Laurie Penny - Babys machen und andere Storys

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Weltneuheit: Short Stories von Laurie Penny!
Annie ist sauer auf ihren Mann Simon, weil dem das Baby im Kindersitz vom Autodach gefallen ist. Zum Glück ist Annie Robotikingenieurin und das Baby nur eine Maschine. Simon hat nun mal einfach kein Händchen für komplizierte Technik…
Ein Geschäftsessen im Stripclub, und als Schmuckstück der Firma unter all den mächtigen älteren Frauen: der junge, hübsche Praktikant. Er weiß, dass der Mann von heute alles haben kann, Karriere und Sexappeal! Also lacht er mit – und heult höchstens heimlich auf dem Klo…
Die misanthropische Ms Lehman arbeitet in einer staatlich geförderten Medienagentur, die zur Hebung der Volksmoral Welpenvideos online stellt. Niemand hätte ihr die Tierbefreiungsaktion im Lisbeth-Salander-Style zugetraut, doch auch das Video davon ist ein Hit…
Willkommen im Universum von Laurie Penny! Nach ihren erfolgreichen Sachbüchern «Unsagbare Dinge» und «Fleischmarkt», mit jeweils über 10 000 verkauften Exemplaren, legt sie hier zum ersten Mal Erzählungen vor, feministische Science Fiction & Fantasy vom Feinsten. Ihr scharfer Blick für unbemerkte Zusammenhänge, ihr beißender Humor und ihr kluges Vergnügen an treffenden Bildern machen die Geschichten zu einer so unterhaltsamen wie provokanten Lektüre.

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An dem Automaten, der aussieht wie ein Sarg aus einer fernen Galaxie, hole ich mir ein Päckchen Frazzles. Als ich wieder an meinem Schreibtisch sitze und es öffne, tollen die Welpen noch herum.

Die Inhalte, die wir hier raushauen, sind dazu gedacht, den zornigen Teil unseres Gehirns lahmzulegen. Deshalb hasse ich das. Das Ministerium für Arbeit und Versorgung fördert uns, weil es in der Krise steckte. Als es die Sozialleistungen kürzte, bekamen die Leute nicht etwa schneller einen Job, sondern die Selbstmordrate ging durch die Decke, und keine staatlich geförderte Therapie hätte die Leute dazu bringen können, Armut, Hunger und Perspektivlosigkeit einfach so wegzustecken.

Aber alle mögen Katzenvideos. Und Welpenvideos. Je höher die Qualität, je frischer die Inhalte, desto besser. Es war nur eine Frage der Zeit, dass Fördergelder flossen. Hier geht es um Angebot und Nachfrage. Manchmal wünschte ich, ich wäre ein Welpe. Oder eine Katze. Dann fänden mich die Leute wahrscheinlich reizend. Oder zumindest die Mädchen, und um die geht es.

Ehrlich, mich erstaunt, was Mädels Katzen so alles durchgehen lassen. Wenn ich mich je aufgeführt hätte wie Pocket – einmal die Stunde Jackie anschreien, damit sie mir genau das zu essen gibt, was ich mag, ihre Lieblingssachen zerfetzen und sie passiv-aggressiv ignorieren, wenn sie auch nur fünf Minuten zu spät von der Arbeit kommt –, dann hätten ihre Freunde ihr wohl dringend geraten, unsere Beziehung an den Nagel zu hängen. Wenn ich es mir recht überlege, haben sie ihr das wahrscheinlich sowieso geraten.

Jackie wollte immer, dass ich mich öffne. Ich sagte, warum, wo wir doch fernsehen und Toast essen können und ich mich über dich hermachen kann wie ein Welpe über ein Stück Fleisch. Sie hörte einfach nicht auf damit. Ich rede nicht gern über Gefühle, weil die Leute dann erwarten, dass man auf Knopfdruck welche hat.

Das eine Mal, dass wir uns über den ganzen Kram unterhielten, war es Pockets Schuld.

Und das kam so: Eines Tages wachte ich unvermittelt auf und konnte die Augen nicht öffnen. Etwas Warmes, Lebendiges drückte mir die Lider zu, Haare kribbelten mir in der Nase und im Mund, Tiergeruch, ich konnte nicht atmen, und feines Fell setzte sich zwischen die Zähne, und es erstickte mich, und …

… die Katze hatte sich doch tatsächlich auf meinem Gesicht schlafen gelegt. Keuchend schleuderte ich sie weg und warf mit Gegenständen nach dem idiotischen Vieh, das nun fauchend an der Schlafzimmertür kauerte. Ich warf mit den Schuhen und dem Handy, bis mir Jackie in den Arm fiel, Pocket hochnahm und die Badezimmertür hinter sich zuknallte. Ich kreischte immer weiter.

Also erzählte ich Jackie schließlich, was mit Emily passiert war. Nur, damit sie aus dem Bad kam und aufhörte zu weinen. Und als ich es ihr erzählte, fing sie gleich wieder an.

Mir geht’s gut, sagte ich. Das ist lange her, und ich bin darüber hinweg. Es sterben dauernd Leute, so ist das eben. Und manchmal sterben sie, wenn sie noch klein sind, und manchmal ist die große Schwester mit im Zimmer und kann nichts tun, weil sie auch noch klein ist, Scheiße noch mal. Alles in Ordnung, sagte ich.

Nichts ist in Ordnung, sagte Jackie. Du bist nicht in Ordnung. Und dann fing sie wieder an zu weinen, und ich musste sie küssen, bis sie aufhörte.

Lass dich nie auf ein Mädchen ein, das eine Katze hat. Wenn sie nicht schon immer überkandidelt war, wird sie es spätestens dann.

Pocket konnte gar nichts falsch machen. Einmal kackte sie in Jackies Schuhe – eine Wurst in jeden Schuh, genau über dem Absatz –, und das war offenbar okay. Pocket schien an dem Tag nervös zu sein. Ich sagte Jackie, ich sei auch nervös, und das schon seit Monaten, und ich fragte sie, wie es für sie wäre, wenn ich in ihre Schuhe kackte. Sie nahm die Katze und marschierte mit ihr ins Schlafzimmer, und ich schwöre, das verfluchte Vieh grinste mich an.

Später haben wir uns versöhnt. Das Fass war nicht übergelaufen. Noch nicht.

Zum Überlaufen brachten es die Hippies nebenan. Ein ständiges Poltern und Klopfen, die ganze Nacht. Der Wohnblock ist alt, und die Mauern sind dick, aber trotzdem hörten wir unheimliche Geräusche durch die Trennwand – es knurrte und jammerte und krachte, als hätte man auf einem Bauernhof die Tiere aus dem Stall gelassen. Hippies sollten keine Haustiere halten dürfen. Sie bringen schon für sich nicht die notwendige Disziplin auf, geschweige denn für ein Tier oder zwei oder sechs.

Wenn der Lärm mal einen Tag lang aufhörte, dachten wir, Jackie und ich, wir könnten endlich eine Nacht durchschlafen. Doch dann ging es wieder los. Jackie brauchte ihren Schlaf. Ich leide schon immer an Schlaflosigkeit, daher macht es mir nichts aus, aber Jackie wurde blass und verwirrt, wenn sie auch nur ein oder zwei Stunden zu wenig Schlaf hatte.

Es half nichts, gegen die Wand zu hauen. Passivaggressive Zettel halfen auch nicht weiter. Und mein Mädchen wurde blasser und blasser, kam morgens zu spät zur Arbeit und kriegte Ärger. Ich konnte das nicht länger hinnehmen.

Eines Morgens kam ich in der Frühe nach Hause und wollte mich zu ihr kuscheln, da lag sie auf dem Bett, hingestreckt wie eine Leiche, die Augen aufgerissen, die Lippen zusammengekniffen, und horchte auf das Klopfen und Knurren, das durch die Wand drang. Im Hintergrund liefen Videos von der Arbeit. Sie schaute sie sich immer zur Beruhigung an, wenn ich nicht da war, aber nun sah sie gar nicht hin. Tränen durchnässten den Pfirsichflaum auf ihren Wangen.

Und ich gebe es zu: Ich drehte einfach durch.

Ehe ich mich versah, stand ich vor der Tür der Nachbarn und schrie, sie sollten herauskommen und mir Rede und Antwort stehen.

Ein dürrer weißer Knabe mit dreckigen Dreadlocks machte auf und entschuldigte sich immer und immer wieder, und hinter ihm knallte ein Mädchen in Schlabberhosen Türen, damit ich nicht sehen konnte, was immer ich da nicht sehen sollte. Was mich noch wütender machte.

Ich sagte, ich würde die Polizei rufen, und er entschuldigte sich. Ich sagte, ich hätte diesen ganzen Scheiß gründlich satt, und er entschuldigte sich und bot mir Geld, das er augenscheinlich nicht hatte, weil er wahrscheinlich alles für Gras und das bescheuerte Patschuli-Öl ausgegeben hatte, und genau das sagte ich ihm auch. Als ich endlich fertig war, schien er in sich zusammengefallen zu sein: Er stand noch da, aber es sah aus, als wollte er sich in seinem T-Shirt verstecken. Mir blieb nichts anderes übrig, als zu gehen.

Jackie wartete in der Küche auf mich. Starrte mich an, hellwach.

Ich wusste nicht, dass du so sein kannst, sagte sie.

Ihre Stimme klang leise und erschöpft.

Alles okay, Süße, sagte ich. Die werden uns so bald nicht mehr stören.

Ich wollte meinen Arm um sie legen, doch sie wich zurück.

Nichts ist okay, sagte sie. Du hast mir Angst gemacht.

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also sagte ich nichts. Bald darauf ging sie ins Bett, und ich legte mich auf das Sofa. Es war völlig still, doch ich konnte erst einschlafen, als die Sonne hoch am Himmel stand. Ich wachte davon auf, dass mir Pocket miauend mit der Tatze aufs Gesicht tatschte. Jackie war weg.

Um ehrlich zu sein: Danach ging es mir ziemlich dreckig. Ich arbeitete weiter, oder besser gesagt, ich ging in die Firma und hackte Zahlen in Masken, die auf der Windschutzscheibe meines Lebens zu einer Schmierspur aus Verbitterung verwischten. Arbeiten, nach Hause, schlafen.

Ich überlegte, ob ich mir in meiner Freizeit Videoclips reinziehen sollte, denn dafür waren sie ja da, zum Geier, damit es den Leuten besser ging, aber ich wollte gar nicht, dass es mir besserging. Ich starrte lieber die Schatten an, die über die Sockelleisten krochen.

Allerdings hatte ich ja noch die Katze. Deshalb bin ich mir sicher, dass Jackie nie für immer gehen wollte. Auf dem Zettel, den sie zurückließ, stand, dass ich mich um Pocket kümmern sollte und möglichst auch um mich. Auf beides war ich nicht sonderlich scharf, aber Pocket war das einzige Lebewesen, das Jackie so sehr zu vermissen schien wie ich.

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