Tim Herden - Harter Ort

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Hiddensee im Winter. Die Insel ist von der Außenwelt abgeschnitten. Viele Touristen sitzen fest. Die Eismassen bringen das alte Hotelschiff „Caprivi“ im Hafen von Vitte zum Sinken. Im Wrack machen die Feuerwehrleute eine schreckliche Entdeckung: In der ehemaligen Schiffsbar sitzt die Leiche eines Hoteliers. Inselpolizist Ole Damp ist nach seiner Rettung aus der Ostsee gerade erst nach Hiddensee zurückgekehrt. Gemeinsam mit seiner jungen Kollegin Nelly Blohm soll er nun den Mörder finden. Obwohl die beiden schnell herausbekommen, dass sich der Hotelier durch den Umbau der alten Vogelwarte zum Luxushotel viele Feinde gemacht hat, kommen die Ermittlungen nicht voran. Blohm versucht auf eigene Faust den Fall zu lösen und gerät auf gefährliche Abwege. Damp kämpft mit den Schatten der Vergangenheit. Dann verschwinden zwei Kinder …

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Sein dicker Nachbar auf der Sitzbank drückte ihn immer mehr an die Bordwand des Busses. Schmerzhaft stießen nun die Kanten der Langlaufski gegen seine Knie. Er hatte sie samt Schuhwerk und Stöcken kurz entschlossen in Bergen erworben. Bei mittlerweile über fünfzig Zentimetern Schnee auf der Insel würde er damit gut vorankommen und müsste nicht zu Fuß durch den Schnee stapfen. Wenn es weiter so schneite, würde über kurz oder lang der Inselbus seine Fahrten einstellen.

Endlich Schaprode. Die Passagiere wurden kurz durchgeschüttelt, als der Fahrer heftig vor dem Schneeberg bremsen musste, der an der Endhaltestelle aufgetürmt worden war. Er wartete, bis sich die meisten schon durch die enge Bustür geschoben hatten, bevor er sich aus seinem Sitz schälte. Draußen schlug ihm ein eisig kalter Wind entgegen. Er zog sein Basecap aus braunem Cord tiefer ins Gesicht. Nicht ohne Genugtuung marschierte er am Reederei-Gebäude vorbei. Es hatte sich eine lange Schlange gebildet. Wie nicht anders zu erwarten, war nur ein Ticketschalter geöffnet. Die „Vitte“ lag schon da. Ansonsten waren die Schiffe im Hafen Schaprode vom Eis eingeschlossen. Bis es Tauwetter gäbe, würde also der Eisfahrplan gültig sein und nur die „Vitte“ zwischen Hiddensee und Rügen verkehren. Fünfmal am Tag. Sonst gab es selbst im Winter zehn Verbindungen. Er ging über die Gangway, zog seinen Fahrschein aus der Tasche und hielt ihn dem Matrosen hin, der einen Abschnitt abriss. Doch als er weiterwollte, hielt ihn der Mann in der blauen Wattejacke mit der Aufschrift „Reederei Hiddensee“ auf.

„Frachtschein?“, fragte er und zog dabei das Wort mit dem typischen norddeutschen Zungenschlag in die Länge.

„Was für ein Frachtschein?“

Der Mann der Reederei zeigte auf die Langlaufskier und wiederholte: „Frachtschein?“

„Dafür?“, antwortete er verwirrt.

„Genau.“

„Aber die gehören doch zu meinem Gepäck.“

Der Matrose schüttelte den Kopf. „Das ist ein Fortbewegungsmittel. Dafür braucht’s einen Frachtschein.“ Damit war die Diskussion für das Besatzungsmitglied der Fähre offenbar beendet.

Er schob ihn zur Seite und winkte den nächsten Fahrgast heran.

So einfach wollte er sich nicht verdrängen lassen. Er trat wieder nach vorn und versperrte den Weg, was sofort mit einem ärgerlichen Murren der Nachfolgenden beantwortet wurde. Solidarität war hier nicht zu erwarten.

„Und kriege ich den Frachtschein hier bei Ihnen?“, fragte er, obwohl er die Antwort kannte. Sie wurde dann, statt mit Worten, durch zwei Gesten gegeben. Der Matrose deutete einmal mit dem Arm zum Reederei-Gebäude und wedelte ihn dann noch mal kurz mit der Hand zur Seite. In ihm kam das alte Kindergefühl auf, wenn er beim „Mensch ärgere Dich nicht“ mit seiner Figur nur noch einen Schritt vom Ziel entfernt gewesen war, ihn aber sein Bruder noch abgefangen und rausgeworfen hatte. Seine Wut hatte dann innerhalb von Sekunden den Siedepunkt überschritten und das Spielbrett war vom Tisch geflogen.

Mit dieser Wut im Bauch marschierte er zum Fahrkartenschalter und reihte sich in die Schlange ein. Immer wieder ging sein unruhiger Blick auf die Uhr an der Wand. Noch fünfzehn Minuten bis zur Abfahrt und noch knapp ein Dutzend Leute vor ihm. Er war nicht der Einzige, der mit seiner Geduld am Ende war. Jemand brüllte durch den Raum: „Macht mal einen zweiten Schalter auf?“ Der Ruf schien ungehört zu verhallen. Dann schob sich aber doch noch in Zeitlupe und mit Kaffeetasse in der Hand eine Angestellte aus einem Nebenraum, stellte die Tasse betont langsam an einem zweiten Schalter ab, setzte sich und winkte den nächsten Kunden heran.

Endlich war er dran. Noch fünf Minuten bis zur Abfahrt.

„Ich brauche einen Frachtschein“, fauchte er die Frau am Ticketschalter an.

Sie schaute ihn ratlos an. „Wofür?“

Statt zu antworten, hielt er ihr die Skier entgegen. Sie zuckte mit den Schultern. „Skier hatten wir noch nicht.“ Sie wandte sich an ihre Nachbarin. „Petra, hatten wir schon mal Skier?“

Petra stellte ihre Arbeit ein. Verständnislos blickte sie ihre Kollegin an und schüttelte dann den Kopf. „Nö, hatten wir noch nicht.“

„Aber der Mann auf der Fähre verlangt einen Frachtschein“, versuchte er den Vorgang zu beschleunigen. „Die Skier seien ein Fortbewegungsmittel.“

„Ach so“, meinte nun die Frau, tippte in ihren Computer etwas ein und stoppte dann aber wieder. „Petra, meinst du Fahrrad- oder Handwagenkarte.“

Jetzt zuckte Petra mit den Schultern.

„Ich nehme die teurere, dann bin ich auf der sicheren Seite“, schlug er völlig entnervt vor.

„Also Fahrradkarte.“

Er hatte im Inneren der Fähre weder einen Sitzplatz noch einen Stehplatz gefunden. Er stand mit einigen anderen Fahrgästen auf der offenen Stellfläche für die Fahrzeuge. Er hatte sich hinter den Traktor gestellt, der immer auf der Fähre mitfuhr, um Hänger an Bord zu ziehen oder an Land zu schieben. Er versuchte, sich so ein wenig gegen den frostigen Fahrtwind zu schützen. Hinten am Heck konnte er beobachten, wie der Schiffskörper das gebrochene Eis zur Seite drängte. Die Schollen waren schon gut zehn Zentimeter dick. Als er endlich auf die Fähre gelangt war, hatten einige der anderen Gäste abfällig auf die Raketen in seinem Rucksack geblickt.

„Also ich finde es nicht gut, wenn die Ruhe im Biosphärenreservat nun auch noch durch diese Knallerei gestört wird“, ereiferte sich eine Frau so laut, dass er es hören musste. „Wir sind doch extra aus Berlin hierhergekommen, um diesem Krach zu entfliehen. Ich finde diese Knaller müssten auf Hiddensee verboten werden.“

„Mir egal“, antworte ihr Mann, „ein bisschen Feuerwerk ist doch ganz nett.“

In Vitte stürmten die Menschen von Bord. Auf dem Kai warteten Vermieter mit Handwagen und Schlitten auf ihre Gäste. Einige Passagiere gingen gezielt auf die wartenden Hiddenseer zu. Wahrscheinlich waren es Stammgäste oder Verwandte. Pferdekutschen standen bereit, um Touristen nach Kloster im Norden und nach Neuendorf im Süden zu bringen. Beide Orte wurden bei Eisgang nicht von der Reederei angefahren. Ihn beachtete keiner, als er die Fähre verließ, obwohl er auch den einen oder anderen kannte.

Er überlegte kurz, gleich die Skier auszuprobieren. Doch das Hafengelände war gut geräumt. So strömte er mit den meisten am Kai entlang, beobachtete dabei, wie sich Leute mit einem Nicken wiedererkannten, sich manche freudig in die Arme fielen, andere überrascht schienen, wen sie auf Hiddensee trafen und, wie er zu erkennen glaubte, nicht unbedingt hatten treffen wollen.

Der Deichweg war nicht geräumt. Er schnallte die Skier an, griff die Stöcke, machte ein paar gleitende Bewegungen mit jedem Fuß. Dann stieß er sich kräftig ab. Obwohl er wohl über zwanzig Jahre nicht mehr auf Skiern gestanden hatte, kam er gleich gut voran und verschwand in der Dunkelheit.

II

Malte Fittkau schreckte hoch. Das Geräusch einer Kreissäge hatte ihn geweckt. Er schaute auf seinen Wecker. Kurz nach drei Uhr. Nachts. Selbst auf Hiddensee benutzte um diese Zeit niemand eine Kreissäge. Eigentlich. Da hörte er wieder dieses hohe Kreischen. Vielleicht balgten sich zwei Kater. Aber dafür war es eigentlich zu kalt. Sein eigener grauer Kartäuser, der abends immer auf der Pirsch war und keinen Kampf scheute, um sein Revier zwischen Wiesenweg und Sprenge zu verteidigen, hatte es in den letzten Tagen vorgezogen, die Nacht vor dem warmen Ofen zu verbringen. Draußen war es einfach zu kalt.

Malte schwang sich aus dem Bett, ging zum Fenster und hob vorsichtig die Gardine. Auf der Sprenge, dem Weg hinter dem Boddendeich in Vitte, war kein Mensch zu sehen. Es war tiefe Nacht, nur durch den weißen Schnee etwas heller als sonst. Da war es wieder! Diesmal ein ganz hohes Sirren, als schneide jemand Metall. Am Ende gab es einen dumpfen Klang. Wie ein tiefer Gong. Jetzt ahnte Malte, was gerade geschah. Er riss seine Sachen vom Stuhl, sprang in seine Latzhose, zog sein Hemd und seinen dicken Wollpullover darüber. Er rannte die Treppe hinunter. Aus den Augenwinkeln sah er seinen Kater auf dem Fensterbrett sitzen, nach draußen schauen und heftig mit dem Schwanz schlagen. Auch ihn beunruhigten diese seltsamen Töne.

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