Gabriele Reuter - Gabriele Reuter – Gesammelte Werke

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Ihre wichtigsten Werke in überarbeiteter FassungDie zu Lebzeiten viel gelesene Autorin wurde bekannt durch ihren Roman «Aus guter Familie» (1895), der die «Leidensgeschichte eines Mädchens» (Untertitel), einer typischen «höheren Tochter» der Wilhelminischen Ära erzählt. Das Buch verkaufte sich bis 1931 in 28 Auflagen. Weitere Bestseller waren etwa ihr Roman «Ellen von der Weiden» (1900), die Novellensammlung «Frauenseelen» (1901) oder der Roman «Der Amerikaner» (1907).Null Papier Verlag

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Dass solch ein Buch exis­tier­te, und sie hat­te es nicht ge­wusst! In dem Glas­schrank stand es, un­be­ach­tet – sie hat­te beim Ab­stäu­ben sei­nen Ti­tel wer weiß wie oft ge­se­hen:

Hö­ckels »Na­tür­li­che Schöp­fungs­ge­schich­te.«

Und ihr Va­ter hat­te nicht vor Freu­de ge­schri­en, als er es las – wie selt­sam!

Im­mer nur die Wit­ze über un­se­re Ab­stam­mung von den Af­fen, die eine Zeit lang Mode wa­ren, bis man ih­rer über­drüs­sig wur­de und man in gu­ter Ge­sell­schaft nicht mehr da­von re­de­te.

Aga­the er­in­ner­te sich auch, vom Dom­pre­di­ger ge­hört zu ha­ben, dass die Ge­lehr­ten längst über Dar­wins und Hä­ckels Stand­punkt zur Ta­ges­ord­nung über­ge­gan­gen sei­en.

Wie moch­te es sich da­mit ver­hal­ten?

Aga­the konn­te es nicht glau­ben.

Von ei­ner so groß­ar­ti­gen neu­en Welt-An­schau­ung kehrt man nicht ein­fach zu der lang­wei­li­gen Ta­ges­ord­nung zu­rück.

Ach, Män­ner, die sich hier ver­tie­fen – die wei­ter for­schen und grü­beln durf­ten – die Glück­li­chen! Die Glück­li­chen! De­nen brauch­te frei­lich die dum­me Lie­be nur et­was Ne­ben­säch­li­ches zu sein! Am Ende fand auch sie in den neu­en Ge­dan­ken ih­ren Frie­den. Sie sah doch nun, dass es so sein muss­te – dass die Na­tur un­er­hört grau­sam war, dass Mil­lio­nen Kei­me fort­wäh­rend un­ter­gin­gen, da­mit die an­de­ren Raum be­kämen, sich zu ent­wi­ckeln. So war sie eben auch ei­ner von den schwäch­li­chen, un­nüt­zen Kei­men – was war da wei­ter? Dass es eine sol­che Ver­schwen­dung gab, hat­te sie al­ler­dings vor­her auch schon ge­wusst. Aber sie be­zog das nie auf sich, sie hat­te im­mer für sich selbst einen Platz au­ßer­halb der Na­tur ge­sucht und mit ei­nem Got­te ge­ha­dert, der Wun­der tun konn­te und nur keins ihr zu Lie­be tun woll­te!

Ver­sin­ken in die­sem viel­ge­stal­ti­gen, un­er­mess­lich rei­chen All! Ganz still wer­den – ganz still. Und doch wie­der le­ben­dig! Wie war die Na­tur ihr in­ter­essant ge­wor­den. Wie konn­te man sich von den wi­der­wär­ti­gen Men­schen er­ho­len bei den Kä­fern und Blu­men und den fa­bel­haf­ten Rä­der­tier­chen. Und dann wie­der die un­glaub­li­chen Be­zie­hun­gen zu den Men­schen­we­sen. Von al­lem muss­te sie noch viel, viel mehr er­fah­ren.

Als Weih­nach­ten kam, freu­te sie sich end­lich ein­mal wie­der auf das neue Jahr.

In der »Na­tür­li­chen Schöp­fungs­ge­schich­te« fand Aga­the auf der letz­ten Sei­te ein Ver­zeich­nis von Bü­chern, die emp­foh­len wur­den, falls man sich auf na­tur­wis­sen­schaft­li­chem Ge­biet wei­ter­bil­den woll­te. Von Hä­ckel selbst emp­foh­len – von die­sem herr­li­chen Man­ne!

Sie schrieb sich eine Men­ge von den Na­men auf. – Hät­te sie nur noch ihr Toi­let­ten­geld ge­habt, wie frü­her! Es war eine al­ber­ne Gut­mü­tig­keit ge­we­sen, dar­auf zu ver­zich­ten, im ers­ten Schre­cken über die not­wen­di­gen Ein­schrän­kun­gen, die die El­tern sich auf­er­le­gen muss­ten. Jetzt bat sie nur um Geld, wenn eine An­schaf­fung durch­aus nicht mehr um­gan­gen wer­den konn­te.

So wähl­te sie lan­ge, ehe sie zwei oder drei der Bü­cher auf ih­rem Weih­nachts­wunsch­zet­tel setz­te. Wel­che moch­ten die in­ter­essan­tes­ten sein? Wel­che zu ken­nen die not­wen­digs­ten? Ei­gent­lich war’s ein Lot­te­rie­spiel. Nun – auf je­den Fall wür­de sie sich zum Ge­burts­tag wie­der ein Buch wün­schen und dann im­mer so wei­ter. Sie war schon so alt, sie muss­te sich wahr­haf­tig ei­len, um nur noch einen Teil des ge­wal­ti­gen Wis­sens­schat­zes sich zu ei­gen zu ma­chen!

Das hät­te sie nicht ha­ben kön­nen – dazu hät­te sie nicht Zeit ge­fun­den, wenn sie ver­hei­ra­tet ge­we­sen wäre. End­lich schi­en es doch zu et­was gut, dass sie alte Jung­fer ge­wor­den war!

Ob Papa, ihr wohl die drei Bü­cher schen­ken wür­de? Oder nur zwei? Er war so ent­setz­lich er­staunt ge­we­sen, als sie ihm ih­ren Wunsch­zet­tel über­reich­te.

»Du willst ja ge­wal­tig hoch hin­aus«, hat­te er lä­chelnd ge­sagt. »Was willst Du Dir denn für un­ver­ständ­li­ches Zeug in Dein klei­nes Köpf­chen pa­cken?«

»Ach Papa – ich muss mich ein biss­chen bil­den!«

»Nun ja – da­ge­gen bin ich durch­aus nicht.«

»Die na­tür­li­che Schöp­fungs­ge­schich­te habe ich ganz gut ver­stan­den.«

»So – die hast Du also ge­le­sen? Das war recht über­flüs­sig. Ein an­der­mal fragst Du mich, ehe Du Dir et­was aus mei­nem Bü­cher­schrank holst. Ver­stan­den? Jun­ge Mäd­chen fas­sen der­glei­chen Wer­ke oft ganz falsch auf.«

»Das Buch mit den schreck­li­chen Il­lus­tra­tio­nen?« frag­te Frau Heid­ling. »Aber Aga­the, so et­was möch­te ich doch nicht le­sen.«

»Mama, es ist wirk­lich sehr in­ter­essant. – Und wenn – wenn man nicht hei­ra­tet, muss man doch ir­gend et­was ha­ben, was ei­nem Spaß macht.«

Aga­the schäm­te sich über die kin­di­sche Art, in der sie von ei­ner Fra­ge re­de­te, die wahr­haf­tig schwer und ernst ge­nug war. Aber sie konn­te nichts da­für – es kam ihr ge­ziert vor, zu spre­chen, wie es ihr ei­gent­lich ums Herz war.

»Na – wir wol­len ein­mal se­hen«, sag­te der Re­gie­rungs­rat.

Sie fiel ih­rem Va­ter um den Hals und küss­te ihn stür­misch.

»Du Wir­bel­wind«, be­merk­te er zärt­lich, ihr die Wan­gen klop­fend. »Und das nennt sich alte Jung­fer!«

Aga­the hat­te die schöns­ten Er­war­tun­gen. Nein – so grau­sam – so grau­sam konn­ten die El­tern nicht sein … sie wür­den ihr schon den Wunsch er­fül­len!

Auf ih­rem Weih­nacht­s­tisch fand sie ein rei­zen­des Ja­bot aus rosa Krepp – sie hat­te es ein­mal in ei­nem Schau­fens­ter be­wun­dert – und einen Pracht­band mit bun­ten Bil­dern: die Flo­ra von Mit­tel­deutsch­land, zum Ge­brauch für un­se­re Töch­ter, – da­ne­ben eine ge­schnitz­te Blu­men­pres­se.

»Siehst Du, lie­bes Kind«, sag­te ihr Va­ter freund­lich, »hier habe ich ein sehr hüb­sches Werk ge­fun­den, das bes­ser für Dich passt, als die Bü­cher, die Du da auf­ge­schrie­ben hast. Ich blät­ter­te in den Sa­chen – sie woll­ten mir gar nicht für mein Töch­ter­chen ge­fal­len. Hier fin­dest Du eine An­wei­sung, wie man Blu­men trock­net – dar­aus fa­bri­ziert Ihr ja jetzt al­ler­liebs­te Licht­schir­me! Das wird Dir auch Spaß ma­chen!«

Aga­the sah stumm vor sich nie­der. Sie muss­te an den Her­wegh den­ken, den man ihr einst ge­gen die from­me Min­ne ein­ge­tauscht … Wie­der­hol­te sich denn je­des Er­eig­nis im­mer aufs neue in ih­rem Le­ben? Und wür­de sich’s nach zehn Jah­ren eben­so wie­der­ho­len?

Ent­wi­ckel­ten sich denn alle We­sen in die­ser Welt zu hö­he­ren Da­seins­for­men und nur sie und ih­res­glei­chen blie­ben da­von aus­ge­schlos­sen? Sie war »das jun­ge Mäd­chen« – und muss­te es blei­ben, bis man sie welk und ver­trock­net, mit grau­en Haa­ren und ein­ge­schrumpf­tem Hirn in den Sarg leg­te –?

Wuss­te denn kei­ner, dass es grau­sam war, eine Blu­me, die nach Ent­fal­tung streb­te, durch ein sei­de­nes Band zu um­schnü­ren, da­mit sie Knos­pe blei­ben soll­te. Wuss­te kei­ner, dass sie dann im In­nern des Kel­ches ver­rot­te­te und faul­te?

Je­des Mal, wenn Aga­the durch ih­res Va­ters Zim­mer ging und ihr Blick den Bü­cher­schrank streif­te, der nun ver­schlos­sen war, stieg hei­ßer Zorn ge­gen ih­ren Va­ter in ihr auf.

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