etwas zu sagen. „Komm, wir essen erst einmal etwas. Ich lade dich ein“, lächelte er und führte mich vorsichtig an der Schulter herein. Alleine laufen konnte ich momentan nicht.
So ein prächtiges Haus hatte ich noch nie von innen gesehen. Schon die Empfangshalle, deren Mittelpunkt ein kleiner Marmorbrunnen bildete, ließ mich in meinen Lumpenkleidern plötzlich so winzig und unwichtig erscheinen, dass ich am liebsten wieder geflüchtet wäre. Als ob er es gerochen hätte, dass ich meine armselige Gestalt nicht in seinem Restaurant zur Schau stellen wollte, führte er mich in ein Esszimmer des Privatbereiches und ließ das Mittagessen dort servieren.
Reichlich eingeschüchtert sah ich mir die hohen Wände und Stuckdecken an. Ich saß auf einem Stuhl, der wahrscheinlich mehr kostete, als die Monatsmiete meines Zimmers für ein Jahr, und es dauerte bis zum Hauptgang, Hühnchen mit Kartoffelspalten und Ratatouille, bis ich meine Stimme wiederfand. „Ist das dein Ernst?“, fragte ich zaghaft und er nickte.
„Du kannst morgen anfangen.“
„Oh danke! Danke!“ Es selbst gar nicht richtig realisierend, sprang ich auf, lief zu ihm herüber und drückte ihn ganz fest.
„Nicht dafür“, lachte er, hielt mich fest und erst da setzte mein Hirn wieder ein. Wie konnte ich ihn nur so überrumpeln? Verlegen trat ich einen Schritt nach hinten und verzog mich rasch wieder an meinen Platz, was Florian irgendwie zu amüsieren schien. Ich konnte vor Freude kaum an mich halten und mich nur schwer auf das Essen konzentrieren.
Und da war noch etwas, das mich brennend interessierte. Eigentlich waren es zwei Dinge. „Wenn du hier alles haben kannst, wieso bist du an die Küste gefahren und hast die heruntergekommenste Gaststätte aufgesucht?“, fragte ich ihn gerade heraus.
„Nun, eigentlich war ich auf der Suche nach einer ortskundigen Person. Mein Besuch war also nicht ganz uneigennützig“, antwortete er, zog seine Geldbörse heraus und öffnete sie, um erneut die funkelnde Steinhälfte herauszunehmen. „Mein Großvater wurde sechsundneunzig Jahre alt und vererbte mir dieses Stück Stein, zusammen mit einem alten Foto, das ihn und eine Frau zusammen vor einem Felsen zeigt. Dieser Felsen ragt wie eine Flosse aus dem Wasser.
„Das ist der Haifischfelsen“, meinte ich beiläufig, interessierte mich aber mehr für den Stein, den auf dem Foto beide gemeinsam in den Händen hielten. Automatisch griff ich in meine Schürzentasche und nahm mein Stück des blauen Minerals heraus.
„Wie ist das möglich?“, hauchte Florian vollends verblüfft.
Die Stellen, an denen der Stein entzweigebrochen war, passten perfekt ineinander und das Ergebnis war vollkommen. Es war, als würde man ein Stück Eis bei sich tragen.
„Wo hast du deine Hälfte her?“, hörte ich Florian fragen.
„Von meiner Oma“, sagte ich und verstand auf einmal, was dieses Bild bedeutete. Ich nahm es und drehte es um. Auf der Rückseite stand Mein Eismädchen und ich im Sonnenuntergang. Die Frau auf dem Foto war meine Großmutter mit ihrer ersten großen Liebe. „Dein Opa und meine Oma waren ein Paar. Sie erzählte mir von ihm. Im Krieg wurden sie verfolgt, weil sie Verwundete der Gegenseite mitbehandelten. Sie wurden getrennt, mussten untertauchen, bekamen dann neue Namen“, erzählte ich die Geschichte meiner Großmutter nach. „Als sie zurückkehrten, dachten sie, dass der Partner nicht überlebt hätte und scheinbar liefen sie sich nicht mehr über den Weg. Irgendwann fanden sie einen neuen Partner, heirateten, bekamen Kinder und lebten in Unkenntnis voneinander ihr Leben weiter.“ In der Aufregung merkte ich erst jetzt, dass Florian meine Hand fest hielt. Überrascht ließ er sie los, was ich innerlich fast schon schade fand. „Lass uns zum Felsen fahren“, sprang ich spontan auf und sah ihn schmunzeln.
„Aber das Essen wird kalt.“
„Ihr habt doch bestimmt eine Mikrowelle“, grinste ich, schnappte mir seine Hand und zog ihn hoch. Auflachend packte er das Foto ein und eilte mir hinterher.
Der Felsen befand sich an der Küste nahe meines Geburtsortes. Es war ein Stück Fußweg bis an die Stelle des Strandes, und als wir dort ankamen, verschwand die Sonne bereits hinter der Flosse. Die Aussicht war wundervoll. „Hier haben sie sich also getroffen“, schwärmte Florian neben mir. Ich spürte, wie seine Hand die meine suchte, ergriff sie und hielt sie fest. Wir sahen uns an, in vertraute Augen. „Ich glaube, ich verliebe mich gerade“, flüsterte er und neigte seinen Kopf zu mir herunter. Er sprach das aus, was ich dachte. Ich kam ihm ein Stückchen entgegen.
Gerade, als sich unsere Lippen fast berührten, blendete uns ein Lichtstrahl, der durch das einzige Loch im Felsen von der Sonne verursacht wurde. Blinzelnd beobachteten wir, wie er langsam zwischen uns hinunter bis auf unsere verschlungenen Hände wanderte. Wir standen dort, wie einst unsere Großeltern auf dem Bild. Nur eins fehlte. Ich nahm die Hälfte meines Steines und Florian verstand sofort. Abermals fügten wir die Teile zusammen und hielten den vollkommenen Stein Hand in Hand in das Licht. Augenblicklich wurde es gebrochen und in alle Farben des Regenbogens aufgeteilt, um schließlich wie ein Farbenspiel hinter uns auf den sandigen Boden zu treffen.
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