Olaf Müller - Tote Biber schlafen nicht

Здесь есть возможность читать онлайн «Olaf Müller - Tote Biber schlafen nicht» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Tote Biber schlafen nicht: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Tote Biber schlafen nicht»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein bekannter Aachener Immobilienhai hängt tot an der Victor-Neels-Brücke in Vogelsang, in Krakau wird ein Professor der RWTH Aachen tot aufgefunden und im Hambacher Forst eskaliert die Gewalt. Kommissar Fett und sein Kollege Schmelzer ermitteln in Aachen, Düren, Heimbach, Vogelsang und Moresnet. Sie stoßen auf ein ganzes Bündel an Motiven: Eifersucht, Rache, Konkurrenz. Als im Kloster Steinfeld ein weiterer Toter gefunden wird, entdecken die Kommissare unheimliche Verbindungen zwischen den Fällen …

Tote Biber schlafen nicht — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Tote Biber schlafen nicht», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Tag, die Herren, was ist denn los?«

»Herr Johnen, danke, dass Sie direkt kommen konnten. Am Tag nach dem Bäckerball.«

»Sie sagten etwas von Brauers und Unfall. Also bitte.«

»Letal. Ja, ein Todesfall. Sie haben ihn zuletzt gesehen.«

»Todesfall, zuletzt gesehen? Meine Herren, bin ich schon angeklagt? Habe ich ihn in die Pau gestoßen?« Er lachte trocken, leicht kränklich, alter, abgestandener Atem.

»Sie können uns vielleicht sehr helfen, Herr Johnen. Wann haben Sie Dr. Brauers zuletzt gesehen?«

»Tee hab ich gestern nicht getrunken. Um Mitternacht oder so. Kurz vor Programmschluss. Ja, genau. Ich erinnere mich. Er sagte, dass er mal an die frische Luft müsse. Konnte ich gut verstehen. Wissen Sie, die Luft, ja die Luft. Die ist immer so schlecht. Alle schwitzen. Dann die Musik. Also ich konnte das gut verstehen.«

»Und dann?«

»Was und dann? Dann ist er nicht mehr gekommen.«

»Haben Sie sich nicht gewundert?«

»Nein, nein, es ging dem Ende zu. Man konnte kaum ein Wort wechseln. Und Brauers, der war eh eigen. Also er ging und kam. Das war so seine Art. Was ist denn überhaupt passiert?«

»Brauers hing heute Morgen an einer Brücke in der Eifel.«

»An einer Brücke in der Eifel! Mit so etwas scherzt man nicht.« Die Neugier konnte er kaum zügeln. Er stand auf und kam so nah an Fett heran, dass die Intimzone Alarmsignale abgab. Viel zu nahe stand er vor Fett. Leicht feuchte Lippen. Dreckige Brillengläser. Eine Landschaft von Schuppen auf den Schultern.

»Selbstmord? Mord?«

»Wir untersuchen noch. Danke. Sie können gehen. Wenn wir noch Fragen haben, dann melden wir uns.«

Die Gespräche mit den anderen Tischnachbarn waren ähnlich ergiebig. Irgendwann war Dr. Brauers verschwunden. Herr Rosenstern glaubte, Brauers habe eine Nachricht auf dem Handy erhalten, danach sei er aufgebrochen. Keiner der anderen hatte etwas mitbekommen.

Von Bibern und Erbsensuppe

Der Samstag endete ergebnislos. Ein Unternehmerleben hatte in der Nacht oder am frühen Morgen sein Ende gefunden. Fett traf spät in seiner Wohnung am Templergraben ein. Der Kühlschrank starrte ihn an: leer. Keine Einkäufe, keine Vorräte. Doch. In der Abstellkammer: Hering in Tomatensoße, Pumpernickel, eine Flasche Cola light. Irgendwo musste noch eine stille Reserve von seinem Lieblingssport liegen: Ritter Sport. Vollmilch oder Marzipan. Er war sich nicht sicher. Mittlerweile besaß er sogar dank der Hilfe von Schmelzer Streamdienste, wie er sie nannte. Netflix und Amazon Prime. Hatte ihm Schmelzer zu geraten. Der verbrachte das Wochenende mit seiner Familie. Fett überlegte, wen er anrufen könnte. Junggeselle am Wochenende sucht Anschluss. Iska wieder im Dienst. Im Kino kein Film, der ihn interessierte. Er ging zum Buchregal. Die letzten Empfehlungen der Buchhändlerinnen. Zuerst Ritter Sport. Dann kam Martenstein, dann doch ein Film: »Blue Steel« von Kathryn Bigelow auf Netflix. Die Reihenfolge stand. Er schlief nach Ritter Sport ein.

Fett träumte. Er träumte von der Beerdigung seiner Mutter, von den Verwandten, die stets Blumen auf das Grab legten, die schauten, ob er eine Kerze auf das Grab gestellt hatte. Dann war er im Hallenbad. In Düren. Im alten Hallenbad an der Bismarckstraße. Die Uhr lief. Nur eine Stunde schwimmen. Die Bademeister achteten auf die Farbe der Bändchen. Keine Strafe riskieren. Schnell unter die Dusche. Das Fahrrad war platt. Immer wurden die Fahrräder demoliert. Immer am Hallenbad an der Bismarckstraße. Sein Vater zog die Runden. Drei Löcher im Rücken. Vom Krieg. Drei Trichter oben auf der Schulter. Er lachte trotzdem. Er hatte Fett das Schwimmen beigebracht. Mit den Löchern im Rücken. Im Hallenbad an der Bismarckstraße. Dann war wieder die Beerdigung der Mutter. Alle waren in Schwarz gekleidet. Der Wind rauschte über den Dürener Friedhof. Äste brachen ab. Das Kreuz schwankte in den Händen des Messdieners. Vorne die kleine Urne. Das Grab. Die Lichter. Das große Kreuz für die Opfer des Bombenangriffs. Die Gräber der Patriarchen. Der hinkende Fahrradwächter in der Josef-Schregel-Straße. Dort, wo einst ein jüdischer Friedhof war. Der Birnbaum. Fett saß auf dem alten Birnbaum und pflückte Birnen. Er saß auf der Planke, die vom Bau des Hauses übrig geblieben war, in drei Metern Höhe. Er sprang von Ast zu Ast. Einen Eimer in der Hand. Die besten Birnen im Viertel. Seine Mutter kochte sie ein. Fett verkaufte den Eimer Birnen für eine Mark an der Eisenbahnbrücke, da konnten die Autos halten. Der Wecker klingelte, bevor er vom Birnbaum herunterfallen konnte.

Nach dem Lauf über den Lousberg telefonierte Fett am Sonntagmorgen mit Iska. Sie war nicht in Bonn. Immer noch Einsatzbereitschaft nahe Hambach. Der Forst kam nicht zur Ruhe. Die neue Landesregierung verschärfte den Kurs und verhängte Urlaubssperren.

Frustriert fuhr Fett am Vormittag über Heimbach und Mariawald nach Vogelsang. Der Himmel war blau und wolkenlos, die Straßen nicht gefroren. Er wollte sich ein eigenes Bild von der ehemaligen Ordensburg machen. Heimbach, die kleine Stadt unterhalb der Rurtalsperre, hatte er als Kind oft besucht. Ein Tagesausflug mit den Eltern, ein Stück Kuchen, Kakao für den Sohn, Kännchen Kaffee für die Erwachsenen. Die Zeit schien stehen geblieben. Allein die Kunstakademie in der Burg war neu. Er brummte mit seinem alten Alfa Romeo nach Mariawald. Zum Glück hatte Luigi gute Winterreifen besorgt. Er schnurrte die Serpentinen hoch. Im Sommer bei Motorradfahrern aus ganz Nordrhein-Westfalen, den Niederlanden und Belgien beliebt. Der Parkplatz war fast leer. Fett ging die Stufen zur »Klosterstube« hinunter zur Essensausgabe.

»Mit oder ohne?«

»Suppe?«

»Nein, Bockwurst.«

»Mit, bitte.«

»Sechs Euro.«

»Ah, ja.«

»Guten Appetit.«

Die Stimmung war getrübt. Gerüchte machten bereits in den Zeitungen die Runde, dass Mariawald vom Papst, vom Vatikan, vom Bischof und allen himmlischen Heerscharen aufgegeben worden sei. Schließung und Verkauf stünden bevor. So hatte Fett es dem Regionalteil der Tageszeitung entnommen. Ein Investor stünde bereit: Dr. Brauers. Auch hier hatte er sofort mitgeboten oder ein Angebot abgegeben, dem die kirchlichen Behörden nicht widerstehen konnten. Pecunia non olet. Geld stinkt nicht. Die Suppe roch gut. Die Wurst stammte aus einer Metzgerei in Heimbach. Die Dreifaltigkeit in Form von Salz- und Pfefferstreuer mit einer Flasche Maggi stand in liebevoll geschnitzten Holzbehältnissen auf jedem Tisch. Fett verschlang die Suppe. Suppen mochte er. Seine Mutter war eine begnadete Suppenköchin gewesen: Bohnensuppe, Linsensuppe, Erbsensuppe, Graupensuppe. Alles selbst gemacht. Samstags gab es oft Erbsensuppe mit Bockwurst und danach noch Pfannkuchen. Manchmal mit Äpfeln, Kirschen oder Pflaumen. Das waren seine schönsten Samstagsgerichte. Sein Vater lobte die Kochkunst, auch wenn er Suppen als 17-jähriger Wehrmachtssoldat tagein, tagaus in sein Kochgeschirr bekam. Bis am 24. Dezember 1944 kurz vor Budapest die Garbe einer Kalaschnikow seinen Rücken durchlöcherte. Das Kochgeschirr war schrott. Er wurde von Sanitätern gerade noch gerettet und durfte zur Belohnung an den Kämpfen um Prag teilnehmen. Erbsensuppe. Ja, auch die Suppe bei der Bundeswehr war gut. »Blaue Donau«, so hieß das Manöver. Fett lag als Gefreiter irgendwo in den Wäldern von Unterfranken oder Oberfranken und wartete auf die Essensträger. Familien stolperten in die »Klosterstube«. Alle nahmen Suppe. Kurzes Gespräch mit der Kassiererin. Immer drehte es sich um den Verkauf von Mariawald. Leise hörte er das Murmeln der Stimmen über den Suppenterrinen. Mariawald war mehr als ein Kloster. Mariawald war für viele der erste Ausflug in der Zeit des Wirtschaftswunders, Besinnung, Einkehr, Blick in die Eifel und eben Erbsensuppe. Mariawald war die kongeniale Mischung aus Trost, Weihrauch, bürgerlicher Ernährung, Ablass, kurzem Ausflug in die Natur und frischer Luft. Mariawald war für viele Urlaub. Ein Moment der Einkehr und Abkehr vom Alltag in ihrer Heimat.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Tote Biber schlafen nicht»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Tote Biber schlafen nicht» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Tote Biber schlafen nicht»

Обсуждение, отзывы о книге «Tote Biber schlafen nicht» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x