Gabriele Reuter - Gabriele Reuter – Gesammelte Werke

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Ihre wichtigsten Werke in überarbeiteter FassungDie zu Lebzeiten viel gelesene Autorin wurde bekannt durch ihren Roman «Aus guter Familie» (1895), der die «Leidensgeschichte eines Mädchens» (Untertitel), einer typischen «höheren Tochter» der Wilhelminischen Ära erzählt. Das Buch verkaufte sich bis 1931 in 28 Auflagen. Weitere Bestseller waren etwa ihr Roman «Ellen von der Weiden» (1900), die Novellensammlung «Frauenseelen» (1901) oder der Roman «Der Amerikaner» (1907).Null Papier Verlag

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»Die ver­steht’s … Na, Kin­der – alle Ach­tung! Die ver­steht’s!« sag­te On­kel Gu­stav mit ehr­furchts­vol­lem Aus­druck. Er galt in der Stadt für den feins­ten Ken­ner weib­li­cher Schön­heit. Sei­ne ge­schie­de­ne Ge­mah­lin soll­te eine be­zau­bern­de Frau – ein wah­rer Dä­mon an Reiz ge­we­sen sein, er­zähl­te man sich.

Als Aga­the die Fül­le ele­gan­ter Er­schei­nun­gen sah, ver­lor sie plötz­lich jede Hoff­nung auf Er­folg. Sie wur­de un­si­cher, wuss­te nicht, wie sie ste­hen, wie sie die Hän­de hal­ten, wo­hin sie bli­cken soll­te. Ihre Mut­ter kam zu ihr her­an und nahm ihr den schwan­be­setz­ten Kra­gen ab, den sie in ih­rer Ver­wir­rung um­be­hal­ten hat­te. Die Re­gie­rungs­rä­tin flüs­ter­te ihr zu, nicht so ein ernst­haf­tes Ge­sicht zu ma­chen, sonst wür­de kein Herr sie zum Tanz auf­for­dern.

Gott! Das wäre ent­setz­lich! Aga­the be­gann eine Angst zu füh­len, wie sie bis­her in ih­rem jun­gen Le­ben noch nicht ge­kannt hat­te. Ge­trie­ben von die­ser Angst, de­ren sie sich doch schäm­te, drück­te sie sich hin­ter ihre Freun­din­nen und flüch­te­te in eine Ecke des Saa­l­es.

Es wäre ja eine sol­che Schan­de ge­we­sen, auf ih­rem ers­ten Bal­le sit­zen zu blei­ben! Sie be­reu­te, Mar­tins Aner­bie­ten, den Er­öff­nungs-Wal­zer mit ihr zu tan­zen, nicht an­ge­nom­men zu ha­ben. Heu­te Mor­gen kam ihr das wie ein arm­se­li­ger Not­be­helf vor – jetzt wäre sie glück­lich über den Not­be­helf ge­we­sen. Sie sah Eu­ge­nie in der vor­ders­ten Rei­he um­ringt von fünf bis sechs Her­ren, die ihre Tanz­kar­te von Hand zu Hand ge­hen lie­ßen und eif­rig dar­über be­rat­schlag­ten. Und zu ihr war im­mer noch nie­mand ge­kom­men …

Ne­ben ihr stand ein häss­li­ches ält­li­ches Ge­schöpf, mit sanf­ten er­ge­be­nen Au­gen, das trös­tend zu ihr sag­te: »Es sind im­mer so viel mehr Da­men als Her­ren da.« Gro­ße Grup­pen von jun­gen Män­nern spra­chen un­be­fan­gen mit­ein­an­der, es fiel ih­nen gar nicht ein, dass man von ih­nen er­war­te­te, sie soll­ten tan­zen.

Ein kahl­köp­fi­ger As­ses­sor, der für sehr ge­scheut und lie­bens­wür­dig galt, streif­te lang­sam an den Da­men­rei­hen vor­über. Er sah durch sei­nen Klem­mer jede Ein­zel­ne an, vom Stirn­löck­chen bis her­un­ter auf die wei­ßen At­las­schu­he prüf­ten sei­ne Bli­cke. Er kam auch zu den Schüch­ter­nen im Hin­ter­grun­de. Aga­the, de­ren Va­ter er kann­te, wur­de von ihm ge­grüßt. Er blieb eine Se­kun­de vor ihr ste­hen. Sie hielt die Tanz­kar­te in den zit­tern­den Fin­gern und mach­te eine un­will­kür­li­che Be­we­gung, sie ihm zu rei­chen.

»Wol­len gnä­di­ges Fräu­lein nicht tan­zen, dass Sie sich so zu­rück­ge­zo­gen ha­ben?« frag­te er und schlen­der­te wei­ter.

Aga­the biss die Zäh­ne in die Lip­pe. Et­was Ab­scheu­li­ches quoll in ihr auf: ein Hass – eine Bit­ter­keit – ein Schmerz … Sie hät­te mö­gen zu ih­rer Mut­ter stür­zen und schrei­en: Wa­rum hast Du mich hier­her­ge­bracht? Wa­rum hast Du mir das an­ge­tan – das – das – die­ser Schimpf, der nie wie­der von ihr ab­ge­wa­schen wer­den konn­te.

Der Tanz be­gann. Ein blon­des Bür­sch­chen steu­er­te durch die sich dre­hen­den Paa­re auf die Ecke zu, wo Aga­the mit dem ält­li­chen Ge­schöpf ste­hen ge­blie­ben war. Sei­ne Au­gen staun­ten Aga­the be­wun­dernd an – er wur­de rot vor Ent­zücken bei dem Ge­dan­ken, dass er sie in den Ar­men hal­ten kön­ne – aber er war ihr nicht vor­ge­stellt – und … nein, ehe er ge­wagt hät­te sich selbst mit ihr be­kannt zu ma­chen, eher hol­te er die Freun­din sei­ner Schwes­ter an ih­rer Sei­te. Dank­bar hüpf­te das ält­li­che Ge­schöpf mit dem Kerl­chen da­von und Aga­the blieb al­lein.

Da wur­de sie plötz­lich be­merkt und al­les wun­der­te sich, dass sie nicht tanz­te, sie war doch un­strei­tig ei­nes der hüb­sche­s­ten Mäd­chen. Die Müt­ter tausch­ten ihre Be­mer­kun­gen, sie ka­men zur Re­gie­rungs­rä­tin Heid­ling und die­se lä­chel­te mit ih­rem ar­men, von wü­ten­den Ner­ven­schmer­zen schief­ge­zo­ge­nen Mun­de und sag­te freund­lich: »Ja – das sind Bal­ler­fah­run­gen.« Alle Müt­ter wa­ren ei­nig: Die jun­gen Mäd­chen muss­ten not­wen­dig sol­che Er­fah­run­gen ma­chen. Aber meh­re­re dach­ten im Stil­len, es sei doch recht un­ge­schickt von der Re­gie­rungs­rä­tin, nicht vor dem Ball eine Ge­sell­schaft mit ei­nem gu­ten Sou­per ge­ge­ben zu ha­ben, bei der ihre Toch­ter für alle Tän­ze en­ga­giert wor­den wäre. Die Re­gie­rungs­rä­tin hat­te zu fest auf den zar­ten, un­schulds­vol­len Reiz von Aga­thes sieb­zehn Jah­ren ge­baut.

Als er­in­ne­re sich je­der Herr ei­nes un­ver­zeih­li­chen Ver­ge­hens, wur­de Aga­the nun fort­wäh­rend zu Ex­tra­tou­ren ge­holt. Sie ver­such­te ver­gnügt zu wer­den, aber das ver­geb­li­che War­ten hat­te ihr die Stim­mung ver­dor­ben. Der star­ke Ge­ruch der Po­ma­de auf den Köp­fen ih­rer Tän­zer, ein an­de­res un­er­klär­li­ches Et­was, das von den Män­nern aus­ging, de­nen sie plötz­lich so nahe kam, ver­ur­sach­te ihr Un­be­ha­gen. Die Art und Wei­se, wie gleich der Ers­te sie um­fass­te und tan­zend fest und fes­ter an sich press­te, war ihr pein­voll. Der Zwei­te streck­te ihr den Arm wie einen ge­zück­ten Speer, mit dem er sich einen Weg durchs Ge­drän­ge bah­nen woll­te, wa­ge­recht hin­aus; der Drit­te drück­te ihre Hand krampf­haft in der sei­nen und stöhn­te und schnauf­te. Ein Vier­ter schwenk­te ih­ren und sei­nen Arm wild im Tak­te auf und nie­der und trat ihr be­stän­dig auf die Ze­hen.

Mit ih­rem Bru­der und den Vet­tern hat­te sie sich si­cher und fröh­lich ge­schwun­gen – hier ver­gaß sie al­les Ge­lern­te, wi­der­streb­te steif und ängst­lich dem Füh­rer und mach­te die dümms­ten Feh­ler. Es war ihr eine Er­lö­sung, als On­kel Gu­stav sie ein­mal hol­te.

On­kel Gu­stav hat­te je­der von Aga­thes Freun­din­nen ein Fläsch­chen »Ju­gend­born« ge­schenkt, und for­der­te nun alle die jun­gen Da­men auf, um sich von der Wir­kung sei­nes Schön­heits­was­sers zu über­zeu­gen. Er tanz­te aus Ge­schäfts­rück­sich­ten. Wäh­rend er mit rit­ter­li­cher Gran­dez­za sei­ne Nich­te im Arm hielt, hör­te sie ihn halb­laut sa­gen: »Zu viel Ben­zoë – et­was mehr La­wen­del könn­te nicht scha­den – was meinst Du, Aga­the?«

Aber er tanz­te da­bei viel, viel bes­ser als die jun­gen Her­ren, das wur­de all­ge­mein an­er­kannt. Er war auch aus­ge­zeich­net ge­schmack­voll ge­klei­det – nie­mand wuss­te, wie er das bei sei­nen spär­li­chen Ein­nah­men mög­lich mach­te. Zu­wei­len gab er den rei­chen jun­gen Kauf­leu­ten oder den Stre­bern un­ter den Ju­ris­ten mit her­ab­las­sen­der Mie­ne, als ver­mitt­le er ih­nen ein wich­ti­ges di­plo­ma­ti­sches Ge­heim­nis, die Adres­se sei­nes haupt­städ­ti­schen Schnei­ders. On­kel Gu­stav leb­te von Ne­ben­ver­diens­ten für ge­bil­de­te Her­ren mit aus­ge­brei­te­tem Be­kann­ten­krei­se. Doch wur­de die­se Tat­sa­che von ihm mit hei­te­rem Idea­lis­mus ver­gol­det. Sein Stre­ben ging dar­auf: Das Schö­ne zu ver­brei­ten. »Das Schö­ne« war ihm ein Rock, der nicht eine ein­zi­ge Fal­te schlug – ein Par­füm, das vor­neh­men Na­sen wohl­ge­fäl­lig und zu­gleich ge­sund zu brau­chen war.

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