Silvia Stolzenburg - Die Salbenmacherin

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Als die sechzehnjährige Olivera aus Konstantinopel ihren Vater mit einer List dazu bringt, sie mit einem seiner Handelspartner zu verheiraten, ahnt sie nicht, welche lebensverändernden Folgen dies haben wird. Schon bald nimmt sie Abschied von der Heimat und bricht mit ihrem Gemahl auf zu einer langen Reise ins ferne Tübingen. Dort angekommen stößt sie nicht nur auf das Misstrauen der Einheimischen, auch ihr Liebster scheint sich mehr und mehr zu verändern. Es dauert nicht lange, bis Olivera herausfindet, dass er ein furchtbares Geheimnis hütet. Ihre Entdeckung bringt nicht nur sie in höchste Lebensgefahr …

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»Wir sind da«, sagte Philippos. »Tränk die Pferde«, trug er dem schmutzigen Burschen auf, der auf sie zugeeilt kam. »Wo ist Matteo?«, fragte er den Jungen.

»In der Hütte«, erwiderte der Knabe. Er wies mit dem Daumen auf das Gebäude, aus dem laute Stimmen ins Freie drangen.

»Ihr werdet staunen«, prophezeite Philippos. Ohne auf eine Antwort zu warten, steuerte er auf die Hütte zu und öffnete die Tür.

Laurenz folgte ihm und musste augenblicklich erneut husten. Der stechende Geruch war im Inneren des Gebäudes wesentlich stärker als draußen, wo der Wind ihn gemildert hatte. Schwer und metallisch hing der Gestank in der Luft – so überwältigend, dass Laurenz einen Augenblick lang den Eindruck hatte, danach greifen zu können. Zudem erfüllten dichte Dampfschwaden die Hütte, sodass er die Männer an den gemauerten Öfen erst sah, als Flammen aus den großen, runden Öffnungen schlugen. Mit ledernen Schürzen geschützt, hantierte ein halbes Dutzend Glaser mit rot glühenden Klumpen an langen Stöcken, die sie immer wieder an den Mund führten. Während die Männer ihre Werkzeuge hin und her drehten, schaufelten rußverschmierte Knaben Holz in die Befeuerungsluken der Öfen und sammelten die Asche in Körbe. Diese warfen sie in einen Kessel mit Schmelze, in dem ein Hüne mit einem Metallstab herumrührte. Neben ihm standen je ein Karren voller durchsichtiger Steine, zerriebenem Marmor und Salz.

»Ihr kommt zu früh«, knurrte der Glaser anstatt einer Begrüßung. »Das Crystallo ist noch nicht fertig. Wir hatten Probleme mit der Schmelze.«

Philippos winkte wegwerfend ab. »Wir sind nicht hier, um die Ware abzuholen.« Er deutete auf Laurenz. »Ich wollte ihm nur zeigen, wie rein dein Glas ist.«

Der Phiolarius griff in das Salz und warf eine Handvoll davon in die Schmelze, die zischend Blasen warf. »Es ist noch nicht viel, aber die fertige Ware lagert nebenan«, ließ er seine Besucher wissen. »Ich habe auch Lattimo – Milchglas – gemacht. Falls Ihr davon auch eine Ladung benötigt.«

Ohne Antwort fasste Philippos Laurenz am Arm und schob ihn an den Öfen vorbei zu einer Tür, die in einen Nebenraum führte. Dort hingen ebenfalls Rauchschwaden in der Luft, aber wenigstens hatte man nicht das Gefühl, sich im Fegefeuer zu befinden. Der Gedanke an die läuternden Flammen, in denen die Sünder ihre Strafe verbüßten, bereitete Laurenz Unbehagen, weshalb er froh war, als der Grieche ihm einen Gegenstand unter die Nase hielt.

»Ist es nicht von unglaublicher Reinheit?«, schwärmte er. Tatsächlich war das Gefäß in seiner Hand so durchsichtig wie ein Bergkristall – ganz so, wie Philippos behauptet hatte.

Staunend betastete Laurenz die glatte Oberfläche. Es war wirklich unglaublich! Wie konnte etwas von solch vollkommener Reinheit sein?

»Offenbar gelingt es nicht immer«, fuhr Philippos fort. Er deutete auf einen Haufen Scherben, bei denen es sich allem Anschein nach um Abfall handelte. Laurenz’ Fingerkuppen strichen über die makellose Oberfläche. Dadurch würde man tatsächlich alles sehen, was sich dahinter verbarg – anders als bei dem grünlich gefärbten Waldglas, das er bisher kannte. Trotz der Hitze kroch ihm ein Schauer über den Rücken, als er sich vorstellte, was die Augen der Käufer erblicken würden, wenn sie die gefälschten Reliquiare in Händen hielten.

»Matteo ist einer der Besten weit und breit«, unterbrach Philippos seine Gedanken. »Sein Buntglas ziert die Fenster so mancher Kirche bis weit, weit in den Osten.«

Laurenz nickte. Er nahm einen weiteren Gegenstand in die Hände und hielt ihn gegen das Licht, das durch einen schmalen Fensterspalt hereinfiel.

»Unglaublich«, murmelte er. Die Beklemmung verwandelte sich in Ehrfurcht. Dieses Glas würde den Wert der Behältnisse tatsächlich so gut wie verdoppeln. Ein Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. Schon bald würde er ein sehr, sehr reicher Mann sein! Zusammen mit Philippos sah er sich noch eine Zeit lang in dem Lager um, dann verabschiedeten sie sich von dem Glaser. Es würde noch einige Tage dauern, bis alles fertig war. Aber was machte das, wenn alle Stücke von solch kristallener Klarheit waren?

»Ich weiß nicht, wie er es bewerkstelligt, dass sein Glas keine Verfärbungen aufweist«, sagte Philippos, als sie ihre Pferde wieder bestiegen. »Für mich grenzt es beinahe an Hexenwerk.« Er lachte, als er den Ausdruck auf Laurenz’ Gesicht sah. »Keine Sorge, es geht alles mit rechten Dingen zu.«

Laurenz ärgerte sich über das belustigte Funkeln in den Augen des Griechen. Um sich nicht anmerken zu lassen, wie unangenehm ihm das Gerede von Hexen war, gab er seinem Hengst die Sporen und trabte einige Schritte voraus. Obschon die Sonne höher am Himmel stand als bei ihrer Ankunft, erschien ihm die Hitze nach der stickigen Glashütte weniger drückend. Die Luft wirkte beinahe frisch. Während der Zeit, die sie bei dem Phiolarius verbracht hatten, waren die Straßen voller geworden. Dutzende von Fuhrwerken schlängelten sich vom Hafen die Straßen hinauf und überall hatten fliegende Händler ihre Stände errichtet. Bunt gekleidete Frauen in offenen Sänften zogen genauso die Blicke auf sich wie das funkelnde Geschirr der Kamele und Pferde. Überall wieselten Boten zwischen den Beinen der Zug- und Reittiere hindurch, während die Marktschreier lautstark ihre Ware feilboten. Wesentlich langsamer als auf dem Hinweg legten Philippos und Laurenz die wenigen Meilen zum Haus des Griechen zurück. Auch dort herrschte inzwischen reges Treiben, weshalb Philippos sich kurz nach ihrer Ankunft von Laurenz verabschiedete. Allein mit den Knechten sah er sich unschlüssig im Hof um. Was sollte er jetzt anfangen? Sein Blick suchte den überdachten Gang im ersten Stock ab. Doch egal, wie sehr er sich anstrengte, es war weit und breit kein Zeichen von Olivera zu entdecken.

Kapitel 5

Konstantinopel, Juli 1408

Beinahe drei Tage vergingen, ehe Olivera Laurenz wieder aus der Nähe sah. Drei Tage voller Unsicherheit, Ärger und Sehnsucht. Zwar hatte sie ihn mehr als einmal aus der Ferne erspäht, allerdings nie länger als ein paar flüchtige Augenblicke.

»Es ist besser, wenn die Männer ihre Angelegenheiten ohne uns besprechen«, wiederholte ihre Yiayia am Morgen des dritten Tages die Ansicht, die drohte, Olivera in die Verzweiflung zu treiben. Wie um Himmels willen sollte sie Laurenz betören, wenn sie keine Gelegenheit dazu hatte? Wie sollte sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen, wenn man sie von ihm fernhielt? Es war zum Verrücktwerden!

»Ich fürchte, wir müssen auf den Markt«, murmelte ihre Großmutter – blind für den Aufruhr, der in ihrer Enkelin herrschte. Sie hob den Deckel eines großen Tongefäßes und kippte es, um besser hineinsehen zu können. Seit über zwei Stunden standen sie und Olivera bereits wieder in der Arzneiküche und bereiteten die Salben und Tinkturen zu, die Oliveras Vater im Laden verkaufte.

»Der Medicus hat Kyphi bestellt und ich habe kaum mehr genügend Zutaten«, stellte die alte Frau nach einigem Graben in weiteren Behältern fest. »Mir scheint, ohne Kyphi würde er bei so manch eingebildetem Kranken nicht wissen, was er tun soll.« Sie lachte leise, und Olivera musste wider Willen ebenfalls schmunzeln.

Das uralte Allheilmittel, das teils als Trank verabreicht, teils als Mittel zur Einreibung verwendet wurde, erfreute sich äußerster Beliebtheit bei den reichen Patienten. Vermutlich lag es daran, dass es sündhaft teuer war, dachte Olivera nicht zum ersten Mal.

»Außerdem haben wir kaum noch Amber«, stellte ihre Yiayia nach dem Anheben von drei weiteren Deckeln fest. Sie griff nach einem kleinen Büchlein und einem Federkiel. »Steig auf die Leiter und sieh nach, was sonst noch fehlt«, trug sie ihrer Enkelin auf. Olivera tat, wie geheißen, und schon bald hielt ihre Großmutter eine lange Liste in der Hand.

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